Bundesnetzagentur: Tätigkeitsberichte für 2022/2023 für die Bereich Telekommunikation und Post vorgestellt.
Die Bundesnetzagentur hat heute ihre Tätigkeitsberichte für 2022/2023 für die Bereiche Telekommunikation und Post vorgestellt. Da wirft man einen großen Blick auf die genannten Bereiche und verrät auf vielen Seiten, wie es denn in Deutschland bei der Post (auch bezüglich der Beschwerden) und der Telekommunikation so ausschaut. Grundsätzlich keine ganz leichte Kost, der Bericht für die Telekommunikation ist alleine 290 Seiten lang, aber durchaus lesenswert – selbst die Grafiken sprechen in den meisten Fällen für sich.
Wer allerdings lieber ein paar Stichpunkte haben möchte, der ist hier richtig:
Breitbandausbau:
– Im Jahr 2022 wurden über 13 Milliarden Euro in den Ausbau von Festnetz- und Mobilfunknetzen investiert, was 1,5 Milliarden Euro mehr als im Vorjahr ist.
– Nahezu drei Viertel der Haushalte konnten bis Mitte Mai 2023 einen Gigabitanschluss buchen, wobei die Kabelnetze den größten Beitrag liefern.
– Etwa 15 Millionen Endkunden wurden bis Mitte 2023 mit Glasfaserverbindungen versorgt oder hatten unmittelbar Zugang dazu. Dies ist eine Verdopplung innerhalb von zwei Jahren.
– Trotz der hohen Verfügbarkeit von Glasfaseranschlüssen nutzt nur jeder vierte Kunde tatsächlich einen solchen Anschluss.
Post:
– Im Jahr 2022 wurden insgesamt 11,93 Milliarden Briefe befördert, was einer Abnahme von 2,24 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht.
– Die Umsätze blieben zunächst stabil, werden aber für das Jahr 2023 voraussichtlich leicht rückläufig sein.
– Die Deutsche Post DHL ist weiterhin Marktführer im Briefbereich mit einem Marktanteil von über 85 Prozent.
– Im Paketbereich ist Amazon der zweitgrößte Anbieter mit einem Marktanteil zwischen 15 und 25 Prozent.
Bürgereingaben und Schlichtungsstelle Post:
– Die Anzahl der Bürgereingaben zu Postthemen hat sich im Jahr 2022 im Vergleich zu 2021 nahezu verdreifacht.
– Bis Ende November 2023 gingen insgesamt etwa 35.000 Eingaben ein. Die Zahl der Eingaben im November 2023 lag leicht unter dem Vorjahresniveau.
– Im Jahr 2022 führte die Bundesnetzagentur 86 Anlassprüfungen bei Postunternehmen durch. (Wenn die Bundesnetzagentur auffällig viele Eingaben aus einer bestimmten Region erhält, führt sie bei dem Postunternehmen eine Anlassprüfung durch)
– Es gab weniger Schlichtungsanträge im Jahr 2022 im Vergleich zum Vorjahr, wobei Verlust und Entwendung von Postsendungen den häufigsten Antragsgrund darstellten. Auch Schlichtungsanträge im Zusammenhang mit Paketen nahmen einen großen Teil ein.
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