Ladendiebstähle nehmen in Deutschland weiter zu
Laut dem EHI, einem Forschungs-, Bildungs- und Beratungsinstitut für den Handel und seine Partner hat es in Deutschland 2023 täglich rund 100.000 unentdeckte Ladendiebstähle gegeben. Das ohnehin hohe Niveau sei damit gegenüber dem Vorjahr um 15 % angestiegen. Ermittelt habe man die Diebstähle durch Inventurdifferenzen. Inventurdifferenzen umfassen Diebstähle durch Kundschaft, Mitarbeitende, Lieferanten oder Servicepersonal, allerdings auch organisatorische Mängel wie z. B. falsche Erfassung der Waren.
Dabei entstehe auch ein volkswirtschaftlicher Schaden durch entgangene Umsatzsteuer von ca. 560 Millionen Euro. Von den 4,1 Milliarden Euro an Ladendiebstählen seien schätzungsweise 2,82 Milliarden Euro der Kundschaft anzulasten, 910 Millionen Euro den eigenen Angestellten und 370 Millionen Euro dem Personal von Lieferanten und Servicefirmen. Angestiegen seien die Inventurdifferenzen vor allem im Lebensmitteleinzelhandel, in Drogeriemärkten und im Bekleidungshandel. Gleich geblieben sei das Niveau hingegen in Baumärkten. Fast alle anderen Branchen konnten die Differenzen reduzieren.
Laut polizeilicher Kriminalstatistik sind die erfassten Ladendiebstähle um 23,6 Prozent auf insgesamt 426.096 Fälle (Vorjahr 344.669) gestiegen. Sowohl der einfache als auch der schwere Ladendiebstahl haben zugenommen. Letzterer hat mit 27.452 angezeigten Fällen einen Höchststand erreicht. Allerdings wird längst nicht jeder Ladendiebstahl angezeigt.
Aus dem durchschnittlichen Schaden aller angezeigten Diebstähle und dem per Inventur festgestellten Warenschwund im Handel ergibt sich, dass jährlich etwa 24 Millionen Ladendiebstähle im Wert von je 117 Euro unentdeckt bleiben, was rund 100.000 Ladendiebstählen je Verkaufstag entspricht. Da ergibt sich ein deftiger Schwund, mit dem der Handel alles andere als zufrieden ist.
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>>Da ergibt sich ein deftiger Schwund, mit dem der Handel alles andere als zufrieden ist.
Trotzdem setzt der Handel nicht ausreichend auf technische Hilfsmittel zur Verhinderung von Ladendiebstählen. Die durch Ladendiebstahl entstehenden Fehlbeträge werden auf alle Kunden umgewälzt und der Handlungsdruck auf die Einzelhändler bleibt so gering wie nur irgendwie möglich.
Bei dem in der polizeilichen Kriminalstatistik ausgewiesenen Anstieg von Ladendiebstählen müsste eigentlich der Gesetzgeber aktiv werden und es den Händlern zur Aufgabe machen, ihre Waren besser vor Diebstahl zu schützen. Gerade der erreichte Höchststand beim schweren Ladendiebstahl, der vorliegt, wenn das Diebesgut durch ein verschlossenes Behältnis oder auf andere Weise gesichert ist, zeigt wie unwirksam die vom Handel eingesetzten Sicherungen sind.
Woher soll man wissen, ob nicht bereits genug auf technische Hilfsmittel gesetzt wird? Möglicherweise geht ein viel größerer Anteil der „Laden“diebstähle auf „Interne“ zurück, da läge die Ursache an der Quelle…
Diebstähle von „Internen“ lassen sich durch geeignete Maßnahmen auch verhindern. Aber warum sollte man das tun? Man kann ja den Kunden tiefer in die Tasche greifen und muss sich nicht mit dem Personalmangel beschäftigen.
Ich denke eher, dass sich die Diebstähle am besten verhindern ließen, wenn die Leute ordentlich bezahlt und die Bürgergeldempfänger*innen nicht unters Existenzminimum sanktioniert werden würden. Aber die Idee ist vermutlich zu links für eine nach rechtsaußen abdriftende Gesellschaft. Hauptsache das Geld der Reichen vermehrt sich weiterhin im Schlaf.
Gerade der Linken Passivität haben wir den Anstieg von Kriminaliät zu verdanken. Kriminäle werden zu Opfer und Opfer zu Kriminelle gemacht. Die „bösen Konzerne“ haben es ja schließlich verdient. Der Rechtsruck hat erst gerade Angefangen. Wenn man die Probleme nicht richtig angeht und nicht mit aller Härte vorgeht, dann wird der Ruck nach Rechts noch größer werden. Der Warnschuss wurde gegeben.
Ich korrigiere mal en bisschen: es heisst Bürgergeldempfänger.
Danke!
Natürlich ist die Einstellung zu links, Dein Links heißt du willst Geld ohne Risiko und ohne Arbeit. Nun wo klappt das, Venezuela? Nordkorea? DDR? Ach stimmt, die haben es ja alle nicht richtig gemacht, wenn man Marx-Bettwäsche hat und den Sozialismus so einführt wie er gedacht war, dann klappt er garantiert, #trustmebro.
Konzerne haben Kapital, das ist mit einem Risiko verbunden, siehe AirBerlin, Wirecard, Adler. Unglaublich wie man 2024 noch immer nicht verstehen kann, wie soziale Marktwirtschaft funktioniert und woher das ganze Steuergeld kommt, glaubst du etwas die Bäckereifachverkäuferin im Backwerk erwirtschaftet die Steuern in Deutschland? Oder Bauer Hansen mit Steckrüben? #doublefacepalm
Wie von fairen Löhnen und Bürgergeld nicht unter Existenzminimum auf Venezuela, Nordkorea und DDR kommen kann ist mir ehrlich gesagt ein Rätsel.
Du findest es also geil, wenn sich das Vermögen von Milliardären im Schlaf vermehrt, während andere sich kaum das Essen leisten können. #triplefacepalm
Faire Löhne und Bürgergeld nicht unter Existenzminimum wären problemlos finanzierbar. Vor allem zweiteres kostet dem Staat fast nichts. Zum einen geht das Bürgergeld zu annähernd 100% zurück in den Markt und daher auch zu großen Teilen zurück in die Staatskasse über Umsatz- und Einkommenssteuer, zum anderen fördert geringes Einkommen offensichtlich Diebstähle. Und nein, durch Sanktionen findet keiner Arbeit. Sanktionen führen eher zu Depressionen, sodass die Bürgergeldempfänger gar nicht mehr arbeiten können.
Und zu fairen Löhnen: Mindestlöhne haben der Wirtschaft nie geschadet, so wie es die konservativen und neoliberalen immer behauptet haben. Im Gegenteil: höherer Mindestlöhne sind Wachstumstreiber, da sich die Leute dadurch mehr leisten können.
Wenn ich von diesen altlinken Träumereien so lese, frage ich mich, ob Denken wirklich so anstrengend ist. Du meinst also ernsthaft, die Leute würden klauen, weil das Bürgergeld nicht reicht? Was für ein Unsinn. Es gibt sehr viele, die damit gut leben. Ja, ich kenne einige. Wenn du damit nicht auskommst, dann lerne damit umzugehen und such dir einen Job. Hör auf andere dafür verantwortlich zu machen. Und wenn du mehr hast als Bürgergeld, jammere nicht, dass die bösen Reichen nichts abgeben, gib selber hab.
Bei aller Liebe: Bürgergeld ist mehr als genug (aktuell ~550€ p.m., auch von 400 kann man als Gesunder schon OK leben – ich brauche 300-350 p.m.. Kranke haben oft höhere Kosten, die müssen aber anders abgefedert werden, als über exorbitantes BG)).
Was den Meisten BG-Empfängern fehlt, sind schlicht rudimentäre Kenntnisse in Haushaltsplanung und -führung und natürlich Disziplin.
BTW: Das Bürgergeld wird nicht „den Reichen!!!“ abgepresst (die wissen ihre Steuern zu ‚optimieren‘), sondern unter Gewaltandrohung(!) der Mittelschicht, es ist also eine Art neuzeitlicher Fronarbeit der Arbeitenden für die BG-Empfänger.
Auch anderswo werden Leute mies bezahlt und trotzdem gibt es Länder wo weit weniger geklaut wird wie in Deutschland weil dort nicht mit „du du du“ betraft wird sondern so, dass es richtig weh tut. Mundraub wegen Hunger mag noch ein leichter Diebstahl sein, alles andere lässt sich mit keiner einzigen Begründung (schlechte Kindheit, traumatisiert, arme Familie …) rechtfertigen.
Aha, dann nenn doch mal Beispiele in welchen Ländern schlechter bezahlt und weniger geklaut wird. Bin gespannt.
Thailand
Arabische Emirate
Wow, Musterbeispiel für Täter-Opfer-Umkehr. Man sollte lieber fragen, warum es mehr Ladendiebstähle gibt und wie man dieses Problem an der Wurzel angeht.
Sicher gibt es hier oder da krankhaftes klauen. (auch den Menschen muss geholfen werden) Aber Lebensmittel klaut man nicht wenn man genug Geld hat, sondern wenn man Hunger hat!
Informiert euch mal beim Lidl/Aldi usw. Filialleitung was so am häufigsten an Lebensmittel geklaut wird. Die Information ist sehr interessant.
Ja, es sind keine Waren des täglichen Bedarfs (Lebensmittel, Milch, Brot etc…Nikotin zähle ich nicht dazu, dass ist eine selbstauferlegte Kasteiung. Genauso wie Sauferei!).
Das hat zum größten Teil nichts mit Bürgergeld, Mindestlohn etc. zu tun. Hier in D kann sich im Prinzip jeder sein tgl. Essen leisten (nennt sich Grundsicherung oder Hängematte und nicht alle Tafelgänger sind bedürftig…)!
Das sind leider Tatsachen. Und wenn man auf dem linken Auge blind ist, ist halt der Ladenbesitzer selbst schuld…
Hallo Mr. T., „Trotzdem setzt der Handel nicht ausreichend auf technische Hilfsmittel zur Verhinderung von Ladendiebstählen. “ wie soll das aussehen?
Wie im Bekleidungshandel mit Diebstahlssicherungen die an der Kasse „entschärft“ werden? Vor ein paar Meldungen hier ging es gerade um Kassen zum selbst-auschecken.
Beides wird man nicht haben können. Dann muß eben so eine sicherung an jedes Gut im Markt. Vorgang des Kassierens dauert dann um so viel länger wie es braucht jedes dieser Sicherungstoken einzeln zu entschärfen.
Oder eben nur noch online-Einkauf – Ware per App bestellen, sie wird im Laden zusammengestellt und man holt das fertige Warenpaket gegen Bezahlung an einem Terminal ab ohne die Ladenräume bzw. das „Warenlager“überhaupt noch zu betreten.
Wäre vermutlich der Tod des vor-Ort-einzelhandels.
Oder meinst du Voll-Überwachung der Kunden?
Videokamera an jedem Regal, oder gar Tracking der Kunden über NFC -Token o. ä.?
Schlimmer als China.
Also wenn Du so munter nach mehr technischer Sicherheit rufst: wie soll die denn aussehen?
Und wie soll sie gesetzeskonform, z. B. Grundrechtskonform ungesetzt werden?
@Andreas
Warst nicht du es, der in einem anderen Kommentar von NFC-Labels geschrieben hat? Wenn jedes Produkt ein solches Label hätte, das beim Kassiervorgang erfasst und die Bezahlung am Ausgang überprüft würde, dann hätten wir eine funktionierende, technische Sicherheitsmaßnahme. Auch die Voll-Überwachung der Geschäftsräume wäre eine technische Maßnahme, über die der Kunde selbstverständlich informiert werden muss. Mit dem Betreten der Geschäftsräume werden die Bedingungen akzeptiert. Wenn die Waren beim voll überwachten Discounter billiger sind, als bei einem, der keine Maßnahmen gegen Ladendiebstahl einleitet, wird sich die werte Kundschaft vermutlich mehrheitlich für die Überwachung entscheiden. Geiz ist geil!
Eine 100%ige Sicherheit wird es ebenso wenig geben wie eine 100%ige Freiheit. Wer das anstrebt, sollte sich ein Zitat von Benjamin Franklin zu Gemüte führen.
Hallo Mr. T.,
„Warst nicht du es, der in einem anderen Kommentar von NFC-Labels geschrieben hat? „.
Ja, aber wenn die an der Produktaußenseite aufgeklebt werden, sind sie nicht sicherer gegen „Austauschen“ als die mit Barcode bedruckten papieretiketten. Die labels müssten unentfernbar mit dem Produkt verbunden werden. Am Ladenausgang müßten sie dann irgendwie „entwertet“ werden – denn wenn ich z. B. meinen Einkauf auf mehrere Läden splitte, bekomme ich sonst im zweiten Laden ein Problem … es sei denn man arbeitet mit Ladenspezifischen Kennungen, welche im zweiten Laden den NFC-Scanner nicht mehr triggern.
Also da ist schon ein bißchen Hirnschmalz notwendig um eine technische Lösung zu entwickeln welche nicht einzeln an der Kasse „entschärft“ werden muß.
Am sichersten ist wohl wirklich auf Dauer: kein Kunde kommt mehr in den Laden, bestellen per App, Browser oder meinetwegen FAX, zum vereinbarten Termin Waren am Auslieferungsschalter zahlen und mitnehmen.
Ist für Vieles gerade im Lebensmittelbereich auch hygienischer: keine Kundschaft die alles angrabscht und wieder ins Regal zurückstellt oder die Ferkel die was im Gang fallen lassen, sich schnell umgucken ob keiner hinguckt und einfach weitergehen und den Dreck liegenlassen – kümmert sich ja das Personal drum.
Wird der Handel aber wohl nicht machen – allein schon wegen der fehlenden „Impulskäufe“ im Präsenz-Ladengeschäft – sowas fällt bei Offline-Kauf irgendwie weg.
Rein aus Interesse, weil ich mich mit der Materie noch nie groß befasst hab: Welche geeigneten Maßnahmen könnten die Läden denn umsetzen, tun es aber überwiegend nicht? Insbesondere im Lebensmittelbereich würde mich das interessieren, das scheint ja die größte Einzelposition zu sein.
„Angestiegen seien die Inventurdifferenzen vor allem im Lebensmitteleinzelhandel, in Drogeriemärkten und im Bekleidungshandel. Gleich geblieben sei das Niveau hingegen in Baumärkten. Fast alle anderen Branchen konnten die Differenzen reduzieren.“
Also müssen die Leute inzwischen vor allen Dingen Sachen für den alltäglichen Bedarf stehlen?
Das müssen ganz klar Fake News sein, denn wir leben ja im besten Deutschland aller Zeiten!!! 😀 😀 😀
verbreite deine rechte Hetze woanders
LG
Ah ja, gut gemeinter Tipp, weniger TV schauen, das ist besser für die psychische Gesundheit! 🙂
Nur weil man auf einen Umstand hinweißt, welcher nicht in dein Weltbild passt, muss das doch keine rechte Hetze sein. Etwas Toleranz würde dir gut tun und vor allem solltest du die Augen nicht vor der Realität verschließen.
Wollte ich auch schreiben, danke. Hat hier nichts verloren.
Sagt wer?
BuPrä Steinmeier.
Man denkt dabei zunächst an Lebensmittel aber hauptsächlich wird dort teure Kosmetik, Alkohol und Zigaretten geklaut. Zumindest mal in den paar Supermärkten in denen ich die Geschäftsführer kenne und wir uns über das Thema mal unterhalten hatten.
Die Realität ist also ganz weit weg von dem Klischee, dass da eine relevante Anzahl an Menschen vor Hunger Lebensmittel stehlen muss.
Ohne jemanden zu kennen kann man beim Shopblogger (ein Kaufmann aus Bremen) so Einiges nachlesen, insb. in der Kategorie „Bösewichte“.
https://www.shopblogger.de/blog/categories/20-Boesewichte
So könnte man dies interpretieren. Oder aber, es liegt einfach am unterschiedlichen Sortiment.
Für viele ist es sicherlich einfacher eine Tafel Schokolade zu klauen, als die 3m x 4m Spanplatte.
Ungeachtet dessen, dass der Supermarkt oftmals auf dem Weg liegt, während man Baumärkte explizit anfahren muss, da diese häufig (nicht immer) etwas außerhalb liegen.
Trotzdem gebe ich dir recht, dass bestimmt auch viele Diebstähle von Personen begangen werden, welche sich den täglichen Luxus einen Wocheneinkaufs einfach nicht mehr leisten können. Dies wird durch die Statistik aber sehr wahrscheinlich nicht erfasst.
Wenn man die Wahlergebnisse anschaut, wird es nur schlimmer dank dem braunen Haufen.
Inwiefern wird es schlimmer dank dem brauen Haufen? Die aktuelle Politik ist Links-Grün-Sozi, egal was die Nicht-Regierungs-Parteien sagen, posten, schreiben… am Ende haben sie null Einfluss auf die Politik, die Gesetze und den Zustand im Land. Aber klar, versuchen wir nochmal 2 Jahre „weiter so“, wird schon… Toni Kroos meinte im Interview er würde seine Töchter um 23h nicht draussen rumlaufen lassen, ist das dein brauner Haufen?
Vielleicht sollten ja 11-, 8- und 5-jährige ganz allgemein 23 Uhr nicht allein draußen unterwegs sein?
Er bezog sich auf die Zustände die hier in einigen Jahren herschen werden. Wer die Augen vor dieser Entwicklung verschließt braucht sich nicht wundern wenn immer mehr rechtschaffende Leute das Weite suchen. Selbst im Nahen Osten gibt es Länder wo Frauen ohne Angst alleine bei Nacht unterwegs sein können. Versuch das mal im Görlizer Park in Berlin.
Vergewaltigung, Serienmorde und andere schwerste Verbrechen gab es schon immer und überall, genauso Hotspots, wo man als normaler Bürger nicht hingeht. Sogar in der von vielen so hochgeschätzten Zeit des Nationalsozialismus. Da kam dann noch der staatliche Terror on top.
Und warum toleriert der Staat überhaupt solche Hotspots die eigentlich schon vor Jahren hätten trockengelegt werden können? Das ist die alles entscheidende Frage. Ich bin früher gerne nach Berlin gefahren aber heute bevorzuge ich Budapest, Ljubljana, Belgrad oder was Sauberkeit und öffentliche Sicherheit betrifft Dubei. Der Uringeruch der einem in jeder Berliner U-Bahn Haltestelle durch die Nase weht hat bei mir das Fass zum überlaufen gebracht.
Sie werden lachen: Die Nazis kamen an die Macht, weil die Zustände in der Weimarer Republik so katastrophal unsicher waren und die Leute sich nach Ruhe und Sicherheit sehnten – und das lieferte Hitler für die breite Masse (im Wesentlichen, bis DE seine Nachbarn überfiel). Die Mehrheit war begründet begeistert, hinter die Kulissen vermochten nur wenige zu sehen (die man heute als „Verschwörungstheoretiker“ abstempelte!).
Davon ab geht es beim Sicherheitsgefühl der Bevölkerung nicht nur um Qualität („gibt es Messermorde?“), sondern vornehmlich um Quantität („wie viele Messermorde gibt es und wie entwickelt sich die Zahl?“). Natürlich gab es Verbrechen auch schon vorher, nur nicht in diesem Ausmass.
Na klar, das Problem der Weimarer Republik war sicher die Kriminalstatistik, nicht etwa die groß angelegte Kampagne gegen sie oder die Wirtschaftskrisen oder die Folgen des Weltkrieges 😀
Und nur gaaaaaanz ganz wenige konnten erkennen, was sie Nazis da taten. Schon klar, war ja alles geheim und Terror, Morde und andere Abscheulichkeiten fanden nur im verborgenen statt.
Waren Sie zu jung oder zu desinteressiert, sich intensiv mit Zeitzeugen unterhalten zu haben? Das war das damalige Stimmungsbild im gemeinen Volk. Ausser den Kommunisten* („Wer Hitler wählt, wählt Krieg!“) warnte auch niemand offen.
Natürlich kamen auch wirtschaftliche Aspekte dazu und auch da lieferte Hitler aus der Sicht des gemeinen Volkes (auf Pump natürlich, DE war beständig am Rande der Staatsinsolvenz).
Und ja, nur ganz Wenige erkannten Anfangs, was die Nazis da taten – oft gar bis Stalingrad. Juden waren seit Jahrhunderten mehr oder minder verhasst und „endlich tut einer was!“, mit Jugend/Universitäten stramm an vorderster Front „gegen die Verjudung“. Viele dachten so, wie sie auch heute wieder denken: „Geil, mein Feind kriegt auf die Fresse!“.
Tatsächliche KZs gab es Anfangs noch nicht (begann erst ’36).
Also wie hätte die Masse da etwas erkennen sollen?
* und selbst die KPD kollaborierte partiell mit der NSDAP, wenn es gegen die „Sozialfaschisten“ (KPD-Terminus) der SPD ging
Bekannte Politiker*Innen wurden bereits in den ersten Wochen und Monaten nach der sog. „Machtergreifung“ verschleppt, ermordet, gefoltert. Große Bücherverbrennungen gab es im Grunde auch sofort. Seit Februar 33 waren Presse- und Versammlungsfreiheit quasi abgeschafft. Nach dem Reichstagsbrand wurden mehr als 100.000 Menschen widerrechtlich eingesperrt.
Nichts davon mitzubekommen, war zu der Zeit nur sehr aktiv machbar – und das ab der ersten Minute.
Sie widersprechen sich doch selbst: „seit Februar 33 waren Presse- und Versammlungsfreiheit quasi abgeschafft“ –> Wie also soll die breite Masse da etwas mitbekommen, was von den staatsnahen Medien nicht entsprechend ‚eingeordnet‘ wurde (gehen sie mal in eine Bibliothek und lesen Zeitungen aus der Zeit – alle Massnahmen waren „gerechtfertigt und begründet“).
Es herrschte Aufbruchstimmung (und es ging auch tatsächlich in den wahrnehmbaren Bereichen wie z.B. öff. Sicherheit, Beschäftigung, Wohlstand aufwärts), die „Progressiven“ (wie erwähnt: An vorderster Front Unis + Studenten) gaben den Ton an und natürlich schienen Massnahmen gegen „Störer und Saboteure“ mehr als gerechtfertigt.
Wir erleben das übrigens im viel kleineren Massstab gerade ähnlich: Bücher werden zensiert und/oder ersetzt (Sie sind ausweislich ihres Genderns Teil dessen), Angriffe auf die als „Staats-/Demokratiefeinde“ Markierten werden heimlich (in linken Kreisen Teils auch ganz offen) goutiert, eine breite Masse lässt sich von Lügen (zuletzt: „Wannseekonferenz 2.0“) zur Teilnahme an Massendemos gegen „Demokratiefeinde“ motovieren.
Henryk Broder hatte leider sehr Recht, als er sagte „Wenn Ihr euch irgendwann wieder mal fragt, wie es so weit kommen konnte ist die Antwort Die:
Weil sie damals so waren, wie Ihr heute seid.“.
Ich empfehle dahingehend dringend, das Buch „Täter: Wie aus ganz normalen Menschen Massenmörder werden“* von Harald Welzer** zu lesen und die dort vorgestellten Muster zu erkennen und auf das Heute anzuwenden.
* ISBN-10: 3-596-16732-9
ISBN-13: 978-3-596-16732-6
* https://wikiless.tiekoetter.com/wiki/Harald_Welzer?lang=de
Und nochmal zur Kriminalität und der vermeintlichen Lösung „Hitler“:
sa, ss, nsdap, Freikorps usw haben die Weimarer Republik mit Terror überzogen, sie haben allein ’18-’22 über 350 Menschen ermordet (zum Vergleich: 22 Morde von „Links“).
Wenn man quasi selbst die Unsicherheit schafft, ist es natürlich leichter dies zu lösen. Parallelen zur heutigen Rechten und der permanenten übersteigerten Erzählung über Unsicherheiten sind sicher rein zufällig.
Mein anderer Kommentar ging leider nicht durch, 2. Versuch:
– ’18-’22 war 1933 über 10 Jahre her, spielte keinerlei Rolle im Sicherheitsgefühl
– Sie wechseln das Thema, das ist Ausweis, kein Sachargument zu haben und deswegen auf alte Kamellen ausweichen zu müssen.
– sachlich ist es völlig irrelevant, _wer_ die Unsicherheit schuf (RFB & Co hatten ihren gerüttelt Anteil!), relevant ist nur dass sie existierte und wie das Volk darauf reagierte. Und ja, daraus sollte man durchaus auch für 1024 lernen (es wirkt nur leider nicht so)!
Man kann Augen vor den Zahlen verschließen. Man kann. Red dir die Welt ruhig Bullerbü.
Ich habe ja das Gefühl, dass hauptsächlich solche uns die „Realitäten“ erklären wollen, die am weitesten davon entfernt sind. Genauso bei den ganzen „Hotspots: vermeintlich am besten über die schlimmen Zustände sind immer die informiert, die selbst nicht mal in der gleichen Stadt leben, geschweige denn besagten Ort ohne Google Maps finden könnten.
Toni lebt als Multimillionär in Madrid. So sehr ich ihn mag, er hat vom echten Leben keinerlei Ahnung mehr.
Nun, immerhin hat er soviel Ahnung, dass er in ES bleiben möchte – er begründet es übrigens (auch) mit der Sicherheit seiner Tochter.
Wenn Angestellte stehlen, sollte man vielleicht die Arbeitsentgelte etwas höher setzen als derzeit gezahlt oder welche anderen Gründe haben sonst die unloyale Haltung der Angestellten? Vielleicht sollten Arbeitgeber auch per Corporate Benefits bereitstellen, man erwirtschaftet doch Milliarden Gewinne?
>>… man erwirtschaftet doch Milliarden Gewinne?
Die Milliardengewinne fließen doch den „Nieten in Nadelstreifen“ zu. Da bleibt für die kleinen Angestellten und für die Diebstahlsicherung nichts übrig,
Man klaut nicht. Das hat etwas mit Anstand zu tun und ist unabhängig davon ob man einen Vertrag für 12 Euro pro Stunde oder für 120 Euro pro Stunde unterschrieben hat.
Die herrschende Moral ist die Moral der Herrschenden. Genauso verhält es sich mit der Meinung.
Und beide wandeln sich im Laufe der Geschichte. Es soll ja zum Beispiel früher Länder und Zeiten gegeben haben, da war „Knabenliebe“ recht beliebt und anerkannt. Während sie heute etwas weniger im Vordergrund positiver Bertichterstattung steht;)
Unabhängig von politischer Ecke, aus der man kommt und persönlichem Empfinden zum Leistungsprinzip: eine Gesellschaft sollte in ihrem eigenen Interesse dafür sorgen, dass allen ihren Mitgliedern ein erträgliches Leben möglich ist. (es sei denn, die Gesellschaft kann das nicht mehr leisten, weil sie ihr Geld für andere Dinge ausgibt) Wenn es ihnen nämlich nicht mehr möglich ist, fangen sie an zu stehlen. Bestrafe sie härter dafür, wie vielfach gefordert, fangen sie an zu rauben und zu morden, weil es dann in der Strafe keinen Unterschied mehr dazwischen gibt. Und prompt landest du in einer Welt, wo man nach Einbruch der Nacht lieber zuhause bleibt. Und anschließend in einer Welt von abgeschlagenen Händen und Köpfen, alternativ von ‚humanen‘ Giftspritzen und Gaskammern. Na Prost Mahlzeit.
Man spricht heute von der liberalsten und menschlichsten Gesellschaft aller Zeiten, in der wir gegenwärtig leben. Mag sein, dass wir heutzutage offener mit Sachen umgehen können, die früher tabu waren und dass Fairness überall großen Zuspruch erfährt. Dennoch frage ich mich, was ist davon übrig, wenn Menschen immer weniger zum Leben bleibt. Vielleicht doch nur heiße Luft und im Hintergrund die ewigen Fragen nach „totalem Krieg“, „heiligem Krieg“, „alternativlosem Krieg“. Ein kleiner Tipp, die anderen sind gerade verbraucht – in diesem Jahrhundert wird man euch wieder nach dem „gerechten“ Krieg fragen. *fg*
War etwas zu allgemein vielleicht, also zu den 12 Euro doch noch was. Ein Urteil zu fällen ist nicht einfach, wenn man nicht selbst mindestens 20 Jahre in den Stiefeln dessen gelaufen ist, über den man urteilen will. Es kann sicher tausende von Gründen dafür geben, manche nachvollziehbarer, manche weniger. Doch stehlen tun viele – Lieschen Müller Lebensmittel, Elon Musk sicher ganz andere Dinge aus anderen Gründen. Mir wäre eine Welt lieber, wo man das lassen könnte. Ist wahrscheinlich teilweise recht stressig;)
„Man klaut nicht..“ Das unterschreibe ich.
Aber von unseren Eliten wird etwas anders vorgelebt.
Stichwort: Cum-Ex. Steuerrückerstattung von nicht gezahlten Steuern.
Oder bayer. Landtag – wo das Parlament für einige MdL zum Selbstbedienungsladen wird.
Genau so ist es und deswegen sollte ein Diebstahl genau glech hart bestraft werden egal ob es um eine Sache von 5 € oder 5000 € handelt. Man klaut einfach nicht.
Ich kann Dir sagen, dass es in einer im Alltag langweiligen Welt auch einfach Spaß macht zu klauen, ein klein wenig Nervenkitzel inbegriffen. So wie mit 140 km/h über die Landstraße rasen.
Wenn Du etwas in der Hand hältst oder Zugriff darauf hast, dann nimmst Du’s einfach mit. Du musst es nicht erst irgendwo kaufen.
Ich kann verstehen, dass die Mehrheit das nicht versteht – vielleicht ist es aber auch die Minderheit. Noch nie ein paar Blätter Kopierpapier o. ä. mitgenommen? Es beginnt im Kleinen.
Ganz merkwürdige Lebenseinstellung… Nein, ich habe kein Klopapier geklaut, stattdessen heute ca. 230 € für den Wocheneinkauf gezahlt. Als Mensch mit Anstand macht man das so. Und zu den Menschen, die mit 140 auf der Landstraße fahren, kannst ja mal mit deiner örtlichen Feuerwehr reden, wie spaßig das ist, diese Menschen von der Straße zu kratzen.
Um diejenigen die von der Straße gekratzt werden braucht man keine Tränen vergießen, sehr wohl aber der unzähligen unschuldigen Opfer die bei solchen Unfällen oft auch verletzt oder getötet werden. Ich habe nichts gegen flotter Fahrweise aber macht das auf der Autobahn wenn wenig Verkehr ist und gute Wetterbedingungen herrschen.
Man könnte doch ein Sozialexperiment starten, man setzt in Norddeutschland die Löhne der Angestellte um drei bis vier Euro hoch und die anderen kriegen weiter den geringeren Gehalt und wartet zwei Jahre und macht dann Kassensturz? Sprich ist in Norddeutschland die Mitarbeiterdiebstahl Zahl zurückgegangen, weil die Angestellten besser bezahlt werden oder nicht.
Ich bin der Ansicht, die Mitarbeiterdiebstähle werden zurückgehen, wenn man sie besser bezahlt.
Damit ich loyale Angestellte habe, muss ich sie auch entsprechend bezahlen.
Niemand opfert sich für ein miesen Betrieb auf, wenn die Angestellten keinen Benefit darin feststellen können, warum soll es dem Unternehmen gut gehen, wenn die Mitarbeiter nicht nur mies behandelt werden, sondern auch mies bezahlt werden.
Gelegenheit macht Diebe, es hat nichts mit dem Lohn den die Angestellten bekommen zu tun. Es liegt an fehlendem Unrechtsempfinden das eigentlich bereits im Kindesalter entwickelt werden muss. Beispielsweise ist die Zahl der Diebstähle auf 100000 Einwohner in Japan nur ein fünftel von der Zahl in der Schweiz und in Deutschland wird die Zahl vermutlich noch höher liegen.
Hallo Roberto, einer der besten Kommentare bislang. Ob man stiehlt oder nicht ist nicht Sache von Einkommen oder geografischer Herkunt. Es ist Sache der Erziehung, Charackterbildung und auch des Menschenbildes daß z. B in den Massen- und Social-Medien verbreitet wird.
Dabei spielt Familie/Elternhaus als zentraler Ort wo Kinder Lernen durch Nachahmen beginnen, die wichtigste Rolle, dann Kindergarten/Schule.
Sozialtugenden, z. B. in Form der lange abgeschafften „Kopfnoten“ in Zeugnissen sollten wieder mehr Gewicht bekommen.
Wer widerholt straffällig, z. B. durch Gewalttaten oder eigentumsdelitkte anderen Mitkindern/-schülern gegenüber wird, sollte keine Reifezeugnisse (Mittlere Reife, Abitur gleich Allgemeine Hochschulreife) erhalten können.
Denn es steht ja im Namen der Zeugnisse, auch wenn das viele Menschen – leider wohl auch Pädagogen – vergessen haben „Reife“.
Wer straffällig, gewalttätig usw. schon als Kind / Schüler ist dem nützen auch gute Fachnoten nichts: da ist noch keine Reife – also sollte die ihm auch nicht bestätigt werden.
Bei uns hat ein Ukrainer das halbe Edeka in 4 Ikea Tüten vorbei an der Kasse rausgetragen. Wurde erwischt, weil ich ihn angezeigt habe. Verkäufer waren völlig machtlos. Haben ihm Hausverbot erteilt und ihn dann gehen lassen. Eine Woche später war der wieder da und hat das gleiche versucht. Er wurde freundlich nach draußen gebeten.
Geschäftsinhaberin meinte zu mir, die könnten nichts tun, weil die keinen Wohnsitz hätten. Der Polizei seien die Hände gebunden.
@MiaSamenstroem
Hättest du bei einem Mitbürger, den du als Deutschen klassifiziert hättest, genau so gehandelt?
Dein Kommentar scheint mir sehr erfunden zu sein und hat anscheinend einen niederen Beweggrund.
@Moderation
Warum lasst ihr solche ausländerfeindlichen Kommentare zu?
Was hat das mit Ausländerfeindlichkeit zu tun? Dieb ist Dieb egal woher und gehört bestraft. Oder bekommen Ausländer neuerdings Rechte die die alteingesessene Bevölkerung nicht hat? Dann würde ich mich schleunigst auch um eine andere Staatsbürgerschaft kümmern, scheint wohl ein Freibrief zu sein um alles unbestraft klauen zu dürfen.
>>Dieb ist Dieb egal woher und gehört bestraft.
Da bin ich ganz deiner Meinung. Warum musste dann explizit erwähnt werden, dass es sich angeblich um einen Ukrainer handelte? Es hätte ja gereicht von einem Ladendieb, den der Kommentator angezeigt hat, zu berichten. Im Übrigen sind nicht ausschließlich Ukrainer ohne festen Wohnsitz. Selbst deutsche Staatsbürger sind von diesem Schicksal betroffen.
Und genau da haben wir das Problem. Egal was passiert, ob Diebstahl, Raubüberfall Belästigung, Gruppenvergewaltigung, Mord usw. werden gleich die Verursacher in Schutz genommen und nur wiederwillig werden Informationen an die Öffentlichkeit gegeben. Anderswo in der Welt ist es ganz normal Bilder, Herkunft oder Vornamen von Tatverdächtigen zu veröffentlichen, bestes Beispiel in den USA. Dort werden sogar die Polizeistatistiken nach Ethnizität veröffentlicht obwohl die meisten Inhaftierten ja die US-Staatsangehörigkeit besitzen. In Deutschland undenkbar.
Persönliche Informationen über mutmaßliche Straftäter, deren ethnische Zugehörigkeit usw., haben die Öffentlichkeit nicht zu interessieren. Wir leben ja nicht mehr im Mittelalter, wo Leute an den Pranger gestellt wurden.
Die Gefahr, dass die Öffentlichkeit aufgrund solcher Informationen, zur Selbstjustiz greift, ist groß und belegbar. Da muss man sich nur hier die Kommentare anschauen. Leider sinkt das Vertrauen in den Staat, seine Strafverfolgungsbehörden und das staatliche Gewaltmonopol. Dieser Trend wird, nicht zuletzt durch politische Diskussionen von rechts, verstärkt.
Hier auf andere Länder zu verweisen und diesen eine Vorbildfunktion zuweisen zu wollen, verbietet sich aufgrund der deutschen Geschichte und ihrem düstersten Kapitel. Anscheinend sind immer mehr Mitbürger nicht mehr in der Lage oder nicht Willens aus der Geschichte zu lernen. Sie gehen den rechten Rattenfängern scheinbar wieder auf den Leim.
Ja ja, immer schön die Augen verschließen und die Probleme ignorieren. Sicher gab es vor 20 Jahen auch Kriminalität im Lande aber nicht in dem Maße wie heute. Information bedeutet auch Prävention aber das vergisst man gerne und fährt das Land nur noch auf Sicht. Nicht falsch verstehen, ich hab nichts gegen Migration aber nur wenn gleichzeitig Kriminelle ohne Ausnahmen schon beim ersten Vergehen umgehend ausgewiesen werden.
Ich gebe dir ein Beispiel, in Dubai kannst du dein Handy und deine Tasche jederzeit im Restaurant oder in einer Bar am Tisch liegen lassen wärend du auf Toilette gehst. Niemand würde es wegnehmen, nicht die Gäste und auch nicht das Personal weil erstens so gut wie alles videoüberwacht ist und zweitens das Personal bei Diebstahl umgehend das Land verlassen muss. Passiert das, fällt die oft einzige Einnahmequelle für die Familie in der Heimat weg, das will keiner riskieren.
>>Sicher gab es vor 20 Jahen auch Kriminalität im Lande aber nicht in dem Maße wie heute.
Kriminalität ist eine Eigenart der Menschheit und so lange es Menschen gibt, gibt es Kriminalität. Vor 20 Jahren wurden die div. Kriminalstatistiken nicht so populistisch präsentiert und nur bestimmte Bevölkerungsgruppen haben sich dafür interessiert. Jedes der 16 Bundesländer präsentiert heute seine eigene Kriminalstatistik in den Massenmedien. Hinzu kommt die Präsentation der Kriminalstatistik des Bundes. Die Bürger werden also mehr als eine Woche mit Zahlen zur Kriminalität überschüttet. Punktuell, wie hier das Delikt des Ladendiebstahls, wird die Sau weiter durchs Dorf getrieben. Was dabei herauskommt, sieht man ja an den teilweise ausländerfeindlichen Kommentaren hier.
Dubai, ein arabisches Emirat, das weit von unserem Begriff des Rechtsstaats entfernt ist, als Vorbild zu nennen, ist mindestens so falsch, wie sich beim Anstieg der Kriminalität auf Flüchtlinge, Ausländer und Menschen mit Migrationshintergrund zu fokussieren.
Diebstahl ist eine Straftat. Keine Diskussion.
Jedoch zeigt die Diskussion hier, die Schizophrenie der Diskussion im Lande.
Wir regen uns über Personen auf, die 1,20 Euro klauen.
Aber über andere die 120 Mio „klauen“, da beschwert sich keiner.
Man muss der Tat nur den richtigen Namen geben – z.B. Sommermärchen 2.0.
Dass die UEFA der BRD die Kosten aufs Auge drückt und die daraus resultierenden Erträge steuerfrei kassiert, da beschwert sich kaum einer.
Wenn einer ein iPhone im Laden klaut, sind die Motive andere, als Personen Lebensmittel klauen.
Mit dem gestohlenen Butter kann ich kaum angeben.
Bei uns im ach so wohlhabenden Südbayern, klagen die Tafeln über neue Rekorde.
lieg an diesen SB kassen, mit denen der handel mitarbeiter einsparen will. zumdindest hab ich bei ikea gehört, dass dort der klau billigend in kauf genommen wird durch das hohe einsparpotential an gehältern, wenn das scannen auf den kunden umgelagert wird. kostenlose arbeitskraft
-von der zu viel erwartet wird (zumindest das finanzielle interesse des handels vor ihr eigenes zu setzen, wenn der handel im gegenzug einsparungen nie weiter gibt und stattdessen verpackunnsgrössen unbemerkt reduziert).
die sollten mal lieber unfähige und korrupte politiker absetzen, die statt privaten konzernen der allgemeinheit schaden mit viel höheren summen. das ist ein volkswirtschaftlicher schaden.
und EHI fällt auch nicht weit von diesem stamm. verkauft seine erträglichen prüfsiegel (ohne prüfung) für onlineshops – und schlangenölt damit kunden und ehrlichen mittelstands handel gleichzeitig.
ps: ich hoffe die zählen nicht die 800.000 tonnen an abgelaufenen lebensmittel mit, die von der mühltonne geklaut wird. frag mich wieviel €schaden das ist.
https://www.verbraucherzentrale.de/wissen/lebensmittel/auswaehlen-zubereiten-aufbewahren/lebensmitteleinzelhandel-vom-krummen-obst-und-gemuese-bis-zum-mhd-59546
..ist wie bei disney, böse sind immer die kunden 😀 mit feindbildern, wie der gemeinen diebin, kann man besser arbeiten statt selbst zu reflektieren.
Also wenn schon die Shrinkflation von den Eichbehörden und anderen geduldet wird und für mehr SB Kassen die Angestellte enstsorgt werden, dann habe ich auch kein Mitleid für den Einzelhandel.
>>Also wenn schon die Shrinkflation von den Eichbehörden und anderen geduldet wird …
Gibt es belegbare Hinweise dafür?
Das ist nicht Job der Eichbehörden, die Waren werden ja korrekt beschriftet, jetzt eben „80g“ statt zuvor „100g“ bei der Tafel Schokolade.
Die Einbrüche bei Berliner Feuerwehren finde ich beschämend.
Die geklauten Werkzeuge werden dann für die nächsten Einbrüche verwendet.
Technische Maßnahmen gibt es. Tricks gegen diese auch. Das ist wie überall ein Katz und Mausspiel.
Ne Anzeige kleines Bußgeld und laden verbot. Schrecken nicht ab.
Die technischen wie menschlichen Maßnahmen müssten verbessert werden. Dazu härtere Strafen.
Jetzt bleibt nur noch die Frage, ob die Unternehmen das wollen. Denke mal sie können den Verlust steuerlich geltend machen.
Gäbe es keine Versicherungen und keine Möglichkeite den Schaden steuerlich abzuschreiben würden die Unternehmen weit mehr in entsprechende Technik und Sicherheitspersonal inverstieren und der Regierung den Marsch blasen schleunigst mehr für die öffentliche Sicherheit zu tun.
Was hat der Discounter mit öffentlicher Sicherheit zu tun? In den Geschäftsräumen hat die Polizei, ohne entsprechende Beschlüsse, ebenso wenig verloren wie in deiner Wohnung. So wie sich Privatleute vor Einbruch und Diebstahl schützen müssen, so müssen das auch Geschäfte. Zur steuerlichen und versicherungstechnischen Behandlung von (Laden)diebstählen fehlt mir zur Beurteilung die Fachkenntnis. Da gilt, „Wenn man keine Ahnung hat, einfach mal die Fresse halten!“. Täte so manchem Kommentator auch gut, diese einfache Regel zu berücksichtigen. 😉