Übernahme von Activision Blizzard: Microsoft zerstreut die Bedenken in Großbritannien
Microsoft konnte die Übernahme von Activision Blizzard schon bei vielen Kartellbehörden durchboxen – unter anderem auch schon in der EU. In den USA streitet man sich allerdings derzeit mit der FTC. Und auch in Großbritannien hatte es Ärger gegeben, bzw. die zuständige Competition and Markets Authority (CMA) schmetterte den Deal sogar zunächst ab. Zuletzt legten die Redmonder dann erhebliche Restrukturierungen der Übernahme vor. Und in einer aktuellen Stellungnahme zeigt sich die CMA davon weitgehend besänftigt.
So hat Microsoft etwa die Cloud-Gaming-Rechte für die Spiele von Activision Blizzard an Ubisoft abgetreten. Laut CMA seien dadurch nun schon einmal die Türen offen, um die Übernahme zu genehmigen. Derzeit führe man die letzten internen Gespräche und werde bald seine finale Entscheidung mitteilen. Man sehe aber, dass Ubisoft jetzt als unabhängiger Publisher für die Spiele von Activision Blizzard im Markt für Cloud-Gaming die Rolle einnehmen könne, die sonst Activision Blizzard selbst unabhängig von Microsoft innegehabt hätte.
Microsoft werde damit nicht mehr zu dem dominanten Player, den man bei der CMA kritisch eingestuft habe. Ebenfalls sehe das Abkommen zwischen Microsoft und Ubisoft vor, dass Erstere die Spiele von Activision Blizzard für andere Systeme als Windows portieren und Emulatoren unterstützen, wenn Ubisoft dies für notwendig erachtet. Damit sei sichergestellt, dass Microsoft seine Machtposition nicht ausnutze.
Die CMA hat noch einige Restbedenken, welche z. B. bei Nichteinhaltung der Versprechen die Durchsetzung der Maßnahmen durch die CMA betreffen. Bis 6. Oktober 2023 will man sich daher noch Zeit nehmen, um in Beratungen zu einem endgültigen Urteil zu gelangen. Microsoft hält man dabei zugute, den Bedenken der Behörde Rechnung getragen zu haben, moniert jedoch, dass das Unternehmen nicht von Anfang an derlei Vorschläge gemacht habe. Das hätte Unsicherheiten und Wartezeiten für alle Parteien verhindern können.
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