Intel NUC 11: Mini-PC von Geekom im Test

Geekom ist hier im Blog schon einige Male ein Thema gewesen. Zuletzt hatte ich etwa den Mini-PC A 5 getestet. Doch mir ist auch das Intel NUC 11 des Anbieters ins Auge gestochen. Denn bei diesem Modell rückt man seinen eigenen Namen komplett aus dem Fokus. Als Herzstück des kompakten Windows-Rechners dient der Intel Core i7-1165G7 aus dem Jahr 2020. Im Test wollte ich mir diesen Rechner doch einmal anschauen.

Auch wenn der Chip betagt wird, reicht er für Office- und Multimedia-Anwendungen immer noch voll aus. Als GPU ist eine Intel Iris Xe integriert, die allerdings mit ihren 96 Compute-Units nicht allzu spieletauglich ist. Doch zur Übersicht folgen die restlichen, technischen Eckdaten.

Intel NUC 11 von Geekom

• Betriebssystem Windows 11 Pro
• Prozessor: Intel Core i7-1165G7 mit vier Kernen und acht Threads sowie bis zu 4,2 GHz Takt
• GPU: Intel Iris Xe
• RAM: 16 GByte DDR4-3.200
• Speicherplatz: 512 GByte
• Schnittstellen: Wi-Fi, Bluetooth 5.2, 2x Thunderbolt 3, HDMI 2.0, Mini-DisplayPort, 3x USB 3.2 Gen 2, SD-Kartenleser, Ethernet, 3,5-mm-Audio
• Maße / Gewicht: 11,7 x 5,1 x 11,2 cm / 1 Kilogramm
• Lieferumfang: Mini-PC, Anleitung, Netzteil mit Kabel, VESA-Halterung
• Preis: 599,99 Euro

Spannend ist auch, dass Geekom dieses Modell auf seiner eigenen Website gar nicht anbietet, sondern stattdessen nur über Plattformen wie Amazon.de vertreibt. Dort tritt man als „Intel NUC Online Shop“ in Erscheinung. Ein kurzer Blick in die Daten des Händlers enthüllt dann aber rasch, dass eben Geekom dahinter steckt.

Ausstattung und Verarbeitung des Intel NUC 11 von Geekom

Kennt man einen, kennt man alle, möchte man fast sagen. Denn die aktuellen Mini-PCs von Geekom und auch anderen chinesischen Herstellern wie Beelink sehen sich sehr ähnlich. In diesem Fall setzt Geekom auf ein komplett schwarzes Gehäuse. Auffallend ist allenfalls, dass man im Gegensatz zu seinen anderen Modellen im Lieferumfang dieses Mal kein HDMI-Kabel beilegt.

Das NUC 11 verfügt an der Vorderseite über einen USB-A-Port, Thunderbolt 3 sowie den Kopfhöreranschluss. Links sitzt der SD-Kartenleser, rechts das Kensington Lock und an der Rückseite dann die Anschlüsse für Mini-DisplayPort, Ethernet, zweimal USB-A, HDMI und nochmals Thunderbolt 3.

Wie schon erwähnt, hält Geekom bei diesem Gerät seinen Markennamen komplett aus dem Spiel. Weder auf dem Karton noch auf der Unterseite wird der Name des Anbieters erwähnt. Es ist stets nur von einem Intel NUC die Rede. Im Gesamtbild ist das NUC 11 von Geekom unauffällig gestaltet und gut verarbeitet. Hier erlebt man keine Überraschungen.

Praxistest

Ich habe das Intel NUC 11 von Geekom vorwiegend im Office-Betrieb genutzt, denn dafür ist dieser Mini-PC glasklar gedacht. Wie ich schon erwähnt habe, ist die integrierte GPU des Chips zu schmächtig, um aktuellere Spiele damit zu verwenden. Klar, wenn ihr bei GOG.com ältere Titel in eurer Sammlung habt, ist das kein Ding. Mit einem „Helldivers 2“ oder gar einem „Alan Wake 2“ solltet ihr hier aber keineswegs euer Glück versuchen. In Sachen Grafikleistung hat auch Geekom selbst dann potentere Modelle wie etwa den neuen A7 oder den von mir getesteten AS 6 auf Lager.

Ich habe für euch dennoch mal die Probe aufs Exempel gemacht und die Ergebnisse aus den synthetischen Benchmarks CrystalDiskMark und Cinebench angefügt. Daraus könnt ihr zumindest Rückschlüsse auf die SSD- und Prozessorgeschwindigkeit ziehen. In beiden Bereichen steht das Intel NUC 11 immer noch vergleichsweise gut da. Der Prozessor Intel Core i7-1165G7 mag einige Jahre auf dem Buckel haben, ist aber für den Office- und Multimedia-Betrieb immer noch leistungsfähig genug. Allerdings sind neuere Chips natürlich effizienter, das könnte dann eher manchen Leser zum Nachdenken bringen.

Was mir aber bei der Nutzung positiv aufgefallen ist: Das Intel NUC 11 von Geekom ist im Idle-, Office- und Multimedia-Betrieb deutlich leiser als andere Mini-PCs des Unternehmens wie der Mini IT13. Unter Last dreht der Lüfter aber hörbar auf und kann durchaus stören. In den typischen Nutzungsszenarien des Geräts geht die Lautstärke aber völlig in Ordnung.

Wichtiger Hinweis: Bei Amazon.de ist in der Artikelbeschreibung angegeben, dass Windows 10 Pro vorinstalliert sei. Dem ist nicht so, denn es wartet Windows 11 Pro auf den Nutzer. Auch sei erwähnt, dass es auch noch andere Ausführungen des Intel NUC 11 von Geekom gibt. Abseits der von mir ausprobierten Version mit 16 GByte RAM und 512 GByte Speicherplatz gibt es auch eine Einstiegsversion als Barebone für 509,99 Euro sowie eine Variante mit 32 GByte RAM und 1 TByte Speicherplatz für 679,99 Euro. Ich behaupte, dass hier in Sachen Preis-Leistungs-Verhältnis wohl die mittlere Ausführung am besten wegkommt.

Fazit zum Intel NUC 11 von Geekom

Geekom stellt seinen Namen zwar beim Intel NUC 11 komplett in den Hintergrund, liefert aber einen Mini-PC an, für den man sich nicht schämen muss. Soll es allerdings auch ein spieletaugliches Modell sein, dann rate ich eher zu einem Pendant mit einem aktuelleren AMD Ryzen. Da sind die integrierten GPUs deutlich stärker als die Iris Xe aus dem Intel Core i7-1165G7 von 2020.

Dafür punktet dieses Office-Modell mit einer angenehmen Betriebslautstärke und ausreichend Leistung sowie im Grunde allen benötigten Schnittstellen. Falls ihr selbst RAM und Speicherplatz verbauen wollt, gibt es das NUC 11 auch als Barebone-Ausführung. Für die von mir getestete Version mit 16 GByte RAM und 512 GByte SSD-Speicherplatz fallen knapp 600 Euro an. Wer mag, kann im Übrigen auch noch ein zusätzliches SSD einbauen, sodass noch Spielraum für die Zukunft besteht.

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