Bill Gates hält eine 3-Tage-Arbeitswoche für realistisch

Weniger arbeiten, aber das Gleiche verdienen: Das ist für viele Menschen ein Traum. Der Microsoft-Mitbegründer und Philanthrop Bill Gates hält dies durchaus für realistisch. Eine 3-Tage-Arbeitswoche, in der Maschinen und künstliche Intelligenz unterstützen, hält er durchaus für realistisch. So postuliert Gates, dass künstliche Intelligenz viele Jobs zwar nicht gefährden, aber nachhaltig verändern werde.

Allerdings sind das Entwicklungen, deren Zeitrahmen ziemlich offen ist. Gates denkt hier an eine Welt, in der Maschinen den Menschen simplere Tätigkeiten abnehmen – etwa die Zubereitung von Essen. Um ausreichend Geld zu verdienen, könnte dann eine 3-Tage-Arbeitswoche ausreichen. Gleichzeitig nimmt Gates an, dass KI nicht solch dramatische Auswirkungen auf die Menschheit haben werde wie etwa die Industrialisierung. Vergleichbar werde der Einfluss aber mit der Einführung der ersten PCs sein. Auch jene hätten etwa die Arbeit in Büros dramatisch verändert.

Arbeitgeber und Arbeitnehmer werden also gefordert sein, sich stark anzupassen. Auch andere Unternehmer denken ähnlich wie Gates. Der CEO von JPMorgan, Jamie Dimon, prophezeite etwa, dass unsere Kinder 100 Jahre alt werden, keine Sorgen mehr mit Krebs haben und nur noch dreieinhalb Tage die Woche arbeiten müssen. Ob das wirklich für das Gros der Menschen realistisch ist, wird sich zeigen müssen.

Transparenz: In diesem Artikel sind Partnerlinks enthalten. Durch einen Klick darauf ge­lan­gt ihr direkt zum Anbieter. Solltet ihr euch dort für einen Kauf entscheiden, erhalten wir ei­ne kleine Provision. Für euch ändert sich am Preis nichts. Partnerlinks haben keinerlei Einfluss auf unsere Berichterstattung.

Gefällt dir der Artikel? Dann teile ihn mit deinen Freunden.

Avatar-Foto

Hauptberuflich hilfsbereiter Technik-, Games- und Serien-Geek. Nebenbei Doc in Medienpädagogik und Möchtegern-Schriftsteller. Hofft heimlich eines Tages als Ghostbuster sein Geld zu verdienen oder zumindest das erste Proton Pack der Welt zu testen. Mit geheimniskrämerischem Konto auch bei Facebook zu finden.

Neueste Beiträge

Mit dem Absenden eines Kommentars stimmst du unserer Datenschutzerklärung und der Speicherung von dir angegebener, personenbezogener Daten zu.

32 Kommentare

  1. Schaut euch Mal den Film Wall-E an, ich glaube so werden unsere Kinder verenden

  2. Sagt ausgerechnet einer von den Leuten deren berufliches Schaffen darauf ausgelegt war es für alle schwerer zu machen damit ER den Vorteil davon hat. Was für eine Lachnummer. Wenn überhaupt müssen die Leute dann NOCH mehr arbeiten weil ja dann alles von Maschinen (in der Hand einiger weniger Großkonzerne) hergestellt wird und niemand freiwillig einen Lohn wie für 40 Stunden-Woche bezahlt wenn tatsächlich nur 24 Stunden geleistet werden.

    Wie weltfremd muss man sein um nach der Entwicklung der letzten Jahrzehnte zu glauben dass sich irgendwas in Richtung „wir machen freiwillig weniger Profit damit die Leute Freizeit haben“ bewegt? Ich sehe davon nichts. Im Gegenteil. Die Freizeit wird zugestopft mit hochpreisigem Konsumquark das über Social Media als unverzichtbar in die Köpfe gedrückt wird.

    So funktioniert das System nicht und wird es auch (vor allem auf der aktuellen Grundlage und Ausrichtung) nie. Hat es übrigens auch noch nie.

    Das sind alles Spinnereien von einem vollkommen abgehobenen Milliardär der den Bezug zur Realität schon vor langer langer Zeit hinter sich gelassen hat. Bitte Nein.

    • Es wird schon funktionieren. Alles andere ist auch nicht im Interesse deiner bösen Konzerne. Wer soll sich sonst ein iPhone 24 Pro Max für 2.800€ kaufen wenn fast alle nur noch 2-3 Tage pro Woche arbeiten? Eben.

      Es gibt eine ganze Reihe von Möglichkeiten die 2-3 Tage Woche zu finanzieren. Der Ganze Prozess wird ohnehin sehr langsam gehen.

    • Dir ist schon bewusst, dass Gates einen maßgeblichen Anteil daran hatte Computer massentauglich zu machen?

    • > Wie weltfremd muss man sein um nach der Entwicklung der letzten Jahrzehnte zu glauben dass sich irgendwas in Richtung „wir machen freiwillig weniger Profit damit die Leute Freizeit haben“ bewegt?

      Genau das ist das Problem, das wird sich sobald nicht ändern! Sehe ich genauso!

  3. Gates war ein schlitzohriger und schlauer Geschäftsmann, aber nie ein großer Denker. Wenn er denkt, dann kommen so Sachen raus wie der Small Nuclear Reactor – das wäre vor 30 Jahren ein interessantes Konzept gewesen, wenn man es damals technologisch hätte bauen können, heute hat sich das rein wirtschaftlich schon erledigt. Langfristig wird sich die Arbeitswelt ändern, aber anders und subtiler, als wir uns das heute vermutlich vorstellen können. Arbeit – und damit meine ich nicht das Buckeln in der Kohlegrube – ist für viele Menschen auch sinnstiftend und strukturiert die Zeit. Sinnentleerte Jobs werden langfristig wegfallen und in irgendeiner Form automatisiert werden, davon bin ich überzeugt. Dafür entstehen neue Tätigkeitsfelder. Wie schon bei der industriellen Revolution wird es eine Umwälzung geben, aber in welchem Zeitraum und welche Auswirkungen das haben wird, das ist Glaskugelraten. Als Gesellschaft sollte man sich aber bereits jetzt Gedanken darüber machen, wo man hin möchte, damit man den Wandel gestalten kann und ihm nicht nur ausgeliefert ist. Ich glaube nur nicht, dass das geschehen wird, bei langfristigen Zielen haben wir Menschen bisher immer versagt. Also wird es wie immer laufen: Wir kucken was sich ergibt und reagieren darauf. Hat bisher ja auch funktioniert (und vielleicht auch in Zukunft).

    • Welche „sinnentleerten Jobs“ werden deiner Meinung nach verschwinden?

      • Diverse primitive Bürotätigkeiten. Alles das, was man heute den Azubis aufdrückt, weil man ihnen in 20 Minuten beibringen kann, wie es geht und damit viele Stunden stupider Arbeit von der Backe hat. Belege Buchen in der Buchhaltung, diverse „Sachbearbeiter“-Tätigkeiten usw.
        Außerdem fallen viele dieser Stupiden „Ich fahre ein Fahrzeug durch die Gegend“-Jobs weg. Ebenso einige „Ich stehe an der Maschine und wenn es anders Rappelt als Sonst drücke ich den roten Knopf“-Jobs.

        • Du beschreibst jetzt einige banale Tätigkeiten. Aber welche konkreten Berufe außer Triebfahrzeugführer fallen in Zukunft weg? Oder war mit „Job“ nur eine banale Tätigkeit und kein Beruf gemeint?

  4. „There is no such thing as a free lunch.“
    Ich bezweifle, dass Arbeitgeber einfach so auf 2 Tage Arbeitskraft ihrer Arbeitnehmer verzichten werden. Wo ist der Haken?

    • Computer, Maschinen und Roboter werden immer besser. Alle Aufgaben können sie aber wahrscheinlich nie (zumindest nicht in diesem Jahrhundert) übernehmen. Daher wird man ein nebeneinander von Mensch und Roboter organisieren müssen. Entweder man entlässt die meisten Menschen und lässt wenige 40h arbeiten oder man teilt es auf. Unternehmen zahlen dann eine Art Maschinensteuer/abgabe/fiktive Sozialabgabe. Damit wird die 2-3 Tage Woche querfinanziert.

  5. Und wer macht dann die handwerkliche Arbeit?
    Das führt doch dazu das es noch weniger Leute gibt die keinen Bürojob wollen

  6. Ich sehe es eher als realistisch an, dass die Menschen die von KI nicht ersetzt werden können, z.B. das klassische Handwerk immer mehr Stunden schieben muss um dem wachsenden Verfall durch Jahrzehntelange Vernachlässig Herr zu werden. Das fängt oben bei Solarpaneln an, geht über marode Dächer aus vergangenen Dekaden und endet unten im Heizungskeller bei Umstellung auf Wärmepumpen.

    Die Nummer die die SPD vor einigen Jahren eingeführt hat, dass Menschen nach einer gewissen Anzahl von Jahren Arbeit abschlagsfrei in Rente gegangen sind, war einer der größten Fehlentscheidungen. Während wir glauben unsere Stunden immer weiter herunterschrauben zu können für mehr Freizeit wäre eigentlich angesichts des Rückstandes genau das Gegenteil angebracht.

    • Im Handwerk sehen wir doch schon seit Jahrzehnten die Optimierungen durch technische Entwicklung. Welcher Handwerker braucht denn heute noch genauso lange für seine Arbeit wie die Kollegen vor 100 Jahren, die keine Elektrowerkzeuge, Hebebühnen, Endoskopkameras usw usf hatten?
      Und der Personalmangel betrifft bei weitem nicht nur das Handwerk, aber im Handwerk ist die einfache Lösung zufällig die selbe, wie in allen anderen Berufen mit Personalsorgen: Migration.
      Wenn man eine Resource nicht hat, muss man sie importieren. Egal ob Kohle, Getreide oder Arbeitskräfte.

  7. Ganz interessant zum Thema: https://www.theguardian.com/business/2008/sep/01/economics

    Für Ultrareiche gilt ja schon lange, dass sie eigentlich nicht mehr wirklich 5 Tage die Woche arbeiten müssen, um sehr gut über die Runden zu kommen…

    • Und ich dachte immer „Ultrareiche“ lassen arbeiten… Entweder das Geld am Kapitalmarkt oder halt ihre Angestellten. Besser noch beides.

  8. Ich finde, dass gerade die Zubereitung Essen ein schlechtes Beispiel für eine simple Tätigkeit ist, jedenfalls, wenn es gewissen Anforderungen genügen soll. Wenn es wirklich so einfach und nicht so aufwändig wäre, würden es viel mehr Menschen selbst machen.

  9. Peter Brülls says:

    Ach je, laut Keynes müßte wir auf die 15-Stunden-Woche zusteuern, so seine Voraussage für 2030. Und, sieht die jemand? Selbst Deutschland, Schlusslicht in der Liste der Arbeitsstunden pro Jahr, ist mit 26 Stunden pro Woche noch weit entfernt davon.

    Es ist nicht im Interesse der Wirtschaft, dass die Menschen zu viel Freizeit haben. Freizeit ist nur dann gut, wenn sie genutzt wird um zu konsumieren.

    • Der Trick ist, dass man sich genug Freizeit nehmen muss, so lange man sie noch genießen kann. Was nützt mir die viele Freizeit und ein bisschen was angespartes im Alter, wenn der Körper nicht mehr mitmacht? Heute kann ich noch mit dem Fahrrad Berge runter ballern, aus Flugzeugen springen, bis Sonnenaufgang in einer Miesen Kaschemme am Hafen saufen bevor ich mir auf dem Fischmarkt ordentlich fettiges Frühstück reinziehe. Wer weiß, wie die Welt aussieht, wenn ich in Rente gehe? Wer weiß, wie ich aussehe, wenn ich in Rente gehe. Es ist viel Besser für Mensch und Wirtschaft, wenn Konsumleben und Arbeitsleben *nebeneinander* statt nacheinander stattfinden. Man sieht es doch an den ganzen alten Leuten, die mit ihren fetten Sparbüchern in den viel zu großen Wohnungen hocken und vor lauter Gicht gar nicht mehr zum Geld ausgeben kommen.

      • Peter Brülls says:

        „Geld ausgeben“ ist allerdings kein Selbstzweck. Einige von denen mit fetten Sparbüchern, haben haben halt gerne gearbeitet und die Beispiele, die Du beschreibst waren und sind uninteressant. Fette Sparbücher ergeben sich dann von selbst.

        „viel zu große Wohnungen“? Dass las sie doch besser selbst entscheiden – so wohnen zu wollen ist genauso valide wie aus dem Flugzeug zu springen und Nächste durchzusaufen. Solange jeder seine Rechnungen selbst bezahlt.

  10. Immer wieder niedlich wie die US-Oligarchen dann doch ganz euphemistisch als Philanthropen bezeichnet werden – sind halt einfach die Guten und die wollen doch nur das Beste für uns, ja nee, is klar… 😉

  11. Eine 3-4 Tage Woche ist heute schon möglich mit einem auskömmlichen Einkommen.

    Es ist wie so oft eine Frage der persönlichen Erwartungen an den Lebensstandard. Und genau hier ist der Knackpunkt, gerade die jüngere Generation würde gerne. Nur 3 Tage arbeiten aber mit 60.000 Euro heim gehen, das funktioniert halt nur in wenigen Berufen und nur wenn man entsprechend gut in seinen Bereich ist.

    Wenn man bereit ist gewisse Abstriche bei dem eigenen Lebensstandard zu machen sind grundlegend heute schon 3 Tage arbeiten in der Woche ausreichend.

    • Kann man so pauschal eher nicht sagen. Gibt genug Arbeitnehmer, die trotz 5 Tage Woche kaum über die Runden kommen. Und selbst der „Normalverdiener“, der nicht das Gefühl hat, dass am Ende des Geldes noch zu viel Monat über ist, blendet oft die zu erwartende Rentenlücke aus. Mit Blick auf die inzwischen unverzichtbare private Altersvorsorge müssten die Netto-Löhne eigentlich deutlich steigen. Und das passt nicht wirklich zu weniger arbeiten.

      • Außerdem müssen die heute hjüngeren ja die Renten der älteren wie mir zahlen – und wir sind nun mal zahlenmäßig mehr ältere pro aktivem Arbeitnehmer. Also ist nix mit weniger arbeiten, im Gegenteil: die Wochen-, vor allem aber Lebensarbeitszeit dürfte weiter steigen.

  12. Jetzt, wo er nicht mehr der reichste Bewohner des Planeten ist, muss er wieder arbeiten oder wie?

  13. Ich hatte einige Zeitlang zum Spaß alte „P.M.“-Hefte aus den 80ern auf dem Klo liegen.

    Einer der Artikel beschrieb, im Jahr 2000 wären die Arbeitszeiten dermaßen kollabiert, dass die Menschen vor Langeweile psychisch krank werden würden.

    Aber — es gäbe Hoffnung: Dank der neumodischen „Videorecorder“ würde es uns schon gelingen, die viele Freizeit totzuschlagen, ohne vor Langeweile durchzudrehen.

    Tja.

    Hm.

  14. Nun, ich frage mich, wie das denn ist, wenn Arztpraxen nur noch drei Tage arbeiten oder sind Ärzte davon ausgenommen? Oder woher dann all die zusätzlichen MFAs kommen und wer die bezahlen soll. Speziell Hausarzt zu sein, ist heute schon so „lukrativ“, dass immer weniger Nachfolger gefunden werden.

    Dazu kommen Polizisten, Rettungsdienste allgemein, Pflegekräfte etc. pp. … aber klar, ist ja kein Problem, darum fehlen ja heute schon allein 6.000 Ärzte etc. pp. …

    Sorry, wenn ich so einen Bullshit lese, dreht sich mir nur noch der Magen um.

    • Wer hat was von Arztpraxen gesagt? Die Praxen selber könne doch die ganze Woche offen bleiben, auch wenn die Ärzte nur je drei Tage arbeiten. Müssen ja nicht alle zur selben Zeit arbeiten, oder wie denkst du läuft es heute schon? Schon mal was von Schichtsystemen gehört? Ist in vielen Bereichen schon lange Standard. Und ja, auch mit weniger Ärzten die weniger Arbeiten wäre so etwas möglich: Gibt jetzt schon immer mehr Systeme, die den Ärzten Arbeit abnehmen. Analysen und viele Arten der Voruntersuchung können jetzt schon von Software (KI) und Geräten übernommen oder zeitlich deutlich verkürzt werden. Auch braucht man für viele der Tätigkeiten keine vollwertig ausgebildeten Ärzte mehr. Oder überhaupt medizinisch geschulte Personen. Schau doch mal, wie die Ärzte vor 10 oder 30 Jahren gearbeitet hat. Da hat sich schon sehr viel getan. Und wenn dann irgendwann auch mehr im Bereich der Prävention getan wird, dann werden auch deutlich weniger Ärzte generell benötigt. Untersuchungen haben gezeigt, dass Menschen ohne/mit wenig Geldsorgen (Stichpunkt Bedingungsloses Grundeinkommen etwa. Oder auch die 3 Tage Woche, die einem genug verdienen lässt und somit finanziell freier macht – bei Bedarf könnte man immer auch einen oder zwei Tage länger arbeiten, wenn man sich was größeres Leisten will) _deutlich_ seltener psychische Probleme wie Depressionen haben. Und das macht in der heutigen Medizin einen sehr großen Bereich aus.

      Ist natürlich alles „wenn“ und „falls“. „Wenn“ es bessere Systeme gibt die richtig genutzt werden. „Falls“ die entsprechenden Technologien entwickelt und eingesetzt werden. „Wenn“ die KI viele Abläufe verbessern und den Menschen in vielen Bereichen helfen kann.
      Machbar und realistisch denkbar ist das aber allemal.

  15. Im Moment haben wir doch das Gegenteil: überall fehlen qualifizierte Arbeitskräfte. Vom handwerker angefangen bis zu Pflegekräften , aber auch menschen die anspruchsvolle Tätigkeiten in der Industrie wahrnehmen bis hin zu LKW- und Busfahrern. Ich sehe das nicht mit dem weniger arbeiten: die Bedürfnisse der menschen werden ja nicht weniger: wir wollen weiter essn, wohnen, heizen, Licht und Sttrom nutzen, gepflegt, ärztlich veersorgt, durch die Gegend kutschiert und so weiter werden. Das muß ja irgendwer machen. Es wird wohl eher auf Merarbeit – sowohl im Wochen- wie auch im lebenszeitmaßstab – für die jüngeren Leute hinauslaufen. Daß ich mit 66 in Rente gehen konnte wirrd in ein paar wenig Jahrzehnten für die dann älter werdende Generation ein feuchter Traum sein … die „Roboter“ können ja noch nicht mal anständig den Boden säubern, jede(r) gute/(r) hausfrau /-mann bekommt das besser hin. Und das ist nun wahrlich keine anspruchvolle Aufgabe … Menschen die in einer Tech-Blase leben wie Gates haben wohl schon lange den Kontakt zur realen Welt verloren.

    • > überall fehlen qualifizierte Arbeitskräfte

      Nein. Überall fehlen Arbeitskräfte, den Job für das angebotene Geld machen.
      Und es fehlen junge Leute, die einen Ausbildungsweg überhaupt erst beschreiten bei dieser Perspektive.

      „Merkwürdigerweise“ scheint der Markt immer nur dann regeln zu dürfen, wenn es zugunsten der Anbieter funktioniert.

      Als eine Tüte Nudeln letztes Jahr plötzlich 2,99 kostete, war das dann halt so.

      Wenn man aber einen Senior IT Engineer sucht und den für das gewünschte Gehalt nicht findet, dann zahlt man nicht etwa 1000 Euro mehr, nein, dann müssen wir die Gesetze ändern, damit man den für den Wunschpreis aus Kamerun holen kann.

      Kann für mich auch mal jemand die Gesetze ändern, damit ich Strom zum Wunschpreis aus Russland kaufen kann? Ach, ne, DAS geht natürlich nicht. Aber Kamerun die Techniker wegnehmen und hier Gehälter drücken, DAS geht.

      Zur Info: Ich BIN eine dieser extrem gesuchten Fachkräfte. Meine diesjährige Gehaltsanpassung war ungefähr ein Drittel der Inflationsrate, sprich, de facto eine Gehaltskürzung. Ich könnte jetzt die Brocken hinschmeissen und anderswo hingehen, aber siehe da, da ist es genauso. DAS ist unser „Fachkräftemangel“. Der Chef fährt übrigens einen Sportwagen. Wir suchen grad einen bezahlbaren gebrauchten.

      • Hallo Jörg, und Du meinst das geht der Krankenschwester, dem Kellner, Leuten im Sanitätswesen oder denen die bus oder Bahnen steuern, anders? Nur weil man „IT“ kann ist man doch nichts „Besseres“ oder was verstehe ich da falsch? die Last der Geldentwertung müssen alle tragen, zuvorderst übrigens die menschen die von Transferleistungen abhängig sind. Also mal ein bisschen mehr Bescheidenheit. Wer das Glück hatte in den vergangenen Jahrzehnten aufgrund des guten Schul- und Bildungssystems in Deuttschland, Leistungen wie Schüler-BAFöG usw. eine gute Ausbildung zu erhalten könnte auch gern mal durch ein bisschen Bescheidenheit z. B. bei Lohnerwartungen etwas an die Gesellschaft zurückgeben.

Es werden alle Kommentare moderiert. Lies auch bitte unsere Kommentarregeln:

Für eine offene Diskussion behalten wir uns vor, jeden Kommentar zu löschen, der nicht direkt auf das Thema abzielt oder nur den Zweck hat, Leser oder Autoren herabzuwürdigen. Wir möchten, dass respektvoll miteinander kommuniziert wird, so als ob die Diskussion mit real anwesenden Personen geführt wird. Dies machen wir für den Großteil unserer Leser, der sachlich und konstruktiv über ein Thema sprechen möchte - gerne auch mit Humor. In jedes Thema Politik einbringen ist nicht erwünscht.

Du willst nichts verpassen?

Du hast die Möglichkeit, den Feed dieses Beitrags zu abonnieren. Wer natürlich alles lesen möchte, der sollte den Hauptfeed abonnieren.