ARD: Mehr gemeinsame Radio-Angebote und gebündeltes KI-Netzwerk

Die ARD hat seit Anfang 2023 im Rahmen einer Reform beschlossen, effizienter und wirtschaftlicher zu arbeiten und frei werdende Ressourcen zur Stärkung regionaler Programmangebote und digitale Mediennutzung einzusetzen. Bei der ARD hat man jetzt Kooperationen für den Hörfunk beschlossen. Hier seien vertiefte Kooperationen unterschiedlicher Ausprägung in Planung.

Das ARD-Hörfunkangebot stützt sich auf die Landessender SR3, SWR4, NDR1, WDR4, rbb Antenne Brandenburg oder eine der drei MDR-Landeswellen für regionale Inhalte. Zu Tageszeiten, in denen die Radionutzung nachlässt, mit Kooperationen und Aufgabenteilung zu füllen. So gibt es eine gemeinsame Abendsendung der ARD Hitnacht, die bereits vom MDR produziert wird (SWR1, hr1 und Radio Bremen).

Künftig soll es zwei unterschiedliche Musik-Profile für die Landessender geben. Es bedarf noch der Zustimmung der MDR-Gremien, dass die drei MDR-Landessender einen live moderierten ARD-Abend von 20 bis 23 Uhr mit Mainstream-orientierter Musik anbieten. Alle teilnehmenden Wellen senden dann ihre eigenen Nachrichten sowie das regionale Wetter.

SWR1 bietet den Landeswellen der ARD eine Abendsendung von 20 bis 24 Uhr an, die Sendungen etwa zu deutscher Musik, Rock, Country oder Soul in den Mittelpunkt stellt. Auch hier senden die übernehmenden ARD-Medienhäuser ihre eigenen Nachrichten. Geplanter Start der gemeinsamen Abendsendung der Landessender ist das zweite Quartal 2025.

Mit jungen Hörfunkprogrammen richtet man sich bei der ARD an Menschen unter 40 Jahren. Hier setzt man auf Medienangebote in der digitalen Welt und produziert unter anderem Podcasts. An drei bis fünf Feiertagen werden Gemeinschaftssendungen bei den teilnehmenden jungen Wellen ausgestrahlt. Auch Inhalte für Talk- oder Musiksendungen für die jungen Wellen sollen untereinander ausgetauscht werden.

Beim SWR3 gibt es täglich, an 365 Tagen, eine Abendshow mit abgestimmten Inhalten. Diese wird von anderen Pop-Wellen als moderierte Live-Sendung von Montag bis Freitag ab 20 Uhr bis Mitternacht oftmals übernommen, teils auch erst ab 21 Uhr. Die Popwellen erscheinen mit gemeinsamen Sendungen und eigenem Sounddesign und Trailern. Auch eigene Nachrichten-Inhalte seien hier in Planung. Start der Kooperation: Januar 2025.

Die ARD setzt zudem auf Maschinenlernen und Künstliche Intelligenz. Alle neuen ARD-Medienhäuser haben hier eine gemeinsame Zusammenarbeit für geballte Kompetenz am ARD-KI-Netzwerk vereinbart. Durch Austausch und koordinierte Arbeitsteilung unter Federführung der Landesrundfunkanstalt sollen Doppelarbeit vermieden und Wirtschaftlichkeit gesteigert werden. Hierzu zählt auch die gemeinschaftlich konzipierte und geplante Berichterstattung rund um künstliche Intelligenz.

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24 Kommentare

  1. >Alle neuen ARD-Medienhäuser haben hier eine gemeinsame Zusammenarbeit für geballte Kompetenz am ARD-KI-Netzwerk vereinbart. Durch Austausch und koordinierte Arbeitsteilung unter Federführung der Landesrundfunkanstalt sollen Doppelarbeit vermieden und Wirtschaftlichkeit gesteigert werden.

    Blablabla-Übersetzung: „Wir müssen Leute feuern“.

  2. Da lob ich mir die slowakische Regierung die beschlossen hat den Öffentlichen Rundfunk aufzulösen. Ein bundesweiter vom Steuerzahler finanzierter Sender ähnlich der BBC in Großbritanien reicht aus um die Sichtweise der Regierung zu verbreiten, alles andere kann weg.

    • Eine Rückführung auf den Ursprung, nämlich die Grundversorgung, den überbordenden Rest hinter eine Paywall i. V. m. einer deutlichen Gebührensenkung wäre für den ÖR schon mal ein Anfang.

      Das Interesse an den Zusatzprogrammen wäre so zumindest wirtschaftlich messbar.

    • Der Staat ist entkoppelt von TV&Radio Sendern, aus gutem Grund.
      Das ist in Deutschland sinnloses Nachplappern unsinniger Gruppierungen. Vielleicht nicht perfekt wenn man die ein oder andere Gehaltsverirrung an der Spitze gesehen hat, aber immer noch ein deutlich besseres Basisangebot als Bild&Welt.

      Was die Slowakei macht ist kritische Journalisten mundtot machen und die Staatsmeinung zur alleinigen machen.
      Das ist genau das Gegenteil von dem was sie offiziell behaupten.

    • Das ist ja nun wirklich populistisches Geschwätz, was Du da ablässt.

      Es ist erwartbar auch inhaltlich falsch, und das auf allen Ebenen.

      Zum einen ist der ÖRR in Deutschland nicht „vom Steuerzahler finanziert“, sondern von den Gebührenzahlenden. Steuermittel fliessen dabei nicht, und damit geht dann auch der ersten populistischen Erzählung – der vom Staatsrundfunk – die Luft aus.

      Der Vergleich zur britischen BBC hinkt leider ebenfalls. Die Einnahmen der BBC sind lizenzbasiert, also weder haushaltsbezogen noch aus Steuern gespeist. Jeder Haushalt kann entscheiden, ob er eine Lizenz bezahlen möchte oder ob nicht. Falls nein darfst Du nicht fernsehen. Das hatten wir in ähnlicher Form ja mal in Deutschland – wobei in UK dann der Gebührenservice auch regelmässig sämtliche zugänglichen Datenbanken anzapft. Ich glaube, das möchtest Du hier nicht.

      Drittens behauptest Du, der Zweck von ÖRR sei die „Verbreitung der Sichtweise der Regierung“. Auch das ist falsch. Bereits die Präambel des Rundfunkstattsvertrages sagt dazu: „Öffentlich-rechtlicher Rundfunk und privater Rundfunk sind der freien individuellen und öffentlichen
      Meinungsbildung sowie der Meinungsvielfalt verpflichtet.“

      Deine Einwürfe sind also komplett falsch.

      • Ich habe nirgendwo geschrieben, dass der ÖR in Deutschald aktuell steuerfinanziert ist sondern das ich es zukünftig so machen würde. Ein steuerfinanzierter Sender für die Grundversorgung und keine Gebührenfinanzierung mehr. Senkt die finanzielle Belastung der Bürger um viele Milliarden im Jahr.

        „Drittens behauptest Du, der Zweck von ÖRR sei die „Verbreitung der Sichtweise der Regierung“. Auch das ist falsch. Bereits die Präambel des Rundfunkstattsvertrages sagt dazu: „Öffentlich-rechtlicher Rundfunk und privater Rundfunk sind der freien individuellen und öffentlichen
        Meinungsbildung sowie der Meinungsvielfalt verpflichtet.““

        Theorie und Praxis sind zwei paar Schuhe. Einfach die Augen aufmachen und die Berichterstatung kritisch hinterfragen. Als kleine Denkhilfe reicht schon ein Blick in die Berichterstattung des ORF oder SRF, die allesamt auch keine privaten Sender sind. Es muss jedem überlassen sein was er schauen will aber dafür Zwangsgebühren zu erheben ist nicht in Ordung. Meinetwegen kann der ÖR gerne auch verschlüsselt werden und nur für die zahlenden Kunden zugänglich sein. Mal sehen wie viele bereit sind das bisherige Angebot zu finanzieren.

        • Hallo Roberto, „Meinetwegen kann der ÖR gerne auch verschlüsselt werden und nur für die zahlenden Kunden zugänglich sein. Mal sehen wie viele bereit sind das bisherige Angebot zu finanzieren.“ den öffentlich-rechtlichen Rundfunk verdanken wir einer bösen Lektion: einem echten Staatsrundfunk im III. Reich und auch in der zweiten Diktatur auf deutschem Boden, der DDR. Aus dem Niedergang der nicht öffentlich-rechtlich kontrollierten Sender in der Weimarer Republik und ihrer Unfähigkeit sich der Gleichschaltung zu widersetzen verdanken wir die Modelle eines öffentlich , aber nicht staatlich kontrollierten und selbstverwalteten Rundfunks. Das ist ein hohes, verfassungsrechtlich abgesichertes Gut.
          Zahlen für essentielle öffentliche Güter – was glaubst Du wieviele Menschen sich krankenversichern würden, gäbe es keine Pflichtversicherung? Gerade jüngere würden in Art einer oberflächlichen Kosten-Nutzen-Rechnung der Meinung sein sie bräuchten keine solidarische Versicherung – frei nach dem Motto: „Das bißchen risiko kann ich selber tragen“. Oder denke an die derzeitige Diskussion zum Thema „Elementarschadenversicherung“: die wenigsten Menschen sind einsichtig genug, ohne eine Verpflichtung wichtige Dinge solidarisch zu finanzieren, auch dann wenn sie sie anscheinend selber nicht benötigen. Die ÖRs sind und waren ein Grundpfeiler der demokratischen Entwicklung in der Bundesrepublik (alt). Erinnere Dich, welche Klimmzüge Menschen in der DDR machten um diese Programme sehen und hören zu können. Sie hatten die nicht immer freie Wahl einen wirklichen Staatsrundfunk und – unter Inkaufnahme gesellschaftlichen Drucks – einen ÖR aus dem gleichen Kulturraum zu empfangen. Was haben sie gewählt?

          • Ich komme selbst aus einem Land wo früher hinter dem Eisernen Vorhang lag und kann einige deiner Gedankengänge nachvollziehen aber auch wiedersprechen. Wer sich in der heutigen Zeit informieren will, ist dank des Internets nicht mehr auf den einen allmächtigen Staatsfunk angewiesen wie vor 80 Jahren. Selbst vor 1989 weit im Ostblock konnten wir dank Kurzwellenradio uns gut über die Geschehnisse in der Welt ziemlich umfassend informieren. Dabei bekam man einen ziemlich guten Riecher für Propaganda egal welcher politischem Richtung. Man lernte gut auch zwischen den Zeilen zu lesen und nicht gesagtes zu verstehen, was in der heutigen Medienlandschaft Gold wert ist.

            Was Versicherungen betrifft, manche wie die zeitlich befristete Arbeitslosenversicherung haben einen Sinn aber viele andere verleiten die Menschen in die soziale Hängematte oder zur Vollkaskomentalität. Bestes Beispiel die Rente, hätte ein junger Mensch angefangen die Rentenbeiträge von Arbeitnehmer- und Arbeitgeberseite schon vor 40 Jahren an der Börse einfach in einen brauchbaren ETF anzulegen würde er heute finanziell weit besser da stehen als mit dem was er eines Tages von der Rentenversicherung bekommt. Ja, klingt hart gegenüber denen die wenig verdient oder kaum eingezahlt haben aber das wäre Motivation genug den Allerwertesten vom Sofa zu schieben um zu arbeiten. Für alle anderen die nichts einzahlen wollen reicht ein Schlafplatz und die Suppenküche. Außnahmen sollte es nur geben für Leute die wegen Krankheit nicht arbeiten können. Ich würde generell auch nichts versichern was durch eigenes Verschulden oder Missgeschick zu schaden kommt. Zahl aus eigener Tasche den Schaden dann passt in Zukunft besser auf.

    • Die ganze derzeitige Regierung der Slowakei ist an Irrsinn nicht zu überbieten. Wie in Ungarn, Italien und (demnächst) Frankreich. Die entsprechenden Wähler werden bald sehen, was sie davon haben.

    • Gegen eine Grundversorgung hab ich nichts, die muss gewährleistet sein und frei für jeden zugänglich.

      Aber braucht der WDR hier bei uns 5 Radioprogramm + Digitalkanäle, brauch der WDR 11 Landesstudios für 35min Programm am Tag, braucht der WDR in Köln einen Protzneubau, dessen Kosten mittlerweile bei 240 Mio.€ liegen sollen ?

      Die ganze Selbstbedienungsmenthalität bei der ARD geht mir als Gebührenzahler gewaltig auf den Zeiger.

  3. Naja, aus den 3 MDR-Landeswellen werden ja nach der Wahl eines gewissen Herrn Höcke, mit den Stimmen der CDU und des BSW, zum MP von Thüringen, nur noch 2. Wenn’s ganz schlecht läuft, dann wird der MDR zerschlagen und es gibt 3 neue Propagandasender in Deutschlands Osten. Ob und wie die zusammenarbeiten, steht in den Sternen. Vielleicht eine gemeinsame Nachrichtensendung zur Verbreitung von Fake-News, an deren Beginn das „Lied der Deutschen“ oder „L’Amour toujours“ mit völkisch-nationalistischem Text abgespielt wird? Das spricht dann sowohl die ältere als auch die jüngere Generation der Ostdeutschen an.

    Sobald gezeigt wurde, wie man den Rundfunkstaatsvertrag außer Kraft setzen kann, werden sich Nachahmer finden. Der Anfang vom Ende des ÖRR in DE ist eingeläutet. Aber man sollte sich keine Hoffnung darauf machen, dass der Rundfunkbeitrag abgeschafft wird. 😉

    Leider wird die im Artikel beschriebene, geplante Zusammenarbeit des ÖRR auch nicht zur Senkung des Rundfunkbeitrags führen. Die beim ÖRR vorherrschende Vetternwirtschaft wird weitere, neue, hoch dotierte Pöstchen schaffen.

  4. KI vielleicht für Transkripte aber ansonsten möchte ich lieber echte Menschen haben damit da keine halluzinierte Grütze raus kommt.
    Schön wären mal der Ersatz der dutzenden Handy Apps durch die Audiothek App für Livesendungen, eine ordentliche Mediathek mit Api und eine Produktionsstrasse die ordentliche Auflösungen, AudioCodexs und Metadaten Wie Kapitelmarken bietet.

  5. Auf NDR Info muss ich am Wochenende neuerdings Reportagen in bayrisch ertragen und in den Nachrichten wiederholen die Sprecher immer den ersten Satz, Sind wohl etwas langsam da unten. Ich dachte meine Rundfunkgebühren zahle ich, damit wir u. a. regionale und lokale Vielfalt haben. Ein gemeinsames Programm mit WDR oder MDR hätte ich ja noch verstanden, aber mit Dunkeldeutschland?

  6. Radio ist sehr preiswert zu produzieren und das letzte verbliebene lokale Medium, nachdem Lokalzeitungen zusammengelegt und mit Zentralredaktionen vereinheitlicht wurden. Dort zu sparen ist eine dumme Idee!

    Fernsehen zu produzieren ist erheblich teurer. Die vielen dritten Programme werden aber kaum gesehen. Deren Einschaltquoten sind gering. Zudem hatten bis in die 90er Jahre die meisten Landesrundfunkanstalten gar keine eigenen Dritten, sondern kooperierten. N3 war das Dritte für NDR, RB und Berlin. Auf die dumme Idee, dass jeder ein eigenes Drittes bräuchte, hätte man nicht kommen sollen. Das gehört zurückgedreht. Regionalfenster von 18-20 Uhr und ansonsten Testbild, lizenzfreie Wiederholungen oder Gemeinschaftsprogramm.

    Davon abgesehen muss man hier aber mal klarstellen, dass der Rundfunkbeitrag seit fast 20 Jahren stagniert. 2005 betrug er 17,03 Euro. Die Inflation hat seither über 31% Kaufkraft an Kaufkraft gekostet. Der Rundfunkbeitrag müsste heute 22,36 Euro betragen, um die gleiche Kaufkraft zu haben.

    Kurz: Der Rundfunkbeitrag sinkt seit vielen Jahren effektiv. Und da Beitragsanpassungen als Inflationsausgleich auch künftig unwahrscheinlich sind, wird er weiter sinken.

    • Nur weil der Rundfunkbetrag 2005 schon bei 17,03 € lag heiß nicht, dass er damals schon nicht zu hoch war. Würde der ÖR als PayTV laufen könnte man klar und deutlich sehen wieviele Menschen wirklich bereit sind dafür zu bezahlen. Ich könnte gut und gerne darauf verzichten, aktuelle Nachrichten findet man im Internet und bei den Privaten genauso.

  7. Also ich kann darauf verzichten fürstliche Pensionen monatlich zu unterstützen.
    Unnormal dieser Selbstbedienungsladen.

    • Hallo Tobias, angenommen man würde heute die Altersversorgung für neue Mitarbeiter im ÖR völlig anders regeln, brächte das aktuell – nichts!
      Denn bereits erworbene Versorgungsansprüche ehemaliger oder aktueller MitarbeiterInnen sind bis zum Stichtag einer Änderung Eigentum und unterliegen einer Bestandsgarantie.
      ganz unabhängig vom ÖR wäre eine völlig neue altersversorgung z. B. als Gesellschaftsrente, in die auch Beamte, Freiberufler, Bauern, Parlamentsmitglieder und die Beamten öffentlich-rechtlicher körperschaften einzahlen ein gerechteres Modell. Aber auch das würde nichts daran ändern daß es nur in die Zukunft der aktuell Beschäftigten wirkt. die „Altlasten“ des bisherigen Systems laufen bis zum Lebensende der anspruchberechtigten weiter.

      • Mit einer ordentlichen 2/3 Mehrheit kann vieles geändert werden, sogar große Teile des Grundgesetzes. Der Rest ist in einer Volksabstimmung über eine neue Verfassung wahrscheinlich auch noch änderbar denn nichts ist auf ewig über die Jahrhunderte in Stein gemeißelt. Was eine Altersabsicherung betrifft sollte es entweder eine einzige Pflichtversicherung für alle geben (vom Arbeiter bis hin zum Konzernleiter) und alle zahlen den selben Prozentsatz vom Jahreseinkommen ein oder gar keine Pflichtversicherung dafür absolute Steuerfreiheit auf Gewinne von Aktien, ETFs, Cryptowärungen usw. die jemand für sich als Altersvorsorge investiert hat. Ich würde letzteres bevorzugen.

  8. Gemeinschaftsprogramme sind nichts Neues: es gab jahrzehntelang ein gemeinsames Programm von NDR und WDR – die Regionalisierung fand in bestimmten Zeitgfenstern und im jeweils Zweiten Radioprogramm statt, daß meist mehr als Welle für ein jüngeres Publikum gestaltet war. Die Dritten waren Klassik-Wellen. War seinerzeit eine sehr gute Radioversorgung für den gesamten Bereich in dem NDR und WDR zu hören war. Gemainsame Programme müssen also nichts Schlechtes sein, wenn sie redaktionell gut gestaltet sind. Und auch gemeinsame Sendungen zu Tagesrandzeiten sind keine neue Erfindung: der sog. „ARD-Nachtexpress“ und die gemeinsamen Klassikprogramme zur Nacht sind keine Erfindung von heute.
    Die Verästelung von wenigen, gut durchmischten Vollprogrammen zu – von der Moderation und teilweise redaktionellen Betreuung – hin manchmal weniger niveauvollen Spartenprogrammen hin war m. E. ein taktischer Fehler der ÖR. Man wollte sich an vermeintliche Trends, denen die Privaten folgten, anhängen.
    Gute, musikalisch und vom Nachrichten- und Beitragsneveau an die früheren Jahre anknüpfende Vollprogramme statt Spartenmüll könnten journalistisch und inhaltlich ein Gewinn werden. Am besten völlig werbefrei , dann werden die Zuhörer allein wegen der weerbefreien Sendungen schon entdecken wo sie besser aufgehoben sind. Aber gute Redaktionen und Moderatoren, die echte Persönlichkeiten sind und keine „Aufleger“ kosten auch weiterhin gutes Geld – das spart also nicht Geld, macht aber dessen Gebrauch im Sinne einer guten Versorgung effektiver.

    • Das Nachmittagsprogramm hier beim WDR ( Hier und heute ) wird aktuell zusammen mit dem SWR gemacht als Gemeinschaftssendung.

      Ob das Kosten spart, wage ich gewaltig zu zweifeln, statt 1 ModeratorIn sind nun zwei am Start, die Köche und Bäcker, die aus der Region kommen, müssen nun eben nach BadenBaden anstatt nach Köln – machen die sicherlich auch nicht umsonst.

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