eufy Security Solar Wall Light Cam S120 im Test

Seit kurzem ist die eufy Security Solar Wall Light Cam S120 auf dem deutschen Markt erhältlich. Ich habe einen Blick auf sie gewagt. Die Kamera hat ein Solarpanel für die Stromversorgung und einen Bewegungssensor, der auf Wunsch die bis zu 300 Lumen starke integrierte Beleuchtung aktiviert. Der Energiesparmodus des Akkus hält bis zu 60 Tage, und eine 2-stündige Aufladung mit Solarenergie versorgt die Kamera für mehr als einen Tag.

Der Akku hat eine Kapazität von 5.200 mAh. Die eufy Security Solar Wall Light Cam S120 bietet eine 2K-Auflösung, was mittlerweile üblich ist. Sie verfügt über einen PIR-Sensor, der Bewegungen in einem Umkreis von 7,6 Metern erkennt und Echtzeit-Benachrichtigungen sendet. Über die eufy-Security-App kann man von überall aus per 2-Wege-Audio mit anderen Personen kommunizieren. Außerdem kann die 105 dB laute Alarmsirene aktiviert werden, um Eindringlinge abzuschrecken. Die integrierte eMMC-Speicherplatz (8 GB) ermöglicht das lokale Speichern von Ereignisaufnahmen für bis zu 60 Tage.

Die Verarbeitung ist gelungen, die Einrichtung schnell erledigt. Die Kamera wird mit eurem WLAN verbunden und in der eufy-Security-App nach euren Wünschen eingerichtet. Im Lieferumfang ist alles dabei, die Kamera, ein Ladekabel, Dübel und Schrauben sowie eine Befestigungsplatte. Wie üblich: Zu beachten ist, dass ihr die Montagehilfe vielleicht nicht gleich überspringt, wenn ihr die eufy-Cam zum ersten Mal benutzt. Die Kamera sollte nämlich nicht zu tief montiert werden. Dann funktioniert die Erkennung am besten.

Ohne Licht

Mit Licht

Pro-Tipp aus eigener Erfahrung: Habt ihr aus irgendwelchen Gründen Büsche im direkten Sichtfeld vor der Kamera, dann sucht euch am besten einen anderen Platz oder sorgt dafür, dass ihr über die Privatsphäreneinstellungen die Büsche ausspart. Warum? Im Dunkeln ist jedes nahe Objekt im Blickfeld ein Störer für Infrarot. Des Weiteren können sich bewegende Pflanzen die Erkennung negativ beeinflussen. Zu beachten ist bei diesem Modell auch, dass die verbaute Kamera fest ist. Sie lässt sich nicht nach unten oder zur Seite drehen, da muss man vor dem Anbringen vielleicht mal durch die App schauen, wie es am besten passt.

Was erkannt werden soll, lässt sich in der App einstellen, auch die Aufnahmequalität und Weiteres. Funktioniert wie gewünscht, man sollte aber bedenken, dass man mit der Kamera nicht unbedingt nachts Eingänge überwachen sollte, die 10 Meter entfernt sind. Da sollte man vielleicht schon näher ran, wenn man extrem gute Qualität bei den Aufnahmen braucht.

In der App kann man einstellen, wie empfindlich die Kamera auf Bewegungen reagiert. Das ist auf jeden Fall einen Tweak wert, da kann man noch einiges herausholen – ebenso könnt ihr unterschiedliche Aufnahmezeiten einstellen. Die eufy Security Solar Wall Light Cam S120 liefert bis zu 2K-Qualität, da müsst ihr mal tagsüber und in der Nacht schauen, ob ihr das überhaupt benötigt. Für Testläufe lasse ich da immer diverse Szenarien bei mir durchrattern. Meistens langt auch eine geringere Auflösung, aber haben ist bekanntlich besser als brauchen – und beim Zoomen ist es vielleicht auch eine Ecke klarer.

Die Kamera liefert bei Tag ein sehr gutes Bild und auch bei Nacht (schwarz-weiß oder mit Strahler) ist das Bild sehr gut. Anwender können die Bilder vergrößern, um nähere Details zu erhalten, und sie können die Bilder / Videos über die App herunterladen.

Bei der App muss ich mich wiederholen. Während die Kamera wirklich gut ist, müssen sich eufy-Nutzer aller Cam-Preisklassen auf die eufy-App verlassen. Grundsätzlich ist diese in Ordnung, aber es gibt auch Dinge, die ich bemängele. Wenn man nur eine Kamera hat, wird man sicherlich weniger Probleme haben als Leute, die mehrere eufy-Cams in der App verwalten. Je nach Ausstattung kann das anders sein.

Grundsätzliche Einstellungen: Einmal die Übersicht (links) und die justierbaren Beleuchtungseinstellungen (rechts):

Feinjustierung der Bewegungserkennung, dazu die Einstellungen der Videoqualität. So kann man die Stream-Qualität runterschrauben, die Aufzeichnung erfolgt aber in 2K oder 1080p:

Links der Vorschau-Bildschirm, der zudem noch diverse Interaktionsmöglichkeiten bietet (Zwei-Wege-Audio, Alarm und mehr). Rechts beispielhaft Sicherheitseinstellungen, was die Kamera im Modus abweisend macht (aufzeichnen und in der App eine Nachricht pushen):
Es sind auch Zeitpläne und verschiedene Modi möglich, wann welche Kamera wie reagiert. Das ist schon besser gelöst als bei Ring und Konsorten – ja, es übertrifft sogar fast die Möglichkeiten von HomeKit. Interessant: Im Gegensatz zu anderen eufy-Kameras gibt es hier kein Geofencing als Beta. Nun gut, hat meist eh nicht funktioniert.

Wer mehrere Modelle hat, muss übrigens die Modi für jede Modellklasse einzeln einstellen. Eine eufy Security Solar Wall Light Cam S120 wird also anders behandelt als eine Indoor Pan & Tilt. Leider gibt es auch keine Schaltfläche: ALLES AUF ALARM UND WEG. Das ist dann nervig, wenn man in die App muss und vielleicht zwei Modellklassen manuell einschalten will.

Unterm Strich? Für 130 Euro gibt es einen netten Mix aus Sicherheit und Beleuchtung. Auf Gesichts-Erkennung und KI-Sperenzchen muss man allerdings verzichten. Preislich kann man auch separat Beleuchtung und Kameras bekommen, damit ist man vermutlich etwas flexibler, allerdings sieht es dann nicht so wie aus einem Guss aus. Mal schauen, wie sich die Cam im Langzeittest macht, vermutlich werde ich irgendwann noch einmal ein Fazit der Geräte schreiben, die hier so herumhängen.

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Hallo, ich bin Carsten! Ich bin gelernter IT-Systemelektroniker und habe das Blog 2005 gegründet. Baujahr 1977, Dortmunder im Norden, BVB-Fan und Vater eines Sohnes. Auch zu finden bei X, Threads, Facebook, LinkedIn und Instagram.

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6 Kommentare

  1. Ob eufy den HomeKit Support fallen gelassen hat? :/ Aber Gott sei Dank kommt ja bald mit Matter auch der Kamera Support, wenn man Aqara Glauben schenken darf. Die oder eine andere Firm

  2. Moin,
    was fehlt aktuell, ist die noch fehlende Unterstützung der Homebase 3, die soll aber noch kommen.
    Sinnvoll kann es ebenfalls sein, ein separates Solarpanel zu nutzen, ein USB-C-Anschlusskabel (10cm) mit Dichtung liegt bei.
    Auch die getrennte Steuerung der Lampe und Kamera in der APP ist gut gelöst.

  3. Das Teil ist schon sehr speziell. Die wenigsten werden einen optimalen Einbauort finden. Zumindest das Kameramodul müsste verstellbar sein.

  4. Lutz Schneider says:

    Hallo,
    ich habe eine Frage, auf die ich bisher noch keine Antwort gefunden habe: Unterstützt die Cam RTSP???
    Danke für eine kurze Rückmeldung.
    Viele Grüße, Lutz

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