Microsoft Exchange: Aktive Ausnutzung einer Zero-Day-Schwachstelle
Vielleicht liest ja der eine oder andere Admin bei uns mit: Microsoft hat am 14. Februar 2024 eine Aktualisierung seiner Sicherheitshinweise zu einer Anfälligkeit in Microsoft Exchange Server (CVE-2024-21410) herausgegeben, die im Zuge des Sicherheitsupdates im Februar behoben wurde. Neu hinzugekommen ist der Hinweis, dass diese Schwachstelle bereits aktiv ausgenutzt wird. Da warnt derzeit sogar das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik.
Mit dieser Sicherheitslücke können Angreifer, in Verbindung mit eventuell bestehenden weiteren Verwundbarkeiten in NTLM-Clients (wie Outlook), sich durch gestohlene Net-NTLMv2-Hashwerte bei einem anfälligen Exchange-Server anmelden und Aktionen mit den Rechten des ursprünglichen Opfers ausführen. Daher wird die Bedrohung nach dem Common Vulnerability Scoring System (CVSS) in der Version 3.1 mit einem Score von 9.8 als »kritisch« eingestuft.
Diese als NTLM-Relay-Angriffe bekannten Angriffe können durch eine Funktion namens Extended Protection (EP), auch Extended Protection for Authentication (EPA) genannt, verhindert werden. Dieses Feature wird durch das Update Exchange Server 2019 CU14 standardmäßig aktiviert.
Von dem Problem betroffen sind Versionen des Microsoft Exchange Server vor dem Cumulative Update 14 für Exchange Server 2019, sofern das Extended-Protection-Feature nicht aktiviert ist.
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