Das Pixel 8a im Kurztest – Leider etwas zu spät dran, Google

Es ist ein Gerät, das mit Sicherheit seine Abnehmer finden wird und das im Grunde auch vieles richtig macht. Was dem neuen Google Pixel 8a wohl aber am ehesten Steine in den Weg legen dürfte, ist sein Veröffentlichungsdatum. Ich habe mir das neue Google-Phone mal genauer angeschaut und will euch erzählen, warum es trotz Konkurrenz aus eigenem Hause dennoch seinen Charme versprüht.

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Das Pixel 8 Pro war das erste Android-Gerät, welches es geschafft hat, mich von meinem iPhone als Daily Driver abzubringen und stattdessen wieder fest auf den Android-Sattel aufzusteigen. Das Pixel 8a kommt nun in einer Zeit auf den Markt, in der seine beiden größeren Brüder schon ein paar Tage verkauft werden, dementsprechend auch hier und da der Preis mittlerweile etwas nach unten gewandert ist. Mit einem Verkaufspreis von ab 549 Euro konkurriert es damit leider unnötigerweise mit dem Pixel 8, das bei diversen Händlern zwischendurch schon für selbst knapp 550 Euro angeboten wurde. Kein gutes Vorzeichen für ein Modell, dessen Bezeichnung schon andeutet, dass es mit abgespeckter Hardware erscheint.

Hier erst einmal ein Blick auf die vollständigen Spezifikationen des Pixel 8a:

Das Pixel 8a wirkt auf den ersten Blick etwas abgerundeter als das Pixel 8, hinzu kommen etwas breitere Ränder am Display. Allein hier scheiden sich schon oft die Geister. Wo mich diese Rahmen persönlich überhaupt nicht stören, haben sie für die anderen bei einem Gerät aus dem Jahr 2024 einfach nichts mehr verloren. Geschmäcker eben. Der Rahmen ums Gerät herum ist genau wie beim Pixel 8 aus Metall gefertigt. Auf der Rückseite des Pixel 8a fällt beim ersten In-die-Hand-Nehmen auch sofort die Kunststoffrückseite auf, welche beim Pixel 8 noch aus Corning Gorilla Glass Victus gefertigt ist. Kunststoff dürfte am Ende robuster als Glas ausfallen, ist allerdings eben auch das günstigere Material. Ganz klar eine subjektive Geschichte, ich habe beim Pixel 8a (ohne Case) am Ende aber etwas mehr Grip in der Hand feststellen können, als beispielsweise am Pixel 8 Pro, welches ebenfalls eine Glasrückseite besitzt.

Die Größe des Geräts ist in meinen Augen ein Pluspunkt im Allgemeinen, da es angenehm kompakt daherkommt. Auch die Haptik der Tasten bleibt im Vergleich zum Pixel 8 unverändert gut, selbiges gilt für das Display mit nahezu identischen Werten. Großes ABER: Statt Corning Gorilla Glass Victus, welches beim Pixel 8 eben auch das Display schützt, kommt beim Pixel 8a nur das ältere Corning Gorilla Glass 3 zum Einsatz.

Änderungen beim Speicher oder den verbauten Leistungs-Chips? Fehlanzeige. Hier arbeitet ebenso der Tensor G3 als SoC, gepaart mit 8 GB LPDDR5x-RAM und 128, respektive 256 GB internem UFS-3.1-Flash-Speicher. Der verbaute Akku futtert sich auf bis zu 4.492 mAh voll und kommt im Test mühelos an die Werte des minimal größeren Akkus vom Pixel 8 heran. In meinem Nutzungsszenario komme ich damit sehr gut durch den Tag, zur Nacht wird das Gerät dann bei knapp 30 – 25 % Restkapazität wieder an den Strom gebracht.

Beim Laden sollte dem Pixel-8a-Käufer aber auch bewusst sein, dass jenes mit 18 W kabelgebunden lädt, beim Pixel 8 waren es noch 27 W. Stört beim Laden über Nacht nicht die Bohne, wohl aber, wenn man nur mal eben zwischendurch ein paar Prozentpunkte aufladen muss, bevor es zum nächsten Termin geht. Kabellos geladen werden kann das Pixel 8a ebenfalls.

Die Hauptkamera des Pixel 8a löst mit 64 MP zwar höher auf als das Pixel 8, mit 50 MP maximal, doch hierbei gilt zu beachten, dass das neue Pixel hier aber auch die kleinere Blende verwendet, zudem der Bildsensor ebenfalls kleiner ausfällt. Das macht sich am Ende dann aber maximal bei Aufnahmen in der Dämmerung oder eben bei Nacht etwas bemerkbar, die Software der Kamera verhilft aber auch hier zu meist gelungenen Fotos.

Aufnahmen bei Tageslicht machen, wie auch schon mit den beiden größeren Modellen, einfach Spaß und gelingen fast immer. Die Unschärfe bei Porträtaufnahmen hat auch hier leider seine Macken (siehe Beispielfoto oberhalb meines Kopfes an den Blättern), aber sowohl Farben als auch Kontraste und Schärfen überzeugen in gewohnter Pixel-Qualität. Als Zoom-Optionen bleiben hier 0,5-, 1- und 2-fach, der Super-Resolution-Zoom greift bis zur 8-fachen Vergrößerung. Was mir als Pixel-8-Pro-Nutzer sofort schmerzlich fehlte, ist das Teleobjektiv. Die Frontkamera des Pixel 8a löst mit 13 MP auf, die Ergebnisse sind mit denen vom Pixel 8 aber absolut gleichzustellen. >> Zu den  nicht konvertierten Aufnahmen <<

Leider sorgt der Porträtmodus auch beim Pixel 8a weiterhin für bekannte Fehler

Ich bleibe dabei: Das Pixel 8a ist für 549 Euro ein absolut gutes Gerät, mit toller Kamera, guten Specs und großartiger Software. Wenn, ja wenn das kleine Wörtchen „wenn“ nicht wäre. Denn mit dem mittlerweile reduzierten Preis des Pixel 8 steht dem Pixel 8a ein Gerät entgegen, das für nahezu denselben Preis einiges mehr zu bieten hat – die IP67- statt IP68-Zertifizierung erwähnte ich noch gar nicht – und das dazu auch noch wertigere Materialien bietet. Darum wird das Pixel 8a vermutlich am Ende von denjenigen Kunden erworben, die entweder das Design und die Haptik des Modells besser finden oder aber von solchen, denen der direkte Vergleich zum Pixel 8 schlicht nicht bekannt ist.

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Nordlicht, Ehemann und Vater. Technik-verliebt und lebt fürs Bloggen. Außerdem: Mail: benjamin@caschys.blog / Mastodon

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29 Kommentare

  1. Zu groß.

    • Allerdings! Wenn man schon ein kleineres Display als im 8er verbaut, dann sollte das Gerät auch kleiner sein… aber ein größeres Gerät mit kleinerem Display? Das ergibt einfach keinen Sinn.

      • Habe das 8 Pro, nutze einen Bumper.

        Die abgerundeten Ecken schneiden in vielen Apps das Burger-Menü an, der fehlende Rand verschlimmert das noch. Man kommt mit dem Finger nicht an den angeschnippelten Burger. Gleiches Problem beim runterziehen der Statuszeile oder hochziehen des Navbars.

        Ich liebe Riesendisplays, aber Rand muss sein. Kann sein, dass Google hier gelernt hat.

  2. Käpt'n Nuss says:

    Ja, der UVP ist definitiv zu hoch.

    Der Preis wird aber sicherlich noch sinken und mit diversen Trade-In-Programmen mit 150,- EUR Bonus kommt man ja derzeit schon auf 399,- EUR und weniger – wobei die anbieterunabhängig erratische Ankaufstrategie dem einen oder der anderen sicherlich den Spaß verderben wird.

    Bei einem Anbieter könnte ich vielleicht sogar mein uraltes Moto G (1) einreichen – aber so richtig sicher ist das nicht. Daher verzichte ich dankend.

  3. Danke für den Test 🙂
    Werde vermutlich vom 6a auf das 8a umsteigen, auch wegen dem aktuellen Bonus von 150 € und dem schönen Grün.
    Aber ist echt eine schwierige Entscheidung. Hatte schon einige Smartphones, darunter auch Iphones, Windows Phones (Nokia), etc. und war im Großen und Ganzen noch nie rundum so zufrieden mit einem Smartphone wie mit dem 6a. Tolle Alltagsleistung und Bedienung (spiele keine Handygames), tolle Kamera, monatliche Sicherheitsupdates, reines Android, … Ja, der Akkuverbrauch könnte einen Ticken besser sein und das sehr eckige Design stört mich etwas, da es nicht ganz so gut in der Hand liegt. Erhoffe mir hier Besserung vom 8a.

    • Wenn du dein 6a eintauschst zahlt Google dir 259 Euro (also 150@ Euro Bonus und 109 für das 6a), damit kommst du auf 290 Euro. Kann man machen 🙂

  4. Ich habe das 8a im Mediamarkt geholt. Irgendein altes Handy mitgebracht, 150€ Direktabzug aufs Pixel bekommen, macht 400€ und das ist völlig ok.

    • Sehe ich genauso.
      Und noch ein kurzer Hinweis für alle, die sich über den Preis des Pixel 8a beschweren:
      Das iPhone SE (2022) kostet noch immer fast 500 €, bei Apple direkt sogar noch 599 € mit 128 GB Speicher, mit dem Design des iPhone 8 aus 2017… Das ist mittlerweile wirklich lächerlich…
      Hat die schlechtere Kamera und wird voraussichtlich keine 7 Jahre mehr monatliche Sicherheitsupdates bekommen…
      Und zudem hatten wir in den zwei Jahren weltweit hohe Inflationsraten.

  5. otakufrank says:

    Google arbeitet ja beim Tensor zusammen mit Samsung. Jetzt kopieren sie auch noch die Fehler Samsungs, die FanEdition immer viel zu spät und zu Teuer auf den Markt zu bringen.

  6. Also ich finde den Preisanstieg schon gerechtfertigt, wenn man bedenkt wie lange das Gerät mit Updates versorgt werden wird. Das kostet niemals mehr Geld als die üblichen 2-3 Jahre. Zudem wird es sicher auch schnell wieder Angebote geben 🙂

    Wird definitiv mein Zweitgerät neben meinem iPhone 13.

    • Ernst gemeinte Frage: Wozu nutzt du dein Zweitgerät bzw. wann dein Erstes?

      • Nicht Michel, aber ich nutze mein Zweitgerät für all die Apps, die das Leben etwas einfacher machen, aber ich aufgrund der Datensammelwut von Anbietern nicht auf meinem Erstgerät haben möchte. Zum Beispiel alles was mit Transport zu tun hat (von Uber bis zur Fluglinien-App), Lieferdienste, Shopping-Apps, Smarthome Anbieter-Apps (wenn Home Assistant für bestimmte Dinge nicht ausreichend ist) und so weiter.

        Mein Erstgerät habe ich immer dabei, mein Zweitgerät nur wenn nötig.

        • Nach dem Motto: warum einfach wenn es auch kompliziert geht?

          • Im Gegenteil: nicht nur kann ich mich etwas besser vor Datenmissbrauch schützen, auch kann ich Wichtiges von Unwichtigem trennen und mich auf das Wesentliche konzentrieren.

  7. Für Leute mit einem Pixel 6 eigentlich schon eine „günstigere“ Update-Alternative oder? Vom 7er wird das Update noch nicht wirklich was bringen, aber vom 6er denke ich schon …

    • Bin mit meinem Pixel 6 zufrieden, wird in einem Jahr durch nen Pixel 9 ersetzt. In einem 8a sehe ich keinen Sinn.

  8. Da es das letzte seiner Art sein wird, hat es vielleicht irgendwann Sammlerwert. Aber das mit dem Preis war die letzten beiden Jahre auch schon so. Naja letztes Jahr ein 7a für meine Mutter geholt mit VF Famcard für 241€. sie ist zu frieden.

  9. Ich bin zwar aktuell mit iphone unterwegs, die dürfte es für meinen Geschmack aber gerne auch mit einer guten Kunststoff-Rückseite geben. Die Marketingleute haben es leider geschafft, das Märchen vom „hochwertigen“ Glas in den Köpfen zu verankern, dabei ist das ein nur ein Notbehelf.

    • 2013 war ein besonderes Jahr, als iPhone 5s und 5c (mit bunten Kunststoffrückseiten) vorgestellt wurden – hatte immer wieder die Hoffnung auf ein Comeback der „Bunten“.

    • Hallo kOOk, vor allem da es wirklich gute und bruchfeste Kunststoffe gibt. Auch die alten weißen MacBooks aus Kunststoff waren gut und haltbar. Oder Carbonfaser-Gehäuse, ja bei einigen Notebooks aus dem Office-Bereich erfolgreich und alles andere als billig wirkend. Würde mir gern auch wieder ein iPhone mit Carbonfaser- odr Kunststoffrückseite wünschen.

      • Carbonfaser glaube ich nicht, die ist ja elektrisch leitend und damit wahrscheinlich wegen Abschirmung des Funksignals raus. Aber ein paar Kollegen hatten damals Lumia-Smartphones von Microsoft, die hatten gefräste Kunststoff-Gehäuse. Haptik war toll, das ganze fühlte sich hochwertig an. Wenn Kunststoff mal einen Kratzer bekommt finde ich das nicht schlimm, das ist immer noch besser als ein gesplittertes Glas.

  10. Verstehe die Logik von Google nicht. Warum bringt man ein Gerät der 8er raus, wenn schon die 9er Serie vor der Tür steht . Dann noch viel zu teuer, da kann ich doch direkt zum normalen 8er greifen, billiger und wertiger. Meiner Meinung nach macht es Sinn, wenn man alle Geräte gleichzeitig veröffentlicht, dann hätte man auch preislich einen Abstand.

  11. Christian says:

    Ja, Glas Rückseiten mögen wertiger sein, aber welcher Kunde möchte das wirklich haben?
    Und wenn das Handy in ein Case kommt, dann kostet es nur unnötig Geld.

  12. Geile Metapher 😀
    “Der verbaute Akku futtert sich auf bis zu 4.492 mAh voll”

    Ansonsten jip.
    Is halt n schlechteres Pixel 8 zum gleichen Preis. Vermutlich wirds der Markt regeln und es landet irgendwann bei 300€.

  13. Das google-freie Android von CalyxOS.org ist auch schon da!

    Lohnt sich nicht nur aus Datenschutzgründen, sondern auch weil der Akku dann nicht nur 1-2 Tage hält, sondern 10 (in Worten: zehn).

  14. Ich nutze das 7a als daily Driver, hab es zum guten Preis mit Vertrag bekommen. Ich sehe a) keinen Grund, so schnell wieder ein neues Gerät zu holen, denn dieser Jahresturnus ist schon echt schräg bei den versprochenen Updates. Und b) hat mich das kleine Pixel eines Besseren belehrt. Das nächste Smartphone wird wieder mehr Speicher, zusätzlich eine SD Card, einen größeren Akku und einen vernünftigen Prozessor haben, der nicht schon beim bloßen Angucken am Akku saugt. Mit der kleinen Gurke, die zwar sehr flüssig läuft, recht hübsche Fotos macht (und man kaum etwas in der Kamera App verstellen kann) und die hauseigenen Buds manchmal nur störrisch verbinden will, komme ich manchmal gar nicht über den Tag. Da muss ich schon mal überlegen, ob ich wirklich navigieren muss, denn dann kann ich es oft am Abend nicht mehr nutzen. Nein, ich trage keine Powerbank, ich setze einen Tag Laufzeit einfach voraus. Mein erstes, reines Google Smartphone und sie haben es geschafft, dass es wohl auch mein letztes bleibt. Damit ich nicht nur meckere: Die Größe ist top und mir gefällt der Bildstabilisator bei Videos wirklich sehr. Dennoch bleibt ein fader Beigeschmack, der gerade bei einem Google Gerät mit hauseigenem Betriebssystem für mich ein paar unnötige Macken hat.

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