Schnellladepunkte an Tankstellen sollen Pflicht werden

Photo by Possessed Photography on Unsplash

Kraftstoffanbieter mit einem Netzwerk von mindestens 200 öffentlichen Tankstellen werden laut einem Gesetzentwurf der Bundesregierung, der eine Änderung des Gebäude-Elektromobilitätsinfrastruktur-Gesetzes vorsieht, verpflichtet, ab dem 1. Januar 2028 auf jedem Tankstellengelände mindestens eine Schnellladesäule zu installieren. Klar, muss natürlich noch abgenickt werden.

Die Bundesregierung weist darauf hin, dass mit dem Fortschritt der Elektromobilität und dem Ziel, bis 2030 fünfzehn Millionen Elektroautos zu erreichen, ein signifikanter Anstieg bei der Nachfrage nach Lademöglichkeiten zu erwarten ist. Daher seien auch regulatorische Maßnahmen geplant, um diese Nachfrage zu bewältigen.

Die geplante Gesetzesänderung zielt darauf ab, ab 2028 einen wesentlichen Teil der öffentlichen Tankstellen mit Schnellladestationen auszustatten. Dies soll über den Planungshorizont des Deutschlandnetzes von 2025 hinausgehen, um den Ausbau einer bedarfsgerechten und flächendeckenden Ladeinfrastruktur zu fördern und das Vertrauen in die Elektromobilität zu stärken, wie es im Entwurf dargelegt wird.

Der Gesetzentwurf sieht zudem einen Flexibilisierungsmechanismus vor, der es den betroffenen Tankstellenbetreibern ermöglicht, bis zu 50 Prozent der vorgeschriebenen Ladepunkte nach eigenen wirtschaftlichen Überlegungen oder unter Beachtung von lokalen Besonderheiten zu planen. Diese Ladepunkte können entweder an einem anderen Standort der gleichen Tankstellenkette oder innerhalb eines Radius von 1.000 Metern eingerichtet werden.

Xiaomi 14T Pro, 5G Smartphone, 12+512GB Handy ohne Vertrag, 144Hz 6.67'' AI Display, Leica Kamera, MediaTek...
  • Xiaomi AISP beinhaltet dank Xiaomi HyperOS die Rechenleistung von CPU, GPU, NPU und ISP.
Xiaomi 14T, 5G Smartphone, 12+256GB Handy ohne Vertrag, 144Hz 6.67'' AI Display, Leica Kamera, MediaTek Dimensity...
  • Der MediaTek Dimensity 8300-Ultra entfesselt Leistung, Effizienz und Intelligenz wie noch nie.

Transparenz: In diesem Artikel sind Partnerlinks enthalten. Durch einen Klick darauf ge­lan­gt ihr direkt zum Anbieter. Solltet ihr euch dort für einen Kauf entscheiden, erhalten wir ei­ne kleine Provision. Für euch ändert sich am Preis nichts. Partnerlinks haben keinerlei Einfluss auf unsere Berichterstattung.

Gefällt dir der Artikel? Dann teile ihn mit deinen Freunden.

Avatar-Foto

Hallo, ich bin Carsten! Ich bin gelernter IT-Systemelektroniker und habe das Blog 2005 gegründet. Baujahr 1977, Dortmunder im Norden, BVB-Fan und Vater eines Sohnes. Auch zu finden bei X, Threads, Facebook, LinkedIn und Instagram.

Neueste Beiträge

Mit dem Absenden eines Kommentars stimmst du unserer Datenschutzerklärung und der Speicherung von dir angegebener, personenbezogener Daten zu.

20 Kommentare

  1. Dieser Entwurf zeigt leider wieder nur, dass die Bundesregierung das Konzept der Elektromobilität nicht verstanden hat. Der große Vorteil der E-Mobilität ist doch, dass man NICHT mehr auf Tankstellen angewiesen ist. Ich will nicht an eine Tankstelle fahren müssen, um zu laden. Ich will im Supermarkt (schnell) laden oder, wenn ich im Kino oder Schwimmbad bin.

    • Man kann es auch einfach als zusätzliches Angebot sehen. Tankstellen sind relativ gleichmäßig über die Stadt verteilt. Außerdem ist für die deutsche Mentalität, die es mit Veränderungen ja nicht so hat, vielleicht gar kein verkehrter Ansatz.

    • Ich fahre ein E-Auto und das sehr viel. Ich bin absolut für eine Pflicht der Ladesäulen an Tankstellen. Ich will nicht immer in der Karte oder Apps nach Ladesäulen suchen, sondern einfach an eine Tankstelle fahren können, wenn ich von weitem eine sehe.
      Außerdem gibt es an Tankstellen Shops und Toiletten, das ist bei Parkplätzen von diversen Märkten nicht immer gegeben und nach Ladenschluss steht man alleine im dunkeln auf einem verlassenen Parkplatz.
      Aber selbstverständlich braucht auch jeder Supermarkt Ladesäulen, das schließt dieses Gesetz doch gar nicht aus. Daher Unsinn die Kritik.

  2. Ich warte auf die ersten Kommentare das man ja nicht alles erzwingen müsste.
    Gleichzeitig wird aber immer gemeckert das wir nicht genügend Ladesäulen hätten.
    Da die großen Ölmultis aber nur sehr sehr langsam arbeiten macht man Ihnen eben so Beine.
    Und wenn sie sowieso schon vorhatten das zu machen ist es ja gar nicht schlimm.

    • Top 4 Ladeparkbetreiber laut schnellladepark.app:
      1. EnBW
      2. Aral
      3. Tesla
      4. Shell

      Ja, hier wird sinnlos erzwungen. Schnellladen mit >100kW braucht man unterwegs, 50kW sind ideal für Supermärkte, Einkaufszentren und ähnliches, in der Wohngegend braucht man langsames und billiges AC-Laden.

      Auf dem Dorf, wo die letzte Tankstelle schon lange geschlossen hat und keiner der Betreiber Interesse hat, wird diese Regelung überhaupt nichts helfen.

  3. Es braucht Ladesäulen /-möglichkeiten für E-Autos? Jo verdammt, wer hätte das gedacht.

    Eine Ladesäule an jeder Tankstelle, die dann für mind. 30min belegt ist und wo man sich dann brav hinten anstellen kann – man hat ja sonst nix zu tun.

    Vllt sollten sich die Verantwortlichen mal bei unseren nördl. Nachbarn umschauen?

    Über zwei Drittel aller in Norwegen fahrenden PKW sind E-Autos. Da können sie mal schauen, wie Infrastruktur für Elektromobilität auszusehen hat.

    • MeinNametutnichtszurSache says:

      Es gibt bereits jetzt genug Ladesäulen.

    • Unsere Ladeinfrastruktur ist jetzt schon gut. Trotzdem braucht es mehr Ladesäulen auf Parkplätzen und eben auch an Tankstellen.
      Und die Ladepunkte wachsen mit der Nachfrage. Erst 2 und später z.B. 6 Ladepunkte, sofern der Platz reicht. Generell nervt die Kritik. Jede ladesäule mehr ist gut.

    • Aktuell hamwer zumindest mehr Ladepunkte wie Zapfsäulen in D. Die Ladezeit wird absehbar stark nach unten gehen. Die Koreaner und einige wenige preisintensive D Autos laden ja bereits in 18min von 10-80%. Das kann und wird nur der Anfang sein.

    • @K.T. Nein, in Norwegen waren 2023 nur ein Viertel aller Autos im Bestand. E-Autos.
      75% der Autos brauchen also eine Tankstelle.

    • Vielleicht solltest du selber mal mit dem E-Auto nach Norwegen, statt hier Unsinn zu schreiben. Dort gibt es nämlich genau das. Ladesäulen an nahezu jeder Tankstelle.

    • Also, ich fahre ein E-Auto und ich war damit sogar schon mal in Norwegen, aber: Norwegen hat 5,5 Millionen Einwohner (also ungefähr soviel wie im Großraum Berlin wohnen), verteilt auf in etwa die gleiche Fläche wie Deutschland. Die Infrastruktur in Deutschland muss anders aussehen als die in Norwegen, sonst wird das ein Problem…

  4. Bei einem Bekannten von mir wird beim „Tanken“ innerhalb von 3 Minuten die gesamte Batterie ausgetauscht. Spricht eigentlich etwas gegen dieses Prinzip? Wäre damit nicht der große Nachteil des „ewigen“ Ladens an der Ladesäule hinfällig? Wenn man zu Hause oder bei der Arbeit (etc.) direkt laden kann, kann man das tun und unterwegs (oder auf Langstrecke) wird der Akku getauscht (Mietmodell?).

    • Dagegen spricht technisch, dass Batterie und Motor aufeinander abgestimmt sein müssen (Antriebsleistung und Rekuperation), es zumindest heute schon mindestens zwei relevante große Batterie-Technologien (NMC und LFP) und zwei relevante Spannungssysteme (400V, 800V) gibt, und Batterien und ihr Gehäuse immer mehr Teil der Karosseriestruktur werden.
      Gesellschaftlich werden Mietbatterien eher kritisch gesehen werden und immer die Sorge mitschwingen, dass man gerade eine kurz vor kaputt bekommt, wenn man in den Urlaub fahren will.
      Unternehmerisch gesehen halte ich es fast für unmöglich, dass die gesamte Automobilbranche sich auf einen Standard einigt. Nur ein Hersteller allein (NIO) wird das nicht durchhalten.

  5. Ich verstehe nicht warum die Tankstellen das nicht längst von sich aus anbieten.
    Tankstellen sind meistens gut zu finden und meistens sehr lange geöffnet, um Zahlungen ohne Registrierung oder sonstige potenzielle Schikanen anzubieten.

    Gleichzeitig könnten die Shops in der Wartezeit auf etwas Umsatz hoffen. Bockwurst und ein Kaffe würden ideal passen.

  6. Wie wäre es mit Pflichtladepunkten an jeder Straßenlaterne, neben der geparkt werden kann?
    Es müssen keine Schnellladepunkte sein, es kann über Nacht akkuschonend geladen werden.

  7. Grundsätzlich ist es ja nicht verkehrt Lösungen zu suchen, wie man die Ladeinfrastruktur ausbauen kann. Trotzdem hat Deutschland bei den E-Autos noch ein anderen Problem. Der Preis pro kWh an den Ladesäulen. Wenn man sich die aktuellen Preise anschaut: 59ct an der Säule des Anbieters, Roaming 79 – 99 Cent… Ich war gerade in Dänemark und habe dort für 37 – 47 Cent geladen… damit ist der Kilometer deutlich günstiger als mit dem Verbrenner.

  8. Wie viele Tankstellen in Deutschland würde das denn dann betreffen? Sind das dann 5000 oder 300?
    Ich fände das gut. Fahre seit 2 Wochen ein Elektroauto und hab persönlich nicht den Need tagtäglich zu laden (was viele wohl glauben mögen).

    Zeitgleich sollte aber die Preisgestaltung der Ladetarife angegangen werden. In der Regel zahle ich für vernünftige kWh-Preise für DC-Laden nie unter 50ct (egal bei welchem Anbieter der flächendeckend für alle in DE verfügbar ist). Eigtl. zahlt man dafür sogar 70ct aufwärts. Schlimm finde ich, dass man bei so ziemlich allen Anbietern für die „günstigen“ Preise Abos und monatlichen Tarife von 7-15€ abschließen MUSS. Leider funktioniert das bei Tesla meines Wissens nach immer noch als einzigen Anbieter ohne monatliche Gebühr.

    Sind die Ladesäulen eigtl. mittlerweile geeicht oder vermeidet man das immer noch aufgrund der „schnellen“ Wachstumsfähigkeit der E-Infrastruktur?

  9. Warum erst Betreiber mit 200 Tankstellen?
    Warum nicht schon Betreiber mit 50 oder 25 Tankstellen?

    So hätte man noch mehr Ladepunkte..

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Es werden alle Kommentare moderiert. Lies auch bitte unsere Kommentarregeln:

Für eine offene Diskussion behalten wir uns vor, jeden Kommentar zu löschen, der nicht direkt auf das Thema abzielt oder nur den Zweck hat, Leser oder Autoren herabzuwürdigen. Wir möchten, dass respektvoll miteinander kommuniziert wird, so als ob die Diskussion mit real anwesenden Personen geführt wird. Dies machen wir für den Großteil unserer Leser, der sachlich und konstruktiv über ein Thema sprechen möchte - gerne auch mit Humor. In jedes Thema Politik einbringen ist nicht erwünscht.

Du willst nichts verpassen?

Du hast die Möglichkeit, den Feed dieses Beitrags zu abonnieren. Wer natürlich alles lesen möchte, der sollte den Hauptfeed abonnieren.