Werbeblocker: Google lockert etwas beim Manifest V3

Google teilte Neues zum Manifest V3. Manifest V3 ist eine Version des Chrome-Erweiterungsmanifests von Google, das von Entwicklern verwendet wird, um Chrome-Erweiterungen zu erstellen. Manifest V3 zielt darauf ab, die Sicherheit von Chrome-Erweiterungen zu verbessern, indem es bestimmte Funktionen und Schnittstellen, die in Manifest V2 verfügbar waren, einschränkt oder entfernt. Dies soll dazu beitragen, schädliche Erweiterungen zu reduzieren und die Privatsphäre der Benutzer zu schützen.

Allerdings beinhaltet das Manifest V3 auch Einschränkungen, die viele Erweiterungs-Entwickler, voraus die von Werbeblockern, nicht so gut finden. Die hätten u. a. schlechteren Support für ihre Filter und statische Regelsätze. Google hat sich nun noch einmal zum Zeitplan geäußert, nachdem man vor einiger Zeit die Einführung verschoben hat, um noch einmal Feedback von Entwicklern einzuholen und um an das Reissbrett zu gehen.

Man werde im Juni 2024 damit beginnen, Manifest V2-Erweiterungen in vorstabilen Versionen von Chrome (Dev, Canary und Beta) zu deaktivieren. Bei Benutzern, die von der Einführung betroffen sind, werden Manifest V2-Erweiterungen automatisch in ihrem Browser deaktiviert und sie können Manifest V2-Erweiterungen nicht mehr aus dem Chrome Web Store installieren. Ebenfalls im Juni 2024 verlieren Manifest-V2-Erweiterungen ihr Featured-Badge im Chrome Web Store, sofern sie derzeit eines haben. Entwickler sollten sich den Beitrag von Google einmal durchlesen, da gibt es unter anderem auch einen Migrationsleitfaden.

Zumindest bei AdGuard hatte man schon darüber berichtet, dass die Änderungen von Google dafür sorgen sollten, dass fast alles wie bisher funktionieren solle. Bedeutet aber auch: Andere Entwickler sollten Schub bei V3 geben.

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Hallo, ich bin Carsten! Ich bin gelernter IT-Systemelektroniker und habe das Blog 2005 gegründet. Baujahr 1977, Dortmunder im Norden, BVB-Fan und Vater eines Sohnes. Auch zu finden bei X, Threads, Facebook, LinkedIn und Instagram.

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21 Kommentare

  1. zur Erhöhung der Sicherheit dass ich nicht lache, sagt der Verein wo man über 600 Millionen Malware Installation aus dem eigenen Android Store ausfindig gemacht hat, und das nicht zum ersten Mal.
    also wäre doch eine Überprüfung der Erweiterungen sinnvoller wenn es den wirklich um sicherheit geht.

    für mich ist das eine Reduzierung der Sicherheit, da meine adblocker nicht mehr vollen Zugriff haben, keine kosmetischen Filter macht Desktop Webseiten genauso hässlich mit grauen Kästchen wie auch bei mobilen Browsern.
    dazu braucht man dann auch zukünftig am Desktop eine extra youtube App da man auch dort die Werbung nicht mehr filtern kann.

    sprich entweder hässliches, dazu weniger sicheres Internet, und extra youtube App, oder tschüss Chrome und hallo Firefox!

    aber Google missbraucht sicherheitsfunktionen sowieso schon längst für anderen Schnickschnack, in letzter Zeit ist bei 2 rar Archiven eine sicherheitsmeldung gekommen dass diese schädlich sein sollen, selbstverständlich waren diese komplett sauber laut Virus total.
    also wenn angebliche sicherheitsmeldungen im Namen der industrie missbraucht werden, macht dies die sicherheitsfunktion ganz schön unvertrauenswürdig, und man gewöhnt sich schnell an diese zukünftig einfach zu ignorieren wenn solche Dinge damit gemacht werden.
    Inzwischen missbraucht Google anscheinend seine Macht zusammen mit Ausreden um mehr Daten zu bekommen, oder um musikunternehmen zu hofieren, auf Kosten der echten internetsicherheit, pfui!!!

  2. Nur aus diesem Grund bin ich wieder zum Firefox gewechselt, weil das genau zeigt, das Google inzwischen soviel Macht im Browsermarkt und über das Internet hat, das sie uns wieder absurde Werbung/Eigene Werbung platzieren können und ich möchte Google nicht die Macht über das Internet geben und andere sollten das auch nicht.

    Leider wird das beim Otto-Normal-Verbraucher nicht angekommen und die einzige Alternative ist nicht auf Chromium zu setzen und da bleibt nur der Firefox.

  3. Krassoinkasse says:

    Und was sind nun die Lockerungen? Es wird im Artikel lediglich der Zeitplan genannt.

  4. Manifest v3 ist einziger Müllhaufen. Um sinnvoll bisherige Funktionen in Extensions umzusetzen ist man gezwungen auf Service Worker und Background Sync zu setzen. Das ist aus Privacy Sicht der Supergau. Auch in anderen Belangen ist Manifest v3 in Bezug auf Privacy eine absolute Zumutung. Ja auch Mozilla schwenkt aif Manifest v3. Allerdings mit Verzicht auf Funktionen, welche die Privacy untergraben. Dies macht leider einige bisher kompatible API’s zueinander inkompatibel. Als Entwickler ist man nun gezwungen seine Extension in 2 separaten Versionen zu entwickeln, soll diese in beiden Browserengines laufen.

    Und nein, das trifft nicht nur AdBlocker, sondern so gut wie alle Bereiche. Ich kann da nur mit dem Kopf schütteln über soviel Blödsinn.

  5. Na mal gucken was das wird. So viel ich weiß sind andere Browser ja per se erstmal nicht dazu gezwungen. Und Mozilla will da wohl gar nicht erst mitmachen. Oder so. Bin mit Edge aktuell zufrieden, aber über kurz oder lang könnte dies einen Wechsel zurück zu Firefox bedeuten. Abe wie so oft wird am Ende eh alles gleich sein und auch der Firefox keine Ausnahme darstellen, da sonst möglicherweise das Internet nicht mehr ordnungsgemäß funktioniert. Dann hoffe ich auf findige Entwickler, die Mittel und Wege finden werden.

  6. Tja, das blockieren von Adblockern auf yt läuft wohl noch nicht so gut oder war erst der Anfang.
    Auch wenn Google was anderes behauptet, Manifest v3 richtet sich gegen Adblock und Privacy und soll den Websites mehr Kontrolle über den Konsumenten geben.
    Es wäre nicht unwahrscheinlich anzunehmen das mit Manifest v4 die Website dann bestimmen kann was der User überhaupt noch ausblenden darf, sprich das der Dialog „Zustimmen zu Werbung“ dann auch Konsequenzen hat.
    Die Sicherheit besteht dann wohl nur darin das Werbung und Tracker die nicht von Google stammen dann blockiert werden können.

    Wie mal einer in einem Interview sagte, die Zeit der Akquise und Konsolidierung im Internet ist vorbei, jetzt geht es ans abkassieren.

    Mit Chrome dominiert Google den Browsermarkt und sie werden ihre Vorstellung vom Internet auch durchsetzen.
    Firefox mag sich wehren, aber hier ist Google auch die Haupteinnahmequelle.
    Mag sein das Firefox als Feigenblatt dient das ja alles nicht so schlimm ist oder um Konkurrenz zu simulieren.
    Letztendlich kann Google auch hier Angebote machen die man nicht ablehnen kann.
    Und sofern gesetzliche Regulierungen nicht eingreifen, wird der User Stück für Stück die Kontrolle darüber verlieren was er sehen will und was nicht.
    Ganz im Sinne Googles.
    Werbung und Datenhandel sind die Haupteinnahmequelle der Firma und nicht der Schutz des Users.

  7. Nachtrag:
    Wichtig ist noch ein Punkt im M3 – Es gibt keine Filterlisten mehr. Es gibt deklarative Regelsätze und Skripte, die das Ergebnis der Zusammenstellung von Filterlisten sind, wenn das Erweiterungspaket generiert wird. Diese deklarativen Regelsätze und Skripte werden nur aktualisiert, wenn die Erweiterung selbst aktualisiert wird.

    D.h. uBlock & Co. können die Filterlisten nicht mehr den ständigen Änderungen dynamisch anpassen, was zum Beispiel erforderlich ist um die Werbung auf yt zu blockieren, sondern müssen bei jeder Aktualisierung der Filter ein Update der Erweiterung einreichen.
    Wie schnell das freigeben der Erweiterung passiert, liegt dann ganz in Händen Googles.

    Damit sind Adblocker weiterhin „erlaubt“, aber weitgehend zahnlos.
    Einfach dadurch das sie nicht mehr schnell auf Änderungen reagieren können.

  8. da weiss man, was man an Palemoon hat. Solche Veränderungen werden dort sicher nicht kommen.

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