Bending Spoons kauft Brightcove

Das ist durchaus überraschend. Vielleicht sagt euch das Unternehmen Bending Spoons ja etwas.  Bending Spoons ist ein italienischer Entwickler von mobilen Anwendungen, der 2013 gegründet wurde. Das Unternehmen ist vor allem für iOS-Apps bekannt, darunter Splice, 30 Day Fitness, Live Quiz und Remini. Gemessen an der Anzahl der App-Downloads ist Bending Spoons einer der weltweit führenden Entwickler von mobilen Anwendungen, so Wikipedia. Bekanntheit erreicht man über die Übernahmen von Evernote und FilMic. Nun hat man erneut zugeschlagen und Brightcove übernommen.

Brightcove ist eine Videotechnologie-Plattform, die Lösungen für das Streaming von Videoinhalten anbietet. Die Dienstleistungen von Brightcove richten sich an Unternehmen und Organisationen, die ihre Videoinhalte effektiv bereitstellen, verwalten und monetarisieren möchten – sei es für Mitarbeiterschulungen, Produktwerbung oder die Unterhaltung von Abonnenten. Darüber hinaus bietet Brightcove verschiedene Integrationen, um digitale Streaming-Erlebnisse zu verbessern, mit dem Ziel, den „Return on Investment“ für seine Kunden zu maximieren. 233 Millionen Dollar soll der Deal wiegen.

Die Transaktion, die vom Vorstand von Brightcove einstimmig genehmigt wurde, wird voraussichtlich im ersten Halbjahr 2025 abgeschlossen, vorbehaltlich der üblichen Abschlussbedingungen und Genehmigungen, einschließlich der Zustimmung der Aktionäre von Brightcove, und des Erhalts der erforderlichen behördlichen Genehmigungen. Nach Abschluss der Transaktion wird Brightcove ein Privatunternehmen und seine Stammaktien werden nicht mehr an einer öffentlichen Börse notiert sein.

Mal schauen, wie das nun da weitergeht. Bei FilMic hatte man die Belegschaft später entlassen und auch Evernote hatte man versucht, „gesundzuschrumpfen“. Weniger Mitarbeiter, höhere Preise und mehr….

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5 Kommentare

  1. Bending Spoons ist der größte Mist ever. FilMic gekauft, Team entlassen, direkt erstmal komische Änderungen und ein Abo eingeführt. Seitdem ist das Teil für mich nur noch bedingt nutzbar.

    Finde es immer schade, wenn der Exit für viele moderne Unternehmer das Ziel ist und nicht mehr, etwas zu erschaffen und davon zu leben, es weiterzuführen. Es geht gefühlt oft nur noch darum, alles künstlich aufzublähen und dann zu verkaufen, sobald es Angebote gibt. Ego nur um Geld.

  2. Alles was Bending Spoon quasi angefasst haben wurde wie von Heuschrecken zerlegt und als App defacto unbenutztbar, ausser man zahlt (für bereits erworbene Funktionen) einfach nochmal einen vielfach höheren Preis. Splice, Focos, Evernote, alles keine positiven Beispiele einer Übernahme.

  3. @dirkk

    Zu den anderen Apps kann ich keine Einschätzung abgeben, bei Evernote sage ich als langjähriger Nutzer, dass sie die Rettung waren. Seit der Übernahme entwickelt sich Evernote wieder zu einer ernstzunehmenden Alternative auf dem Markt.

    Die App wird ständig verbessert und sinnvoll erweitert. Die Ladezeiten und die Synchronisation sind schlicht sehr gut. Da treten so gut wie nie Fehler auf. Und wenn, hat man maximal eine doppelte Datei oder Notiz. Es geht aber nichts verloren.

    Ja, Evernote ist teurer geworden, das juckt mich aber nicht. Ich nutze es beruflich und würde im schlimmsten Fall sogar das Doppelte zahlen. Die 99€ letztens pro Jahr, da überlege ich keine fünf Sekunden.

    Man muss allerdings den Nutzen aus so einem Programm ziehen können und wenn man das nicht kann, würde ich den Preis auch hinterfragen.

    • @Oliver
      Bin auch Evernote User seit der Invite Beta und es gab tatsächlich noch nie so engmaschig Updates mit Korrekturen und neuen Features wie seit der Übernahme. Am Anfang war’s holprig, aber danach hat man recht zügig in die Spur gefunden. War damals auch aufm Absprung aber es hat sich gelohnt zu bleiben.

  4. “Focos” ist für mich der Grund, warum ich nie wieder etwas von Bending Spoon anfassen werde: keine Weiterentwicklung der genialen App, keine iPad-Version mehr. Gekniffen sind all jene, die bereits ein Produkt gekauft haben, bevor es von diesem Laden übernommen wurde.

    Nebenbei: Firmen wie Bending Spoon beweisen, dass ein Abo manchmal doch besser ist, als eine teurere Lifetime-Lizenz. Dann kann man immerhin ohne grosse Verlust aussteigen.

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