Razer Barracuda X Chroma: Vielseitiges Headset angehört

Razer hat im Oktober mit dem Barracuda X Chroma ein neues Headset vorgestellt, das sich mit bunter Beleuchtung natürlich vorrangig an Gamer richtet. Ich habe das gute Stück nun schon eine Weile auf den Ohren und mir einen Eindruck dazu verschafft.

Technische Daten und Lieferumfang

Neben dem Headset selbst findet ihr im Karton das abnehmbare HyperClear Kardioiden-Mikrofon, einen kompakten USB-C-Dongle für die Funkverbindung sowie einen dazugehörigen USB-A-Adapter. Ein USB-C-Ladekabel und eine Transporttasche runden den Lieferumfang ab.

Technisch setzt Razer auf bekannte Komponenten: Die 40-mm-TriForce-Treiber decken einen Frequenzbereich von 20 bis 20.000 Hz ab. Die Impedanz liegt bei 32 Ohm. Mit einem Gewicht von 285 Gramm ist das Headset nicht zu schwer.

Im Bereich der Konnektivität ist das Headset vielseitig unterwegs. Besitzer können auf Bluetooth 5.3 oder die 2,4-GHz-Funkverbindung zurückgreifen, die von Razer HyperSpeed Wireless benannt wurde, zurückgreifen. Der Vorteil der Funkverbindung ist die im Vergleich zu Bluetooth geringere Latenz.

Nützlich: Wenn ihr über die Funkverbindung zockt, werden eingehende Anrufe vom gekoppelten Smartphone durchgestellt. Nach dem Gespräch kehrt ihr per Knopfdruck nahtlos zum Spiel zurück. So kann man zügig reagieren, ohne das eigentliche Spielen unterbrechen zu müssen.

Design und Verarbeitung

Razer setzt bei dem Headset auf ein mattschwarzes Design (auch in Weiß erhältlich), das wenig aufgeregt und klassisch wirkt. Die Kunststoffoberfläche zeigt auch beim Anfassen keine Fingerabdrücke und fühlt sich wertig an. Die Formgebung der Ohrmuscheln ist ebenfalls eher klassisch. Generell ist die Verarbeitungsqualität sehr gut.

Im Vergleich zum normalen Barracuda-Headset hat man bei diesem Modell nun die RGB-Beleuchtung eingebaut. Insgesamt sechs Beleuchtungszonen pro Ohrmuschel gibt es. Es leuchtet das Razer-Logo und der Ring rings um die Ohrmuschel. Das ist dezent, ohne zu überfrachtet daher zu kommen.

Tragekomfort und Bedienung

Der Tragekomfort des Barracuda X Chroma ist meiner Meinung nach sehr gut. Die Memory-Foam-Polster sind mit einem FlowKnit-Mesh bezogen, schmiegen sich angenehm an die Ohren und sorgen auch bei Sessions für einen angenehmen Sitz. Ich bin durch die Brille ohnehin relativ anfällig auf zu viel Druck auf den Ohren.

Die Bedienelemente sind allesamt an der linken Ohrmuschel untergebracht und lassen sich auch blind gut erreichen. Das geriffelte Lautstärkerad arbeitet präzise, könnte für meinen Geschmack aber etwas weniger leicht drehbar sein. Darüber sitzt der Mikrofon-Mute-Schalter, der deutlich heraussteht, sodass man ihn nicht aus Versehen betätigt.

Der Power-Button übernimmt gleichzeitig die Mediensteuerung: Einmal drücken für Play/Pause, zweimal für den nächsten Track, dreimal für den vorherigen. Die SmartSwitch-Taste ermöglicht nicht nur den schnellen Wechsel zwischen Funk und Bluetooth, sondern auch zwischen verschiedenen Klangprofilen. Eine LED zeigt dabei stets den aktuellen Akkustand an.

Klangqualität

Die verbauten TriForce-Treiber überzeugen meiner Meinung nach durchweg positiv. Razer hat hier eine ausgewogene Abstimmung gefunden, die sowohl beim Gaming als auch bei Musik und Filmen überzeugt. Der Bass ist satt und präzise, ohne dabei zu dominant aufzutreten. Die Mitten werden klar und natürlich wiedergegeben, was besonders der Sprach-/Stimmverständlichkeit zugutekommt. Die Höhen sind detailreich, ohne dabei zu aggressiv zu werden. Hinweis: Der 7.1 Surround Sound ist nur unter Windows nutzbar.

Das abnehmbare Mikrofon des Barracuda X Chroma macht im Test einen guten Eindruck. Die Sprachübertragung ist klar und deutlich, während Umgebungsgeräusche gut ausgeblendet werden. Ebenfalls nützlich: Das Mikrofon kann einfach abgenommen werden, rastet in dem 3,5mm-Anschluss aber sicher ein. Damit könnt ihr aus dem Teil zügig einen Kopfhörer für unterwegs machen.

Software

Razer bietet zwei Wege zur Einstellung des Headsets: Am PC nutzt ihr Synapse, unterwegs die Razer Audio App. Die PC-Software konzentriert sich dabei auf die RGB-Steuerung und grundlegende Einstellungen für Mikrofon und Energiemanagement. In der Smartphone-App findet ihr zusätzlich einen 10-Band-Equalizer für individuelle Klanganpassungen. Synapse ist in der aktuellen Version nicht mit macOS kompatibel. Das ging nur bis Version 2.

Die RGB-Beleuchtung lässt sich in beiden Apps umfangreich konfigurieren. Wie oben erwähnt, können sechs separate Zonen mit verschiedenen Effekten und Farben belegt werden. Das sieht zwar durchaus beeindruckend aus, geht aber deutlich zu Lasten der Akkulaufzeit: Statt bis zu 70 Stunden ohne RGB sind mit aktivierter Beleuchtung nur noch etwa 30 Stunden möglich. Da muss man sich schon überlegen, ob man das Leuchten unbedingt benötigt. Sieht man selbst ohnehin nichts davon. In meinem Test bin ich relativ gut an den angegebenen Wert von Razer herangekommen. Wie üblich kommt es stark darauf an, wie laut / leise ihr Musik hört und ob ihr eben mit RGB unterwegs seid. Razer hat auch eine Schnellladefunktion eingebaut. Mit 15 Minuten Ladung kommt man auf sechs Stunden Laufzeit.

Fazit

Das Razer Barracuda X Chroma ist ein meiner Meinung nach gelungenes Allround-Headset, das für viele Zwecke eingesetzt werden kann – nicht nur fürs Gaming. Der ausgewogene Klang überzeugt und der Tragekomfort macht es auch für längere Sessions tauglich.

Die neue RGB-Beleuchtung ist dezent und wenig aufdringlich, allerdings geht dadurch eben auch einiges an Laufzeit flöten. Weitere Features wie das schnelle Umschalten runden das Paket ab.

Für 139,99 Euro bekommt ihr mit dem Barracuda X Chroma ein gutes Gesamtpaket. Wer ein Headset sucht, das sowohl am Gaming-PC als auch unterwegs eine gute Figur macht und zusätzlich noch leuchten soll, sollte sich das Teil mal zu Gemüte führen.

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Hauptberuflich im SAP-Geschäft tätig und treibt gerne Menschen an. Behauptet von sich den Spagat zwischen Familie, Arbeit und dem Interesse für Gadgets und Co. zu meistern. Hat ein Faible für Technik im Allgemeinen. Auch zu finden bei Twitter, Instagram, XING und Linkedin, oder via Mail

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