Jellyfin auf einem Synology NAS installieren

Plex, Kodi, Emby und natürlich auch Jellyfin sind beliebte Lösungen für das Streaming. Für Neugierige und Ausprobierer habe ich einmal grundsätzlich die Installation des Jellyfin-Servers auf einem Synology-NAS hier im Beitrag festgehalten. Dabei wichtig zu wissen: Ich gehe nur auf die Grundinstallation ein, ohne mich in den Tiefen der Konfigurationsmöglichkeiten zu verlieren.  Vorausgesetzt wird vorab der installierte Container Manager auf eurem NAS, um das Docker-Image von Jellyfin zu laden und auszuführen.

1: Erstellt in eurem Docker-Ordner einen Ordner namens jellyfin. Da erstellt ihr zwei Unterordner cache und config. Schaut, dass ihr Schreib- und Leserechte auf den Ordner habt:

2: Geht in Container Manager, dort in die Registrierung, um Jellyfin herunterzuladen:

3: Geht danach in den Bereich Image und führt Jellyfin aus:

4: Nach dem Ausführen kommt ihr in die allgemeinen Einstellungen. Wenn ihr mögt, könnt ihr den Server automatisch neu starten. Das ist nach Reboots oder Abstürzen praktisch. Achtet auch darauf: Wenn Port 8096 für einen anderen eurer Dienste benutzt wird, solltet ihr für Jellyfin einen anderen wählen.

5: Nun geht es an die erweiterten Einstellungen. Hier müsst ihr in den Volume-Einstellungen ein paar Ordner hinzufügen. Das wäre die erstellten Ordner cache und config.

Aber ihr müsst auch eure Film- und Serienordner angeben. In meinem Fall sieht das so aus:

6: Je nach Netzwerkeinstellung könnt ihr Bridge oder Host wählen, in einer Standardkonfiguration im internen Netz könnt ihr da „host“ wählen:

7: Am Ende gibt es dann noch die Zusammenfassung:

Die Grundinstallation steht, nun gehts im Browser weiter. Gebt jetzt im Browser die IP eures NAS, gefolgt vom Port ein. In meinem Fall 192.168.1.101:8096. Dann geht der Jellyfin-Konfigurationsspaß los. Da wählt ihr dann vermutlich die deutsche Sprache aus:

Danach wird der Benutzername und euer Passwort eingerichtet.

Gefolgt vom Auswählen eurer Medienbibliotheken:

Den Typ des Inhalts Serien lotst ihr mit dem Hinzufügen eures Serien-Verzeichnisses auf den korrekten Weg, das Gleiche macht ihr für Filme.

Am Ende könnt ihr, wenn gewollt, den Fernzugriff erlauben oder verbieten.

Schlussendlich landet ihr dann in der Jellyfin-Oberfläche und könnt den Server erst einmal alles korrekt indexieren lassen. Die Zeit könnt ihr gut nutzen, um vielleicht einen Blick in die Einstellungen von Jellyfin zu werfen – oder um euch Gedanken über Player-Software zu machen. Wobei wir da ja schon einige Tipps parat hatten:

Hier sind die Schritte zur Installation von Jellyfin auf einem Synology-NAS zusammengefasst:

1. Vorbereitung des Dateisystems:

  • Erstellt in eurem Docker-Ordner einen neuen Ordner namens jellyfin.
  • Innerhalb dieses Ordners erstellt zwei Unterordner: cache und config.
  • Stellt sicher, dass ihr Lese- und Schreibrechte auf diese Ordner habt.

2. Herunterladen des Jellyfin Docker-Images:

  • Öffnet den Container Manager und geht zur Registrierung.
  • Sucht nach Jellyfin und ladet das Docker-Image herunter.

3. Ausführen des Jellyfin-Containers:

  • Geht zum Bereich Image und führt das Jellyfin-Image aus.
  • In den allgemeinen Einstellungen könnt ihr einstellen, dass der Server automatisch neu startet, was nach Reboots oder Abstürzen praktisch ist.
  • Achtet darauf, dass der standardmäßige Port 8096 nicht von einem anderen Dienst genutzt wird; wählt gegebenenfalls einen anderen Port.

4. Erweiterte Einstellungen des Containers:

  • Geht zu den Volume-Einstellungen und fügt die zuvor erstellten Ordner cache und config hinzu.
  • Gebt ebenfalls eure Film- und Serienordner an.

5. Netzwerkeinstellungen:

  • Wählt je nach Netzwerkeinstellung Bridge oder Host. In einer Standardkonfiguration im internen Netz wählt ihr Host.

6. Zusammenfassung und Start:

  • Überprüft die Zusammenfassung der Einstellungen und startet den Container.

7. Jellyfin im Browser einrichten:

  • Gebt im Browser die IP-Adresse eures NAS gefolgt vom Port ein (z. B. 192.168.1.101:8096).
  • Wählt die gewünschte Sprache aus.
  • Richtet einen Benutzernamen und ein Passwort ein.
  • Fügt eure Medienbibliotheken hinzu, indem ihr die entsprechenden Verzeichnisse für Serien und Filme angebt.
  • Entscheidet, ob ihr den Fernzugriff erlauben oder verbieten möchtet.

8. Abschluss:

  • Nach der Einrichtung landet ihr in der Jellyfin-Oberfläche.
  • Lasst den Server eure Medien indexieren.
  • Nutzt die Zeit, um die Einstellungen von Jellyfin zu erkunden oder euch Gedanken über die Player-Software zu machen.

Mit diesen Schritten sollte die Grundinstallation von Jellyfin auf eurem Synology-NAS abgeschlossen sein.

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Hallo, ich bin Carsten! Ich bin gelernter IT-Systemelektroniker und habe das Blog 2005 gegründet. Baujahr 1977, Dortmunder im Norden, BVB-Fan und Vater eines Sohnes. Auch zu finden bei X, Threads, Facebook, LinkedIn und Instagram.

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18 Kommentare

  1. Erst mal Danke für die Anleitung!
    Nachdem Jellyfin seitens Synology auch schon im FAQ erwähnt wurde, hab ich das ganze Thema aber schon hinter mir – und auch schon beendet – was aber nicht an Jellyfin liegt!

    Erstmal ist nämlich das Problem, dass mit der Installation der 7.2.2 auf meiner 418play nicht nur die Video Station entfernt wurde, sondern war auch der Container Manager verschwunden war und auch über den Store nicht mehr installierbar.
    Also diesen wieder manuell installiert, im Anschluss anhand der Anleitung von Synology das Jellyfin Image gemountet und eingerichtet. Hat auch alles gut funktioniert, nur etwas langsam kam es mir vor.
    Vor ein paar Tagen kam dann ein Update für Jellyfin und somit auch für das Docker Image.
    Hierbei hab ich es mal wieder (!! liegt also evtl auch an mir, bzw. den getroffenen Einstellungen) geschafft, meine Settings zu zerlegen.
    Jetzt läuft Jellyfin nativ auf meinem Raspberry 4 und zudem deutlich! schneller.
    Will damit nur sagen: wer ebenfalls den Luxus der Auswahl hat, nehmt evtl. nicht das nas

    • Ike Broflovski says:

      Die Play ist ja auch nicht unbedingt für Docker geeignet. Das ist den Plus-Modellen vorbehalten. Nur, weil man es damals installieren konnte, macht es die Sache ja auch nicht besser.

      Auch macht ein Docker-Update in den seltensten Fällen Probleme. Das liegt aber dann eher an den User davor, welcher den Container nicht richtig eingerichtet hat! Bist auch die Datenbank (PostgreSQL) lasse ich alle Container mit Watchtower seit Jahren updaten.

      Ich halte die Docker-Installation aufgrund des Aufbaus besser als eine Nativ-Installation. Das ist aber darein begründet, wie Docker funktioniert. En Raspi kommt natürlich nicht an die Leistung eines aktuellen NAS heran und erst recht nicht am RAM!

  2. Ike Broflovski says:

    Einfach als Aufgabe (Aufgabenplaner in DSM) mit dem User „Root“ installieren:

    Jellyfin:

    mkdir /volume1/docker/jellyfin
    mkdir /volume1/docker/jellyfin/config
    mkdir /volume1/docker/jellyfin/cache
    sleep 5

    docker run -d –name=jellyfin \
    -v /volume1/docker/jellyfin/config:/config \
    -v /volume1/docker/jellyfin/cache:/cache \
    -v /volume1/video:/video \
    -v /volume1/musik:/musik \
    -v /volume1/bilder:/bilder \
    –net=host \
    –restart always \
    jellyfin/jellyfin:latest

    Jellyfin mit Hardware Transcoding:

    mkdir /volume1/docker/jellyfin
    mkdir /volume1/docker/jellyfin/config
    mkdir /volume1/docker/jellyfin/cache
    sleep 5

    docker run -d –name=jellyfin-ht \
    -v /volume1/docker/jellyfin/config:/config \
    -v /volume1/docker/jellyfin/cache:/cache \
    -v /volume1/video:/video \
    -v /volume1/musik:/musik \
    -v /volume1/bilder:/bilder \
    –device /dev/dri/renderD128:/dev/dri/renderD128 \
    –device /dev/dri/card0:/dev/dri/card0 \
    –net=host \
    –restart always \
    jellyfin/jellyfin:latest

    Wer mag, kann noch seine (Sub)Domain/DynDNS oder seine User-ID angeben, was erstmal nicht notwendig ist. Dazu folgende Werte vor der letzten Zeile einfügen:

    –user 10xx:100 \
    -e JELLYFIN_PublishedServerUrl=http://domain.de \

    Die Verzeichnisse werden automatisch erstellt, nur die vorhanden „gemeinsamen Ordner“ müssen u.U. angepasst werden.
    Wer eine (Sub)Domain oder DynDNS besitzt, richtet sich danach noch den Reverse Proxy ein und aktiviert auch den Websocket. Das macht ihr wie gewohnt unter DSM > Anmeldeportal > Erweitert > Reverse Proxy.

    Es ist besser den Container im Host-Netzwerk laufen zu lassen, da es ansonsten Probleme mit dem DLNA geben kann! Ansonsten müsste man weitere Ports auch mit angeben! Mehrere Infos gibt es direkt bei Jellyfin: https://jellyfin.org/docs/

    Ich hoffe die Formatierung hält…

  3. Ein wenig umständlich die Installation. Der neue Container Manager von Synology erlaubt ja mittlerweile compose.yml konfigurations Dateien zu nutzen.

  4. „Plex, Kodi, Emby und natürlich auch Jellyfin sind beliebte Lösungen für das Streaming.“

    Ich verstehe nicht so ganz wie Kodi in diese Liste kommt.
    Kodi ist doch eine lokale Lösung und keine Client/Server Architektur. Es streamt doch gar nicht!

  5. es gibt jellyfin auch als spk für den synology paketmanager https://synocommunity.com/package/jellyfin
    jellyfin im docker ist mir immer abgeraucht – jetzt läuft es stabil und ohne probleme. allerdings benutze ich hauptsächlich plex. beide laufen auf einer 716+II gleichzeitig

    • Ike Broflovski says:

      Community Apps sind keine offiziellen Pakete. Darin kann sich auch eine bösartige Software verstecken. Ich würde immer einen großen Bogen um diese Pakete machen! Anscheinen hast du auch ein Fehler in Docker gehabt. Nicht jede Anleitung im Internet ist richtig, da wird viel geschrieben, wenn der Tag lang ist. Ich würde mich immer an die offiziellen Quellen und Anleitung halten. Dann passte es auch und läuft stabil.

    • Das habe ich aktuell auch so. Allerdings habe ich jellyfin installiert um plex irgendwann abzuschalten. So ganz 100% glücklich bin ich damit leider noch nicht. Aber es wird und ich gebe jelly weiter eine Chance. Ich würde es gern so einrichten, dass am Ende auch der Ruhezustand funktioniert, das habe ich noch nicht geschafft. Was mich zudem stört:
      – einige Filme habe ich doppelt. Die werden einzelnd angezeigt. Mit einem add on kann man das ändern, aber da sind dann viele Filme zusammengefasst, die nicht doppelt sind. Manuell konnte ich da nicht eingreifen.
      – es fehlt eine gute App für AppleTV, wenn man nicht auf infuse setzt. Es gibt zwar eine App, aber die hat mich noch nicht überzeugt.
      – bei Musik wird AirPlay nicht unterstützt. (Aus der App heraus)
      – DLNA ist zwar aktiv, aber irgendwie funktioniert das nicht richtig. Im VlC Player finde ich ihn zb nicht. Mag aber auch eine Konfiguration sein.

    • und was hat das alles zu sagen? DSM 7.x: 7.2 apollolake 7.2 avoton 7.2 braswell 7.2 broadwell 7.2 broadwellnk 7.2 broadwellnkv2 7.2 broadwellntbap 7.2 bromolow 7.2 denverton 7.2 epyc7002 7.2 geminilake 7.2 grantley 7.2 kvmx64 7.2 purley 7.2 r1000 7.2 v1000 7.2 armada37xx 7.2 rtd1296 7.2 rtd1619b
      Da verstehe ich nur Bahnhof.

  6. Danke für die Anleitung Caschy! 🙂
    Eine tolle Seite für so Anleitungen ist https://mariushosting.com/
    Der zeigt auch wie man Watchtower, Portainer etc installiert, um das ganze komfortabler wartbar zu machen. 🙂

    • Ike Broflovski says:

      Weil die Anleitungen und Container nicht unbedingt richtig sind, würde ich diese Seite nur als Inspiration nutzen. Anfänger mögen noch von der Seite angetan sein. Wenn man sich aber mehr mit der Materie Docker beschäftigt, findet man immer mehr Auffälligkeiten.

      Alleine seine Anleitung von Watchtower war eine sehr lange Zeit über Jahr nicht richtig, das hat er jetzt bearbeitet.

      Bedenke: Marius will auch nur „Klicks“ generieren und lebt davon! Da ist vieles mit einer „heißen Nadel“ gestrickt.

  7. Es war eine Anleitung wie diese, die mich vor vielen Jahren auf diese Seite hier gebracht hat. Und seit dem habe ich hier ohne Ende tolle Tipps bekommen; in den Artikeln, aber auch in den Kommentaren.
    Ich nutze inzwischen Proxmox, um meinen Jellyfin Server zu hosten. Auf der Diskstation teste ich aber die Updates und verschiedene Konfigurationen.

    Für Android kann ich zwei Apps empfehlen. Symfonium (kostenpflichtig) für die Musik und für Filme und Serien nebst Anime Findroid. Letztere hat eine gut gelungene Verwaltung von Offline Dateien.

  8. Hab ich vor ein paar Wochen genauso gemacht weil mich jede Kodi Installation immer 3h Einrichtung kostet und mir entgültig zu nervig war. Bei Jelly alles viel einfacher. Es gibt ein paar Dinge die mich stören, ich vermisse eine globale Suche, Transcoding kann man nicht abschalten und auf Android TV muss ich auch für passwortlose Accounts immer unnötig den Quick Connect Key eingeben.

    • Ike Broflovski says:

      Es kommt darauf wie du Jellyfin installiert hast, Standardmäßig ist Hardware Transcodng nicht aktiviert. Das kannst du eh nur über Docker-run oder Compose aktivieren, weil die Synology GUI das nicht anbietet auf Device zu verlinken!

  9. Ike Broflovski says:

    @ Caschy, wo ist meine Anleitung hier für das Erstellen via Aufgabe? Ich halte deine Anleitung nicht unbedingt in allen Punkten für richtig. Es ist schade, dass sie anderen Beiträge freigegeben wurden, aber der erste mit Anleitung und Quelle nicht.

  10. Gibt es dann auch Apps für ios bzw. atv die sämtliche Formate nativ unterstützt? HDR, DV, Atmos usw? Danke

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