Turtle Beach Stealth 600 Gen 3: Neues Gaming-Headset angehört

Turtle Beach sollte dem einen oder anderen ein Begriff sein, der sich schon mal mit Gaming-Zubehör beschäftigt hat. Unter anderem gehörte dort auch die Marke Roccat dazu, die ist aber mittlerweile eingestellt worden. Mit dem Stealth 600 Gen 3 hat man – wie der Name schon verrät – mittlerweile die dritte Generation des Gaming-Headsets vorgestellt, das ich auch bereits in der zweiten Generation anhören durfte. Auch hier konnte ich mal einen Blick darauf werfen und mich mit den Verbesserungen auseinandersetzen.

Ich habe hier die weiße Version vorliegen, die im Vergleich zum Vorgänger auch nicht mehr so klobig wirkt. Das Headset wiegt mit 301 Gramm etwas mehr als die zweite Generation, das fällt aber beim Tragen auch nicht auf. Das Design gefällt mir hier deutlich besser, also das damals grüne Gen 2 und der eine oder andere Gamer, der sich gern mit Headset ablichtet, wird sicher derselben Meinung sein. Ich bin ohnehin ein Fan des Panda-Looks. Die Kombination aus Schwarz und Weiß ist einfach, aber gefällig. Wer mit Weiß nichts anfangen kann, hat auch die Möglichkeit, zu einer komplett schwarzen Variante zu greifen.

Die Form der Cups ist nahezu unverändert und man bleibt bei keiner ovalen, sondern eher der Form eines Ds. Die eingesetzten Materialien sind eine Kombination aus Kunststoff und Metall, wobei sich letzteres im Kopfband befindet, das angenehm straff eingestellt werden kann und auch sehr robust wirkt. Generell ist das Headset sehr robust und wertig verarbeitet, auch wenn man hauptsächlich Kunststoff einsetzt.

Das Ohrpolster ist mit einem Stoffgewebe bespannt und angenehm weich gepolstert. Generell sitzt das Headset ausgezeichnet auf meinem Kopf. Ich erwähne bei Gaming-Headsets und Over-Ear- oder On-Ear-Kopfhörern gern, dass ich als Brillenträger generell empfindlich bin, was den Druck auf meine Lauscher betrifft. Bei Modellen, die zu straff auf meinem Kopf sitzen, merkt man spätestens nach einer bis zwei Stunden einen unangenehmen Druck, der über kurz oder lang zum Absetzen führt.

Das Mikrofon ist an der linken Ohrmuschel platziert und kann wie auch schon in Generation 2 ausgeklappt werden. Es gibt obendrein die Möglichkeit, das Mikro leicht zu kippen. Die linke Ohrmuschel beherbergt außerdem den Power-Button, den USB-C-Anschluss, den Button für den Modus-Wechsel (entweder Equalizer-Einstellungen wechseln oder zur Multimedia-Steuerung nutzen, geht auch als Trigger für die KI-Rauschunterdrückung des Mikros), einen zur Kopplung via Bluetooth und zwei Räder zum Verstellen von Gesamtlautstärke und der Chat-Lautstärke. Der Power-Button kann obendrein zum Aktivieren des Superhuman Hearing genutzt werden und über den Bluetooth-Button könnt ihr auch Anrufe ablehnen oder annehmen.

Es gibt also eine Menge Buttons, die man bedienen kann. Die Frage ist nur, ob man sich immer gescheit blind an dem Teil zurechtfindet. Das ist auch bisher nicht der Fall, war beim Vorgänger auch schon schwierig. Es dauert eine Weile, erst dann kann man relativ sicher erfühlen, welcher Button welcher ist. Die Trefferrate liegt dennoch nicht sicher bei 100 Prozent.

In puncto Konnektivität hat sich nichts geändert. Ihr müsst euch im Vorfeld des Kaufes bewusst sein, ob ihr die PlayStation- oder die Xbox-Version kaufen wollt. Während die Xbox-Variante für Xbox, PlayStation, PC und Nintendo Switch funktioniert, kann man die PlayStation-Variante nur mit PlayStation, PC und Nintendo Switch nutzen. Dasselbe gilt für die PC-Variante. Alle funktionieren per Bluetooth mit mobilen Geräten.

Wie auch bei den anderen Modellen liegt hier ein USB-A-Dongle bei, der für die Konnektivität per 2,4 GHz Wi-Fi zuständig ist. Der eingesetzte Bluetooth-Standard ist Version 5.2, wobei die 2,4-GHz-Verbindung für eine niedrigere Latenz sorgt. Über den Button mit den Pfeilen kann auch schnell der Verbindungsstandard gewechselt werden, sodass ihr zügig beispielsweise zwischen PC und Smartphone etc. springen könnt.

Dass das Headset gut sitzt, erwähnte ich bereits. Obendrein klingt es auch noch gut. Im Inneren der Ohrmuscheln sorgen zwei 50 Millimeter große Nanoclear-Treiber für ordentlichen Sound. Das Headset schafft einen Frequenzbereich zwischen 20 Hz und 20 kHz, was ordentlich ist. Wenn ihr das Teil aus dem Karton nehmt und direkt anschließt, werdet ihr von einem starken und voluminösen Klang begrüßt, der mit kräftigen Mitten ausgestattet ist und auch in den Höhen oder Tiefen eine einwandfreie Qualität mitbringt.

Gerade in Spielen, wo es mit Knarren zur Sache geht, Explosionen eine Rolle spielen und so weiter, hämmert euch das Stealth 600 Gen 3 den dazu passenden Sound in die Ohren. Aber auch ruhige Titel, die eher musikalisch untermalt sind, kommen hier ausgezeichnet rüber. Generell kann man das Headset nicht nur zum Spielen, sondern auch gut zum Musikhören verwenden. Die Mikrofon-Qualität ist meiner Meinung nach auch sehr ordentlich.

Testweise kam das Headset auch im Homeoffice während etlicher Teams-Meetings zum Einsatz. Ihr solltet auf jeden Fall auch das Superhuman Hearing ausprobieren. Das Feature hebt Schritte, Nachladen und ähnliche wichtige Klänge hervor, um euch gerade bei kompetitiven Spielen einen kleinen Vorteil zu geben.

Die Akkulaufzeit liegt laut Turtle Beach bei knapp 80 Stunden und gemessen an der Nutzungszeit und dem Akkuverbrauch kommt man gut und gern an diesen Wert heran. Wichtig: Das ist natürlich immer abhängig davon, mit welcher Verbindung ihr unterwegs seid, ob ihr Superhuman Hearing nutzt, wie laut ihr hört etc.

In der dazugehörigen Software, die den Namen Swarm II trägt, könnt ihr noch ein paar weitere Einstellungen vornehmen. Dort findet ihr unter anderem den Equalizer, Audio-Presets, Einstellungen für die Sensibilität des Mikros, zu Superhuman Hearing und mehr. Swarm II gibt es mittlerweile auch als App für iOS und Android. Leider gibt es immer noch keine macOS-App, obwohl Gaming mit den M-Chips und vor allem Dingen wie GeForce Now auch eine Rolle spielt. Aber immerhin kann man ja auf die mobile App zurückgreifen.

Was am Ende bleibt, ist ein wirklich guter Eindruck der dritten Generation des Stealth 600 Headsets. Sucht ihr aktuell nach einem Gaming-Headset, dann schaut euch die Kandidaten von Turtle Beach und natürlich vorrangig dieses Exemplar mal an. Aus meiner Sicht hat man hier wieder ein gutes Gesamtpaket geschnürt. Knapp 110 Euro kostet das gute Stück.

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Hauptberuflich im SAP-Geschäft tätig und treibt gerne Menschen an. Behauptet von sich den Spagat zwischen Familie, Arbeit und dem Interesse für Gadgets und Co. zu meistern. Hat ein Faible für Technik im Allgemeinen. Auch zu finden bei Twitter, Instagram, XING und Linkedin, oder via Mail

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Ein Kommentar

  1. Wenn die Xbox- Variante Xbox, Playstation, PC und Switch unterstützt, warum sollte dann jemand die Playstation-Variante kaufen?
    Oder habe ich gerade einen Denkfehler?
    Ich habe mich sowieso schon immer gefragt, warum die Hersteller i.d.R. keine Headsets anbieten, die für mehr als eine Konsole nutzbar sind.

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