Apple Hearing Study: Daten zu Tinnitus veröffentlicht

Forscher der University of Michigan haben in Zusammenarbeit mit Apple neue Ergebnisse der „Hearing Study“ veröffentlicht. Diesmal konzentrierten sich die Forscher auf Tinnitus und die Erfahrungen der Nutzer damit. Insgesamt wurden 160.000 Personen befragt. In der Apple Research App mussten die Studienteilnehmer Fragen beantworten und auch Hörtests durchführen, um ihren Tinnitus-Typ zu bestimmen. Die „Apple Hearing Study“ ist laut Apple die am längsten laufende Studie in der Research App und startete bereits 2019. Es wurden bereits über 400 Millionen Stunden an Geräuschpegeldaten analysiert.

Die wichtigsten Ergebnisse der Studie sind:

  • 77,6 % der Teilnehmer haben in ihrem Leben schon einmal Tinnitus erlebt, wobei täglicher Tinnitus in älteren Altersgruppen häufiger auftritt. Ab 55-Jahren ist die Gefahr 3-mal so hoch. Männer waren häufiger betroffen von täglichen Tinnitus als Frauen.
  • Die häufigsten Methoden, mit denen die Teilnehmer versuchten, den Tinnitus zu lindern, waren Rauschgeräte (28 %), Entspannung durch Naturgeräusche (23,7 %) und Meditation (12,2 %). Einige wenige versuchten es mit kognitiver oder Verhaltenstherapie.
  • Als Hauptursache für Tinnitus wurde „Lärmtrauma“, also eine extreme Belastung der Ohren, genannt (20,3 %). Danach folgte Stress (7,7 %) als Ursache.
  • Die meisten Teilnehmer hatten dabei kurze Tinnitus-Episoden, nur 14,7 % litten an ständigem Tinnitus. Die angegebene Dauer des Tinnitus nahm mit steigendem Alter deutlich zu. Die Mehrheit empfand ihren Tinnitus als schwach, 34,4 % als spürbar und 8,8 % als sehr laut. Zehn Prozent gaben an, dass Tinnitus ihre Fähigkeit, klar zu hören, mäßig oder vollständig beeinträchtigte.

Mehr Ergebnisse lassen sich in Apples Newsroom lesen.

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7 Kommentare

  1. Black Mac says:

    Ich wünsche mir, dass Apple endlich in den Markt für Hörgeräte einsteigt. Die Kompetenzen dazu sollten sie längst haben.

    • Vielleicht bedient Apple diesen Markt schon längst? Man vermarktet Hörhilfen und Tinitus-Masker möglicherweise nicht unter dem Markennamen „Apple“, weil diese Geräte nicht ins übliche Lifestyle-Portfolio passen?

  2. Schön, wenn sich hier mal wieder der Bock selbst zum Gärtner macht. Ausgerechnet Apple als einer der führenden Hersteller von Wireless inEar-Headsets forscht zum Thema Tinnitus. Ein erster Schritt für alle Betroffenen – und nicht nur die – wäre ein konsequenter Verzicht auf solche Devices und insbesondere auf deren Noise Cancelling Technologie. Und ja, *seriöse* (d.h. nicht von den üblichen Verdächtigen drittfinanzierte) Forschung zum Thema ist tatsächlich? vorhanden. Eine einfache Google-Suche reicht da leider nicht.

    • Ich finde dass Apple mit seinen Einstellungen zur Kopfhörersicherheit (Meldung, wenn zu laut, automatische Reduzierung, Zusammenfassung der letzten Monate, Kindersicherung, Geräusche für Tinnitus Betroffene) schon viel zur Vermeidung von Hörproblemen beiträgt. Wer das natürlich alles abschaltet und ignoriert, der ist dann auch selbst schuld. Ist ja nicht so, dass die Erkenntnis, dass laute Geräusche das Gehör schädigen etwas Neues ist was es erst seit Inears gibt. Das war vor 30 Jahren beim Walkman schon so.

    • Könnte mal jemand erklären, wie die Noise-Cancelling-Technologie den Tinitus fördert? Mir fehlt da irgendwie der Zusammenhang. Ohrgeräusche entstehen meines bescheidenen Wissens nach eher stressbedingt und aufgrund von Durchblutungsstörungen. Ein durch In-Ears hervorgerufenes „Lärmtrauma“ halte ich eher für unwahrscheinlich, da die meisten dieser Geräte mit einer Lautstärkebegrenzung ausgerüstet sein dürften.

    • Hallo Enc, „Wireless inEar-Headsets “ in Ear-hörtechnologie wird auch bei hörgerräten angewendet. Neben den HdO-Geräten mit lautsprecher im hörgerät selber, die dann per Hörschlauch und ohrpaßstück ins Ohr des patienten gelangen, gibt es auch immer mehr „RIC“ (Receiver in Canel“ bzw „Exthörer“-Geräte. Bei denen sitzt der lautsprecher im Ohr, entweder Ohrpaßstück oder „Schirmchen“ und statt Hörschlauch führt ein dünnes Käbelchen zum hörgerät das nach wie vor hinter dem Ohr sitzt und Mikrofone und Elektronik und Batterie enthält. diese Technik wird immer mehr verwendet da sie bessere Klangeigenschaften als die Geräte mit hörschlauch haben. Warum also in-Ears prinzipiell eher für Hörschäden sorgen sollen als andere Kopfhörer bzw. externer Lärm will mir nicht einleuchten.

  3. Das „?“ hinter „tatsächlich“ kann weg..

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