Amazon Alexa: Ein Verlustgeschäft, kostenpflichtige Version soll bald starten

Das Wall Street Journal berichtet über etwas, was man nicht zum ersten Mal hört. Echo-Lautsprecher sind genau die Art von Geschäftserfolg, die Unternehmen nicht wollen: ein Produkt, das weithin gekauft wird und gleichzeitig ein riesiger Verlustbringer ist.

Infolgedessen hat Amazon in seinem Gerätegeschäft, zu dem neben Echos auch andere Produkte wie Kindles, Fire TV Sticks und Video-Türklingeln von Ring und Blink gehören, Dutzende von Milliarden Dollar verloren, wie aus internen Dokumenten und von mit dem Geschäft vertrauten Personen hervorgeht.

Nutzer sollen vor allem kostenlose Apps nutzen, nicht aber auf kostenpflichtige Angebote zurückgreifen. Zwischen 2017 und 2021 machte Amazon mit seinem Gerätegeschäft Verluste in Höhe von mehr als 25 Milliarden Dollar, wie aus den Dokumenten hervorgeht. Die Verluste für die Jahre davor und danach ließen sich nicht ermitteln, so das Wall Street Journal.

Amazon plant laut anderen Berichten, seiner digitalen Assistentin Alexa künstliche Intelligenz hinzuzufügen und für zusätzliche Funktionen eine monatliche Gebühr von etwa 5 Dollar (4,7x Euro) zu verlangen. Eine Verknüpfung mit der Prime-Mitgliedschaft ist nicht geplant. Laut Wall Street Journal soll diese Version „noch in diesem Monat“ starten. Selbst einige an dem Projekt beteiligte Ingenieure sollen befürchten, dass dieser Schritt nicht funktionieren wird…

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Hallo, ich bin Carsten! Ich bin gelernter IT-Systemelektroniker und habe das Blog 2005 gegründet. Baujahr 1977, Dortmunder im Norden, BVB-Fan und Vater eines Sohnes. Auch zu finden bei X, Threads, Facebook, LinkedIn und Instagram.

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33 Kommentare

  1. Digitale Assistenten haben für mich an jeder Stelle versagt. Verstehen nichts, sind langsam, brauchen durchgehend Strom, gefährden die Privatsphäre und sind am Ende eher Spielerei.

    • Für mich funktioniert sogar ein 6 Jahre alter Google Home Mini gut für Smart Home und Einkaufslisten. Für mehr nutze ich es aber auch nicht. Wenn davon was monatliche Gebühr kostet, baue ich mir ein Home Assistent kompatibeles Gerät selbst nach.

  2. und ich dachte, das war auch denen von Anfang an klar. Zu viel Wettbewerb, Entwicklung zu teuer. Es ging doch nur darum Marktführer zu sein, und die Kunden nicht an die Konkurrenten zu verlieren.
    Aber der Wettbewerb und das Smarte Produkt wurd sich bei der kostenpflichtigeren Variante dann schon durchsetzen.

    • Das Konzept hat doch schon Amazon groß gemacht. So lange investieren und Verluste machen, bis man der Marktführer ist und dann richtig abcashen. Warum sollte es man bei Alexa anders machen. Konkurrenz gibt es nur durch Google, alles andere kann man als nicht-existent bezeichnen.

  3. Wir haben schon zwei Homepods im Haus, wenn es Amazon mit den Echos (Alexa) uns auch noch verdirbt fliegen sie raus und werden durch Apple-Geräte ersetzt (Siri hin oder her).
    Wir nutzen die Smartspeaker nur zum Musik hören, Licht an/aus, Timer, Erinnerung – also Basics … an dem Tag wenn das ohne Werbung oder Abo nicht mehr geht ist Exitus für Alexa.

  4. Meine 3 Fragen an den einen Echo-Speaker:

    Alexa: Raumtemperatur
    Alexa: Uhrzeit
    Alexa: Neuer Timer …

    Das wars. Dafür bezahle ich nicht.

    • Whiskyfire says:

      plus Musik streamen

    • Für Raumtemperatur gibt es ein Thermometer; für die Uhrzeit eine Uhr und einen Timer hat man auf dem Smartphone oder Uhr.

      • Und wenn ich blind bin?

        • Hallo susa r, bin in der gleichen Lage und nutze auch die Amazon-Speaker bzw. das embeded System AVS (Amazon Voice System oder so ähnlich) das hinter „Alexa“ steht in Sonos-Lautsprechern.
          Wenn das so kommt wie hier gesagt daß nur _neue_ Funktionen kostenpflichtig werden, ist das egal- alles was Du bisher mit Deinen Speakern machen konntest , wird dann auch weiterhin gehen.
          Die Kauffunktion habe ich als erstes abgewählt. Gekauft wird gezielt über die Web-Plattform. Nicht durch Zuruf.
          Wofür nutze ich die Alexa-Funktionen?
          Für
          -Webradio und Musikstreaming
          – Wecker und Uhrzeitabfrage
          – Wetterabfrage (gerade für leute die nicht mal schnell „an den Himmel gucken “ können gar nicht so unwichtig!)
          – kleine Umrechnungen – in einem Roman oder film wird was in „Meilen“ angegeben, ich wills in Kilometern wissen, Bildschirmdiagonalen in Zoll will ich in cm hören usw.
          – Währungsumrechnungen
          Schreibweise von Fremdworten
          also Kleinkram für den es keine wirkliche „Intelligenz“ braucht.
          Wenn das erhalten bleibt werden die auch weiterhin kein Geld von mir für den Alexa-Betrieb erhalten, sollten sie diesen Funktionsumfang beschränken, könnte ich mir nen Homepod-Mini hinstellen bzw. hoffe auf eine Ergänzung der Sonos-eigenen Sprachsteuerung zumindest um eine deutschsprachige Eingabe.
          Und den Rest – kleine Umrechnungen, Angaben zu Wetter und einen Wecker stellen das kann SIRI auch – selbst wenn sie so „einfach gestrickt“ bleit wie jetzt.
          Also keine angst haben: was Alexa jetzt kann läßt sich problemlos „ersetzen“ – und für das Zeug was dann angeblich an KI hinzukommt dürfte sich kein Monatsabo lohnen.
          Übrigens: seit die Dinger keinen 3,5-mm-Klinkenausgang mehr haben werde ich auch keine neueren Modelle mehr kaufen – das war schon schön einfach mal ein Alt-Radio z. B. Omas alte röhrenkiste mit dem guten warmen Klang durch anschluß einer kleinen Amazon-Dose an den Tonabnehmeranschluß streamingfähig zu machen. Das haben sie ja leider schon wegrationalisiert.

      • statt autofahren gibt auch Fahrrad, verstehst du ?

      • Endlich hat das jemand für alle Menschen klargestellt.

  5. Statt es als Verlust zu deklarieren, könnte Amazon es auch als Spende an die Menschen bezeichnen. „Sprachsteuerung für alle“ könnte geschickt vermarktet einen sozialen Bonus einbringen und wahrscheinlich sogar noch bessere Abschreibungsmöglichkeiten. Dann noch eine Stiftung draus machen usw. Aber sowas haben die Gen Z Controller wohl nicht auf dem Schirm und holen sich ihre Fleißkärtchen brav mit den auswendig gelernten Wissen.
    Für das Ki Gedöns kann ja trotzdem separat abkassiert werden. Das brauche ich eh nicht, wenn Alexa das Licht für mich ausmachen soll.

  6. Zitat: „Nutzer sollen vor allem kostenlose Apps nutzen, nicht aber auf kostenpflichtige Angebote zurückgreifen“
    Welche zahlungspflichtigen Dienste denn? Hab sowas noch nie gesehen, auch keine Werbung o.ä. dafür.

    Dass man mit Alexa kein Geld verdient hätte Amazon schon vor 8-9 Jahren sehen können. Wie soll man mit einem besseren Radio/Wetteransager/Licht-an-und-ausschalter auch reich werden. Zumal in den letzten Jahren kaum Innovation war. Die Kosten auf Amazons Seite können doch eigentlich gar nicht so groß sein, oder?

    Solange die Teile meine Lichter kostenlos ein- und ausschalten können ist mir aber ziemlich egal ob die da jetzt ein tolles AI-Abo anbieten.

  7. Lächerlich….. wenn es schon Unkenrufe im eigenen Lager gibt, wird das ja ein riesen Erfolg. Ich kenne genau eine Person die intensiv Alexa nutzt für seine Smarthome Steuerung. Bei den Prime Days habe ich mal wieder eine FireTV 4K Max Stick gekauft. Keine Ahnung ob die aufgerufenen 38€ kostendeckend sind, aber günstig war es auf jeden Fall.

    • Unkenrufe gibt es immer. Man weiß von außen halt nie, ob es von den üblichen Bedenkenträgern kommt, oder Leuten, die sich offen damit beschäftigt haben.

      • Interessanterweise werden diejenigen die das ganze letztendlich Bezahlen/Ausbaden als Bedenkenträger verschrien und die Zocker die mit dem Geld anderer spekulieren als „offen“ tituliert.
        Und das erstaunen ist dann bei letzteren groß wenn „offen“ auch Konsequenzen hat.

        Amazon hat sein Portfolio bewusst darauf angelegt den Markt über niedrige Preise zu dominieren.
        Jetzt haben sie den Erfolg und bekommen den Geist nicht mehr in die Flasche.

        Es ist davon auszugehen das Amazon die übliche Taktik fahren wird und die derzeitigen Funktionen bis zur Nutzlosigkeit kastriert. Das Problem ist eben das vielfach das Alexa Smarthome ein sprachgesteuerter Lichtschalter ist. Es ist kaum Bedarf für eine KI-Alexa da.
        Und für Licht an/aus zahlt keiner.

  8. Heisenberg says:

    Mal gucken wie lange es dauert bis in der free Version gängelungen eingebaut werden, Menschen sind zwar nicht die schlausten aber ich glaube kaum dass die dumm genug sind das genug Leute das Buchen werden, von daher wird Jeff wohl mittelfristig Druck auf die Kunden ausüben.

  9. Der kluge Mensch nimmt sein (das) Geld und zieht sich zurück, Gell Bezos. Ich denke der Riese steht auf tönernen Füssen.
    Bei und ersetzt Alexa einen nicht vorhandenen Lichtschalter = Stehlampe An/Aus. Ganz selten macht sie auch Musik. Pakete kündigt sie??? schon länger nicht mehr an.
    Für meine Bedürfnisse reicht das

  10. Bin da ein bißchen zwiegespalten. Wir nutzen mehrere Google Speaker, aber nicht nur für Timer, Smart Home und das Wetter, sondern auch mal, um ’ne Öffnungszeit auf die Schnelle zu erfragen oder kurz mal was „nachschlagen“ zu lassen, wenn man im Gespräch ist (wann lebte der und der, wieviele Einwohner hat … sowas simples eben). Ich mag es, diese Fragen schnell beantwortet zu bekommen. Aber wenn die Dinger nur nicht so doof wären und leider recht oft entweder viel zu lang rumschwadronieren oder Nonsens verstehen und antworten. Gerade wenn ich mir anschaue, was da heute geht in Sachen KI, habe ich oft keine Lust mehr auf den Google Assistenten, bei dem man eine Frage zuweilen dreimal umformulieren muss, bis man erfährt, was man erfahren wollte. Ich fänd’s toll, wenn diese Möglichkeiten erhalten blieben und besser, zeitgemäßer nutzbar wären.
    Aber dafür regelmäßig bezahlen, wenn man’s kostenfrei gewohnt ist … wird sicher schwierig.

  11. Ich glaube, Amazon ging davon aus, dass man mehr über die Alexa bestellt. Quasi: Alexa, bestelle mir eine Powerbank.

    Aber wer macht sowas, ohne das Produkt vorher gesehen zu haben und deren technischen Eigenschaften weiß.

    Am Anfang fand ich die Echos schon revolutionär, jedoch blieb die Alexa immer auf dem selben Stand. Es fand keine Weiterentwicklung statt. Bis jetzt. Aber dafür zahlen werde ich nicht. Die ganzen Abo Dienste gehen mir mittlerweile richtig auf den Senkel.

  12. Alexa macht hier nur den Türgong über die Ring Doorbell.
    Für unterwegs braucht man dann mindestens das Ring Abo für 3,99mtl.

    Wenn Alexa jetzt noch zusätzlich kassieren will, fliegt sie raus.

  13. Das Problem ist doch eher das ALEXA im vergleich zu anderen Assistenten sau dumm ist. Teilweise einfachste Fragen werden nicht beantwortet, geschweige denn die Zuverlässigkeit wenn man mal was sagt. Da werden für Erinnerungen ganz andere Wörter als das gesprochene erkannt.

    Das niemand sagt: „Alexa, kaufe Babywindeln“ wofür es initial mal gedacht war ist doch klar, es könnte ja alles mögliche kommen…

    • Welcher Assistent ist denn für dich „schlauer“? Mir fällt nichts ein. Siri, saublöd – und ich bin Hardcore-Apple-Fanboy.

  14. Amazons Dienste sind entweder kostenlos, inklusiv (bei Prime) oder unattraktiv teuer. Wen wundert es also, dass die meisten Kunden keine kostenpflichtigen Dienste nutzen? Unattraktiv teuer auch oft daher, weil nachträglich kastriert oder mit Werbung verseucht.

    Nehmen wir Blink. Die Kameras gibt es – typisch für Amazon – regelmäßig für kleines Geld. Vermutlich nicht kostendeckend. Bei den Outdoor-Kameras ist das Sync-Modul schon im Paket enthalten. Damit funktionieren die Kameras auch ohne Abo. Das Abo hingegen ist unattraktiv. Für eine einzelne Kamera 3€ mtl., ab zwei Kameras satte 10€. Natürlich schließt kaum jemand so ein teures Abo ab, wo doch die meisten Funktionen bereits mit dem beigelegten Sync-Modul funktionieren. Wäre ich Amazon, würde ich das Sync-Modul nicht mit ins Paket legen, sondern ausschließlich einzeln verkaufen. Gleichzeitig würde ich das Abo günstiger anbieten. 1€ pro Kamera, ab 10 Kameras max. 10€. Jede Wette, das würde mehr Geld in die Kassen von Amazon spülen als jetzt.

  15. Andere Firmen müssen für multinationales KI-Sprachtraining richtig bezahlen , Amazon bekommt es zu 0 .
    Verluste machen um die Steuerlast zu drücken ist immer in Mode .

  16. Kann mir bitte jemand eine – am besten offene – Alternative nennen? Ich habe bereits einen Unraid Server mit Home Assistant laufen, aber Sprachsteuerung habe ich nie hinbekommen. Kann man Echos flashen für eigene Projekte?
    Mir geht Alexa dermaßen auf die nerven mit ständigen Vorschlägen und alles muss man 10 mal sagen…

  17. Das wird nicht funktionieren.
    Alleine schon aus dem Grund weil allgemein bekannt ist, dass Alexa nicht gut funktioniert.

    Um das mal sehr positiv zu formulieren. Ich würde sogar soweit gehen, dass Alexa noch unfähiger ist als Siri, und das will was heißen.

    • Es kommt darauf an was man erwartet.

      Willst du eine KI zum quatschen oder ernsthaften Antworten, dann hast du durchaus recht.

      Benutzt man Alexa lediglich für Routinen und Befehle im Smarthome, so funktioniert sie einwandfrei.
      Meine Routinen steuern diverse Lichtgruppen, Geräte, Markise etc. auch im Zusammenspiel mit dem Nuki und der Heizung.
      Ich erwarte aber von einem digitalen Assistenten das er seine Aufgaben automatisch im Hintergrund erledigt und keine ausschweifenden Konversationen.

      Als Befehlsempfänger funktioniert Alexa einwandfrei.

  18. wo kann ich mich anmelden ? oder wird das in Deutschland mal wieder nicht wegen den Kommentaren hier ? 😉

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