Fakeshops verursachen ca. 100 Mio. Euro an Schäden im Jahr

Bei dem Portal Kleinanzeigen, ehemals eBay Kleinanzeigen, sieht man Fakeshops als weiterhin große Gefahr an: Rund 100 Mio. Euro Schaden sollen sie jährlich verursachen. Laut einer Umfrage der Initiative Sicher Handeln (ISH) sei jeder dritte Befragte auch schon einmal auf einen Fakeshop hereingefallen.

Die Ergebnisse sind natürlich mit Vorsicht zu genießen, erst recht, wenn man den Urheber im Blick behält. Denn so macht Kleinanzeigen natürlich etwas Eigenwerbung nach dem Motto „Statt bei dubiosen Shops nach Schnäppchen zu suchen, kauft lieber bei uns!“. Dabei sind Betrugsmaschen natürlich auch bei Kleinanzeigen bedauerlicherweise verbreitet. Doch zurück zu den Fakeshops: Das Gros der Nutzer will sich damit auskennen. Denn sieben von zehn Befragten (71 %) glauben zu wissen, was ein Fakeshop ist.

Aber: Nur etwa jeder Dritte (31 %) fühlt sich darüber hinaus ausreichend über das Phänomen informiert. Lediglich 30 Prozent der Befragten geben an, nur noch bei bekannten Shops einzukaufen, um nicht auf Fakeshops hereinzufallen. Die Experimentierfreude hemmt das Wissen um mögliche Probleme also nicht. Nur jeder Vierte (25 %) befasst sich vor dem Kauf mit dem jeweiligen Onlineshop. Zugleich gibt fast jeder Fünfte (17 %) an, sein Verhalten gar nicht verändert zu haben oder machte keine Angaben dazu.

Fakeshops nutzen eure Sparwünsche gnadenlos aus

Letzten Endes werden Fakeshops zwar immer professioneller, es gibt aber immer noch klare Wege sie zu erkennen. Sind die Preise der Shops „zu“ gut um wahr zu sein, dann passt da mit ziemlicher Sicherheit etwas nicht. Auch solltet ihr auf ein korrektes Impressum, eine Widerrufsbelehrung und AGB achten. Alle Alarmglocken sollten klingeln, wenn ihr am Ende des Bestellprozesses plötzlich nur noch per Vorkasse zahlen könnt. Des Weiteren könnt ihr natürlich zu einem euch zuvor unbekannten Shop nach Bewertungen und Berichten anderer User suchen. Die geben dann ebenfalls oft Aufschluss.

Nicht anklickbare oder ominöse Gütesiegel sind auch ein Warnhinweis. Täglich sprießen dabei neue Fakeshops aus dem Boden, die meistens im Ausland sitzen und euer Geld und / oder eure Daten stibitzen wollen. Eine Hilfe ist für euch vielleicht auch der Fakeshop-Finder der Verbraucherzentralen. Bestellt ihr das erste Mal bei einem Shop, könnt ihr zur Sicherheit auch auf Rechnung bestellen.

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Hauptberuflich hilfsbereiter Technik-, Games- und Serien-Geek. Nebenbei Doc in Medienpädagogik und Möchtegern-Schriftsteller. Hofft heimlich eines Tages als Ghostbuster sein Geld zu verdienen oder zumindest das erste Proton Pack der Welt zu testen. Mit geheimniskrämerischem Konto auch bei Facebook zu finden.

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14 Kommentare

  1. Hallo,
    letztens sind unsere Nachbarn auf einen Shop reingefallen.
    Das perfide war, es gab natürlich ein Impressum und eine Telefonnummer zu einer Hotline, die auch besetzt war.
    Trotzdem war das Geld für die Waschmaschine weg, der Shop war nur einige Zeit online.
    Will sagen, die Jungs werden immer besser.

  2. Es ist für Fakeshops doch ein leichtes, an das Geld der Leute zu kommen.
    Wenn die Leute nur einfach mal das Gehirn einschalten würden, anstatt jeden Geiz-ist-geil-super-Schnäpchen hinterher zu rennen.

  3. Die Jungs von Simplicissimus haben dazu gerade ein Video gemacht:

    https://www.youtube.com/watch?v=FQ6PBoU7TG4

    Beleuchtet wir da auch der Hintergrund, wie schnell jemand einfach so einen Shop aufziehen kann.

  4. Einer der Dirks says:

    Ganz einfach: Keine Vorkasse, keine Sofortüberweisung. Dann ist es nachher deutlich leichter sein Geld wieder zu bekommen. Wer bei einem ihm bisher unbekannten Shop bei einem Schnäppchen Vorkasse macht, der ist Geiz-ist-Geil selbst schuld.

    • Sehe ich auch so. Wenn der günstigste Shop meine gewünschte Zahlungsmethode nicht anbietet, dann bestelle ich halt beim nächstgünstigeren. Und wenn das Schnäppchen für den halben Preis der Mitbewerber angeboten wird, ist es eh fake.

  5. Was heißt Schäaden? Der Verlust des einen ist der Gewinn des anderen.

  6. Mann kann noch nicht mal mehr Amazon direkt vertrauen! Anstatt einer Apple Watch bekam ich eine Druckerpatrone zugeschickt. Mein Geld bekam ich zwar erstattet, aber mein Vertrauen ist erstmal weg, Die Betrüger sitzen mittlerweile überall. Gelegenheit macht halt Diebe. Man sollte sich wirklich überlegen, wieder im stationären Handel zu kaufen. Was bringt es 30 € zu sparen, wenn man am Ende das Produkt nicht bekommt? Einige Fake Shops habe ich schon gemeldet. Jeder sollte das tun! Vor allen Dingen auch mal sein Gehirn einschalten, bei der Bestellung. Nicht nur Impressum lesen, sondern auch mal schauen ob es Bewertungen von diesem Laden gibt, gibt es keine dann sowieso Finger weg. Ist der Preis zu gut, dann sowieso erhöhte Vorsicht! Konsequent Kreditkarte und PayPal nutzen. Da kann man sein Geld zurückbekommen und nur dann! Erschrecken finde ich, dass diese Betrüger sogar ans Telefon gegangen sind. Die Hemmschwelle ist mittlerweile echt niedrig. Politisch gesehen braucht man da auch nichts zu erwarten, da herrscht gefühlt Funkstille. Hier und da wird mal was hochgenommen, aber anscheinend nicht das, was den Verbraucher belastet.

    • Was soll die Poltik den machen ?
      Der Verbraucher muss sich selber schützen, aber die meisten sind ja blind auf dem Augen.

      Bestes Beispiel gerade aktuell: Dubai Schokolade – ein paar Influencer machen da einen riesen Hype drum, die Leuten stehen stundenlang vor den Läden in der Schlange um eine (!) Tafel Schokolade zu bekommen – wie blöde muss man dafür eigentlich sein.
      Man findige Leute auf die Idee kommen, den Hype auszunutzen um sich finanziell zu bereichern, soweit denken die meisten nicht mal, haben aber einige gemacht, Billige Zutaten genutzt – Dubei Schokolade drauf gedruckt und für viel Geld verkauft.

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