EU sendet Meta Brief aufgrund von „Pay or Consent“

Die Europäische Kommission hat in Zusammenarbeit mit den Datenschutzbehörden einen „bösen“ Brief verschickt. Der Brief hat jedoch nichts mit dem DMA zu tun, sondern behandelt vielmehr Fragen des unlauteren Wettbewerbs aufgrund des umstrittenen „Pay or consent“-Modells. Im Rahmen eines Banners forderte Meta die Nutzer auf, entweder für den Zugang zu Facebook und Instagram zu zahlen oder der Nutzung ihrer persönlichen Daten für personalisierte Werbung zuzustimmen. Dass dies auf wenig Gegenliebe stieß, überrascht nicht. Das Netzwerk für die Zusammenarbeit im Verbraucherschutz (CPC-Netzwerk), das den Brief verschickt hat, stellt vor allem infrage, ob das Unternehmen den Nutzern ausreichende und klare Informationen zur Verfügung gestellt hat. Unklar ist auch, ob die Nutzer unter Druck gesetzt wurden, weil sie Angst hatten, sonst ihren Account zu verlieren. Jedenfalls hat Meta bis zum 1. September 2024 Zeit, auf die Bedenken zu reagieren und Lösungen vorzuschlagen. Sollten diese nicht zufriedenstellend sein, könnten Sanktionen verhängt werden. Andere Verfahren gegen Meta bleiben davon unberührt.

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18 Kommentare

  1. Die gleiche Praxis leben auch in DE ansässige Unternehmen, z.Bsp. spiegel.de welt.de heise.de …

  2. Black Mac says:

    – Meta darf keine Daten sammeln
    – Meta darf auch kein Geld verlangen

    Was bleibt? Ein typischer Versuch der Enteignung durch die EU. Nichts anderes. Wovon soll Meta sonst leben?

    • Es geht nicht darum dass die Daten sammeln oder Geld verlangen, sondern darum ob die Nutzer vernünftig aufgeklärt wurden und durch die Banner unter Druck gesetzt wurden.

      Meta muss hier eine klare Kommunikation in Richtung Nutzer erstellen.

      Es laufen ja auch noch andere Verfahren der EU gegen Meta, weil die dort ebenfalls nicht korrekt handeln.

    • Warum sollte Meta Geld mit meinen Daten verdienen? Das was an Gegenwert geboten wird, ist doch lachhaft.

  3. Das heißt doch: Die EU verbietet das in der Tat ganz, ganz weit verbreitete Geschäftsmodell „Bezahlen mit Daten“; der User muss sich durch einen einfachen Klick vorm Bezahlen drücken können. Wie soll das funktionieren?

    • Wenn ich aber mit meinen Daten bezahle, warum sehe ich dann noch Werbung auf der Plattform?

      Meta kann ja mit folgenden Dingen Geld verdienen:
      – Daten der User
      – Abomodell pro Plattform
      – Schalten von Werbung (personalisiert oder nicht)

      Meta würde ja in jedem Fall Geld verdienen, solange sich die User auf der Plattform aufhalten.

    • Nein! Das Bezahlmodell ist nicht verboten, nur die Umsetzung, wie sie die Großen der Branche machen. Sobald der Nutzer beide Möglichkeiten ohne Nachteile ablehnen kann, ist das nicht zu beanstanden. Meta könnte z. B. Daten nicht tracken und Werbung ausspielen, die zum Inhalt des Artikels passt, aber nicht auf den Nutzer zugeschnitten wird.

      • Klar, die ineffektive, wertlose Form der Werbung ins Blaue hinein, für kaum einer viel bezahlen wird, die ist noch erlaubt, ebenso die Paywall, Abo, also direktes Bezahlen mit Geld.

        Aber die effektive, personalisierte Werbung, die ja gewissermaßen die DNA des Internets ist (auch caschy lebt ja wohl davon; wo kann ich denn klicken?), die wird verboten, und damit im Grunde das Internet selbst …

        • Korrekt, dann sollten die sich vielleicht ein anderes Geschäftsmodell ausdenken.
          Mich interessiert die Werbung sowieso nicht. Trotz personalisierter Werbung bekomme ich bei Insta nur Dinge angezeigt, die mich nicht interessieren oder Firmen die mich nicht interessieren.
          Dann gucke ich zwei Profile von irgendwelchen Influenzern oder Herstellern an und sehe dann immer die Werbung von denen.
          Meta ist der Meinung, dass es mich interessiert, aber das ist nicht so, sonst würde ich den Profilen ja folgen oder mir den Content regelmäßig angucken.
          Ich klicke mehrmals die Woche auf die Werbung und wähle „Sie ist irrelevant“.

          Und Profilübergreifend will ich gar nicht erst getrackt werden.

  4. Machen doch letztlich hier auch etliche in abgeschwächter Form. Friss unsere Cookies und zwar alle, oder zahle.
    golem, heise, spiegel, welt, bild etc

    • Aber ich habe auch die Wahl die Cookies abzulehnen und kann den Inhalt dennoch sehen (bis auf die Bezahlartikel).
      Nur weil ich das ablehne habe ich ja als User keinen Nachteil. Werbung sehe ich dann trotzdem, nur eben nicht personalisiert, weil Cookies abgelehnt wurden.

    • Ist doch die beste Bremse um den Tab zu schliessen und seiner Wege zu gehen. Meit ist dann ja eh nur ein Zweizeiler frei zu lesen und der Rest hinter der Paywall. Fand ich auch bei der Bild immer net, das mich der Adblocker vor ihr geschützt hat, wenn ich mal auf einen Link geklickt hatte.

      • Richtig. Bei unserer kleinen Lokalzeitung, muss man die frei zugänglichen Artikel suchen wie die Nadel im Heuhaufen:
        Sämtliche regionalen Nachrichten sind hinter der PayWall.
        Bei Heise überwiegen mittlerweile die sogen. Plus-Artikel. Aber auch bei den anderen Artikeln gilt nur „Friss oder stirb“…. akzeptiere alles oder bleib weg. Aber rum heulen, wenn ne Popel-Website 2 Google Fonts lädt.
        So kassiert die deutsche Medienlandschaft gleich doppelt: Dank Leistungsschutzrecht von Google, damit die die selbst verfassten Zusammenfassungen in den Suchergebnissen zeigen darf. Und anschließend beim User….. entweder durch „Wir und unsere xxx Partner…..“ oder durch Abo.
        Diesem Geschäftsmodell muss ein Riegel vorgeschoben werden.

  5. Macht die EU eigtl nix dagegen, dass die Mikrofone der Smartphones heimlich mithören und man dann passende Werbung erhält? Das ist schon krank teilweise und so gut wie jeder in meinem Umkreis ist inzwischen davon betroffen….

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