AVM: FRITZ!Box-Hersteller regelt Nachfolge
Was wir gestern schon vorab berichten konnten, ist nun offiziell von AVM angekündigt worden. Die Gründer und geschäftsführenden Gesellschafter von AVM haben die Nachfolgeplanung für ihr Unternehmen abgeschlossen. Ein neuer langfristiger Investor, Imker Capital Partners, tritt ein. Imker ist ein europäisches Family Office. Die AVM-Gründer bleiben dem Unternehmen als Gesellschafter und Beiräte mit einem Minderheitsanteil verbunden, so die Mitteilung.
Johannes Nill, CEO und Sprecher der Geschäftsführung: „Wir sind den Generationswechsel aktiv und systematisch angegangen, um den Erfolg von AVM fortzuschreiben. Wir freuen uns, Imker als neuen Investor zu begrüßen, da sie unsere Vorstellungen zur Zukunft von AVM teilen. Das Engagement von Imker ist ein wichtiger Meilenstein in der Geschichte unseres Unternehmens und wird die Fähigkeit von AVM, innovative Lösungen anzubieten, weiter fördern.“ AVM strebt Wachstum durch neue Produkte und eine verstärkte Internationalisierung an.
Hintergrund:
Ein Family Office ist eine spezialisierte Finanzdienstleistungsfirma, die eine oder mehrere wohlhabende Familien dabei unterstützt, ihr Vermögen und ihre administrativen Angelegenheiten zu verwalten. Die Hauptaufgaben eines Family Offices umfassen:
1. Vermögensverwaltung: Investitionsstrategien entwickeln und Vermögenswerte verwalten.
2. Finanzplanung und -beratung: Steuerberatung, Nachfolgeplanung und Philanthropie.
3. Rechtliche und steuerliche Beratung: Unterstützung bei der Einhaltung gesetzlicher Vorschriften und Optimierung der Steuerlast.
4. Persönliche Dienstleistungen: Unterstützung bei administrativen Aufgaben, wie z. B. Immobilienmanagement, Reisearrangements und persönliche Angelegenheiten.
5. Generationenmanagement: Unterstützung bei der Übergabe von Vermögenswerten an nachfolgende Generationen und Schulung der nächsten Generation in Finanzfragen.
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Nettes Marketing-Blabla für „an den Höchstbietenden verkauft, ne goldene Nase verdient und nach mir die Sintflut“
Was würdest du als Verkäufer tun? Weniger Geld einstreichen, in der Hoffnung der Käufer geht sorgsam mit deinem Produkt um? Nachdem die Bude verkauft ist, haben die doch keinerlei Einfluss mehr auf das Geschäft. Ich würde daher auch das Maximum rausholen.
Genau das hat man ja aber gar nicht getan. Bereits vor 2 Jahren hat man – für die Mitarbeiter transparent – damit begonnen, auf die Suche nach einer für alle Seiten verträglichen Nachfolge zu gehen und eben nicht einfach an den Meistbietenden verkauft. Ein Family Office ist im Gegensatz zu anderen Private Equity Investoren meist eher auf Stabilität und Weiterführung aus als auf das Herausziehen von Gewinnen. Die Grüner behalten Minderheitsanteile und werden Teil des Beirats. Das operative Geschäft wird wohl ein Team aus vier noch zu bestimmenden VPs übernehmen, da kann man vermuten, dass die sich aus dem vorhandenen Mitarbeiterstamm heraus rekrutieren. Bisher haben die drei Gründer sich gleichermaßen Verwaltung/Gesamtführung, Vertrieb und Entwicklung aufgeteilt, künftig wird man vermutlich verstärkt die Internationalisierung vorantreiben aber im Kern ändert sich so schnell erst mal nichts an der DNA von AVM.
Mist Caschy, hättet ihr euch nicht einmal täuschen können? 🙁
Ich hoffe ja, dass der Fokus wieder mehr auf die Geräte geht. Die neuen Fritzboxen sind für mich eher ein Rückschritt.
Werde mich aber wohl von AVM trennen und auf andere Hersteller setzen.
Darf man mal fragen, wie dieser Tausch aussieht?
Ich frage in Verbindung mit Fritz!DECT200 / Fritz!DECT302 / Fritz!DECT 440 / Fritz!DECT 500 / Fritz!Fon X6 wie man hier eine passable Umstellung hinbekommt, welche SmartHome und klassische Telefonie vereint, denn rein die Netzwerk/WLAN Umstellung dürfte nicht das Problem sein (da gibt es Lösungen wie Sand am Meer)!
Für WLAN will ich wohl Ubiquiti einsetzen und als Router eventuell auch etwas von denen.
Dect benötige ich nicht, habe kein Festnetz Telefon oder ähnliches.
Der „Trenngedanke“ ist mir sympathisch, aber „andere Hersteller“? Gibt es da Anregungen?
Was soll die Alternative sein ?
Ich kenne keine auf dem europäischen Markt die auch nur annähernd den Funktionsumfang von FritzBoxen liefern
Wenn ich schon „Capital Partner“ lese, dann sehe ich da wenig Hoffnung für AVM.
Sobald da was finanziell schief läuft, streichen die alles zusammen und verkaufen es weiter.
Das wird früher oder später eh passieren. Darauf basiert das Geschäftsprinzip der Käufer. Marke kaufen, expandieren, danach gewinnbringend verkaufen. So oder so wird das nicht der letzte Besitzer der Marke AVM sein.
na toll und zwei Artikel unter diesem hier sieht man was die Konkurrenz für einen Müll treibt, das sind ja rosige Zukunft denn für so ein wichtiges internetgerät. 🙁
Und die Konkurrenz ist auch gar nicht günstig, von wegen Fritzboxen sind teuer, ich bestehe auf 4×4 WLAN, wenn man sich umschaut ist das nirgendswo günstig!
Da fragt man sich wie die Leute immer auf den schnack kommen dass Fritzboxen sehr teuer sind, müssen wohl Leute sein die sich immer nur im ramsch-bereich umschauen….
Weil „Family Office“ einfach so viel netter klingt als „Vermögensverwalter“…
Ja, gleich total sympatisch! Da steht was mit Family. Kein Witz ich dachte erst an einen Familienbetrieb…bin da nicht so auf der Höhe der Zeit mit Mitte 30 wie es scheint…
Das hört sich aber anders an als gestern kolportiert. Wenn ich das richtig verstehen, hat das „Family Office“ nichts mit der Firmenstrategie oder Technik zu tun. Insofern ist die Zukunft leider noch ziemlich ungeklärt. Warum Imker aber „Investor“ ist verstehe ich nicht. Für mich sind die eher Berater oder Dienstleister. Na ja, da werden sich noch mehr Informationen kommen.
Ich kann nur erneut wiederholen, was der User Investor gestern geschrieben hat: (vielen Dank erneut!)
Kurze Information der Verflechtungen des Investors:
Spree 24 Beteiligung GmbH (Deutschland)
Rucio Investment S.à r.l. (Luxemburg)
Imker Capital Partners (Family Office)
CVC Capital Partners (unter TOP10 der größten Private-Equity-Unternehmen weltweit)
Hintergrundartikel: https://financefwd.com/de/sap-fioneer-dediq/
CVC hat z. B. die Formel 1 für 2 Milliarden Dollar gekauft und 10 Jahre später wieder für 8 Milliarden Dollar verkauft. AVM wird daher sicher nur ein weiteres Heuschrecken-Objekt sein, wovon Jahre später höchstens noch der Markenname übrig bleibt. Hoffnungen auf AVM Produkt-Innovationen können daher ab sofort begraben werden.
Jup, eben auch mal nachgeschaut – das ist zwar ein Family Office aber eben von einem interessanten Teil der niederländischen Aristokratie (die Van Rappard’s) mit Milliarden-Vermögen. Wenn man sich die Firmenstruktur hinter Imker Capital LLC anschaut: direkt im Company House in London registriert und dann geht es gleich weiter in diverse Offshore-Steuerparadiese usw. Einer der Nachfahren ist min. 800 Millionen schwer und nennt die 50 Millionen Yacht Blue II sein eigen…
LOL, das sind dann wohl die „Vorstellungen zur Zukunft von AVM“ 🙂
CVC hat aber die Formel1 nicht heruntergewirtschaftet 😉 Aber egal wie, jeder Investor will Geld aus seinem Investment ziehen. Die Nachfolger von CVC sind nun Liberty Media und die sind aus meiner Sicht noch schlimmer als CVC (in Bezug auf Formel 1), aber haben ehrlicherweise das Produkt Formel 1 noch viel mehr Massentauglicher gemacht und schwimmen im Geld. Als „Purist“ finde ich es nicht gut, aber sie machen ehrlicherweise einen guten Job.
Man wird sehen, wie es mit AVM läuft. Wenn es für die Eigentümer der richtige Weg ist, in Ordnung. Man steckt nicht drin, welche Optionen es gab.
Nur Imker hat nix mit CVC zu tun 🙂
AVM ist ja auch sehr Gewinngetrieben… passt also vermutlich bzw. wird nix ändern..
Doch ein bisschen schon, man muss ja jetzt Alternativen zu den preisabsprachen finden! 😀
Sorry, wenn ich ein Unternehmen gründe, ist es das Hauptziel, möglichst viel Gewinn damit zu machen und nichts anderes.
Wenn unser Geschäftsführer die Geschäftszahlen und den Ausblick aufs nächste Jahr bekannt gibt, wird der auch mit Sicherheit nicht sage, das wir genug verdient haben und nächstes mal den Umsatz und Gewinn senken wollen.
AVM ist kein Wohlfahrtsunternehmen
Schon richtig und volkommen Ok. Aber die Mittel und Wege diesen Gewinn zu erwitschaften sind halt.. naja.. sagen wir vielfältig 🙂 Stellt dein Geschäftsführer da dann auch die Preisabsprachen vor mit denen er versucht den Markt zu manipulieren?
Gegen Gewinn hat sicherlich keiner was. Solange man sich an die Spielregeln hält.
Du verstehst es nicht.
Die Jungs die AVM gegründet und groß gemacht haben, haben da mit Herzblut Zeit und Geld rein gesteckt.
Wer sowas macht, wird bei einem Rückschlag nicht sofort hin werfen.
Eine Firma, denen alles egal ist, die nur einfach schnell Geld verdienen wollen, werfen alles hin, sobald was nicht läuft.
Bei einem Rückschlag? Der war gut…
Ich mein, ich will das jetzt auch nicht überbewerten, Preisabsprachen sind ja nix Neues, aber absichtliche und bewusste Marktmanipulation, und nichts anderes war, als „Rückschlag“ zu bezeichnen.. nicht schlecht. Dem Marketing kann man da schon gratulieren. Erinnert an.. ach lassen wir das.
Na hoffen wir mal, das die den Laden nicht kaputt sparen, um ihren Gewinn zu maximieren.
AVM stand bis jetzt auch für langjährigen Support. Hoffe das bleibt so.
Mal schauen. Meine bisherigen Erfahrungen mit Family Offices im Gesundheitswesen sind eher mies. Die wollen in erster Linie eines: Rendite um jeden Preis, ungeachtet des Blabla bei der Übernahme.
Klar betreiben auch die Gewinnmaximierung.
Die „wohlhabenden Familien“ sind nicht wegen ihres überdurchschnittlichen sozialen Engagements so reich geworden.
Dass die AVM-Gründer dem Unternehmen als Gesellschafter und Beiräte mit einem Minderheitsanteil erhalten bleiben ist erstmal eine gute Nachricht. Hoffen wir mal, dass sich die „Gründerväter“ dafür einsetzen, den alten Geist in der Firma am Leben zu erhalten. Wäre wirklich wünschenswert.
Na ja, zum einen kann man die Hoffnung haben. Reden mit den neuen Mehrheitseigentümern können sie.
Zum anderen ist es nun mal so, das man mit Minderheitsanteil in einer GmbH wie es AVM ist, zwar Einsicht in die Geschäftsführung verlangen kann, aber eben keinen direkten Durchgriff auf die Entscheidungen der Geschäftsführung hat. Eine Sperrminorität von 25% (wie auch bei AGs) gibt es laut GmbHG, aber nur für bestimmte Sachen wie Satzungsänderungen.
Sprich, es kommt im Detail sehr viel darauf an, was letztlich bei Übergabe von AVM in der Satzung steht und ob die alten Gesellschafter 25% Anteil behalten, um Satzungsänderungen in der Zukunft zu verhindern. Auf das Tagesgeschäft hat Beides sowieso wenig Auswirkungen.
Hätte eigentlich kein Problem damit, wenn ich zukünftig den Router-Hersteller wechseln müsste. Dummerweise habe ich aber vor drei Jahren auf die Fritz!dect smarthome Geräte gewechselt, weil „eine Fritz!box werde ich ja immer nutzen“. Tja, schauen wir mal.
Puh, das macht mir die Entscheidung beim Kauf der neuen Fritz!Box jetzt aber nicht leichter.
Ich stand zwischen 7690 und 5690 Pro. Jetzt bin ich mir unsicher, überhaupt noch eine zu kaufen?
Ich mein, wer weiß wie es mit Software Updates in der Zukunft aussieht.
Weiß man das bei anderen Anbietern, wie das in Zukunft mit Updates aussieht? Wenn (nur exemplarisch) Draytek morgen ein Produkt abkündigt und oder/aus dem Support nimmt, dann ist das so. Kannste nichts gegen machen. Passiert auch bei anderen großen Marken.
Sieht fűr mich nach CVC aus, fertig. Der einzige Parter bei Imker, den ich finden konnte, war vorher bei CVC. Wahrscheinlich hat CVC die kleine Imker vorgeschickt, auch in Hinblick auf das Bundeskartellamt.
Ich kenne CVC. Die sind schon sehr professionell. Und natürlich auf Firmenentwicklung aus. Keine Ahnung, was die vorhaben. Vielleicht in Richtung Ubiquity zu gehen? Auf jeden Fall werden die die AVM nicht so belassen, wie sie heute ist.
AVM hat in der letzten Zeit beständig neue Produkte angeboten und bejubelt, die nicht wirklich dem aktuellen Stand der Technik entsprachen. Irgendwas fehlte immer. Selbst jetzt fehlt bei der 5690 Pro bei 2,4 Ghz Wifi7, und es gibt nur einen 2,5Gbit-Anschluss. Mit Fokus nur auf die Datenkommunikation im Heimnetz gibt es deutlich Besseres, das allerdings auch teurer ist. Das große „Plus“ bei AVM ist nur bzw. aber der All-in-one-Ansatz mit Modem, DECT-Telefonie etc. Bislang bin ich auch immer davon ausgegangen, dass AVM mit meinen Daten nach EU-Normen verfährt.
Das stimmt, ein echtes Spitzenmodell existiert zur Zeit nicht.
Man könnte ein Modell auf den Markt bringen, das mit entsprechenden Modulen auf die jeweilige Empfangstechnik zugreifen kann.
AVM kriegt es einfach nicht auf die Reihe ein aktuelles WiFi 7 Gerät anzubieten, das den 2,4 GHz, 5 GHz und 6 GHz Bereich voll unterstützt. Dann bringen sie einen Glasfaserrouter auf dem Markt der zwar 10 GBit kann aber ohne WLAN im 6 GHz Bereich und ohne entsprechende LAN Anschlüsse total sinnfrei ist. Und so geht es weiter …
„Ein Family Office ist eine spezialisierte Finanzdienstleistungsfirma, die eine oder mehrere wohlhabende Familien dabei unterstützt, ihr Vermögen und ihre administrativen Angelegenheiten zu verwalten.“
Ich denke ich brauche auch so ein Unternehmen. Weiß gar nicht wie ich mein Vermnögen von 10 € verwalte. Bin total überfordert damit.
Kauf eine Fritz-Box, Problem erledigt.
Diese erbrachte Dienstleistung kostet dich 20 €, hinterlegbar bei Cashy.
Wenn der neue Besitzer die immer weiter ausufernde Produktpalette endlich zusammenstreicht und sich auf wenige ordentliche Produkte konzentriert, könnte es in der Zukunft was werden. Ich bin jedenfalls raus, nachdem sie den bereits vor zwei Jahren angekündigten 5G Router bis heute nicht auf dem Markt gebracht haben bin ich zu TP Link gewechselt. WiFi 7 mit 6 GHz Bereich, Ersatz für Apple TimeCapsule, 2,5 GBit Lan Anschlüsse, 2 externe Antennenanschlüsse … Selbe gehobene Preisklasse wie AVM aber wenigstens aktuelle Technik.
Ob es dann in Zukunft wieder Fritzboxen mit leistungsfähigem WLAN Modul geben wird? Wäre ein Traum.
Ich befürchte nur, dass das dumme Marketinggeschwätz noch mehr werden wird.
Komisch, irgendwie musste ich ganz kurz an „Ankerkraut“ denken.
Nur das Ankerkraut von Nestle übernommen wurde, die schon vor dem Deal nicht gerade den besten Ruf hatten. Außerdem war da eher das Problem, dass das kleine Startup mit dem Deal seine Seele an den Weltkonzern verkauft hat. Außerdem kann man ein kleines Private Equity nicht mit Nestle vergleichen 😉