Die Pixel Watch 3 im Test: Größer ist besser

41 mm vs. 41 mm – welche Pixel Watch ist welche?

Google hat in diesem Jahr natürlich nicht nur seine Pixel-Smartphones aktualisiert (hier meine Tests zum Pixel 9 und Pixel 9 Pro XL), sondern ebenfalls eine Neuauflage der Pixel Watch präsentiert. Neuauflage passt in diesem Fall ganz gut, denn im Gegensatz zum Sprung von Pixel Watch 1 auf 2 fällt jener nun von Pixel Watch 2 auf die 3 doch deutlich geringer aus. Größter Unterschied ist hier aber das Novum, dass es die Pixel Watch 3 nun auch als 45-mm-Variante gibt, was dem einen oder anderen Nutzer mit Sicherheit besser am Handgelenk gefällt als die teils etwas zu klein ausfallende 41-mm-Variante.

Google selbst sagt, dass der aktive Anzeigebereich im Vergleich zur Pixel Watch 2 bei der Pixel Watch 3 mehr als 10 % größer ausfällt. Nimmt man das 45-mm-Modell zum Vergleich, dann sollen es gar 40 % mehr sein. Das verbaute Actua Display soll eine Spitzenhelligkeit von 2.000 cd/m² bieten, mit dem AOD arbeitet es dann auf gerade einmal 1 cd/m². Die Aktualisierungsrate passt sich dynamisch von 1 bis 60 Hz an. Beide Größen gibt es mit einem Aluminiumgehäuse in Mae Black und einem Armband in der Farbe Obsidian sowie mit einem Aluminiumgehäuse in Polished Silver und einem Armband in Porcelain. Das 45-mm-Modell ist zusätzlich mit einem Aluminiumgehäuse in Matte Hazel und einem Armband in Hazel verfügbar. Das 41-mm-Modell gibt es auch in den Versionen Aluminiumgehäuse in Champagne Gold mit Armband in Hazel sowie Aluminiumgehäuse in Polished Silver mit Armband in Rose Quartz. Beim Zubehör habt ihr die Wahl zwischen Active Sportarmband, Kettenarmband oder Lederarmband – jeweils in unterschiedlichen Farben.

Die Pixel Watch 3 gibt es für 399 Euro (41 mm) bzw. 449 Euro (45 mm) in der Wi-Fi-Version. Für LTE muss man dann nochmal 100 Euro drauflegen. Sprich: 499 Euro für das 41-mm-Modell bzw. 549 Euro für jenes mit 45 mm.

Soweit zu den mittlerweile allgemein bekannten Eckdaten. Google hat mir dieses Jahr das 41-mm-Modell zur Verfügung gestellt. Etwas später durfte ich aber dann doch noch einen Blick auf die 45-mm-Variante geben, weil ich jene ganz gern in den direkten Größenvergleich zur bisherigen Pixel Watch 2 bringen wollte. Außerdem: Dicker Junge, dicke Arme – an meinen Armen wirkt das größere Modell auch weniger verloren als die Standardversion.

Gleich zu Beginn freute mich zu sehen, dass auch die aktuellen Armbänder, die ich mir für die Pixel Watch 2 zugelegt habe, problemlos an das neue Modell angeklemmt werden können. Erleichtert eventuell dem einen oder anderen auch schon die Kaufentscheidung. Großes ABER: Das gilt leider alles nur für die 41-mm-Version der Uhr, der Band-Anschluss der 45-mm-Uhr ist minimal breiter. Doch sonst hat sich am grundsätzlichen Design der Uhren nichts zum Vorgängermodell getan. Die minimal schmaleren Ränder fallen kaum auf, noch immer wirken jene im Vergleich zur Konkurrenz recht bullig. Wer sich da bereits dran gewöhnt hat, wird aber natürlich weiterhin nichts dran auszusetzen haben. Mich stört das überhaupt nicht.

Im Gegensatz dazu fiel mir aber recht schnell das nun doch deutlich hellere Display auf, durch das auch die Farben der Watchfaces noch einmal besser zur Geltung kommen. Zudem hatte ich in der Tat nicht ein einziges Mal Schwierigkeiten, das Display bei starker Sonneneinstrahlung abzulesen. Das ist bei der Pixel Watch 2 noch etwas anders. Ich hatte von dem einen oder anderen Tester gehört, man habe recht schnell kleine und auch größere Kratzer am eigentlich laut Google doch so gut geschützten Displayglas erfahren müssen. Trotz meines doch recht aktiven Beruf-Alltags ist mir das aber glücklicherweise bislang erspart geblieben.

Im Inneren der Pixel Watch 3 arbeitet der Qualcomm-SoC Wear 5+ Gen 1. Jener scheint nicht nur sehr energieeffizient (dazu komme ich gleich nochmal) zu arbeiten, sondern sorgt auch für eine allgemein angenehm schnelle Performance bei der Bedienung der Uhr. Wie gehabt swiped man sich von links nach rechts (oder andersherum) durch die Kacheln, scrollt mit der Krone durch die Appliste und Optionen und drückt die Hometaste, um wieder auf den Startbildschirm zurückzukehren. Hier hat sich ebenfalls nichts geändert zu den Vorgängern.

Das Fitness- und Messdaten-Herz der Pixel Watch 3 ist erneut die Fitbit-App, die ihr auf eurem Smartphone installiert haben solltet. Im Gegensatz zur Pixel Watch 2 werden hier nun noch ein paar neue Messdaten erhoben. So unter anderem der sogenannte Cardiobelastungswert. Dieser Wert hilft Nutzern, ihre Herz-Kreislauf-Belastung während des Trainings besser zu verstehen und zu optimieren. Ermittelt wird der Wert anhand von körperlicher Anstrengung bei euren Trainings unter Berücksichtigung von zusätzlichen Daten wie eurem Alter und der Herzfrequenz.

Google hat die Pixel Watch 3 zudem dahingehend optimiert, dass sie vor allem für Läufer noch mehr Möglichkeiten bietet. So könnt ihr euch von der App nun auch täglich wechselnde Lauftrainings erstellen lassen. Ihr gebt der App noch bei der Einrichtung mit, ob ihr eher erfahrene Läufer seid oder doch blutige Anfänger. Auf der Uhr wird euch dann während eures Lauftrainings dargestellt, in welcher Phase des Trainings ihr euch gerade befindet. Ein Smartphone muss dafür nicht mitgenommen werden, das läuft alles direkt auf der Uhr – auch das GPS. Ein Wunder, dass die Uhr bei meinen Test-Trainings nicht direkt mehrfach Notdienste alarmiert hat: Ich übersah, dass Fitbit auch eine Pulsfrequenz von 135 BPM für mich vermerkt hat, die als Warnwert beim Überschreiten gilt. Bei meiner Statur und vor allem meiner Kondition war jener immer relativ schnell erreicht, die Uhr warnte mich entsprechend oft. Das kann man aber nachträglich anpassen.

Anderthalb Tage komme ich bei normaler Nutzung der Uhr mit dem Akku des 41-mm-Modells hin. Dabei ist das Always-on-Display aktiviert gewesen, an Trainings habe ich dann aber auch nur die 8-km-Fahrten mit dem Rad zur Arbeit getrackt. Die 45-mm-Variante kommt hier bei der gleichen Nutzung auf knapp zwei Tage Laufzeit. Für meine Lauftrainings hatte ich lediglich die 41-mm-Variante hier, da war die Uhr dann aber am späten Abend auch schon gut auf 10 bis 15 % Restladung runtergerockt. Mit der 45-mm-Uhr wäre sicherlich noch mal eine Nacht ohne Aufladen möglich – aber unsinnig – gewesen.

Ich möchte damit aber auch erst einmal abschließen. Google hat mit der Pixel Watch 3 in diesem Jahr erneut eine sehr gute Smartwatch abgeliefert, die nun aber wenigstens auch noch in einer größeren Variante zur Verfügung steht. Wer sich mit der Optik der bisherigen Modelle nicht anfreunden konnte, der wird auch keinen Gefallen an der Pixel Watch 3 finden. Da hilft es auch nichts, dass der Rahmen auf dem Display minimal schmaler ist und der Akku etwas länger hält als noch bei der Pixel Watch 2. Läufer sind mit den neuen Fitbit-Funktionen sicherlich ganz gut bedient, die Lauftrainings, welche von der App generiert werden, scheinen in der Tat gut durchdacht und ans „Können“ des jeweiligen Nutzers angepasst zu sein.

Wer sich aber nicht unbedingt für die 45-mm-Version der Pixel Watch 3 interessiert, sondern lediglich überlegt, von der Pixel Watch 2 zu wechseln, dem sei angeraten, da vielleicht noch mindestens ein Jahr zu warten, sofern Google 2025 ein neues Modell der Uhr vorstellt. Die Unterschiede sind meiner Ansicht nach jedenfalls nicht gravierend genug, um das kleine Upgrade zu rechtfertigen. Mein Highlight ist jedenfalls die Option, eine größere Pixel Watch nutzen zu können, statt immer nur eine, für meine Handgelenke eigentlich zu kleine, Version zur Auswahl zu haben. Die etwas längeren Akkulaufzeiten bei dennoch hellerem Display nimmt man da dankend mit.

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Nordlicht, Ehemann und Vater. Technik-verliebt und lebt fürs Bloggen. Außerdem: Mail: benjamin@caschys.blog / Mastodon

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6 Kommentare

  1. Kann man die Uhr mit einem Samsung Smartphone optimal nutzen?

    • Es gibt bei den Pixel Watches generell keine Einschränkungen hinsichtlich der Nutzung mit Nicht-Pixel-Geräten. Anders als bei Samsung-Smartwatches übrigens. Ich nutze seit vorgestern die 45mm Watch mit einem Honor V3. Geht alles.

  2. Wenn ich schon 1,5 Tage Akku lese. Da haben schon Fitbits mit 3 Tagen oder Garmins mit 9-12 Tagen mehr Akku Laufzeit was auch den Akku schont wegen nicht ständigem neuen laden.

  3. Ist die Uhr fürs Schwimmen gut geeignet?
    Kann sie zuverlässig Bahnen zählen?
    Zählt sie Schritte, wenn man mit 2 km/h oder langsamer läuft? (Walkingpad unter dem Stehtisch im Büro).

  4. Ich hätte sie mir gerne gekauft. Allerdings lässt sie nicht drahtloses Laden.

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