Kaspersky Lab verabschiedet sich aus den USA
Kaspersky Lab, ein Spezialist für Virenscanner und Sicherheitslösungen, zieht sich aus den USA zurück und schließt somit seine dortige Abteilung. Das ist die Reaktion auf das in den Vereinigten Staaten beschlossene Verbot der Software des Unternehmens. Ab dem 20. Juli 2024 darf Kaspersky Lab deswegen seine Produkte im Land der unbegrenzten Möglichkeiten nicht mehr vertreiben.
Dies entspricht einem Richtungswechsel. Denn im ersten Schritt hatte Kaspersky Lab noch angekündigt, gegen das Verbot rechtliche Schritte zu unternehmen. Offenbar hat man da aber seine Chancen und Kosten abgewogen und sich entschieden, stattdessen den Rückzug anzutreten. Entsprechend entlässt man auch seine US-Mitarbeiter. Das sollen weniger als 50 Betroffene sein.
Kaspersky Lab geriet ins Ziel des Handelsministeriums, weil das Unternehmen aus Russland stammt und die nationale Sicherheit laut der Behörde gefährden könnte. Demnach könnte die Software des Anbieters missbraucht werden, um US-Bürger auszuspionieren oder auch Systeme zu sabotieren. Virenscanner und ähnliche Software benötigt recht viele und tiefe Zugriffsrechte und in der Vergangenheit soll es Vorfälle gegeben haben, bei denen russische Hacker die Software von Kaspersky Lab angeblich direkt genutzt haben, um Daten abzugreifen. Das Unternehmen bestreitet dies jedoch. Öffentliche Beweise liegen bislang nicht vor.
Letzten Endes will man in den USA nicht das Risiko eingehen, dass die russische Regierung Einfluss auf Kaspersky Lab geltend macht und die Software zu einer Gefahr für die Bürger und die Infrastruktur wird. Zunächst kann Kaspersky Lab im Übrigen noch Updates für bereits verkaufte Software liefern. Hier tritt das Verbot erst ab dem 29. September 2024 in Kraft. Betroffen sind von dem Verbot im Übrigen auch Drittanbieter, die Code von Kaspersky Lab einbinden. Sie werden sich nach Alternativen umsehen müssen.
Unternehmen und Privatkunden dürfen zwar Lösungen von Kaspersky weiter verwenden, ohne sich rechtlich in die Nesseln zu setzen, das Handelsministerium empfiehlt aber, aus Sicherheitsgründen möglichst rasch nach Alternativen zu suchen.
# | Vorschau | Produkt | Preis | |
---|---|---|---|---|
1 | Microsoft Windows 11 Home | 1 Gerät | 1 Benutzer | PC Aktivierungscode per Email | 120,07 EUR | Bei Amazon ansehen | |
2 | Microsoft Windows 11 Home | 55,99 EUR | Bei Amazon ansehen | |
3 | Microsoft Windows 11 Pro | 1 Gerät | 1 Benutzer | PC Aktivierungscode per Email | 219,00 EUR | Bei Amazon ansehen |
Transparenz: In diesem Artikel sind Partnerlinks enthalten. Durch einen Klick darauf gelangt ihr direkt zum Anbieter. Solltet ihr euch dort für einen Kauf entscheiden, erhalten wir eine kleine Provision. Für euch ändert sich am Preis nichts. Partnerlinks haben keinerlei Einfluss auf unsere Berichterstattung.
Ist denn bekannt, warum Kaspersky sich nicht aus Russland zurückzieht? Andere Firmen haben das seit Beginn des Kriegs ja auch gemacht (ja, auch ganze Konzerne mit zig tausenden von Mitarbeitern).
Ausländische Unternehmen haben sich aus Russland zurückgezogen, Kaspersky stammt ja nunmal selbst aus Russland – da gibt es dann doch eher einen Unterschied.
Dass sich nur ausländische Unternehmen aus Russland zurückgezogen haben, kann ich so nicht bestätigen. Vor allem in der IT-Branche ist quasi eine kleine Völkerwanderung ausgebrochen, um den Sanktionen der EU entgegen zu wirken. Die Frage steht deshalb: warum zieht sich Kaspersky nicht aus Russland zurück? Wäre ja wie gesagt nicht die erste Firma, die in kürzester Zeit nach Luxemburg, Malta o.a. „umzieht“.
Umgezogen und Firmensitze verlagern sind zweierlei Dinge. Den Sanktionen entgegenzuwirken sollte wohl eher umgehen heißen. Dass sich russische Firmen schützend unter den Schirm der EU werfen, weil sie ja ach so Anti-Putin sind, darf man jedenfalls als politisches Märchen verbuchen
Kaspersky könnte den Firmensitz auch in die EU verlegen (und das Russland Geschäft einstampfen)
Was bringt mehr Umsatz? EU und USA Geschäft oder Russland. (ich gehe davon aus Asien sind andere Hersteller beliebter und Südamerika ist die Russland Nähe egal)
Da Kaspersky das nicht macht, liegt die Nähe zum Geheimdienst nahe.
Kaspersky hat seinen Firmensitz in London. Der Sitz des Unternehmens ist aber in Russland.
Vergleichbar mit Airbus. Airbus Firmensitz ist in den Niederland. Geführt wird das Unternehmen aber aus Toulouse.
Ein weiterer Aspekt bei Kaspersky ist, dass es in russischer Hand ist.
Und das Thema Geheimdienstnähe…
Wie sieht es bei US-Unternehmen aus?
Würde Kaspersky auch nichts bringen, das Vertrauen in deren Software und das Unternehmen ist dahin.
Also mein Vertrauen ist ungebrochen und voll da. Du fantasierst eher.
Deren Problem wenn die Amis auf den besten Virenschutz verzichten müssen. Kein Mitleid.
Die Windows Boardmittel sind inzwischen Top. Für zusätzliche Programm gibt’s mM keinen Bedarf für 99% der Nutzer.
Wieso? Windows Defender ist doch weiterhin bei Windows dabei
Es bestreitet wohl niemand, dass bei Kaspersky Leute mit nem Plan sitzen (siehe IOSGeschichte).
Trotz allem bleiben es Schlangenölverkäufer.
Das Thema „Schlangenöl“ ist ein absolut haltloses Gelaber ohne Hand und Fuß! Wer das das behauptet hat schlicht so gar keine Ahnung zum Thema IT-Sicherheit! So gar keine!
Andere schwören auf ESET. 2001 hatte ich Norton, weil’s beim Laptop dabei war und ich’s nicht besser wusste. Und nun?
Der Windows Defender ist längst vollkommen ausreichend für Privatanwender.
Dann kann man ja jetzt ungestört Windows copilot und andere Backdoors ausrollen! 😀
„ Letzten Endes will man in den USA nicht das Risiko eingehen, dass die russische Regierung Einfluss auf Kaspersky Lab geltend macht und die Software zu einer Gefahr für die Bürger und die Infrastruktur wird.“
Und genau das ist nun mal eine reale Gefahr, daher ist die Entscheidung nachvollziehbar.
Die Einflussnahme der USA auf die eigenen Softwarehersteller ist ja auch so furchtbar viel besser. Weil die USA ja die „Guten“ sind.