2G-Abschaltung: Telekom nennt Termin für die Stilllegung

Wir berichteten bereits Anfang September davon, dass die Telekom an ersten Standorten 2G abschaltet. Nun macht die Telekom das Thema auch offiziell, so hat man das Datum für die geplante Stilllegung des 2G-Netzwerkes bekanntgegeben. Erwartungsgemäß wird das Netz am 30. Juni 2028 abgeschaltet, um Platz für neuere und leistungsfähigere Technologien zu schaffen.

Im Zuge der aktuellen Netzmodernisierung werden Gebiete, die bislang nur Zugang zu 2G hatten, noch vor der Stilllegung dieses Netzes auf 4G/5G aufgerüstet. Hierfür werden verschiedene Frequenzbänder eingesetzt. Auf diese Weise wird die Datenübertragung auch in Regionen möglich, in denen bislang nur Telefonie über 2G möglich war. Nachdem das 2G-Netz abgeschaltet wird, sollen die dadurch frei werdenden Frequenzen im 900 MHz Bereich zusätzlich für die neuen Technologien verwendet werden, was zu einer weiteren Verbesserung der Leistung führt.

Und was ist mit alter 2G-Technik? Mobiltelefone ohne 4G (LTE) sind heute selten. Diese wenigen Geräte sind jedoch nach der Umstellung nicht mehr nutzbar und müssen rechtzeitig durch moderne Geräte ersetzt werden. Kritischer könnte es allerdings für das Internet der Dinge werden. In früheren Zeiten nutzten diese Geräte hauptsächlich die 2G- und 3G-Funkstandards.

Nachdem das 3G-Netz vor einigen Jahren abgeschaltet wurde, haben die Anbieter zunehmend auf fortschrittlichere Technologien umgestellt. Heutzutage setzen viele auf 4G und 5G sowie auf spezialisierte Techniken wie Narrowband-IoT (NB-IoT) und LTE-M. Diese Technologien ermöglichen eine zuverlässige Datenübertragung selbst an schwer zugänglichen oder entlegenen Standorten. Eine Alternative wird es nach 2028 wohl für Altgeräte nicht geben.

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Hallo, ich bin Carsten! Ich bin gelernter IT-Systemelektroniker und habe das Blog 2005 gegründet. Baujahr 1977, Dortmunder im Norden, BVB-Fan und Vater eines Sohnes. Auch zu finden bei X, Threads, Facebook, LinkedIn und Instagram.

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63 Kommentare

  1. Gut, endlich.

  2. Finde ich wirklich scheiße. Meine GPS Tracker können alle nur 2G und mein Notfallhandy ebenso.

  3. Will gar nicht wissen wie viele Fahrstuhlnotrufsysteme noch auf 2G laufen. Das wird noch witzig werden.

    • wenn du im Fahrstuhl stecken bleibst nimm dein Handy und ruf die Notfallnummer an.

      • Weil der Empfang in den Aufzügen auch immer so gut ist…

      • @Thomas: und wen ich mein Handy nicht dabei habe oder der Akku leer ist? Dann hocke ich die nächsten paar Stunden in meinem privaten Käfig^^

        @Mike: Die Notrufsysteme müssen bis dahin dann umgerüstet werden.

      • Falsch, ggf hast du dort keinen Empfang, dein Akkus ist leer oder du hast dein Phone vergessen.
        In DE sind Notrufsysteme mit Anbintung an eine Notrufzentrale im Fahrstuhl mittlerweile Pflicht. Eine „Klingel“ reicht nicht mehr, da ggf. Niemand mehr im Gebäude ist.

    • Das schlimme ist ich habe erst letztes Jahr mal gesehen wie ein Aufzug mit einem 1200€ oder so Modul von Analog-Telekom auf GSM/2G umgerüstet wurde. Als ich dazu meinte „wird 2G denn nicht bald abgeschaltet, gibt es denn da kein VoLTE Modul?“ kam als Antwort irgendetwas zwischen Ungläubigkeit und der Lüge dass es nicht abgeschaltet würde.

  4. Warum so lange? In der Schweiz ist Ende 2025 Schluss mit 2G und 3G. Das freiwerdende Spektrum kann besser verwendet werden. Und ein billiges 4G Notfallhandy gibt es schon für unter 30 €.

  5. Hm, sollte ich mir im Kalender markieren, da ich dann definitiv kein Live-Verkehrsservice von TomTom für das Auto abonnieren muss. Das läuft alles über 2G, seufz. Und ja, klar, Carplay & Co. geht, ist halt nicht so schön integriert im Cockpit wie das TomTom-System (sprich, man muss immer zum Bildschirm rüberschauen, statt die Infos auch direkt neben der Geschwindigkeitsznzeige zu haben, wenn man sie braucht).

  6. Ich verstehe die Beweggründe und kleine Geräte auszutauschen ist verkraftbar. Bei mir ist es bitter, denn meine E-Klasse mit Zulassung 12/2016 ist dann endgültig offline. Nachdem das 3G-Netz abgeschaltet wurde, hat sich Mercedes bereits dazu entschieden, viele Dienste (z.B. Fernsteuerung) für Fahrzeuge auslaufen zu lassen, die kein LTE-Modul verbaut hatten. Immerhin geht noch Status-Daten abzurufen und Live-Traffic zu empfangen.
    Das Problem liegt hier aber auch bei Mercedes, da es nicht vorgesehen ist, ein altes Kommunikationsmodul gegen ein neueres zu tauschen. Ich wäre sogar bereit, dafür einiges an Geld zu zahlen. Aber geht halt nicht.

    • Mach dir nix raus.
      Auch 2023 wurden neue Autos mit 3G Gebaut

    • Vor Jahren hat der damalige Infineon-CEO schon prophezeit, dass es von modernen Autos (er bezog sich auf die neu vorgestellte S-Klasse) keine Oldtimer geben wird. Allein weil es keine Chips mehr geben wird. Aber das ist ja gut für die Hersteller, dann verkaufen sie mehr Autos. Oder keine mehr, weil es sich keiner mehr leisten kann und stattdessen ein Fahrzeug aus den Neunzigern fährt, das man selbst reparieren kann,

    • Typisch deutsche Ingenieure halt.
      Auf Aufrüstmöglichkeiten verzichtet, um vielleicht 30€ zu sparen, wenn nicht noch weniger.
      Denn für 30€ bekommt man bei Amazon schon ein LTE-Modem, das in ein USB-Port eingesteckt wird und WLAN ausstrahlt.

      • Glaub mir, das hat mit den Ingenieuren nichts zu tun. Die entwickeln alles technische machbare. Derjenige, der bei den Entwicklungskosten den Daumen drauf hat (Controlling/Vertrieb), der sagt dir, was du einzubauen und zu lassen hast.

  7. Ich nehme an, dass das Netz nicht in 4 Jahren auf einen Schlag abgestellt wird, sondern peu à peu. Sobald ein Standort mit 4G/5G ausgerüstet ist, wird 2G dort abgeklemmt.

    Benutzer von SumUp-Terminals der ersten und/oder zweiten Generation könnten davon auch betroffen sein.

    • „Ich nehme an, dass das Netz nicht in 4 Jahren auf einen Schlag abgestellt wird, sondern peu à peu. Sobald ein Standort mit 4G/5G ausgerüstet ist, wird 2G dort abgeklemmt.“

      Zum einen dürfte es heute schon relativ wenige Standorte geben die nur GSM nutzen. Und selbst auf dem 900 MHz-Band nutzt die Telekom mittlerweile den größten Teil (2×10 MHz) für LTE, und nur 2×5 MHz für GSM.

      Bis 2027 will die Telekom an 100% ihrer Standorte alle drei Frequenzbänder < 1 GHz einsetzen (700, 800, 900 MHz). D.h. das auch 100% der Standorte LTE (zumindest 800 MHz) und 5G (700 MHz) nutzen. Ein schrittweises Umrüsten wäre daher unnötig. Selbst bei der für GSM verwendeten Hardware im 900 MHz Band dürfte das normalerweise nur eine Frage der Softwarekonfiguration sein.

  8. Trifft mich leider hart:
    1) BMW F11: Standheizung und Verkehrsdaten werden nicht mehr funktionieren
    2) VW E-Golf: Komplette Lade- und Klima-Fernsteuerung entfällt. Beim eAuto essentiell
    3) Bosch Indego Rasemäherroboter: Wird sich nicht mehr nutzen lassen

    • Wie alt ist denn dein E-Golf? Oder hat VW in diesem Jahrtausend wirklich Autos verkauft mit 2G Modul?!

      • 2G ist für M2M in der Regel ausreichend und ist/war als einziges Netz (fast) flächendeckend verfügbar.

        • Exakt. Aber das verstehen die ganzen Netflix Dödel hier nicht, warum man noch solche Fossilien benötigt.

          • Es ist schon klar, warum man ein 2G-Modul einbaut.
            Es ist absolut unverständlich, wieso man das 2G-Modul durch ein 15€ LTE-Modul bei Bedarf nicht austauschen kann.

      • Der E Golf bis 2020.
        Gibt leider aber auch andere Hersteller, die 2023 noch 3G Verbauten

      • Nö, mit 3G Modul 😉

      • Die sind da nicht alleine. Toyota – Baujahr 2020 (!). Händler in 2021: Seit einiger Zeit übermittelt das Fahrzeug die Daten nur noch sporadisch an die App.
        Ja – klar. Weil da 3G abgeschaltet wurde und nun nur noch 2G als Fallback greift. Bin mal gespannt, denn das trifft ja auch die Notfall e-Call Dienste im Auto, die ja auch Pflicht sind.

      • Nur als Hinweis, Audi hat 2016 auch noch neue Autos mit 2G/3G Modul verkauft (z.B. im Q3), wird bei VW nicht anders sein und 3G ist längst abgeschaltet. Bringt mir somit auch nichts mehr aber zumindest über 2G ist die eine oder andere Funktion noch nutzbar. Warum kein modulares Konzept vom Gesetzgeber vorgeschrieben wird ist mir ein Rätsel, wäre doch so einfach alle paar Jahre ein passendes Modul irgendwo im Handschuhfach zu wechseln.

        • Einfach ist daran gar nichts. Wenn Du ein aktiv funkendes Modul gegen ein anderes austauschst, muss das neue Modul für genau diesen Fahrzeugtyp zugelassen sein. Um sicherzustellen, dass andere Sendeleistungen, Frequenzen und Co. keine Fehlfunktionen erzeugen. Das erfordert umreiche Tests und Dokumentationen. Das Modul wäre derart teuer, dass es keiner kaufen würde.

          • Du meinst ein Autoradio für 2500€ ist nicht teuer genug?

          • Traurig … vor allem wenn man überlegt, wie viele verschiedene Handys neu auf dem Markt erscheinen.
            Das klingt wieder nach hausgemachtem Unsinn, bzw. erfelgreicher Lobbyarbeit

  9. Komisch, sonst schreien doch sofort Umweltschützer was von „Elektroschrott vermeiden“ und nun wird die geplante Obsoleszenz noch funktionierender Geräte als „Fortschritt“ gefeiert?
    Ich wundere mich manchmal über diese zwiespältigen Denkweisen.
    Und von wegen UKW-Abschaltung: UKW ist ein weltweit verbreiteter, von der Pre- und De-Emphasis abghesehen einheitlicher Standard terrestrischer rundfunkübertragung, für den es überall Endgeräte gibt.
    Das kann keine der digitalen Ersatz-Technologien von sich behaupten: DAB, DAB plus, DRM und DRM plus, „HD-Radio“ gleich iBoC und andere digitale Nischensysteme für terrestrische Radio-Verbreitung sind eben nicht weltweit einheitlich und es gibt bis jetzt keine Multinorm-Empfänger die überall für digitalen ‚radioempfang einsetzbar wären.

    Abr ja im Namen der „Modernität“ abschalten und Milliarden-Werte in form von noch voll funktionstüchtigen alt-Empfängern vernichten. Bravo!

    • Danke genau mein Gedanke. Aber auf Verblödung für unterwegs in 4K will anscheinend niemand verzichten. GSM stört da wohl zu sehr.

    • Nicht zu vergessen, dass UKW mit wenigen Bauteilen auskommt und auf Empfängerseite auch viel weniger Energie benötigt. Ideal als Notfallgerät im Katastrophenfall, da reicht sogar ein Kurbelradio. Den Energieverbrauch der Sender kann man ganz einfach reduzieren, wenn weniger Programme angeboten werden.
      Und UKW kann ich auch mit Geräten empfangen, die bereits 60 oder 80 Jahre alt sind. Dagegen sind die digitalen Techniken geplante Obsoleszenz, bei jeder Neuauflage des Standards kann man die getrost wegwerfen.

  10. Brunnenputzer says:

    Die meisten Hausnotruf Systeme Funken noch über 2G, ebenso viele Alarmanlagen für den redundanten Übertragungsweg. Wird ne teure Angelegenheit…

  11. Können wir uns einen Moment vom deutschen Bedenkentum verabschieden und mal auf die positiven Aspekte konzentrieren? Trauert ja auch keiner mehr Meissel und Steintafel hinterher- hatte ja auch funktioniert. Dann müssen hier und da eben Investitionen getätigt werden.

    • Denke ich auch. Irgendwann muss der alte langsame Mist ja mal weg, sonst geht’s niemals vorwärts.
      Beschweren kann man sich allerdings tatsächlich bei der Industrie, die, wie man oben liest, immer noch völlig veraltete Technik verbaut hat.
      Wahrscheinlich um wieder 15 Cent zu sparen…
      Unverständlich.

    • yep sehe ich auch so. Man muss auch mal Uralt-Zöpfe abschneiden. Deutschland ist ein land wo man an veralteter Technik festhält. Sei es analog TV, SD TV oder UKW.
      4 Jahre ist noch eine lange Zeit und vollkommen ausreichend jetzt die Bevölkerung darauf aufmerksam machen.

    • Hallo Cluetke, und wer soll das Geld für die Beschaffung von Ersatzgeräten für die dann nicht mehr funktionierende 2G-Technik bezahlen?
      Z. B. bei Notrufsystemen in Fahrstühlen, oder Hausnotrufen?
      In Sachen Fahrstuhl zahlt das der Mieter/Eigentümer über die Nebenkosten. Beim hausnotruf vielleicht die Pflegekasse, aber wohl eher die zu Pflegenden oder ihre angehörigen.
      Und ich wüßte mit meinem Geld auch besseres zu tun als mir bei jedem Technologie-Wechsel gleich das neueste Gerät anzuschaffen. Habe als Jugendlicher auch lange Monoo gehört weil ich mir kein Stereo-Radio leisten konnte.
      Übrigens: bei der FM-Stereophonie hat man auf Abwärtskompatibilität zu alten Mono-Radios geachtet, eben um elektroschrott zu vermeiden und eine weiche Migration zu ermöglichen. Desgleichen beim analogen Farbfernsehen, Sendungen in PAL waren auch mit alten s/w-Geräten empfangbar.
      Vielleicht äte den hemmungslos „weg mit dem Alten“ rufenden ein bißchen Rückschau in die nachhaltigere Technik-entwicklung des letzten Jahrhunderts gut und ein bißchen „Altersweisheit“ nicht alles was von gestern auf uns gekommen ist als „von gestern“ abzutun.

  12. @Cluetke und an alle anderen die hier Äpfeln mit Birnen vergleichen.
    Ein Meisel und Steintafeln wurden nicht von einem Tag auf dem anderen unbrauchbar gemacht.
    Kein Meisel verbiegt sich sofort und keine Steintafel zerfällt in tausend Stücke wenn man versucht, eine Nachricht darauf zu ritzen/schreiben.

    Ob das jemand noch so macht und ob sich das für die Personen lohnt (die so noch kommunizieren wollen) ist eine andere Frage. Die aber ist hier auch nicht Grundlage der Diskussion.

  13. Notiz für mich:
    #1: Ich sollte mein Geschäft um Hausnotrufe erweitern.
    #2: TomTom Go 6000 für das Wohnmobil in x Jahren ersetzen.

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