E-Autos und Ladesäulen: Die Lücke wächst

Es ist kein Geheimnis, dass der Ausbau der Ladeinfrastruktur in Deutschland und Europa trotz Selbstlob der entsprechenden Anbieter langsamer vorangeht, als sich das viele wünschen. Deswegen warnt aktuell auch der europäische Herstellerverband ACEA (via Tagesschau) davor, dass die Lücke zwischen E-Autos auf den Straßen und dem Angebot von Ladesäulen wachse. Um es zu verdeutlichen: Die Verkaufszahlen von Elektroautos in der EU sind laut ACEA zwischen 2017 und 2023 dreimal schneller angestiegen, als die Anzahl der neu errichteten Ladesäulen.

Deutschland schneidet dabei im EU-Vergleich sogar noch relativ gut ab, denn die meisten, neuen Ladesäulen seien in Frankreich, den Niederlanden und eben Deutschland aufgebaut worden. Dennoch müsste generell mehr gehen: Es würden derzeit rund 150.000 Ladesäulen pro Jahr neu aufgebaut, so der ACEA. Erforderlich wären jedoch 440.000 pro Jahr. Nur dann wären bis 2030 in der EU genügend vorhanden, um den Ausstieg aus den Verbrennungsmotoren abzusichern. Dabei gehen andere Vertreter der Automobilindustrie sogar davon aus, dass pro Jahr 1,2 Mio. neue Ladepunkte notwendig wären.

Allerdings kamen die Neuzulassungen zuletzt ins Stocken und auch große Autovermieter und Carsharing-Anbieter blickten wegen der niedrigeren Anschaffungs- und Wartungskosten verstärkt auf Verbrenner. Besonders hohe Marktanteile erreichen E-Autos mit 35 und 29 % bei den Neuzulassungen derzeit in Dänemark und Schweden. In Deutschland sind es z. B. nur 10,5 %. In Italien oder Kroatien stehen E-Autos aber beispielsweise nur für je 2 % der Neuzulassungen.

E-Autos sind aktuell ein chinesisches Phänomen

In China sieht es im Übrigen schon ganz anders aus: Dort etwa ergeben aktuelle Umfragen, dass 80 % der Befragten in den kommenden 5 Jahren ein E-Auto kaufen könnten. Solche Stimmungsbarometer von Marktforschungsunternehmen sind aber natürlich auch mit Vorsicht zu genießen. Wenig überraschend: Wer bereits jetzt ein eher teures Auto fährt, ist in der Regel offener für ein E-Fahrzeug als preisbewusste Kleinwagenfahrer. Zudem haben jüngere Menschen in der Regel mehr Interesse an E-Mobilität als ältere Fahrer.

Düster sieht es im Bereich der Motorräder aus: 96 bis 97 % der Motorräder nutzen laut dem Geschäftsführer der Harley-Davidson-Factory in Frankfurt, Matthias Meiser, derzeit Verbrennungsmotoren. Auch ein Sprecher BMWs bestätigt, dass es aktuell im Grunde nirgendwo in der Welt eine relevante Nachfrage nach E-Motorrädern gebe. Immerhin gewinnen aber E-Bikes und Pedelecs stark an Beliebtheit. Diese ersetzen oder ergänzen dann aber eher klassische Fahrräder, dürften also kaum etwas zur Emissionsreduzierung beitragen.

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Hauptberuflich hilfsbereiter Technik-, Games- und Serien-Geek. Nebenbei Doc in Medienpädagogik und Möchtegern-Schriftsteller. Hofft heimlich eines Tages als Ghostbuster sein Geld zu verdienen oder zumindest das erste Proton Pack der Welt zu testen. Mit geheimniskrämerischem Konto auch bei Facebook zu finden.

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44 Kommentare

  1. Hi André,
    wo kommt denn die Aussage her, dass Verbrenner niedrigere Wartungskosten hätten? Mir war bisher das Gegenteil bekannt. Hast du eine Quelle dazu?
    Gruß

    • André Westphal says:

      Die Aussage stammt von den Autovermietungen und Carsharing-Anbietern, siehe der verlinkte Artikel, indem wiederum auch die Quelle angegeben ist.

      • Es geht um Reparaturkosten, nicht Wartungskosten.

      • Instandhaltung wäre wohl der richtige Begriff. Es ist teurer ein E-Auto, z.B. Tesla, nach einem Unfall, etc. zu reparieren. Aber die Wartung ist günstiger, weil es fast keine gibt, nur neue Reifen und Scheibenwischer, das wars.

      • Das Problem ist aber, dass solch ein Vergleich immer wie zwischen Äpfel und Birnen ist.
        Zum einen, sind die Ersatzteile oft teurer, weil zum einen die Stückzahlen niedriger sind und/oder manche Werkstätten schlagen hier extra oben drauf, damit sie, dank niedrigeren Wartungskosten, hier auch was verdienen können.
        Weiters wäre eher ein Vergleich zwischen leistungsgleiche Fahrzeuge zu ziehen, denn ein Vergleich zwischen einem Fahrzeug mit Sportwagenwerte in der Performance, kann man nicht mit einem 0815 Golf vergleichen.
        Weiters kommt hinzu, dass gerade bei E-Autos viele Assistenzsysteme und generell eher höher ausgestattet sind, als die Verbrenner, was ebenfalls die Reparaturkosten nach oben treibt.

    • Klassisches Problem, bei dem die ursprüngliche Aussage immer weiter dem Kontext entnommen wiederholt wird, bis sie kein bisschen mehr zutrifft….

      Sixt z.B. bezog sich mit diesen Aussagen auf die Rentabilität von E-Autos im Vermietungsgeschäft im Allgemeinen (sehr hoher Wertverlust) aber spezifischer auch auf die Einbußen in der Wirtschaftlichkeit aufgrund von Reparaturen – hier ging man nicht genauer darauf ein ob diese mehrheitlich durch Qualitätsprobleme oder Unfälle verursacht werden, als große Autovermietung tritt wahrscheinlich beides immer wieder auf.
      Unabhängig von der Ursache zielte die Problematik mit den Reparaturen hierbei in Richtung eines großen Amerikanischen E-Auto-Herstellers, der diese nur in den eigenen Werkstätten erlaubt, welche darum aber durch extrem lange Warte- und Umschlagszeiten verrufen sind.
      Für eine Autovermietung wie Sixt sind derart lange Downtimes natürlich ein Renditekiller, das dürfte jedem klar sein.

      Man kann aus der Berichterstattung aber natürlich auch versuchen die von dir benannte Aussage zu konstruieren… Auf eine aus dem Kontext gerissene Falschaussage zu E-Autos mehr oder weniger kommt es ja nun auch nicht mehr an 😉

      • Aber haben E-Autos nicht einen deutlich geringeren Wertverlust?
        Zumindest wenn man sich den Gebrauchtmarkt mal so anschaut

        • Äh, nein. Normale E-Autos sind fast unverkäuflich. Das ist auch der Grund, warum sich die Vermieter halt aus dem E-Auto-Bereich immer weiter zurückziehen, die kriegen die Dinger nach 1 oder 2 Jahren halt nicht mehr zu einem vernünftigen Preis verkauft.

          • Ähm doch…
            Schau doch mal was für ein gebrauchtes oder Jahreswagen auf dem Markt verlangt wird.
            Den großen Wertverlust nach dem ersten Einsteigen gibt es so einfach nicht mehr.

            Den wahren Grund hat ja „Zarrooo“ ein weiter unten geschrieben

            • Na, dann klagen die ganzen Gebrauchtwagenhändler wohl nur aus Spaß, dass sie die Karren nicht vom Hof bekommen.

              Ach ja, die Preise die verlangt werden, sind nicht die Preise, zu denen sie weggehen..

              • Wer ein Auto kauft, das schlecht ist, muss erwarten, dass es auch gebraucht nicht die erste Wahl ist!
                Und die Vermieter haben die E-Autos meist länger in der Flotte gehalten als Verbrenner, Hertz etwa um 1-2 Jahre länger – und es gab übermäßig viele Beschädigungen an den Autos, welche scheinbar nicht gänzlich auf den Kunden abgewälzt werden konnten.
                Am Ende wurde noch gejammert, weil das Geschäftsmodell „billig in Masse einkaufen und teurer als EK wieder verkaufen“

      • Größtes Problem der Auto“vermieter“ mit dem „großen amerikanischen E-Auto-Hersteller“ könnte aber auch sein, dass sie nicht die gewohnten Rabatte in irrwitziger Höhe bekommen. Wenn man die Autos regulär bezahlen muss, statt die fast für umme zur gefälligen Nutzung auf den Hof gestellt zu bekommen, dann versaut das die Rendite natürlich auch.

      • „Unabhängig von der Ursache zielte die Problematik mit den Reparaturen hierbei in Richtung eines großen Amerikanischen E-Auto-Herstellers, der diese nur in den eigenen Werkstätten erlaubt, “
        ich nehme an, dass zielt auf Tesla ab? Nur stimmt das so nicht mehr – auch andere Werkstätten dürfen Teslas reparieren – wenn sie denn die Teile bekommen!

        • Tesla kannst du in jeder freien Werkstatt reparieren lassen. Nur bei kritischen Dingen muss es ein spezielles, ausgerüstetes, geschultes und zertifiziertes Unternehmen sein – ist bei anderen Marken aber nicht wirklich anders.

  2. Das ist aber kein echtes Problem. Anfangs wurden viele AC Ladepunkte gebaut bzw. der Bedarf wurde auf Basis von AC Ladern geplant, heute werden hauptsächlich DC Schnellladepunkte gebaut, wovon man halt deutlich weniger benötigt um das Gleiche zu erreichen. Die Auslastung von DC Ladern ist noch nicht so hoch, dass dort ein Mangel besteht. Die Anzahl der Standorte ist eher ein Thema.

    • Ich denke, dass genau das das größte Problem ist. In der aktuellen Situation ist ein E-Auto im Grunde nur für Eigenheimbesitzer eine sinnvolle Alternative. Natürlich gibt es auch andere Konstellationen, wo die Autos am Arbeitsplatz geladen werden können oder auf Supermarktparkplätzen. Das ist aber leider hierzulande nicht der Regelfall, jedenfalls noch nicht.

  3. Speziell in die Säulen in Schnellladeparks an Autobahnen und Rasthöfen sind selten mehr als 50% besetzt. Auch die öffentlichen Säulen in meiner Nachbarschaft sind nicht durchgehend besetzt. (also Großraum München)

    Ich denke viele können entweder Zuhause oder in der Firma laden. Ohne eigene Lademöglichkeit würde ich mir nie ein E-Auto kaufen.

    • Ich schon, dazu müsste ich nur wissen, dass ich überall zum normalen Tarif nachladen kann.
      Sprich beim Einkaufen, bei der Arbeit oder eben an einer Tankstelle wo ich schnell innerhalb von 10-15 Minuten 200-300km nachladen kann. Das reicht mir dann für eine Woche aus.

    • Ich habe ein e Auto ohne eigene lademöglichkeit. Bei mir im Ort gibt es innerhalb von 5 Minuten Fussläufig 10 AC Ladepunkte. Das ist völlig ausreichend.
      Wenns jetzt noch einen DC Lader gäbe, wäre ich wunschlos glücklich.

  4. Die jungen Leute sind da zwar offener aber haben eben nicht das Geld dafür. Meine beiden Kinder, 24 und 27, haben beide Verbrenner aber hätten auch lieber ein E-Auto. Leider lässt das der Geldbeutel so gar nicht zu und der Gebrauchtmarkt ist da wohl schwierig. Da müssen die Hersteller also ansetzen und auch E-Autos zwischen 15.000-25.000 anbieten, womit man dann aber auch 3 Kinder in die Schule fahren kann.

    • D’accord. Anstatt immer wuchtigere „Panzer“ (aka SUV) auf die Strassen zu bringen wären etwas weniger materialintensive Vans für Familien wieder mal gefragt. Aber in der Alhambra-Klasse gibt es so gut wie nichts mehr, schon gar nichts elektrisches. Dafür dann aber das Gejammer, das die Parkplätze zu schmal sind…

      • Das Problem bei den EV ist nun mal die Größe und der Preis der Akkus – um da noch irgendeinen Gewinn zu machen, braucht ein Hersteller schlicht eine entsprechende Bauform. Und aktuell die beste dafür ist eben ein SUV. Bei fast allen anderen Bauformen muss man Abstriche machen – meist im Bereich Größe des Akkus und damit Reichweite – und das ist bei EVs eben das A und O! Solange niemand die Technologie liefern kann, bei der ein billiger sehr kleiner Akku mit großer Ladekapazität gebaut werden kann, solange kommen immer mehr „Panzer“ auf die Straße….

        • Limousinen haben als E-Auto mehr Reichweite und genau so große Akkus wie deren SUV-Brüder. Das spricht also gegen SUVs.
          Der Hauptgrund ist, dass die Hersteller mehr verlangen können, obwohl kaum mehr Marerial- und Arbeitsaufwand vorhanden ist – man könnte sagen, es wird „Luft“ verkauft.

    • Welchen Neuwagen fahren deine Kinder zur Zeit denn und wie teuer war dieser?
      Ein durchschnittlicher Kaufpreis bei PKWs liegt bei über 40.000€ und der Wert ist die letzten Jahre nicht massiv gestiegen.

      Mein letztes Auto hat 25.000€ gekostet, war aber ein Gebrauchtwagen, dafür bekommt man auch ein E-Auto, aber nicht unbedingt in der Kategorie.
      Es müssen einfach mehr Modelle auf den Markt gedrückt werden und die Entwicklung der Akkus muss weitergehen.
      Dann setzt sich der Rest von alleine durch.

  5. Was aus dem Artikel nicht ganz rauskommt: ich denke es fehlen fast ausschließlich „kleine“ AC-Ladepunkte mit 2-11kW Ladeleistung in Wohn- und Industriegebieten mit niedrigen Preisen (max. 39ct/kWh). Der Ausbau der Schnellladeparks scheint mir zu laufen.
    Die größte Herausforderung sehe ich in der sozialen Ungleichheit, dass wohlhabendere Personen (EFH mit PV-Anlage) deutlich günstiger laden können als sozial Schwächere. Ich habe keinen Lösungsansatz für das Problem, PV-Anlagen müssen attraktiv sein und bleiben, weil sie einen großen Beitrag zur Energiewende leisten. Gleichzeitig gibt es bei Preisen über 40ct/kWh als Mieter aber gar keinen Anreiz elektrisch zu fahren.

    • BigBlue007 says:

      Auch wenn es sicher richtig ist, dass E-Autos tendenziell eher für die etwas Besserverdienenden sind, kann man die Aussage, dass man nur mit einer PV-Anlage zu Hause günstig laden kann, so nicht stehen lassen. Auch ohne PV-Anlage lade ich zu Hause für aktuell 22 Cents pro kWh und zahle, wenn man nur auf Strom vs. Benzin/Diesel schaut, ca. 2/3 weniger. Mit PV-Anlage wird es noch billiger, aber auch ohne rechnet es sich bereits, vorausgesetzt, man gehört nicht zu übergroßen Mehrheit der Deutschen, die noch nie den Stromanbieter gewechselt haben… 😉 Wobei der Strompreis aktuell vermutlich bei keinem Anbieter so hoch ist, dass der Vergleich pari ausfällt.

      Richtig ist natürlich auch, dass sich ein E-Auto kaum oder nicht rechnet, wenn man ausschließlich kostenpflichtig an der öffentlichen Ladeinfrastruktur laden kann. Und selbst das hat nicht zwingend was mit arm vs. reich zu tun. Mir fallen in meinem Bekanntenkreis sofort zwei Familien ein, die durchaus zu den Wohlhabenderen gehören dürften, die aber eine Wohnung in einem Mehrfamilienhaus bewohnen und wo sich die Eigentümergemeinschaft (alles ältere Leute) nicht auf die Installation von Wallboxen in der Tiefgarage einigen können.

      • Wenn ich für 0,28€ laden möchte, muss ich einen Tiefgaragenstellplatz mit Wallbox für ca. 90€ mieten. Da müsste ich schon Pendler sein mit langer Strecke, dass sich das lohnt.

      • Ja, ist natürlich nur eine Tendenz, den Penthouse-Bewohner in Hamburgs Innenstadt trifft es natürlich genauso, wobei der u.U. einen Tiefgaragenstellplatz hat – und dort werden früher oder später Lademöglichkeiten entstehen, 3,6kW würden hier völlig ausreichen. Oft werden da absurd teure Lösungen angeboten, weil irgendjemand plant dass alle in der Tiefgarage gleichzeitig mit 11kW laden können müssen. Ich behaupte, dass man bei <3,6kW oft ohne Lastmanagement auskommt – das gibt es für Waschmaschinen/Trockner/Herd in den Wohnungen schließlich auch nicht.

        Tatsächlich rede ich hauptsächlich von den Leuten, die keinen eigenen Stellplatz haben und nicht zuhause laden können (und auch nicht am Arbeitsplatz). Denn dann kommt neben den Kosten ab 39ct/kWh eben hinzu, dass man sich immer wieder eine Ladesäule suchen muss (die dann ggf. belegt oder zugeparkt ist und ggf. eine Blockiergebühr erhebt) und nicht einfach bei Ankunft den Stecker einstecken kann. Ich behaupte – ohne Zahlen zu haben – dass es Millionen betroffene Haushalte gibt.

        • Einfach mal des Abends in der Wohngegend umhergehen. Die Autos, die da dann die öffentlichen Parkplätze zustellen haben alle keine Möglichkeit zu Hause geladen zu werden. Da wären eigentlich simple 3,6 kW Unterflur-Ladebuchsen eine sinnvolle Möglichkeit. Aber anscheinend braucht man ja eine ganze Säule um sowas mit dem Stromnetz zu verbinden.

      • Nach der Novellierung des WEG Gesetzes kann eine Eigentümerversammlung nicht mehr verhindern, dass ein Eigentümer auf eigene Kosten eine Wallbox auch in einer Gemeinschaftstiefgarage an seinem Stellplatz anbringen läßt. Obiges ist also eher eine Geschichte ausm Paulanergarten.

        • Du hast aber einen wesentlichen Punkt verschwiegen. In diesem Fall muss der betreffende Eigentümer ALLE Kosten selbst übernehmen. Also auch etwaige Erdarbeiten zum Verlegen eines größeren Stromkabels etc. Da ist man dann schnell bei fünfstelligen Beträgen und bezahlt viele Arbeiten für alle Eigentümer mit. Also, viel Spaß dabei…

          • Und die andere dürfen das größere Stromkabel dann nicht nutzen. Wollen die dann selbst eine Wallbox haben, dann müssen sie Geld an den Buddelmeister abdrücken.

        • Das macht man aber wenn überhaupt nur als Eigentümer (und selbst da ist es fraglich). Mieter mit TG Stellplatz können das zwar rechtlich auch durchsetzen, schenken ihrem Vermieter dann aber eine Wallbox inklusive Anschlussarbeiten (Bohrungen etc.), von der sie beim Umzug nichts mehr haben.

  6. „… aktuell im Grunde nirgendwo in der Welt eine relevante Nachfrage nach E-Motorrädern gebe …“
    Angebot und Nachfrage gehören immer zusammen, aktuell sehe ich eher zu wenig Angebot.

    • Ich hab immer den Eindruck, dass viele Motorradfahrer auf den Sound von ihrem Zweirad stehen und gar keine Lust darauf haben, dass es irgendwie leiser wird.

      • Den Eindruck habe ich auch, ebenso wie die Hersteller. Neue Motorräder sind in den letzten 20 Jahren immer lauter geworden, total bescheuert. Ich habe mich spaßeshalber mal auf die Suche nach alternativen Auspuffen gemacht, die das Motorrad leiser machen würden, sehr sehr wenig zu finden. Für mich darf es aber gerne lautlos sein, den Krach brauche ich nicht.

        • .. man nehme nur die Auspuffanlagen einer sehr bekannten slowenische Firma (Name beginnt mit A…) – da ist mehr Lärm quasi Programm!

      • Für eine große Anzahl Motorradfahrer scheint das zu stimmen.

        Ich würde gerne ein E-Motorrad fahren.
        Alleine die lineare Beschleunigung ohne kuppeln (kenne ich vom Tesla) ist Hammer.

        Allerdings. Ich fahre normalerweise etwa so 3-4h. Das sind etwa 200-300km.
        Ich beschleunige zügig mit meiner aktuellen 140PS Maschine.
        Ich tanke einmal zwischendurch und am Ende. Manchmal mache dann 15min Pause und weiter gehts.
        Manchmal wirds auch eine 30min Kaffeepause.

        Aktuelle Motorräder haben bei meiner Fahrweise keine 150km Reichweite. Die Ladezeiten liegen bei bei der Strecke bei über 60min.
        Und, an den relevanten Punkten in der Pampa gibt es keine Schnelllader und eigentlich überhaupt keine Ladestationen.

        Also:
        1. reichlich Schnelllader an relevanten Punkten in Motorradregionen
        2. deutlich kürzere Ladezeiten bei den E-Fahrzeugen (200km+ in 15min)
        3. 300km Reichweite bei entspannter Fahrweise
        4. 180km+ bei zügigem Fahren auch bei Höchstgeschwindigkeit auf der Autobahn.

        Das wäre mein Traum und ich wäre weg vom Verbrenner.

    • Bei den E-Motorrädern gibt es tatsächlich kleine und innovative Hersteller.
      Aber auch die können die Physik nicht überwinden. Wenn man alles rausholt die die Reichweite eben doch begrenzt. Der Platz für den Akku ist begrenzt und Schnellladen per CCS habe ich noch nicht gesehen.

  7. Ganz klar: E-Auto ist cool. Besonders für Eigenheimbesitzer. Bis auf den Urlaub, bin ich nicht auf Ladestationen angewiesen. Gleichzeitig kann ich, dank Tibber, sehr sehr billig laden. Gesten z.B. für 9-10 Cent.
    Die Preise sind noch hoch. Doch die China kommt auch hier und wird deutschen Hersteller platt machen, wenn sie nicht endlich aufwachen. Die Preise müssen runter. In China klappt das schon.

  8. Naja gerade noch mal geschaut enterprise hat keine E-Autos in unserer Nähe und bei anderen Anbietern zahle ich für ein E-Auto 450-500 bei max 470km Reichweite. So ist es für den Sommerurlaub dann doch ein normaler Mittelklasse SUV geworden. Der kostet rund 260€ und wir können die 620 km an einem Stück durch fahren.

    Naja wir leisten ja so schon unseren Beitrag Freundin fährt mit Fahrrad den 1 km zur Arbeit ich die 3 km mit E-Scooter und zu meiner Mutter nehmen wir das NDS-Ticket. Dann müssen wir halt einmal im Jahr „Umweltsau“ sein.

    Und Einkäufe werden meist mit Bollerwagen erledigt, da Rewe Netto Aldi und co auch nicht so weit weg sind. In größeren Städten wie z.B hier in Oldenburg gibt es für uns kein Grund ein auto zu haben. 4 Haltestellen in max 15 min Fußweg in alle Himmelsrichtungen und da fährt mitunter alle 10-15 min ein Bus.

    Das e-Auto ist nicht das klimarettende Mittel viel mehr müssen wir über unsere eigenen Ansprüche nachdenken undsowas wie Elterntaxis zur Schule gab es in meiner Kindheit nicht.

    • Hallo Celli,“viel mehr müssen wir über unsere eigenen Ansprüche nachdenken undsowas wie Elterntaxis zur Schule gab es in meiner Kindheit nicht.“
      gab es in Deiner Kindheit
      – Mobbing auf Schulhöfen und Schulwegen ?
      – Kinder die auf dem Weg zur Schule und nach Hause von anderen in Banden organisierten Kindern und Jugendlichen „abgezogen“wurden?
      – junge Mädchen die im Bus angebaggert oder von nicht nur greisen Lüstlingen angestarrt wurden?
      Selbst meine erwachsene Schwester färht als Frau nicht gern mit öffentlichen Verkehrsmitteln, weil sie sich als Frau zum „Objekt“ des Anstarrens und der Anmache degradiert fühlt.
      Vom rauhen Umgangston und der Rücksichtslosigkeit von „Mensch“ – angefangen von lautem Musikhören und telefonieren bis hin zu ungewaschen und stinkend im ÖPNV mitzufahren und seine Körperausdünstungen und seinen Mundgeruch bis hin zur Alkoholfahne oder dem Geruch verschwitzter oder verpi**ter Unterwäsche anderen zuzumuten – mal ganz abgesehn. Dann noch die Bettler die regelmäßig in der Bahn durch den Zug laufen und alle mit irgendwelchen mehr oder weniger deutlich – von wegen Alkohol-bedingtem Nuscheln – vorgebrachter „Leidensgeschichte“ um Geld ansülzen?
      Nein in einer solchen Welt gibt es gute Gründe selbst in einer Stadt mit gut ausgebautem ÖPNV doch lieber das eigene Auto zu nutzen. Es ist eine Extension der eigenen Wohnung in der man selber bestimmt wer den Raum und die Atemluft mit einem teilt. Und wo man sich wohl und sicher fühlen darf. So was nennt man „Safe Place“.
      Wer möchte daß mehr Menschen auf das eigene Auto verzichten, muß auch hier angreifen: wieder mehr Personal auf Bahnhöfen, an Haltestellen und im Bus (Schaffner), die nicht nur den Kunden als Beratungs- und Service-Personal zur Verfügung stehen, sondern auch ggf. das Hausrecht der ÖPNV-Betreiber durchsetzen und Personen, die andere Fahrgäste belästigen aus den Fahrzeugen entfernen.

  9. Eigentlich gibt es keine Reichweitenangst: denn bei einem auto mit Flüssigkraftstoff wären 400 km Reichweite pro Tankfüllung gar kein Problem. Warum nicht? Weil man an die Tanke fährt, Deckel auf, Rüssel rein, laufen lassen, Deckel zu, zahlen, weiterfahren – ne Sache von nicht mal zehn Minuten.
    Es ist eine _Waarte-Angst- und die ist begründet: man wird alle 400 oder auch nur 350 km zu einer zwangspause von 15, oft sogar 30 und mehr Minuten „verdonnert“ beim ach so tollen Elektroauto. Warum? weil man auf Deibel kommraus die e-Motorisierung erzwingen wollte, und nicht gewartet hat bis es standardisierte Wechselakku-Systeme gibt. Strom nachtanken muß funktionieren wie Benzin oder diesel nachtanken: ranfahren, alten Batteriesatz entriegeln , in eine Ladestation einbringen, Wechsel-Batteriesatz aus ladestation entnehmen, im Fahrzeug einklinken und weiterfahren. Das darf nicht mehr Zeit in Anspruch nehmen wie Tanken von Flüssigkraftstoff. Und muß so einfach und standardisiert sein wie Benzin oder diesel nachfüllen: geht weltweit für jedes Auto gleich. Ohne die bei e-Autos vorhandenen unterschiede Bei ladeströmen- und -Steckern. man stelle sich vor es gäbe verschiedene Tankeinfüllstutzen und Tank-Öffnungen bei ungterschiedlichen Flüssigkraftstoff-Fahrzeugen – … das Desaster würde sich niemand antun. Und es hätte sich am Markt nie durchgesetzt. Ein echtes autonomes Mobil, also ein Automobil, färht eben mit Flüssigbrennstoff. Den kann man zur Not aus einem Kanister per Hand nachfüllen. Ich möchte sicher keinen Rechtsruck im Europaparlament zumindest nicht von AfD und ähnlichen parteien. Ich wünschte aber, man würde das „aus“ für Verbrennermotoren so lange auffschieben bis es eine beim „Nachtanken“ zu der von Flüssigkraftstoffen vergleichbar schnelle und einfache Lösung für e-Fahrzeuge flächendeckend gibt. Erst dann ist e-Mobilität wirklich konkurrenzfähig zum Verbrenner.

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