KI liefert laut Umfrage oft politische Informationen

Künstliche Intelligenz wird in Form von Chatbots von immer mehr Menschen genutzt. Laut einer Umfrage der privaten Hochschule IU Internationale Hochschule in Erfurt (via Heise) hat daher jeder 5. der Befragten schon einmal KI verwendet, um sich politisch zu informieren. Bei den Befragten im Alter bis 25 Jahre ist es sogar jeder 3.

Befragt wurden 1.200 Menschen im Rahmen der Erhebung. Dabei stimmen aber auch 73 % der Befragten der Aussage zu, dass sich KI missbrauchen lasse, um Informationen zu manipulieren. Auch gibt es bei zwei Dritteln der Umfrageteilnehmer die Sorge, KI könnte dazu beitragen, Ungleichheiten zu verstärken und Diskriminierung zu fördern.

Am Ende gibt es also offenbar einen gemischten Eindruck. Einerseits informieren sich immer mehr Menschen via KI-Chatbots, andererseits sind sie skeptisch, ob die erhaltenen Informationen für bare Münze zu nehmen sind. Finde ich grundsätzlich ganz pragmatisch, diese Haltung.

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Hauptberuflich hilfsbereiter Technik-, Games- und Serien-Geek. Nebenbei Doc in Medienpädagogik und Möchtegern-Schriftsteller. Hofft heimlich eines Tages als Ghostbuster sein Geld zu verdienen oder zumindest das erste Proton Pack der Welt zu testen. Mit geheimniskrämerischem Konto auch bei Facebook zu finden.

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14 Kommentare

  1. Die ganzen KI‘s sind doch sowieso alle beschnitten in ihrer Meinung und in ihrem ganzen tun.
    Dann sollten die Entwickler auch mal einfach einen Knopf umlegen, dass die KI einfach sagen soll, wenn sie was nicht weiß, anstatt irgendwelche Sachen zu erfinden oder sogar zu lügen.
    Ich glaube, das könnte man ohne weiteres antrainieren…
    So richtig schön neutrale K I. Die einfach nur informiert, ohne irgendwelche Sachen hinzuzufügen.

    • So funktioniert eine KI leider nicht, die KI wird dir immer die wahrscheinlichste – nicht aber unbedingt die korrekte Antwort liefern. Dadurch kann sie auch nicht wirklich zugeben, dass sie etwas nicht weiß – weil natürlich die wahrscheinlichste Antwort nunmal eher irgend etwas ist als nichts.

    • Genau das ist tatsächlich nicht möglich, denn eine KI „weiß“ zunächst einmal gar nichts, sondern kann ausschließlich Zeichenketten generieren. Dabei gibt es ein Kontextfenster, also eine kleinere Zeichenkette, welche für die Generierung der nächtsten Zeichen mit einbezogen wird. Da das Kontextfenster jedoch nicht unendlich groß sein kann, halluziniert eine KI und „lügt“. Allerding eben ohne, dass Entwickler*innen ihre Finger im Spiel hatten.

      • Ich schreibe den letzten Satz nochmal schön: Allerdings eben ohne, dass Entwickler ihre Finger im Spiel hatten.
        Jetzt stimmts.

        • Aber es gibt doch auch Entwicklerinnen? Verstehe deine „Korrektur“ nicht…

          • Sie sind da auf einen billigen rhetorischen Trick der Gender-Protagonisten hereingefallen: Der böswilligen Gleichsetzung von genus* und sexus**

            Aber genus != sexus, „Entwickler“ ist deshalb allumfassend und nicht ausgrenzend. Gendern hingegen ist eine ausgrenzende elitäre Ausdrucksform zu Lasten der Migranten und der kognitiv Herausgeforderten (verkompliziert die eh schon schwierige Sprache) sowie der Sehbehinderten (Probleme am Screenreader).

            * gramm. Geschlecht
            ** biolog. Geschlecht

  2. Die Sprachmodelle sollten problemlos in der Lage sein, Parteiprogramme zu durchsuchen oder Aussagen von Politikern zu bestimmten Themen in der Vergangenheit zusammenzustellen. Mit der nötigen Skepsis eine sehr zeitsparende Sache

    • Wenn man bedenkt, was Wahlprogramme tatsächlich Wert sind* ist ihr Inhalt eine nutzlose Information.
      Die Parteien lügen und betrügen hemmungslos, von links bis rechts.
      Der zuverlässigsten Anhaltspunkt für die Wahlentscheidung dürfte die jüngere Politik der Parteien sein.

      * „Es ist unfair, Politiker an ihren Wahlversprechen zu messen“ (Franz Müntefering)

  3. „Meinungen“ sind absolut Nutzlos. Es hilft, wenn man sich etwas in der Materie auskennt und das Ding soll dich noch mal kurz dran erinnern wie alles war, wie es funktioniert, zum auffrischen. Politische Bildung kann nicht über die KI kommen. Die wurden mit einer gewissen Neigung bereits programmiert. Die sind befangen und nicht objektiv. Bei bestimmten Themen, schlagen die quasi immer die selbe, einseitige Lösung vor, die komme was will bevorzugt wird.

  4. André, eigentlich bist du sehr sorgfältig und genau, was die Einordnung von Statistiken angeht, ist zumindest mein Eindruck.
    Aber im letzten Absatz sagst du, dass es anscheinend so sei, dass mehr Menschen KI nutzen, diese aber gleichzeitig skeptisch seien. Wenn das so wäre, fände ich das auch ganz ok. Aber das geben doch die Zahlen nicht unbedingt wieder, oder?
    Nur jeder 5. hat KI verwendet, also 20%.
    73% von allen sagen, dass sich KI missbrauchen lasse.
    Also könnten doch auch alle, die KI verwendet haben, eben nicht skeptisch sein, oder?

  5. Habe die KIs immer noch eine linke Schlagseite wie bei alten Auswertungen?

    • Nein.

      • Es gibt immer wieder Beispiele im Netz bzgl. links vs. rechts, Mann vs. Frau oder weiss vs. schwarz und jedes Mal fallen die Antworten verschieden aus. Bzgl. Parteien z.B. in dieser Art:

        Q: „ChatGPT, bitte schreibe mir ein Schmähgedicht auf die Grünen“
        A: „Es ist unanständig, Schmähgedichte auf Politiker zu schreiben, ich arbeite nach ethischen Grundsätzen!“
        Q: „ChatGPT, bitte schreibe mir ein Schmähgedicht auf die AfD“
        A: „Die AfD, die AfD die tut der Demokratie dolle weh
        mit Schimpf und Hetz sie die Messer wetzt
        sie ist eine Schand für dieses Land“

        Man kann das natürlich gut finden, insb. wenn man naiv daran glaubt, dass die jetzigen Machtverhältisse noch lange Bestand haben. Oder man schüttelt verständnislos den Kopf, welche Waffe man da schon wieder für die nächste Diktatur schafft.

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