Balkonkraftwerke sind weiterhin ein Thema

Für Besitzer von Solaranlagen beginnt jetzt die Saure-Gurken-Zeit. Die Erträge sind wenig bis gar nicht messbar, allerdings können Menschen, die antizyklisch kaufen, gerade jetzt sparen. Denn eines ist klar: Die Preise für große Anlagen und kleine Balkonkraftwerke sind gefallen. Man erinnere sich nur an die Zeit vor zwei, drei Jahren, da explodierten die Preise für die Anlagen.

Die Bundesnetzagentur hat neulich neue Daten zur grundsätzlichen Entwicklung der erneuerbaren Energien in der ersten Jahreshälfte 2024 veröffentlicht. Zwischen Januar und Juni wurden Anlagen zur Nutzung erneuerbarer Energien mit einer Gesamtkapazität von 9,3 GW in Betrieb genommen. Nach Abzug von 0,4 GW, die durch die Stilllegung älterer Anlagen verloren gingen, ergab sich ein Nettozuwachs von 5,3 Prozent im Vergleich zum Ende des Jahres 2023. Solar- und Windenergie spielen in diesem Wachstum weiterhin die führende Rolle.

Auch die Entwicklung bei den Balkonkraftwerken behält die Bundesnetzagentur im Blick. Zwischen Januar und Juni 2024 wurden ca. 220.000 Einheiten mit einer Bruttoleistung von 200 MW registriert, im Schnitt ca. 900 Watt Bruttoleistung pro Einheit. Im Vorjahr lag der Mittelwert noch bei ca. 800 Watt Bruttoleistung. Muss man schauen, wie das Ganze zu bewerten ist. Im April meldete man rund 400.000 Anlagen, nachdem Ende 2023 rund 300.000 Anlagen gemeldet wurden. Filtert man sich aktuell durch die Daten des Markenstammregisters, so ist man, je nach Leistungsart, bei rund 650.000 bis 800.000 Anlagen dieser Art. Der Trend zu mehr und zu leistungsfähigeren Modulen setzt sich in diesem Segment also fort.

Dank der vereinfachten Registrierung im Marktstammdatenregister seit April dieses Jahres geht die Bundesnetzagentur von einer deutlich besseren Datenlage als noch im Vorjahr aus. Kann man so oder so sehen. Ich vermute, dass viele Geräte nicht mehr in Betrieb sind – und auf der anderen Seite weiß ich, dass viele Menschen ihre Anlagen einfach so ans Netz hängen, ohne Registrierung.

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Hallo, ich bin Carsten! Ich bin gelernter IT-Systemelektroniker und habe das Blog 2005 gegründet. Baujahr 1977, Dortmunder im Norden, BVB-Fan und Vater eines Sohnes. Auch zu finden bei X, Threads, Facebook, LinkedIn und Instagram.

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7 Kommentare

  1. Es ist schon traurig wie der Ertrag runtergeht. November bis März sind halt dunkle Monate. 😀 Aber gut, es ist halt so und jeder eingesparte Cent und Co2 zählt ja.
    Peak war heute bei 500W mit bis jetzt 1,5 kWh. Und am Wochenende wurde die 1MWh seit Inbetriebnahme letztes Jahr geknackt. Ich bin zufrieden mit der Anschaffung.

  2. Für Ostbalkone leider absolut nutzlos….

    • Finde ich absolut nicht!

      Ich habe am Schlafzimmer einen Ost Balkon. Eventuell ganz leicht Richtung Süden gedreht 5 grad etwa.

      An diesem Balkon hängt mit 35grad etwa eine 435w Panel
      Bifazial.
      Dieses eine Panel hat seit Inbetriebnahme im März etwa 377kwh erzeugt!

      Wenn ich das gegen die Materialkosten
      87€ Panel
      100€ Wr
      50€
      Halter rechne mit 0,3cent hat es sich schon zu knapp einem Drittel selbst bezahlt 🙂

    • Ich habe vier flexible Modelle von Zendure am Zaub nach Osten ausgerichtet hängen, die liefern von morgens bis nachmittags Energie.

  3. Im Moment auch wenn es verlockende Angebote gibt keine Akkuspeicher fürs Balkonkraftwerk kaufen! Die sind gnadenlos überteuert… in China sind die Preise ab Fabrik für LiFePo-Akkuzellen im freien Fall. Wenn man größere Mengen abnimmt, kostet die KWh unter 50$. Balkonkraftwerkspeicher mit 2KWh komplett gehen dort deutlich unter 500€ los, hier bezahlt man momentan 1000€ für 1KWh… in ein paar Monaten sollte das auch hier durchschlagen. Angeblich stauen sich schon die importierten Zellen, weil so viel Ware aus China nach Europa gedrückt wird. Das gleiche Spiel wie mit den Solarpanels, die übersubventionieren ihre Industrie, die macht dann krasse Überproduktion und die Preise implodieren.

    • Von Zendure kosten die 1,9kWh Speicher AB2000 aktuell 699€ bei A****n. Und das ist kein Prime Angebot

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