Weltbild-Pleite: Verlängerter Kontozugriff für Kunden
von caschy | 13 Kommentare
Weltbild-Kunden können ihre E-Books jetzt doch noch länger sichern. Über diese wichtige Änderung im Sinne der Kunden informiert Weltbild heute. Obwohl Weltbild zum 31.08.24 die Geschäftstätigkeit einstellt, können Kunden ihre bei Weltbild erworbenen E-Books jetzt noch bis zum 30. September 2024 sichern, ursprünglich wäre Ende der Woche damit Schluss gewesen. Weltbild-Kunden haben damit noch einen Monat länger Zeit, die Bibliotheksverknüpfung vorzunehmen und ihre digitalen Inhalte herunterzuladen. Eine Anleitung dazu hat Weltbild hier bereitgestellt.
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Erinnerungen aus früheren Zeiten mit Drücker-Methoden Abos aufschwatzen mit 1 Jahr Zwangsabnahme von 3 Büchern im Monat.
Damals hieß es Anwalt einschalten um am Ende wenigstens nach 1 Jahr aus der Nummer raus zu kommen.
Gab sicher auch gute Seiten am Verlag – leider den Sprung in die neue Zeit nicht geschafft.
Habe den auch nur als Club-Mitglied-Abo-Scam im Kopf und stets woanders gekauft. Zum Glück, wie sich herausgestellt hat. Bin Thalia-Kunde und den gehts noch ganz gut, inklusive moderner Cloud für die eBooks inklusive leichtem Download.
Und daq derzeit überall gejammert wird, dass man mit Weltbild seine Shopverknüpfung verliert: andere Händler haben soweit reagiert, dass sie Anleitungen anbieten, wie man das Problem lösen könne. Die eigenen ebooks von Weltbild zu sichern, bleibt einem trotzdem nicht erspart, aber Sicherungskopien digitaler Daten sollte man immer haben und sich nicht auf Clouds allein verlassen.
https://www.ebook.de/de/category/127852/tolino_bibliothek_verknuepfung.html
https://www.thalia.de/ereader/hilfe-erklaervideos/tolino-bibliotheksverknuepfung
Moment. eBook.de gehörte doch auch zu Weltbild?!
Wenn man auf ebook.de über das Unternehmen liest, steht da, dass es zu Hugendubel gehört.
Weltbild: buecher.de, Jokers, teNeues, AVUS Bücherdienst, Beteiligung an Tolino (und andere)
Hugendubel: Hugendubel Digital GmbH & Co. KG mit ebook.de, Beteiligung an Tolino (und andere)
Thalia: bunte Mischung diverser Unternehmen inklusive Fusionen und Gemeinschaftsläden (z.B. Osiander)
Anstatt nun zum nächsten Großkonzern, wie Thalia, zu laufen: Die keinen, inhabergeführten Buchläden bieten inzwischen oft auch ebooks an. Die verdienen die Unterstützung der ehemaligen Weltbildkunden.
Das ist sicher richtig. Wenn ich aber ein Tolino bei Weltbild gekauft habe, macht es Sinn seine Bücher dort erstmal mit einem Händler der Tolino-Alianz zu verknüpfen. Neue kann man ja trotzdem bei einem freien Händler kaufen.
Viele werden bei den Großen bleiben, weil die eBooks wieder in die Tolino Cloud sollen. Aber ansonsten kann ich Deinen Appell nur unterstützen. In manchen Gegenden gibt es inhabergeführte Buchläden schon gar nicht mehr.
Der lokale Einzelhandel ist schon längst tot und hat nur vergessen, umzufallen. Anstatt dieses Konzept lokaler Geschäfte um jeden Preis am Leben zu erhalten sollte man sich m.E. lieber Gedanken darüber machen, wie man es diesen Inhabern zu ermöglichen und zu erleichtern kann, Ihren Lebensunterhalt auf andere Weise zu verdienen, solange sie darauf angewiesen sind.
„Anstatt dieses Konzept lokaler Geschäfte um jeden Preis am Leben zu erhalten …“
Hm, vielleicht überlassen wir diese Entscheidung einfach den Unternehmern und Unternehmerinnen und deren Kunden?? Schließlich wird da nix staatlich oder steuerlich künstlich am Leben erhalten, das ist einfach Unternehmertum.
Wenn Du das nicht brauchst: Deine Sache, dann kaufst Du eben alles online. Ich hab aber schon so manche Perle im örtlichen Handel entdeckt, die mir online nicht begegnet ist. Und ich will nicht nur marketingtechnisch benannte Bestseller oder Bücher aus der BookTok-Blase sehen, kaufen und lesen müssen. Mein Leben findest auch außerhalb des Webs statt.
Die Kunden haben das schon längst entschieden. Und für die Unternehmer selbst ist es leider nicht ganz trivial, so ein Geschäft aufzugeben und sich umzuorientieren. So werden die meisten sich noch irgendwie über Wasser halten, aber wenn dann irgendwann mal Schluss ist, ist auch Schluss, denn Nachfolger wird es in aller Regel nicht geben.
Und doch, das wird künstlich am Leben erhalten, denn es werden immer wieder Ressourcen in regionalen und kommunalen Stellen gebündelt, um Konzepte zu entwickeln, dass der Einzelhandel weiter bestehen kann. Und da denke ich einfach, dass diese Ressourcen stattdessen dafür genutzt werden sollten, insbesondere den Unternehmern Alternativen zu bieten. Und das hat auch gar nichts damit zu tun, dass dein Leben auch außerhalb des Internets stattfindet. Das ist bei mir nicht anders. Aber die Augen vor der Realität zu verschließen, weil es einem persönlich vielleicht besser passt, ist am Ende auch nicht zielführend.
Sorry, aber nein. Es gibt nichts schöneres als in einem Buchladen nach neuer Lektüre zu stöbern. Dort begegnen mir immer wieder Bücher, die ich online nicht finden würde (weil es online einfach langweilig ist zu stöbern).