Verbraucherschutzverbände reichen bei EU Beschwerde zu In-Game-Käufen ein

Diverse Verbraucherschutzverbände beschwerten sich gegenüber der EU-Kommission über versteckte Kosten in Videospielen. Dies berichtet der Verbraucherverband BEUC aus Brüssel, ein Zusammenschluss unabhängiger Verbraucherorganisationen in der Europäischen Union.

Nach Angaben des Verbraucherschutzverbandes spielen die Hälfte der Europäer zwischen 6 und 64 Jahren Videospiele. Vor allem Kinder und Jugendliche spielen regelmäßig. Die Verbraucherschützer monieren diverse Handlungspraktiken vom aggressivem Marketing bis hin zur direkten Aufforderung an Kinder, In-Game-Käufe zu tätigen bzw. In-App-Währungen zu erwerben und Geld auszugeben. Nutzer werden demnach verleitet, durch virtuelles Geld den Überblick über echte Kosten zu verlieren. So beispielsweise in beliebten Spielen wie Fortnite, Minecraft oder auch Clash of Clans. Man sieht das europäische Verbraucherrecht zwar vollumfänglich, die Durchsetzung in den Mitgliedsstaaten sei aber nur unzureichend. Zudem gibt man Empfehlungen für weitere Regulierungen von In-Game-Währungen an die Hand.

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Baujahr 1995. Technophiler Schwabe & Lehrer. Unterwegs vor allem im Bereich Smart Home und ständig auf der Suche nach neuen Gadgets & Technik-Trends aus Fernost. X; Threads; LinkedIn. Mail: felix@caschys.blog

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25 Kommentare

  1. Müssen sich diese Verbraucherschützer in alle unsere Lebensbereiche reinzecken?

    • Ja! Und das ist gut so. Es sind nicht alle Menschen so mündig und unanfällig für solche Praktiken wie du und ich.

      • >>Es sind nicht alle Menschen so mündig und unanfällig für solche Praktiken wie du und ich.

        Wie sollen unsere nachfolgenden Generationen so mündig und unanfällig werden, wenn sie von der Wiege bis zur Bahre gelernt haben, dass da ja die Verbraucherschützer sind. Die werden sich schon drum kümmern.

        Ich will ja gar nicht bestreiten, dass es durchaus sinnvolle Aktivitäten der Verbraucherschützer gibt. Aber mein Eindruck, dass die sich in jeden Lebensbereich reinzecken, bleibt erhalten. Manchmal habe ich sogar Angst davor, dass die Verbraucherschützer zu mächtig werden und ihre Macht am Ende des Tages missbrauchen.

        • Die deutschen Verbraucherschützer haben 2023 einen Umsatz von knapp 58 Millionen gehabt, 250 Mitarbeiter (Wikipedia).

          Wie sollen die gegenüber Tech-Firmen mit hunderten Milliarden Euro Umsatz und Marktkapitalisierunge von tausenden Milliarden Euro „mächtig“ werden?

          Bin froh, dass es die gibt und dass sie für uns Verbraucher gute Lösungen finden. Alleine hat man als Verbraucher keine Chance.

          • Interessante Haltung, dave. Ohne Reglementierung hier und da hast du als „Verbraucher“ also keine Möglichkeit, z.B. selbst zu entscheiden, was du kaufen möchtest du was nicht?

            Tausenden Milliarden… ja nee, is klar.

            • Du meinst wirklich, dass Du was durch eine Kaufentscheidung etwas verändern kannst?

              Erst durch Regulierungen, die auch durch Verbraucherschutzverbände angestoßen werden, müssen die Konzerne auf die Verbraucher zugehen.

            • @Meisterlein

              Ja, Tausende Milliarden.
              Microsoft und Apple alleine haben eine Marktkapitlisierung von über 6.000 Milliarden USD.
              Also 6 Billionen Dollar

              Dem gegenüber steht ein Umsatz von 58 Millionen Euro der Verbraucherschützer.

              >Tausenden Milliarden… ja nee, is klar.

        • Ja klar der mündige Bürger. Der hat im Mittelalter schon Schlangenöl und Liebeszauber gekauft und sich in der industriellen Revolution versklaven lassen. Später fand er den 2. Weltkrieg ganz toll und danach FCKW und Verbrennerautos. In Spielhöllen hat man sein Geld auch vor dem Verbraucherschutz getragen. Hätte ja alles nicht passieren dürfen, weil kein Verbraucherschutz.

    • Ja. Und ich bin sehr dankbar für ihre Arbeit.

    • Lass mich raten? Du bist Programmierer und auf das Taschegeld von Kindern und Jugendlichen angewiesen?
      Sonst verstehe ich nicht, wo das Problem ist, Google und Apple sollten In App Käufe komplett sperren, wenn die Nutzer unter 18 Jahren sind. Ja, dafür brauchen wir einen funktioniererend Staat und Verbraucherschutz(Jugendschutz).
      Speziell beim Jugendschutz bin ich für viiiiieeel mehr Staat, Verbraucherschutz und Jugendschutz.
      Heute In App Käufe, morgen Glückspielautomaten

    • Nein, die EU ist lediglich zur Allzweckwaffe für alle Unzufriedenen geworden. Dir passt was nicht? Petze bei der EU und dir wird geholfen. Besonders schnell geht es, wenn US-Techkonzerne gerupft werden können. Jeder klagt über die extreme Bürokratie und die bescheuerte Regulierungswut der EU. Aber wenn es gerade in den eigenen Kram passt: Immer her mit dem guten Zeug!

      • Die US-Techkonzerne sind doch die ersten beim Petzen.
        So hat Google den eigenen Browser durchgesetzt, indem Microsoft von der EU gezwungen wurde, beim ersten Windows-Start Chrome anzubieten.
        Oder Epic Games und Microsoft haben mit der Hilfe der EU Apple gezwungen, das iPhone für App Stores von Drittanbietern zu öffnen.

      • Genau so seh ich das mittlerweile auch.
        Verbraucherschutz ist fast(!) nur noch für 1st-World-Problems oder großes Mimimi da.
        Gesunder Menschenverstand ist „out“ und Erziehung überlassen wir den Medien.

        Andererseits:
        Den Süchtigen helfen auch diese Suchthilfestellen nicht sehr viel, wenn sie nicht von sich aus hingehen. Da muss dann der Freundeskreis oder die Familie aktiv werden, WENN es denn überhaupt ans Tageslicht kommt! Denn meist halten so Leute damit ja so lange hinterm Berg, bis es kracht!

        • Gesunder Menschenverstand war früher, das Minderjährige nicht in die Spielhölle durften. Musste auch vom Staat vorgegeben werden.

    • Hast du Kinder? – Besonders um die geht es. Und ich kann dir sagen, dass im Bekanntenkreis das ganze Taschengeld für irgendwelche Skins (etc.). draufgeht.

      • Meine Kinder sind schon erwachsen. Das, was du aus deinem Bekanntenkreis schilderst, ist in meinen Augen „Erziehungsversagen“. Aber eigentlich nicht schlimm. Wenn’s Taschengeld weg ist, dann ist es weg. Wenn nichts mehr nachkommt, dann werden sich die Kids hoffentlich irgendwann mal überlegen, ob es das wert war. Bestenfalls mit Hilfe ihrer Erziehungsberechtigten. Aber dummerweise geht die Reise ja lieber in Richtung Verbraucherschützer. Hauptsache andere regeln das…

        • Ja, bei allem neuen muss man halt Regeln aufstellen sonst nutzbar einer aus. Wenn man sich fair verhalten würde wäre es nicht nötig.

        • Ja. ich bin da ganz nah bei dir. Es wird viel zu viel vom Staat (der wir ja alle sind) gerufen, dass man dem Einzelnen hilft. weil er -aus welchen eigenen Gründen auch immer- nicht in der Lage ist sein Leben selbständig und ohne Hilfe zu führen
          Das fängt dann bei den Verbraucherzentralen an, geht über Therapeuten und Doktoren bis zu vermeintlichen Freunden oder gar Dauereltern, die das Kind nicht zur Selbständigkeit erzogen haben. In solche Gegebenheiten braucht sich wirklich keiner einmischen. wenn das Taschengeld weg ist, dann lernt man auch dadurch mehr. als sich auf vermeitlichen Schutz zu berufen und danach zu schreien…

        • So ist es. „Verantwortungsdiffusion“ nennt sich das.
          Ganz nach dem Motto „TEAM – Toll, Ein Anderer Macht’s!“
          Sieht man auch häufig auf der Straße, bezogen auf Zivilcourage.
          Jeder denkt sich „Ach, da kümmert sich schon einer drum“.

          Menschen lernen nur durchs Portemonnaie oder durch Schmerz. Ist halt so.

      • Und die Eltern sind für Parental Control Mechanismen zu blöd? Dann sind das Problem NICHT die In App Käufe…

    • Nur weil eine gemeinnützige Organisation auf die Einhaltung geltenden Rechts pocht, kann ich noch kein „reinzecken“ in „alle“ unsere Lebensbereiche erkennen.

  2. Und wieso muss man dafür die kontinentale Autorität rufen? Meine Kinder müssen Käufe anfragen und dann rede ich mit denen darüber, Problem erledigt. Warum sind Menschen so unmündig geworden?

    • Frage ich mich auch.
      Wenn man seinen Kindern heutzutage nicht gefälligst alles durchgehen lässt, ist man die despotische Rabenelternfraktion. Furchtbar.

      Kommunikation und „ein Auge drauf haben“ sollten auch heute noch vorhanden sein und ausreichen.
      Lieber die Leine etwas kürzer lassen.

  3. Ich hoffe, sie haben Erfolg.

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