KI-Hype im PC-Bereich: Microsoft und Qualcomm wollen den Markt neu beleben

Künstliche Intelligenz ist derzeit in der Technikindustrie der Hype schlechthin. Das geht so weit, dass selbst einfache Algorithmen mit dem Buzzword „KI“ beworben werden. Microsoft und Qualcomm sind natürlich vorne mit dabei, wollen sie doch den PC-Markt neu beleben. Allerdings gibt es da noch einige Hürden, speziell im Markt für Geschäftskunden.

Dennoch sprechen nicht nur Microsoft und Qualcomm, sondern auch andere Hersteller aktuell gerne von KI-PCs, um die Leistung der integrierten NPUs (Neural Processing Unit) und Copilot+ als Software-Tool hervorzuheben. Doch 2024 werden voraussichtlich nur 3 % der ausgelieferten Windows-PCs als KI-PCs durchgehen (via Bloomberg). Zumal es in der Praxis noch nicht die echten Must-Have-Vorzüge gibt.

Denn viele Software-Anbieter sind eher noch zurückhaltend. Adobe, Salesforce und SentinelOne etwa sollen einem der größten PC-Anbieter eine Absage erteilt haben, als dieser fragte, ob ihre lokalen KI-Tools pünktlich zum Launch der neuen KI-PCs zur Verfügung stehen könnten. Man verlässt sich da aktuell lieber auf die Cloud. Dafür benötigt es aber auf Kundenseite keine neue Hardware.

Aktuell sind es deswegen eher kleinere Anbieter wie Blackmagic Design, die On-Decive-KI forcieren. Vielfach gelten die aktuellen KI-Funktionen aber eher als Gimmicks. Einige Funktionen, wie Microsofts Recall, sind zudem wegen datenschutzrechtlicher Bedenken in die Kritik geraten und mussten verschoben werden. Die Hoffnungen der Industrie sind aber natürlich eindeutig: „KI-PC“ soll vor allem ein Stempel sein, der es erlaubt, neue Hardware zu höheren Preisen zu verkaufen.

Höhere Akkulaufzeiten sind aktuell das bessere Verkaufsargument

Marktforscher unterstellen jedoch, dass das Interesse der Kunden an KI-PCs derzeit noch überschaubar sei. Eher blicke man auf die verlängerten Akkulaufzeiten, welche Windows-Notebooks durch die ARM-basierten Qualcomm-Chips erreichen können. Hier rege sich aber gleichzeitig noch Skepsis wegen Kompatibilitätsproblemen und Leistungsverlusten bei Verwendung von x86-Anwendungen. Das sei gerade im Business-Bereich eine erhebliche Hürde.

Qualcomm will hier mit verstärktem Marketing gegensteuern und schießt auch seinen Partnern aus der PC-Industrie mehr Geld zu. Doch Geschäftskunden sind weiterhin zurückhaltend, da für sie weniger die nächsten sechs Monate und mehr die nächsten sechs Jahre ausschlaggebend sind. Dennoch könnte Qualcomm bis 2026 rund 25 % Marktanteil im Bereich für KI-PCs halten, so die Prognose.

Bis das Gros der Kunden sich aber dem Hype ergibt, könnte es noch dauern. Die Analysten der IDC rechnen damit, dass selbst 2026 nur etwa 20 % der ausgelieferten PCs KI-Rechnern entsprechen werden.

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