Grünes Licht für Verlängerung der Postlaufzeiten

Der Bundesrat gab grünes Licht für das Gesetz zur Modernisierung des Postrechts, das das seit den 90er-Jahren bestehende Postgesetz an die heutige Zeit anpassen soll, in der immer weniger Briefe versendet werden. Die Zustellung von Briefen erfolgt weiterhin an sechs Tagen die Woche.

Um dies zu ermöglichen, wird gemäß der Gesetzesbegründung die Zustellungsfrist um einen Tag verlängert. Zukünftig ist es erforderlich, dass Briefe mit einer Wahrscheinlichkeit von 95 Prozent erst am dritten Werktag nach Versand den Empfänger erreichen, bisher war dies am zweiten Werktag der Fall. Eine Zustellung am vierten Werktag erfolgt mit einer Wahrscheinlichkeit von 99 Prozent.

Pakete über 10 Kilo sind nun mit einem Hinweis auf das erhöhte Gewicht und Pakete über 20 Kilo mit einem Hinweis auf das besonders hohe Gewicht zu kennzeichnen. Übersteigt das Gewicht eines Paketes 20 Kilo, muss die Zustellung entweder durch zwei Personen oder mit technischer Unterstützung erfolgen.

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Hallo, ich bin Carsten! Ich bin gelernter IT-Systemelektroniker und habe das Blog 2005 gegründet. Baujahr 1977, Dortmunder im Norden, BVB-Fan und Vater eines Sohnes. Auch zu finden bei X, Threads, Facebook, LinkedIn und Instagram.

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30 Kommentare

  1. Werde aus kaum merken. Unsere Familie bekommt vielleicht 30 Briefe im Jahr. Dabei ist nichts, was nicht auch einen oder zwei Tage länger unterwegs sein kann.

    • So sehe ich das auch. Der Aufschrei wird große sein. Aber in der Praxis gibt es doch im privaten Umfeld verschwindend wenig Briefe, die so wichtig sind, dass sie in weniger als 3 Tagen ankommen müssen. Und falls doch, können die gegen Aufpreis mit höherer Priorität versendet werden.

      • Glaube nicht, dass der Aufschrei groß sein wird. Eben gerade, weil es quasi niemanden mehr interessiert.

      • Es interessiert die wenigstens – wir gehen wenn es hoch kommt 2mal in der Woche zum Briefkasten um dem Werbemüll zu entsorgen, eher nur 1mal in der Woche.
        95% der Rechnungen usw. kommt elektronisch und das ist gut so.

        Von daher ist es mir egal, ob die Post nun 1 oder 4 Tage für einen Brief benötigt.

    • Wenn dann nicht mal irgendwas von einem Amt kommt und man eine Reaktions-/Einspruchszeit von wenigen Tagen hat.
      Ich musste mal ein Gutachten einreichen, aber wegen des privaten Zustellers hat kam schon der erste Brief später. Der Ersteller des Gutachtens verschicktes es auch per Post zu mir. Um die Frist einzuhalten, musste ich den Brief persönlich in den Nachtbriefkasten einwerfen, per Post wäre es nicht rechtzeitig gewesen.

    • Gunar Gürgens says:

      Wir in der Firma werden es auch kaum merken. Wir haben letztens per E-Mail eine Mahnung bekommen, ich habe aber nie eine Rechnung gesehen. Die mahnende Firma teilte mir mit, dass die Rechnung per Post geschickt wurde. Ich habe gebeten, dass die Rechnungen in Zukunft nur noch per E-Mail zugestellt werden.
      Auf die Papierrechnung warte ich immer noch, die sollte eigentlich vor 5 Wochen ankommen. Auf eine Papierrechnung der Telekom warte ich schon 1,5 Jahre.

  2. Richtig so! Anstatt die Milliardengewinne in die Post- und Paketzusteller zu stecken, wird der Gewinn weiter maximiert, in dem man die Quote ändert und noch mehr an Dividenden auszahlen kann.

    • Heisenberg says:

      Und das ist erst der Anfang, nachdem diese Welle der Empörung hier abgeebt ist kommt auch schon die nächste preiserhöhung und auch wenn die Post jetzt etwas länger braucht wird diese den Kunden pünktlich erreichen! 😀

    • Dann solltest du dir vielleicht auch DHL Aktien kaufen? 😉

  3. Fritz Indra says:

    Ich finde das sehr bedenklich, dass nicht gleichzeitig die Zugangsfiktion angepasst wurde.

    https://www.bva.bund.de/DE/Services/Buerger/Schule-Ausbildung-Studium/Bildungskredit/FAQ_BK/_documents/FAQ_21.html

    • Die Zustellfiktionen in den verschiedenen Gesetzen wurden angeglichen und auf vier Tage angehoben…

  4. Das Problem ist wahrscheinlich eher, dass die Post die Preise immer weiter erhöht, aber der Service schlechter wird. Oder wie wollen die jetzt die längere Laufzeit gut reden? Niedrigere kosten, höhere Gewinne!

  5. TierParkToni says:

    „Erst nach dem 3. Werktag“ – das ich nicht lache : ein Rezept, von der Arztpraxis meines Vaters (1 Ort weiter) brauchte unlängst 11 Werktage (!), um hier anzukommen …

    Und nein, es wäre auch digital nicht schneller gegangen, denn die E-Rezept-Plattform hatte hier regional bei den Hausärzten einen Ausfall, der auch „nur“ 4 Werktage anhielt („das beste Deutschland aller Zeiten“).

    Aber jetzt ist das für die Post legal, und „preiswerter“ (->teurer) darfs dann auch gleich werden …

    -> Leute, geht wählen (egal was, aber sorgt für eine Veränderung der Veräppelung) !

    • Immerhin wurden der Bundesnetzagentur mit dem neuen Postgesetz nun Sanktionsmöglichkeiten gegeben. Vorher war die Zustellungsverpflichtung im Zweifel nichts wert – Die Bundesnetzagentur konnte bei den in den letzten Jahren stark steigenden Beschwerden letztlich nur den mahnenden Finger heben.
      Das macht zumindest Hoffnung, dass die Zustellung in Zukunft zwar vielleicht langsamer (drei vs. vier Tage), dafür aber zuverlässiger (weniger Ausreißer) wird.

    • „das beste Deutschland aller Zeiten“ – wer das schreibt, hat sich direkt selbst disqualifiziert und braucht auf keine vernünftige Diskussion mehr hoffen.

      • Nanu, warum so sensibel? Gilt die Aussage für den Poster oder für unseren staatlichen „Grüss-Gott-August? – denn der hats zuerst erwähnt….

  6. Man sollte im gleichen Atemzug eine digitale Kontaktmöglichkeit für Firmen und Behörden verbindlich vorschreiben. Das kann eine E-Mail mit automatischer Antwort-Mail sein oder ein Kontaktformular auf der Webseite. Die Implementierung ist mir im Prinzip völlig egal.

    Die Zugangsfiktion ist jetzt schon ein schlechter Witz. Das haben alle verstanden die regelmäßig Papier verschicken, sodass ich Post von Banken und Versicherungen in der letzten Zeit nur noch auf ganze Monate datiert bekomme. Von mir aus eliminieren wir die komplett, verschicken Informationen nur noch digital und sofort, und sollte doch mal Papier notwendig sein (als Unterschrift, beispielsweise) könnten wir normalisieren, die Information erst digital vorab und Papier im Anschluss per Post mit beliebiger Laufzeit zu verschicken.

    Die Postparte aus dem Urlaub kommt ohnehin nicht an bevor Touristen wieder daheim sind, da ist die Laufzeit völlig egal.

    Tante Erna kennt die Geburtstage der Enkel ja schon ein paar Tage im Voraus, den Brief mit den Zehner muss sie halt früher einwerfen. Die Postlaufzeit ist also auch hier kein Problem.

    Von mir aus darf die BILD Morgen auf der Titelseite das Ende der Briefpost als sicheres und schnelles Kommunikationsmittel verkündigen: „Post gibt auf!“ Sind wir einfach ehrlich, die Post ist ein Lieferdienst unter vielen und einfach nicht mehr zeitgemäß für alles, das ebenso eine E-Mail sein könnte.

    Dann würde immerhin auch mein Vater, 70 und ehemaliger Steuerberater, also jemand, der Zeit seines Lebens ausschließlich auf Papier gesetzt hat, einsehen, dass diese Zeiten einfach vorbei sind.

    • Nachdem meine Briefkommunikation hauptsächlich aus Behördenkommunikation und Werbebriefe besteht, glaube ich kaum, dass Briefe aussterben.
      Verhält sich ähnlich zum papierlosen Büro, das seit Mitte der 1990er verkündet wird.
      Eine Hochzeitseinladung per Brief ist in meinen Augen immer noch persönlicher als eine Einladung per EMail.

      • Hallo Bazi, naja die Hochzeitseinladung oder wirklich persönliche Briefe, die dann eben auf Papier und vielleicht sogar mit Handschrift versendet werden, sind ja selten an so enge Fristen wie Verwaltungsakte, Fristen von Behörden und so weiter gebunden.
        Ich denke auch, die gesetzliche Zugangsfiktion muß angepaßt werden.
        Und nein, gerade in Sachen Kontakt Bürger ./. Verwaltung darf es nicht allein eine digitale zustelloption geben.
        Auch wenn man alle Behörden zum vorhalten digitaler Kontaktmöglichkeiten verpflichten kann, kann man das nicht mit dem einfachen Bürger.
        Der muß weiterhin das Recht haben auch in hergebrachter Form, also auf Papier, mit und von Behörden kontaktiert zu werden.
        Fristläufe sind auf die neuen Regeln im Zustellverkehr anzupassen.

    • Das gibt es ja schon: De-Mail – einfach, nachweisbar und vertraulich!

      • Noch. Einstellung zu August 2024. Weils kaum einer genutzt hat. Und gerade auch die Behörden, die hier Treiber hätten sein können, eher Verhinderer waren.

      • …und ich habe Fax.
        Bekomme nur ich. Ist auch vertraulich.

  7. Bei uns gibt es schon die Verzögerung. Aufgrund der Post-App weiß ich, dass ein Brief zu mir unterwegs. Abundzu kommt er nicht an. Abundzu wird er am Freitag angekündigt und Dienstags erst zugestellt, weil Montags keine Post kommt.
    Solange es keine Terminsache ist, kann ich meist damit leben.
    Es ist nicht die erste und wird nicht die letzte Transformation sein, die ich erlebe.

    • > Aufgrund der Post-App weiß ich, dass ein Brief zu mir unterwegs

      Cool! Danke! Kannte ich nicht.
      Ich habe zwar die App, aber nur für die Packstation bisher benutzt.

  8. Was hilft eine Kennzeichnung am Paket über das Gewicht dem Paketboten? Wieder so eine Hirnrissige Entscheidung von unseren Helden ganz oben. Hier sollte einfach pauschal das Gewicht auf 20-25kg gedeckelt werden und der Rest geht mit Spedi. Habe selber nebenzu in einem Paket Frachtzentrum ein- und ausgeladen. 2 Container in 3 Stunden war so mein mittelding. Ja es ist harte Arbeit aber jeder weiß zuvor was Ihn erwartet.
    Übrigens wiegt eine Kiste Bier 21KG…
    Und zum Thema Briefe. Warte eigentlich nur noch darauf das die Faxgeräte-Pflicht eingeführt wird und dafür die Briefe wegfallen.

    • Hallo Martin, „Warte eigentlich nur noch darauf das die Faxgeräte-Pflicht eingeführt wird “
      Das Fax ist ein gutes und niederschwellig nutzbares Kommunikationsmittel.
      Es vereint die vorzüge von Stift und Papier mit der Einfachheit des Telefonierens.
      Stift und Papier kann jeder. Selbst des Schreibens unkundige können eine Zeichnung machen.
      Telefonieren kann auch jeder. Einfach eine Reihe von Ziffern – nur 10 Zeichen – in der richtigen Reihenfolge auf einer Tastatur tippen. Auch das können Menschen die keine geschriebenen Texte erfassen können.
      Keine komplizierten Mail-Adressen, keine URLs, keine fremdsprachigen Schriftzeichen erforderlich um eine Botschaft zu adressieren.
      Die einfachheit des Kritzelns und die Vorteile direkter und sofortiger Punkt-zu-Punt-Kommunikation in einem Gerät und Verfahren vereint.
      Gäbe es das Fax nicht schon müßte man es erfinden.
      Warum das immer so schlecht und lächerlicch geredet wird verstehe ich nicht.

  9. Bei uns in der Gegend verschicken die Behörden mit dem Privatanbieter Citiypost. Und das ist ein Problem da Briefe mit einer 14 Tage Einspruchsfrist immer mindestens 10 Tage zu mir unterwegs sind. Finanzamt verlang immer das ich das nachweisen soll. Aber wie soll ich das nachweisen? Einmal habe ich um 23 Uhr jemanden mit Taschenlampe auf meinem Grundstück rumschleichen sehen, angesprochen und dann verfolgt. War wohl die Citypost. Hatte auf jeden Fall plötzlich was von denen im Briefkasten.

    • Mein Schwager arbeitet bei der Agentur für Arbeit und ihm ist nach einem Gespräch über solche Privatdienstleister aufgefallen, dass das vielleicht der Grund für die verpassten Fristen der „Kunden“ sein könnte. Aber die Motivation es mal anzusprechen hatte er nicht.

  10. Damit ist jetzt eine längst gängige Praxis legal geworden. Bei uns kommt schon seit einiger Zeit nicht mehr alle 6 Tage der Postbote. Wenn zuwenig Post für den Bereich da ist, fällt Montag oder Samstag unter den Tisch.
    Scheint in vielen Zustellbezirken so zu sein, da die von mir abonnierte Computerzeitschrift Ihr Erscheinungsdatum von Samstag auf Freitag vorgezogen hat.

    • Die Beweislast ist ja geradezu erdrückend. Das kann wirklich keine anderen Gründe haben.

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