Procreate: Entwickler sind gegen den Einsatz von generativer KI in ihren Produkten

Bildquelle: Procreate

Für gewöhnlich berichten wir hier über Software, wenn neue Funktionen Einzug halten. Allerdings ist es auch wert, zu erwähnen, wenn etwas nicht kommt. Beispielsweise Procreate. Die Macher der Software haben sich klar gegen den Einsatz von generativer KI in ihren Produkten ausgesprochen:

Generative KI entzieht den Dingen die Menschlichkeit. Auf einem Fundament des Diebstahls aufgebaut, lenkt die Technologie uns in eine karge Zukunft. Wir halten maschinelles Lernen für eine überzeugende Technologie mit viel Wert, aber der Weg, den generative KI einschlägt, ist falsch für uns.

Wir sind hier für die Menschen. Wir jagen nicht einer Technologie hinterher, die eine moralische Bedrohung für unser größtes Juwel darstellt: die menschliche Kreativität. In diesem technologischen Rausch könnte uns das zu einer Ausnahme machen oder uns riskieren lassen, zurückgelassen zu werden. Aber wir sehen diesen weniger bereisten Weg als den spannenderen und fruchtbareren für unsere Gemeinschaft.

Haltung.

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Hallo, ich bin Carsten! Ich bin gelernter IT-Systemelektroniker und habe das Blog 2005 gegründet. Baujahr 1977, Dortmunder im Norden, BVB-Fan und Vater eines Sohnes. Auch zu finden bei X, Threads, Facebook, LinkedIn und Instagram.

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16 Kommentare

  1. klavierpunk says:

    Ich zeichne normalerweise nicht auf dem iPad, generell ist das nicht nein Metier. Aber ich denke, allein für diese Haltung werde ich deren App kaufen. (Und dann habe ich ich halt etwas Vernünftiges dafür auf dem Gerät, falls ich doch mal Lust bekomme.)

    Wo bleiben eigentlich die sinnvollen KI-Anwendungen für den Alltag? Steuererklärung, Organisation, Zeitmanagement, lokal arbeitende Handschriftenerkennung usw.? Stattdessen haben die meisten Anbieter offenbar nichts besseres zu tun, als noch mehr Daten abzugreifen und uns dabei mit Spielereien wie AI-„Art“ abzulenken.

    • Steuererklärung mit KI machen? Echt jetzt?
      Ich bin nu wahrlich kein Aluhutträger, aber irgendeiner wildfremden KI meine Steuerdaten anvertrauen? Im Leben nicht.

      • klavierpunk says:

        Es geht weniger darum, der KI die Daten anzuvertrauen (es sei denn, sie arbeitet gesichert lokal und lässt sich im Zweifel zurücksetzen), sondern darum, sich im Weg durch den Dschungel des Steuerrechts unterstützen zu lassen.

        • Da stehst du mit einem Fuß im Knast

          • klavierpunk says:

            Hey, immer schön langsam! Mir zu unterstellen, ich wollte damit geltendes Recht beugen, finde ich doch schon sehr gewagt.

            Ich gehe vielmehr davon aus, dass die meisten Steuerzahler gerne alles richtig machen wollen, was angesichts der Komplexität des deutschen Steuersystems ohne kostspielige Steuerberatung fast ein Ding der Unmöglichkeit ist – und genau um diesen Fall geht es. Natürlich bräuchte eine solche KI eine entsprechende Lizenz, schließlich hat der Berufsstand der Steuerberater seine Daseinsberechtigung und ist nicht umsonst staatlich reguliert. Aber als durchschnittlicher Steuerzahler hätte ich schon gerne ein bisschen mehr Überblick über alle mich betreffenden rechtlichen Fragen – die beim Erstellen einer Steuererklärung auch mal ganz spontan kommen können und bei denen es absolut unpraktikabel wäre, dafür einen Termin beim Steuerberater mit mehreren Wochen Wartezeit zu vereinbaren.

            Und Googeln oder Nachschlagewerke wälzen ist in solchen Fällen auch häufig keine sinnvolle und schnell zum Ziel führende Option.

    • > Zeitmanagement,

      Wenn ich die Facebook-App öffne, werde ich mit Werbung von KI-Zeitmanagement-Tools bombardiert.

      > lokal arbeitende Handschriftenerkennung

      Gibt es das nicht schon seit Ewigkeiten?

  2. Bitte bookmarken. Wichtig für die zukünftige Suche nach den Gründen des Niedergangs.

  3. „Wer nicht mit der Zeit geht, geht mit der Zeit“ – und so ist es auch. Klar, muss man die Thematik mit Vorsicht genießen, aber komplett darauf zu verzichten ist auch nicht der richtige Weg

  4. Die Frage wäre ja hier auch: Wird wirklich das Nichtwollen oder etwa das Nichtkönnen proklamiert? Letztlich ein Nischenprodukt – auch in der Grafikbranche, dass kaum Auswirkungen auf das Meinungsbild haben wird …

  5. Die ablehnenden Kommentare hier klingen wieder typisch überheblich. Abgesehen von den im Detail weiterhin eher durchwachsenen Ergebnissen der generativen AI im Bereich der Bildgenerierung, den Urheberrechtsverstößen und zweifelhaften Kreativität eines Systems, dass lediglich Remixen kann, ist der Fokus von Procreate nunmal einfach nicht der hundertste Versuch zu sein, verzweifelt irgendwas mit KI einzubauen.

    Vollkommen legitim. Das Unternehmen kennt seine Kundschaft. Und springt nicht grundlos auf einen mittelmäßigen KI Hype auf.

    • „typisch“ überheblich zeugt aber auch von einem schrägen Menschenbild

      • … oder nur von einem realistischen Bild der üblichen Kommentatoren hier … Aber danke, dass du wern27s Punkt nochmal sehr gut unterstrichen hast mit einem Beispiel an Überheblichkeit und Anmaßung.

  6. Wenn der Entwickler eine generative KI einbauen würde, müsste er auf jeden Fall ein Abo anbieten.
    Das läuft doch alles über Serverfarmen und die kosten bekanntlich Geld.
    So bleibt es jetzt bei dem Produkt lokal und bezahlbar auf dem Pad des Nutzers.
    Spätestens, wenn die Geräte alle in der Lage sind, lokal und mit einigermaßen vertretbarer Geschwindigkeit zu arbeiten, wird diese KI-Geschichte auch bei solchen Entwicklern Einzug halten.
    Dann kostet es ja kein Geld extra…
    Was man auf den Kunden umlegen müsste…

  7. Nicht jeder braucht genKI! Find ich super von Procreate!!

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