Trade Republic führt ein Girokonto ein
von André Westphal | 52 Kommentare
Trade Republic startet mit einem Girokonto durch.
Schon im Januar 2024 hatte Caschy aufgegriffen, dass der Neobroker Trade Republic (TR) die Einführung eines Girokontos plant. Jetzt ist es dann so weit: Der Anbieter hat seine Warteliste geschlossen und erweitert sein Angebot. 1 Mio. Nutzer standen laut TR zuletzt auf der Warteliste. Alle Kunden können jetzt ihre Bankkarte anfordern.
Künftig können Nutzer über ihr Girokonto Geld an Dritte überweisen und in Echtzeit Geld zu ihrem Trade-Republic-Konto von Drittbanken ein- oder auszahlen. Dazu erhalten Kunden im ersten Schritt eine Trade-Republic-IBAN. Das Girokonto wird dann stufenweise für alle User ausgerollt.
Mit dem neuen Angebot gibt Trade Republic weiterhin die EZB-Zinsen, von aktuell 4 Prozent p.a., an die Kunden weiter – nun unbegrenzt auf das verfügbare Geldguthaben. Dies ersetzt die bisherige Obergrenze von 50.000 Euro. Die Zinsen werden täglich berechnet, monatlich ausgezahlt und gelten für Neu- und Bestandskunden.
Wichtig zu wissen: Geldguthaben bei TR wird weiterhin auf Partnerbanken wie die Deutsche Bank, HSBC oder J.P. Morgan verteilt und bei höheren Geldguthaben in den Geldmarkt diversifiziert. Kunden profitieren so laut dem Neobroker von der Einlagensicherung mehrerer Partnerbanken und der getrennten Verwahrung der Geldmarktanteile vom Vermögen der Bank.
Meine Meinung? Feine Sache, ich würde Trade Republic persönlich aber nicht guten Gewissens nutzen wollen, nachdem man anno dazumal seine Kunden drastisch vor den Kopf stieß und den Handel mit den Aktien von Gamestop, Blackberry und Nokia willkürlich einschränkte. So ein Geschäftsgebaren sollte man meiner Meinung nach nicht vergessen.
Transparenz: In diesem Artikel sind Partnerlinks enthalten. Durch einen Klick darauf gelangt ihr direkt zum Anbieter. Solltet ihr euch dort für einen Kauf entscheiden, erhalten wir eine kleine Provision. Für euch ändert sich am Preis nichts. Partnerlinks haben keinerlei Einfluss auf unsere Berichterstattung.
Wird geladen ...
Das „Geschäftsgebaren“ hat damals sicherlich nicht wenigen Börsenspezialisten den A*sch gerettet, weil sie eben nicht ihr ganzes „Vermögen“ verzocken konnten. Außerdem ist TR für solche Art der Geschäfte auch einfach nicht gemacht. Da nutzt man andere Plattformen.
Oder große Gewinne verhindert ;-). TR gab ja damals an, man habe nur die Nutzer schützen wollen, letzten Endes war der Shitstorm aber vollkommen berechtigt. Das war nur ein Scheinargument, das zum Glück die meisten durchschaut haben. Es wurde willkürlich zu Ungunsten der Nutzer in den Markt eingegriffen – weil das „Spiel“ den mächtigen Playern an der Börse dieses Mal nicht passte.
In einer Situation, in der Kleinanleger mal den Spieß umgedreht hatten, wurde also recht klar, dass TR im Zweifelsfall kein Interesse an deren Zufriedenheit hat, wenn man bei großen Institutionen ein paar Schleimpunkte sammeln kann – vereinfacht gesagt.
Sowas sollte man sich mindestens merken und meiner Ansicht nach solche Unternehmen nicht mehr weiter unterstützen, sonst hat diese Handlungsweise leider nie Konsequenzen und nächstes Mal läuft es wieder exakt genau so.
Dies sehe ich ebenfalls so.
Kotstürme sind in den seltensten Fällen berechtigt. Das liegt einfach in der Natur der Dinge, weil der gemeine Kotschmeißer wenig Durchblick hat und dennoch das Gegenteil behauptet. Meine Meinung.
Sei es drum. Aktienhandel funktioniert doch auch prima mit TR. Wenn ich aber hochspekulative Geschäfte innerhalb von weinigen Sekunden, über eine doch ständig bemängelte Oberfläche tätigen möchte, dann muss man einfach damit rechnen, Geld zu verlieren. Oder man springt zu spät auf die zum Mond fliegende Rakete auf und verliert deswegen sein *ganzes* Geld. Dann liegt die Schuld natürlich ebenfalls bei allen anderen, außer bei einem selbst. Btw hab ich auch Geld mit AMC verloren, allerdings bei SC. Gab es da auch den Internetkotsturm im Wasserglas?
Whataboutism spielt hier keine Rolle, und das ist jetzt der alleinige Inhalt deines Beitrags. Ich habe ja zum Thema meine Meinung gesagt und zumindest hat TR ja im Nachhinein etwas Einsicht gezeigt und sich entschuldigt. Allerdings würde ich ein Unternehmen mit so einem Geschäftsgebaren eben dennoch stets meiden, wenn es Alternativen gibt. Daher würde ich TR persönlich weder empfehlen noch verwenden.
Unternehmen, die kundenunfreundliche Geschäftsgebaren an den Tag legen, zu meiden, ist ja grundsätzlich nicht verkehrt. Besser wäre noch, Unternehmen zu meiden, die menschenunfreundliche Geschäftsgebaren als Tageswerk fabrizieren. Ich bin mir ziemlich sicher, dass du Dienstleister und Produkte von Unternehmen verwendest, die beide Eigenschaften – vielleicht sogar noch in ausgereifterer Form als TR – über Jahre als Standard etabliert haben. Meist ist man dann aber nicht selbst betroffen oder die Gebaren sind so weit weg, dass man sie nicht sieht oder sehen möchte. Alternativen gibt es überall.
Das macht die Aktion von TR nicht besser, aber deine Meinung ist auch nur cherry picking, um bei Anglizismen zu bleiben. Meine Meinung ist, dass dieses Geschäftsgebaren von TR falsch war, im Kontext anderer Geschäftsgebaren aber durchaus zu vergessen ist.
Dein „Argument“ lenkt ja auch nur vom Thema ab und ist auch wieder Whataboutism – andere Anbieter und deren Geschäftsstrategien sind ein anderer Bereich.
Ich sehe das bei TR halt anders und habe daher auch schon im Bekanntenkreis von ihnen abgeraten. Mir war das einfach zu kundenfeindlich, was da gemacht wurde und auch überraschend deutlich die eigentlichen Prioritäten offengelegt hat. Mich hat das persönlich besonders geärgert, da eben die sonst gerne vernachlässigten Kleinanleger einmal auch das System für sich genutzt haben, wie es große Player regelmäßig machen. Dann wird aber auf einmal eskaliert und wild rotiert, wo es sonst keine Rolle spielt, wer um sein Vermögen gebracht wird, solange mächtige Anleger und Gesellschaften gut rauskommen.
Kann man anders sehen, das entscheidet jeder für sich. Für mich privat ist TR halt ein Unternehmen, mit dem ich keinerlei Geschäftsbeziehung haben möchte.
Du solltest dir erstmal anschauen worum es geht. 😀 die Anleger sollten nicht geschützt werden sondern diverse Fonds die sich verspekuliert haben. Tr hat nicht seine Kunden geschützt, sondern eher geschadet.
Das einseitige Einschränken des Aktienhandels durch TR war ein absolutes No-Go und hat bestimmt vielen Personen viel Geld gekostet. Außerdem ist TR genau für diese Art von Geschäften gemacht, nämlich den Aktienhandel. Nicht umsonst hat TR sich danach öffentlich entschuldigt.
Nein es verhinderte mir ein „Vermögen“. Seitdem Tag hab ich TR gekündigt und nutze Scalable als Neo Broker und einen etablierten Broker für alle Handelsplätze, Optionen usw.
Und warum hast du nicht schon immer auf die etablierten Geldhäuser/Broker gesetzt? Sorry, aber der Kommentar ist nicht wirklich sinnvoll. Wenn man schon von Optionen usw redet, dann sollte man eh auf professionelle Broker setzen. TR ist doch nichts für Profis wie dich!
“ nicht wenigen Börsenspezialisten den A*sch gerettet, weil sie eben nicht ihr ganzes „Vermögen“ verzocken konnten.“
Danke Papa TR aber: Ich bin schon ein großer Junge und brauch nicht mehr dein OK bevor ich MEIN Geld ausgebe. Aber danke für deine Selbstlosigkeit.
Wenn es um Geld geht, bin ich persönlich kein Fan von „alles aus einer Hand“. Broker und Girokonto würde ich immer strikt trennen. Ich habe mehrere Broker und mehrere Banken, wo ich *selbst* das Geld verteile. Wenn’s dann Mal irgendwo Probleme gibt (seien es nur technische oder sogar eine Insolvenz), ist es beruhigend einfach auf ein anderes Konto zugreifen zu können, bis die Problematik geklärt ist.
Wenn ich Trade Republic Kunde wäre, würde ich hier auch entweder nur das Girokonto oder nur den Broker verwenden. Aber warum das gemacht wird ist natürlich klar: Liegt das Geld schon mal so Nah am Broker ist auch mal schnell ein Impulskauf getätigt.
Ich bin ein Fan von „alles aus einer Hand“. Ich bin schon sehr lange bei der Commerzbank und hatte mal 2 Banken (zusätzlich DKB und auch mal Festgeld bei der Bank of Scotland).
Mittlerweile ist seit Jahren alles bei der Comerzbank. Girokonto ist kostenlos, Depot auch, Apple Pay läuft – ich sehe keinen Grund für Neobanken. Ich habe auch Festgeld dort geparkt.
Das Einzige was ich noch woanders habe ist meine Kreditkarte – die kommt von der Hanseatic Bank. Die ist dort auch kostenlos, sofern man 3k Umsatz im Jahr macht – und die Karte hat die ganzen Versicherungen. Ich brauchte schon mal die Reiseversicherung.
Ich verstehe nicht, warum alle die Neobanken/Neobroker so toll finden.
u.a. weil bedingungslos kostenlos und Leistungen die bei anderen Banken etwas kosten kostenlos sind und meist auch deutlich früher angeboten werden
Ein Grund wieso ich von comdirect zu TR bin sind die Kosten für Kauf und Verkauf.
Kostenlose Spaepläne bringen mir persönlich wenig.
Neobanken kann machen wer will. Bei Problemen hab ich gerne mal einen Ansprechpartner bei einer Filiale um die Ecke (so lange es die Filialen noch gibt). Neobroker ist aber was anderes. Wenn man sich bei den normalen Banken mal die Preise für das Depot anschaut, wird einem schlecht. Da zahlt man teilweise noch für den Inhalt des Depots jährlich prozentual, obwohl man nichts gemacht hat mit seinem Depot. Auch die Ordergebühren sind saftig.
Das sehe ich genauso wie Bernd. Außerdem wird der Handel bei extremen Schwankungen oft auch von den Börsen selbst ausgesetzt. Auch das war teilweise bei Gamestop der Fall. Ich kann TR uneingeschränkt empfehlen. 99 von 100 Punkten! Ein Punkt Abzug, weil mir das alte App-Design besser gefiel. Aber auch das ist Schnee von gestern. Kostenlose Echtzeit-Überweisungen? Wo gibt es das sonst noch?
ab 2025 überall
Ja, aber eben erst 2025 und nicht heute schon. Warum nehmen dann viele Banken und Spasskassen heute noch 1 Euro? Weil sie es können und den Kunden melken, wo es nur geht.
Vor allem aber, weil die Kunden es auch bezahlen. Und wer meint, etwas nutzen zu wollen, was zwar technisch keine Hürde ist, aber von einigen Banken nach wie vor extra berechnet wird, muss das eben bezahlen. Und offenbar gibt es da ausreichend viele, die genau dazu bereit sind. Ich selbst jedenfalls sehe im normalen Alltag keine Notwendigkeit, dass eine Überweisung sofort beim Empfänger gutgeschrieben werden muss.
„Kostenlose Echtzeit-Überweisungen“? Überall. Wird spätestens ab 2025 im Euro-Raum verbindlich (zu denselben Kosten wie auch „normale“ Überweisungen, also meist kostenlos).
Schade dass hier wieder mit scheinbaren Vorteilen geworben wird. Und auch schade dass man das gesetzlich regeln muss. Ist technisch kein Unterschied, also warum künstlich unterscheiden und bepreisen.
du sagst es. Irgendwann in 2025 (ich mein im Sommer). Also noch 1 Jahr mindestens bis dahin. Da bleibt dann im Moment schon der Vorteil fuer TR, gell?
Ja, meist ist es dann kostenlos, dennoch sind die Banken auch ab 2025 nicht verpflichtet, es kostenfrei anzubieten, soweit normale Überweisungen mit Gebühren belegt sind.
Ja nur der Handel wurde nicht ausgesetzt. Er wurde nur für die Kleinanleger verboten. Der Rest durfte weiter machen und sich retten!
Z. B. bei C24
Wo gibt es bei TR kostenlose Echtzeitüberweisungen?
Noch gar nicht, weil das Girokonto noch gar nicht eingeführt wurde.
Tipp: Artikel lesen.
Tipp: Den Kommentar lesen auf den ich geantwortet habe. Das Girokonto ist noch nicht eingeführt worden, es gibt keine Infos von TR und es wird gesagt, dass es Echtzeitüberweisung gibt.
In der pdf ises nicht drin. Keine Ahnung wo Andre das her hat.
Überall ausser in Deutschland. Zumindest soweit ich weiß / persönliche Erfahrung.
Ich selbst bin in Ireland. Inländische Überweisung sind live. Überweisung zu meiner Schwester (Niederlande) 1-2 Min. Freunde (Spanien) 1-2 Min. Überweisung zu meiner Mutter (Sparkasse, Deutschland) 1-2 Tage. Alles via IBAN ohne diese Sofortüberweisung Option.
Laut AiB ist das Geld aber dann schon nach 1-2 Min bei der Sparkasse und wird erst nach 1-2 Tagen dort gebucht.
Zu den Gamestop Ereignissen habe ich keine Meinung, da ich TR nur für EFT nutze.
LOL typisch deutsche Digitalisierung….inner 10 Schritte zurück….
Ich bin bisher aus sehr zufrieden mit dem was TR anbietet aber einen weiteren Abzugspunkt würde ich denen dafür geben, dass es beim Handel mit Cryptowärungen keine Möglichkeit gibt einen Limit oder Stop Loss zu setzen. Damit ist man nicht gegen starken Kursschwankungen geschützt wie man das bei Aktien hat. Gerade für den Handel mit stark volatilen Sachen wie Meme Coins habe ich mir separat ein (Spiel-) Konto bei Revolut eingerichtet wo ein Stop Loss möglich ist.
C24
Da ich dort nur meine Kohle parke und 1, 2 unwichtige Sparpläne ausführe und mit Spielgeld ein paar Transaktionen tätige, passt das für mich sehr gut.
Wo gibt es denn die Info bzgl. des Girokontos? Habe dazu keine Info von TR erhalten und auf der Homepage gibt es auch nichts dazu…
Hab auch nur das PDF gefunden bisher. Gibt noch nicht mehr Infos auf der Webseite. Denke das kommt zeitnah.
Kann Tr überhaupt Einfluss darauf nehmen, welche Aktien gehandelt werden können?
Ich dachte der Handel wurde von Lange und Schwarz ausgesetzt.
Jetzt noch ein modernes Identifizierungs- bzw. Verifizierungsverfahren statt dem Rumgehampel vor der Handykamera. Scalable (eID) und C24 (bestehendes Bankkonto) können das ja auch.
Für Leute ohne D-Staatsbürgerschaft war früher sogar noch eine Meldebescheinigung eines Bürgeramtes nötig. Aufenthaltstitel oder (seien wir doch ehrlich, albernen) Dinge wie Stromrechnung reichten nicht aus.
Ich habe mich da heute angemeldet. Verifikation via Ausweis-Scan und Selfie. Immerhin kein klassisches VideoIdent. Leider aber such kein eID.
Meine IBAN ist von der Deutschen Bank.
Weiß jemand welche Länderkennung die IBAN haben wird? Wäre sehr toll wenn da irgendjemand was wüsste oder den Support fragen könnte, im Netz findet sich leider nix…
Denke es wird DE sein weil Trade Republic ja aus deutschland kommt.
Laut Aussage auf Instagram unter dem heutigen Post, wird es eine deutsche IBAN werden.
weiß jemand ob ich auch kostenlose Unterkonten mit eigener Iban damit anlegen kann wie bei C24 mit der auch Überweisungen möglich sind?
Tausend Dank an LI & Bernd!
Schön wäre es noch, wenn man das Depot und das Girokonto auch als Gemeinschaftskonto verwenden könnte. Gerade im Hinblick auf die Altersvorsorge ist ein Gemeinschaftsdepot besser (sollte der Eigentümer sterben muss der andere wenn es blöd läuft noch Erbschaftsteuer zahlen obwohl es ja eigentlich eh beiden gehört)…
„So ein Geschäftsgebaren sollte man meiner Meinung nach nicht vergessen.“
Habe ich nicht. Die 4% nehme ich aber trotzdem gerne mit. Trading findet woanders statt.
Hier mal zur Info die Entschuldigungs-Mail von TR vom 03.02.2021 (das Aussetzen der Kauf-Orders fand am 28.01.2021 statt).
Ausgesetzt wurden diese 6: GameStop Corp., AMC Entertainment Inc., BlackBerry Limited, Nokia Corp., Express Inc. sowie Bed Bath & Beyond Inc.
HALLO ****,
hinter uns liegt eine besondere Woche, in der sich eine beispiellose Situation um Aktien, wie GameStop oder AMC ergeben hat.
Falls Du vom Kauf-Stop dieser Aktien betroffen warst, wollen wir uns persönlich bei Dir entschuldigen. Hier haben wir keinen guten Job gemacht. Unten erklären wir Dir die Gründe für unser Handeln. Wir geben Antworten auf viele Fragen, die Ihr an uns gestellt habt.
Manche von Euch haben wir vor den Kopf gestoßen. Es waren schwierige Entscheidungen in einem besonderen Markt. Am Ende haben wir unser Handeln nicht gut erklärt. Wir haben es nicht auf den Punkt gebracht. In den vergangenen Tagen haben sich viele von Euch mit Kritik oder Verständnis an uns gewendet. Danke!
Wir haben die Erwartungen an einen modernen, demokratischen und freien Broker enttäuscht. Wir werden hart daran arbeiten, besser zu werden. Dabei wollen wir offen, transparent und nachvollziehbar agieren. Nicht drumherum, sondern auf den Punkt.
Wir haben Trade Republic vor fünf Jahren gegründet, um eine bessere Bank zu sein. Wir freuen uns, dass Du Teil von Trade Republic bist. Ein Teil davon, dass Menschen in ganz Europa einen einfachen, sicheren und provisionsfreien Zugang zum Kapitalmarkt haben.
Vielen Dank!
Christian, Thomas & Marco
Gründer von Trade Republic
Warum hat Trade Republic am Donnerstag keine Kauf-Orders für Titel wie GameStop oder AMC ausgeführt?
Wir haben die letzte Woche mit neuen Höchstwerten in Transaktionen und aktiven Kunden ohne Probleme begonnen. Am Donnerstag kurz nach 7.30 Uhr ist unser Handelsplatz Lang & Schwarz Exchange (LSX) in wesentlichen Teilen ausgefallen. Hintergrund waren Überlastungen von Datenbanken eines Dienstleisters der LSX. Wir sind daraufhin auf den Ausweichhandelsplatz Tradegate Exchange gewechselt. Nach einigen Stunden führte der beispiellose Anstieg von Ordern in Werten wie GameStop oder AMC zu Verzögerungen in der Ausführung der Order. Um die Kapazitäten zu erhöhen, musste der gesamte Aktienhandel vorübergehend unterbrochen werden.
Am Nachmittag begann der Handel wieder. Daraufhin kam es nochmals zu einer starken Belastung der Systeme mit mehreren tausend Ordern pro Minute. Um weitere Ausfälle zu verhindern, haben wir uns dazu entschlossen, nach XETRA-Schluss um 17.30 Uhr keine weiteren Kauf-Orders für sechs Titel, u.a. GameStop und AMC, anzunehmen. Wir haben diese Entscheidung getroffen, um den Betrieb für unsere Kunden sicherzustellen. Es gab Bedenken, dass es im Zuge der besonders hohen Volatilität rasche Einbrüche der Kurse von Titeln wie GameStop oder AMC hätte geben können. In diesem Fall hätten technische Verzögerungen dazu geführt, dass es möglicherweise zu starken Verlusten gekommen wäre. Darauf haben wir uns mit den „Risiken für Dich“ in der Mitteilung bezogen.
Warum hat Trade Republic nur Kauf-Orders aber keine Verkäufe der sechs Titel geblockt?
Im Wesentlichen haben die Anzahl der Orders von sechs Titeln die Systeme überlastet. Allerdings wollten wir Verkäufe weiterhin ermöglichen. Es war uns wichtig, Kunden, welche diese sehr volatilen Aktien hielten, die Möglichkeit zu geben, die Aktien zu verkaufen, um Gewinne mitzunehmen oder Verluste zu begrenzen.
Warum konnte die Begrenzung des Handels am Freitag wieder aufgehoben werden?
Über Nacht hat unser Team die Ressourcen massiv skaliert. Entsprechende Tests haben gezeigt, dass die Systeme auch bei erheblicher Orderlast stabil bleiben. Daraufhin haben wir beschlossen, den Handel gleich am Freitagmorgen vor Marktstart um 7.30 Uhr vollumfänglich aufzunehmen. Der Freitag verlief wiederum mit Höchstwerten, dabei ruhig und ohne Probleme.
Warum sagt ihr in der ersten Mitteilung, dass ihr den Kunden vor Risiken schützen wollt?
Trade Republic steht für den freien Zugang zum Kapitalmarkt und bietet verschiedene Anlageklassen an. Dabei wollen wir unseren Nutzern nicht vorschreiben, wo und wie sie investieren. Die erste Mitteilung an unsere Kunden war nicht gut. Wir haben nicht genug getrennt zwischen Erklärung (technische Risiken) und Aufklärung (Risiken bei volatilen Aktien). Bei Trade Republic legen viele Menschen das erste Mal ihr Geld in Aktien an. Aufgrund der einmaligen Ereignisse an den Märkten wollten wir klarstellen, welche Risiken es für Kunden gibt, die in hoch volatile Aktien investieren. Die App wird künftig um weitere entsprechende Risikohinweise erweitert.
Wurde die Wiederaufnahme des Handels durch die BaFin angeordnet?
Nein. Trade Republic steht in einem ständigen Austausch mit der BaFin. Über die oben genannten Schritte hat Trade Republic die BaFin in Kenntnis gesetzt. Die Entscheidung der Wiederaufnahme des Handels wurde von Trade Republic unabhängig getroffen. Im Anschluss an Störungen und Ausfälle berichtet Trade Republic weiter an die Aufsicht und stellt den Sachverhalt umfassend dar. Anders als in den Medien behauptet wurde die Trade Republic am Donnerstag von der BaFin nicht wegen Verstoßes aufsichtsrechtlicher Vorgaben ermahnt.
Kann so etwas nochmals vorkommen?
Unsere Systeme haben der Maximallast des Handels am vergangenen Montag, Dienstag und Mittwoch sowie Freitag problemlos standgehalten. Ohne den technischen Fehler des Dienstleisters bei der Börse Lang & Schwarz Exchange wäre der Donnerstag ebenfalls ein ruhiger, normaler Tag gewesen. Wir haben daraufhin die Kapazitäten und Lasttest nochmals stark erhöht. Gleichzeitig investieren wir massiv in die technische Infrastruktur und die Verbesserung des Angebots.
Hat Trade Republic auf den Druck von Dritten reagiert? Hat Trade Republic Beziehungen zu Hedge Funds?
Nein. Trade Republic hatte nie und hat keinerlei Beziehungen zu Hedge Funds oder ähnlichen Marktteilnehmern. Wir arbeiten nicht mit Hedge Funds zusammen. Die Entscheidung wurde von Trade Republic unabhängig und zur Systemstabilisierung getroffen.
Hat Trade Republic auf Druck von Clearingstellen reagiert? Gab es hier Liquiditätsengpässe?
Nein. Trade Republic wickelt die Transaktionen mit HSBC – einem der größten Wertpapierabwickler der Welt – ab. Es gab in keinster Weise Limitationen beim Clearing und Settlement. Trade Republic muss keine Liquidität für das Clearing vorhalten.
Verkauft Trade Republic Daten an Hedge Funds damit diese dagegen handeln können, um Geld zu verdienen (“Frontrunning”)?
Nein. Trade Republic wickelt seine Geschäfte über die Börse Hamburg ab. Diese wird durch eine vom Hamburger Senat eingesetzte Handelsüberwachung kontrolliert. Trade Republic verkauft keine Daten an Dritte. Der Handel findet zu Referenzmarktpreisen, bspw. XETRA statt. Anders als in den Medien behauptet, ist das Geschäftsmodell von Trade Republic nicht mit dem von Robinhood zu vergleichen.
Verleiht Trade Republic meine Wertpapiere?
Nein. Trade Republic verleiht niemals Wertpapiere.
Vielen Dank!
DEIN TRADE REPUBLIC TEAM
2. Teil
Im Prinzip ist die Ausrede ja technischer Ursache; auf Grund von verzögerten bzw. möglichen Verzögerungen bei (Verkaufs-)Transaktionen bei L&S und dann Tradegate *hätten* Kunden Geld verlieren *können*…
Gut, dass ich bei eToro und Revolut gezockelt hab zu der Zeit.. hat mir mit minimalem Einsatz in kürzester Zeit meine erste Luxusuhr beschert 😉
Wessen Meinung ich hier bin, ist offensichtlich. Von Bevormundung halte ich nicht viel, ich bin aufgeklärt, kann selbst denken und entscheiden, genau so sehr wie ich ggf. Verluste selbst hätte verantworten müssen ^^
Ich mag Trade Republic trotz des Geschmäckles bei Gamestop und Co. damals.
Insbesondere die Zinsen zusammen mit dem Cashback (Saveback) mit der Visa-Debitcard gibt es so vergleichbar in Deutschland nicht.
Was mir Bauchschmerzen bereitet ist die Vorstellung, dass ich z.B. bei einem Börsencrash vermutlich eine Zeit land nicht an das Konto käme, wenn alles überlastet ist (Login scheitert, Systeme / Server überlastet etc.).
Es ist schließlich nur -eine- App und systemseitig bestimmt nicht alles getrennt