LKA Niedersachsen warnt vor gefälschten Amazon-Anrufen

Wer unaufgefordert bzw. aus dem Nichts einen Anruf von einem Unternehmen erhält, sollte meistens skeptisch sein. Oft verbergen sich dahinter Kriminelle, die euch Daten oder Geld abluchsen wollen. Die Namen bekannter Firmen sollen hier schlichtweg falsches Vertrauen erwecken. Derzeit nutzen Betrüger laut dem LKA Niedersachsen gerne Amazon als Vorwand.

Bei solchen Anrufen begrüßt euch zunächst eine Aufnahme aus der Konserve, die Aussagen enthält wie „Hier ist Amazon. In den nächsten 24 Stunden werden von Ihrem Konto 850 € gebucht. Für weitere Informationen drücken Sie die Taste 1“. Bereits hier ist es ratsam, aufzulegen. Ansonsten werdet ihr jedenfalls zu einem Betrüger durchgestellt. Es folgen dann unterschiedliche Maschen.

Mal sollt ihr eine angebliche Fernwartungs-App installieren, die natürlich Malware verbreitet. Mal sollt ihr manipulierte Websites aufrufen und Daten eingeben. Vielleicht sollt ihr auch Bilder eures Ausweises hochladen oder ähnliches. So oder so geht es nur darum, persönliche Daten oder direkt Geld zu stibitzen.

Woher die Täter eure Rufnummer haben? Das ist nicht ganz klar. Wahrscheinlich ist, dass sie entweder eure Nummer aus Leaks abgegriffen haben oder zufällig Nummern durchprobieren. Im Idealfall seid ihr im Übrigen gar nicht erst herangegangen, dann wissen die Täter nicht einmal genau, ob eure Nummer wirklich aktiv ist. Es passiert euch aber auch nichts, wenn ihr das getan habt oder die Taste 1 gedrückt habt. Im schlimmsten Fall folgen weitere Anrufe.

Amazon selbst gibt an, dass man keine Personen willkürlich anrufe. Man kommuniziere stets zunächst per Mail oder Chat. Wer dennoch auf die Masche hereingefallen ist, sollte unverzüglich kompromittierte Konten sperren / seine Kennwörter ändern und Anzeige erstatten. Habt ihr Software heruntergeladen, löscht diese unverzüglich, macht aber vorher Beweis-Screenshots. Allerdings kann die Malware bereits tief im System verwurzelt sein, sodass eventuell nur eine Neuinstallation hilft.

Mein Tipp: Warnt auch euren weniger technikaffinen Bekanntenkreis vor dieser Masche.

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Hauptberuflich hilfsbereiter Technik-, Games- und Serien-Geek. Nebenbei Doc in Medienpädagogik und Möchtegern-Schriftsteller. Hofft heimlich eines Tages als Ghostbuster sein Geld zu verdienen oder zumindest das erste Proton Pack der Welt zu testen. Mit geheimniskrämerischem Konto auch bei Facebook zu finden.

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3 Kommentare

  1. Herr Hauser says:

    Anzeige erstatten kann man, bringt aber meist nichts, da diese Ganster vom (weit entfernten) Ausland aus operieren. Diese Strafanzeige verläuft mit 99,9 % im Sand und das Ermittlungsverfahren wird nach einiger Zeit eingestellt.

    • Ernst August says:

      Es stimmt, dass sie strafrechtlich in der Regel nichts bringen. Wenn aber niemand diese Strafanzeigen stellt, werden neue Maschen/Tricks der Polizei häufig nicht direkt bekannt und es kann folglich medial nicht davor gewarnt werden. Insofern hat es dennoch seine Berechtigung, auch wenn es „nur“ zum Schutz anderer, zT weniger misstrauischer Menschen, ist.

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