Kinder und Jugendliche verbringen laut Statistischem Bundesamt täglich über eine Stunde mit Gaming

Kinder und Jugendliche verbringen laut dem Statistischen Bundesamt im Schnitt 1 Stunde und 7 Minuten täglich mit Computer- und Videospielen. Allerdings basieren die dafür erhobenen Daten noch aus dem Jahr 2022, sodass es heute schon wieder anders aussehen könnte. Man bezieht sich dabei im Übrigen auf die Altersgruppe der 10- bis 17-Jährigen.

Unterschiede gibt es aber zwischen den Geschlechtern: Mit 1 Stunde und 46 Minuten verbrachte Jungen viermal mehr Zeit am Tag mit dem Gaming als Mädchen (26 Minuten). Allerdings nimmt generell mit zunehmendem Alter die mit Spielen verbrachte Zeit ab. Junge Erwachsene im Alter von 18 bis 29 Jahren verbrachten im Durchschnitt z. B. nur noch täglich 38 Minuten mit dem Spielen an Computern, Konsolen, Smartphones oder anderen Geräten.

Bei den 30- bis 44-Jährigen waren es durchschnittlich 18 Minuten am Tag. Bei den 45- bis 64-Jährigen nur noch mickrige 8 Minuten. Auf durchschnittlich 6 Minuten täglich kam die Altersgruppe 65plus. Das dürfte sich durch mehrere Faktoren erklären: Kinder und Jugendliche haben üblicherweise mehr Freizeit als Erwachsene, können ergo per se mehr Zeit mit Aktivitäten wie Gaming verbringen. Dass ältere Menschen weniger zocken, dürfte daran liegen, dass sie in der Regel nicht selbst mit Gaming aufgewachsen sind. Dies könnte sich in Zukunft also verschieben.

Die Daten sind allerdings eher fehleranfällig: Die zugrunde liegende Zeitverwendungserhebung (ZVE) findet rund alle zehn Jahre auf freiwilliger Basis statt. Alle teilnehmenden Haushaltsmitglieder ab 10 Jahren halten an drei vorgegebenen Tagen, davon zwei Wochentage und ein Tag am Wochenende, ihre Zeitverwendung in einem Zeit-Tagebuch oder in einer App fest, indem sie ihre konkreten Aktivitäten im Tagesverlauf dokumentieren. Da kann es also auch gut mal zu Fehleinschätzungen oder bewussten Falschangaben kommen, die nicht überprüfbar sind.

Transparenz: In diesem Artikel sind Partnerlinks enthalten. Durch einen Klick darauf ge­lan­gt ihr direkt zum Anbieter. Solltet ihr euch dort für einen Kauf entscheiden, erhalten wir ei­ne kleine Provision. Für euch ändert sich am Preis nichts. Partnerlinks haben keinerlei Einfluss auf unsere Berichterstattung.

Gefällt dir der Artikel? Dann teile ihn mit deinen Freunden.

Avatar-Foto

Hauptberuflich hilfsbereiter Technik-, Games- und Serien-Geek. Nebenbei Doc in Medienpädagogik und Möchtegern-Schriftsteller. Hofft heimlich eines Tages als Ghostbuster sein Geld zu verdienen oder zumindest das erste Proton Pack der Welt zu testen. Mit geheimniskrämerischem Konto auch bei Facebook zu finden.

Neueste Beiträge

Mit dem Absenden eines Kommentars stimmst du unserer Datenschutzerklärung und der Speicherung von dir angegebener, personenbezogener Daten zu.

15 Kommentare

  1. Also ich falle in die Gruppe 45-64 und bin ~3-4 Stunden mit Zocken beschäftigt 🙂 (Flugsim sei dank …)

  2. Martin Meier says:

    ist das schlimm? Logisches Denken, Reaktion, Augen-Hand-Koordination und Umgang mit Medien die zukünftig immer mehr den Alltag bestimmen… ich weiß nicht ob ich es schlecht finden muss… solange sie auch noch anderes machen…

    • Ja, 4-5h Sozial Media.

    • Das gilt aber nicht mehr für diese Pay2Win In-App-Payment Games, die man heute primär vorgesetzt bekommt. Deswegen bekommt mein Sprössling eine Retro-Konsole. Ansonsten sehe ich nicht schlimmes daran, von daher weiß ich nicht genau, was die Studie aussagen will.

  3. Also sollte sich die Spieleindustrie mal mehr auf Mädchen einstellen!

  4. Über eine Stunde haben wir früher doch auch geschafft

  5. Ich habe damals als Jugendlicher weit mehr gespielt

  6. Wie schauts denn aus mit Killerspielen?
    Lange nichts mehr gehört darüber

    • Jemand Anders says:

      auch die politiker haben es nach bestimmt knapp 20-25 jahren mal gecheckt, dass die schiene nicht mehr zieht 😀

  7. Wenn ich das mit mir vergleiche, zocken meine Kids erheblich weniger als ich in dem Alter. Mit 14 bin ich morgens um 5 aufgestanden, damit ich vor der Schule noch eine Stunde auf dem C64 spielen konnte. Meine Mädels sind jetzt ungefähr in dem Alter, denen würde das allerdings nicht im Traum einfallen. Minecraft auf ihren Ipads machen sie öfter mal, aber auch nur wenn sie nichts besseres zu tun haben.

  8. Jemand Anders says:

    viiiieeel zu wenig.. das muss man mehr fördern!
    hatte damals kaum einen tag unter 4-6h.. nachmittags draussen und abends / nachts gezockt. schlaf wurde damals eh überbewertet xD

  9. Da trifft es sich ja gut, das VW jetzt in ihre eKisten jetzt eine Gaming Plattform einbauen will. Geht ja nicht an, dass die Kids öfters und länger zocken als Daddy, der als Außendienstler für Dräger unterwegs ist.

  10. Those are Rookie Numbers! You need to pump those.

Es werden alle Kommentare moderiert. Lies auch bitte unsere Kommentarregeln:

Für eine offene Diskussion behalten wir uns vor, jeden Kommentar zu löschen, der nicht direkt auf das Thema abzielt oder nur den Zweck hat, Leser oder Autoren herabzuwürdigen. Wir möchten, dass respektvoll miteinander kommuniziert wird, so als ob die Diskussion mit real anwesenden Personen geführt wird. Dies machen wir für den Großteil unserer Leser, der sachlich und konstruktiv über ein Thema sprechen möchte - gerne auch mit Humor. In jedes Thema Politik einbringen ist nicht erwünscht.

Du willst nichts verpassen?

Du hast die Möglichkeit, den Feed dieses Beitrags zu abonnieren. Wer natürlich alles lesen möchte, der sollte den Hauptfeed abonnieren.