nora Notruf-App kehrt in die Stores zurück

Nora ist die zentrale Notruf-App der Bundesländer, die vom Ministerium des Innern des Landes Nordrhein-Westfalen realisiert wurde. Nutzer können über diese App im Notfall Polizei, Feuerwehr und Rettungsdienste erreichen. Die Anwendung verwendet die Standortdaten des Smartphones, um den exakten Aufenthaltsort an die zuständige Leitstelle weiterzuleiten. Dies hilft den Rettungskräften dabei, den Nutzer auch dann zu lokalisieren, wenn dieser seinen genauen Standort nicht kennt.

Die nora Notruf-App richtet sich in erster Linie an Menschen, die etwa wegen einer Sprach- oder Hörbehinderung nicht oder nicht gut telefonieren und deshalb den Sprachnotruf über die 110 und 112 nicht nutzen können. Die App soll aber auch allen anderen Menschen in Deutschland helfen, zum Beispiel um in bedrohlichen Situationen geräuschlos einen Notruf abzusetzen.

Allerdings wurde die App in der Vergangenheit mehrfach missbräuchlich verwendet, was letztes Jahr zu ihrem Rückzug führte. Damals betonte man, dass man die App deshalb zurückzog, weil man technische Verbesserungen gegen den Missbrauch realisieren wollte. Welche Verbesserungen das sein sollen, darüber berichteten wir erst neulich, allerdings ist die App erst jetzt wieder offiziell in den App Stores, ihr bekommt nora für Android und iOS.

Ulrich Heyer, Projektleiter der Geschäfts- und Koordinierungsstelle der nora-App im Innenministerium NRW: „Wir haben nora mit Blick auf neue Herausforderungen optimiert und freuen uns, sie wieder als Ergänzung zu den Notrufnummern 110 und 112 in allen Bundesländern anbieten zu können. Die App soll weiterhin uneingeschränkt für alle Bürgerinnen und Bürger zugänglich sein – und vor allem Menschen mit Beeinträchtigungen einen einfachen Zugang ermöglichen. Dazu ist jetzt eine gesicherte Registrierung notwendig. Wir freuen uns, dass wir dafür unter anderem den bewährten Service der Deutschen Post zur Identifikation anbieten können.“

Bedeutet auch: Ab sofort können sich Kunden über Postident für die nora Notruf-App registrieren und eindeutig identifizieren. Die Deutsche Post bietet hierfür vier verschiedene Ident-Verfahren an: die persönliche Identifizierung in einer Postfiliale vor Ort, per Videochat, über die Online-Ausweisfunktion des deutschen Personalausweises (eID) oder per AutoID.

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Hallo, ich bin Carsten! Ich bin gelernter IT-Systemelektroniker und habe das Blog 2005 gegründet. Baujahr 1977, Dortmunder im Norden, BVB-Fan und Vater eines Sohnes. Auch zu finden bei X, Threads, Facebook, LinkedIn und Instagram.

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26 Kommentare

  1. Was für ein Widerspruch, soll allen zugänglich sein und auch mit Einschränkungen aber dann Postidentzwang.

    Bei mir war App ganze Zeit installiert, wollte auch kein Postident. Jetzt nach iPhone Wechsel dann alles neu Ausfüllen und Postident.

    Gut dass ich nochmal in App geschaut habe, im Notfall wäre es schlecht gewesen erstmal in Ruhe Postident machen.

    Finde Postident in dem Zusammenhang für fraglich. Über SIM Zwang oder ggf. SMS verifizieren wäre für manche bestimmt einfacher.

    Für mich einfach nit Ausweisapp und Pin, aber für ältere die eh schon mit Technik zu kämpfen haben…

    • PostIdent hättest du auch ohne iPhone-Wechsel machen müssen, das wurde über ein Update der App ausgelöst.

      • Dann wird das Update offenbar mal wieder noch nicht allen angeboten. Muss und kann nämlich auch noch keine Daten verifizieren.

    • Dein Kommentar ist mal wieder schön an der Realität vorbei. In Zeiten von Swatting wundert es mich nicht, dass Hürden eingezogen werden mussten. Eine SMS-Verifizierung ist über eine Fake Nummer oder fremdes Gerät auch locker möglich zu faken, da wird ganz anderer Aufwand betrieben.

      Ich finde es gut, dass das Tool erhalten bleibt und nicht einfach unter dem Druck des Missbrauchs eingestampft wird. Dass es ein Tradeoff zwischen Zugänglichkeit und Missbrauchsvermeidung ist, dürfte auch klar sein. Dass am Ende kein Notruf mehr ernst genommen wird, wollen wir schließlich auch nicht.

  2. Wieviel Apps braucht man denn noch? KatWarn, Nina, nun Nora… Millionen Euro weggeballert für ein und dasselbe.

    • Würdest Du die Apps kennen, würdest Du diese Falschaussage nicht schreiben.
      Nora dient de Kontaktaufnahme der der User mit den Rettungskräften.

      • Wofür App? Es gibt mittlerweile weltweite Standard für soetwas. Standort Daten bei jedem 112 Anruf mitzuschicken mit 112 zu chatten auch via Satellit oder stille Alarme auszulösen.
        Und anstatt die infrstatuktur auszubauen, entwickeln wir irgendwelche halb garen Apps? Die meisten Smartphones unterstützen diese neue Infrastruktur heute schon.
        Gut hat man es bei dem notfallalarm gesehen. Wenn etwas nicht funktioniert hat, dann die Apps!

        • Es würde helfen den Artikel zu lesen, dann wüsste man wozu die App wirklich ist.

        • Sorry Webb aber der Kommentar ist von vorne bis hinten „Mist“.
          Mal bei der Berliner Polizei anrufen, mit GPS an und übers Handy – auf meine Frage ob Sie meinen Standort (große Straße ohne Hausnummer erkennbar) einsehen können kam nur ein „Nein“…das sollte in der Theorie gehen aber scheitert weil jedes Bundesland da sein eigenes System nutzt bzw. die Schnittstellen bis heute nicht zusmamengeführt wurden.

          • Äpfel vs. Birnen:
            Polizei ist 110 oder eine lokale Nummer, aber NICHT 112 (Rettungsleitstelle).
            Nur die 112 hat das ‚eingebaut‘.

    • Ich glaube, du hast den Unterschied zwischen Nina und Nora noch nicht ganz verstanden. Die eine App warnt allgemein die Bevölkerung vor Gefahren, mit der anderen holst du Hilfe, wenn nur du persönlich in Gefahr bist.

    • Was hat eine App für Absetzung eines Notrufes mit den Apps zu tun, die dich im Notfall über drohende Gefahren warnen soll???

    • Katharina und Nina braucht keiner mehr in DE. Sie sind lediglich ein netter Zusatz. Ich habe noch die Nina aber sie kann mir keine Benachrichtigungen mehr senden, habe ich alles deaktiviert. Denn heute kommen die Warnung per Broadcast eh direkt aufs Handy. Da muss hier nicht alles mehrmals eintreffen. Je nach Situation kann ich dann in der Nina-App evtl noch ein paar mehr Infos erhalten und fertig. Die Nora-App habe ich mir gerade installiert, falls ich bei einem Notfall (Mörder ist noch im Haus) einen Notruf abgeben muss, bei dem mir das sprechen nicht möglich ist. Ansonsten rufe ich eh die 110/112 an und fertig.

      • Guido Lobermann says:

        Für Warnungen können unterschiedliche Medien/Übertragungswege eingestellt werden. Cellbroadcast ist in der „niedrigsten“ Stufe nicht dabei. Nora ist primär für Menschen gedacht, die sich sprachlich nur eingeschränkt ausdrücken können.

    • Du hast den Artikel schon gelesen oder?
      Bspw. Nina ist doch was völlig anderes?

  3. Schön, dass die App wieder da ist. Finde ich sinnvoll.
    Offtopic: was ist eigentlich aus der App geworden, die auf Bahnhöfen und Veranstaltungen Sicherheit geben soll. Habe den Namen der App leider vergessen. Man musste in brenzligen Situationen den Finger auf dem Display halten und wenn man loslässt wird Hilfe angefordert.

  4. Vor ein paar Wochen habe ich das Update auf mein iPhone bekommen und war auch über Postident überrascht. Habe es dann aber doch gemacht, weil ich die App für sehr sinnvoll halte. Ich bin zwar nicht hör- oder sehbehindert, fahre aber regelmäßig mit den öffentlichen Verkehrsmitteln im Großraum Frankfurt und war da über die letzten Jahre schon einige Male in bedrohlichen Situationen bzw. wurde Zeuge von solchen und hätte mir gewünscht, leise einen Notruf absetzen zu können.
    Mehr Sicherheitspersonal bzw. Einlass auf den Bahnhof nur mit gültiger Fahrkarte wären sicher wirksame Maßnahmen, um für mehr Sicherheit zu sorgen.

  5. Sorry offtopic, aber der Trend nimmt zu:
    Von 8 Kommentaren 3 Miesmacher. Das entspricht ungefähr der Stimmung in unserem Lande.
    Man, man, man … (oder soll ich doch besser man mit 2 „n“ schreiben 😉 )

    • Das ist leider nicht die „Stimmung“, das ist die „Lage“: Alles ist schwierig, alles kostet Gebühren, alles braucht eine Genehmigung. Gesetze, Verordnungen: Oftmals schlecht gemacht.

      Natürlich ist nicht alles schlecht. Letzte Woche, Auto abmelden per Handy – lief gut. Aber am gleichen Tag erzählt der Kollege, was er alles anschieben muss, um einen absolut toten Baum aus seinem eigenen Garten zu entfernen, wegen Fledermäusen… und da isses dann wieder, das hässliche Deutschland mit den Leitz-Ordnern, Faxgeräten und FledermausbeauftragtInnen.

      Beispiel: Warum dürfen nicht 110 UND 112 eine Standortbestimmung machen? Antwort: Eigentlich ist keiner dagegen. Wurde aber dumm ins Gesetz geschrieben. Augen-verdreh-Emoji hier.

  6. Komisch, ich hatte die APP nie gelöscht habe Version 1.2.0 drauf aber ich werde nicht gebeten mich zu identifizieren…(iOS).

  7. Hinweis, weil das kaum bekannt ist: Wenn ihr einen klassischen Notruf absetzt, bei dem euer Standort ermittelt werden soll: Wählt dann immer 112, nicht 110. Nur dort ist das derzeit möglich.

    • Richtig, jedoch in Großstädten ruft man eher die Polizei weil man Zeuge wird von Straftaten und da ist es extrem hinderlich das der Standort nicht von der 110 direkt eingesehen werden kann.

  8. Noch ein Hinweis: Wählt immer die 112. Wenn Du mit Deinem Mobile keinen/wenig Empfang hast, kann die 112 trotzdem funktionieren, weil hier immer das stärkste Netz automatisch genutzt wird. Funktioniert nicht bei 110.

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