YouTube: Neue Richtlinien zu medizinischen Fehlinformationen
von caschy | 10 Kommentare
Vielleicht habt ihr es mitbekommen: YouTube hat zahlreiche Videos entfernt, die sich um vermeintliche Behandlungsmethoden gegen Krebs drehen. Die Sperrungen gehen auf neue Richtlinien zurück. Im Zuge dessen wird YouTube Dutzende der aktuellen Richtlinien für medizinische Fehlinformationen zu lediglich drei Kategorien zusammenfassen: Prävention, Behandlung und Leugnung.
Damit schaffe man für den Umgang mit medizinischen Informationen und Fehlinformationen einen festen, transparenten Rahmen. Entsprechend den neuen Richtlinien wird YouTube in den kommenden Wochen damit beginnen, Inhalte zu entfernen, von denen ein hohes Risiko für die öffentliche Gesundheit ausgeht, zu denen öffentlich verfügbare Empfehlungen von Gesundheitsbehörden vorliegen und in deren Kontext häufig Fehlinformationen kursieren.
Dies gilt zum Beispiel für Inhalte, die für Krebsbehandlungen werben, die sich als schädlich oder unwirksam erwiesen haben. Ebenso werden Inhalte entfernt, die die Nutzer davon abhalten, professionelle medizinische Behandlung gegen Krebs in Anspruch zu nehmen.
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ein guter überfälliger schritt, jedoch kann es nur der anfang sein. die verbreiten ihren schund nach wie vor auf telegram usw. und die kanäle werden immer noch in videos direkt und indirekt beworben.
Ist grundsätzlich richtig – wegen den ganzen Scharlatanen, die da Unsinn posten. Wenn sie alles löschen, wofür es keine offizielle Empfehlung gibt, dann ist das aber auch problematisch, weil es für vieles eben keine solchen offiziellen Empfehlungen gibt und dann aber übliche Erfahrungs- oder Off Label Therapieansätze hinten runter fallen.
Interessant. Erinnert mich an die Zeit vor ungefähr 2 ½ Jahren. Da ist man auch massiv gegen Videos vorgegangen. Damals Verschwörung, heute eine Überlegung wert.
Ist auch absolut vergleichbar, da hast du natürlich völlig recht.
Das war nicht wg. Verschwörung sondern weil wissenschaftlicher Unfug. Und der Großteil davon ist es heute noch.
Es wird auf Moderationsseite in dieser Quasi-Monipolsituation immer wieder zu Missbrauch und fragwürdigen Machtverhältnissen kommen. YouTubes Moderation hat sich was das betrifft (also ohne neue Prozesse & Checks&balances) vollkommen disqualifiziert. Eine Aufarbeitung hat auch nicht stattgefunden.
Insofern braucht es einfach sehr dringend eine ernstzunehmende (bestenfalls dezentrale) Konkurrenz für YouTube. ..in der Sache ist das alles andere als trivial und deutlich schwieriger als z.B. wenn es um einen Twitter-Ersatz geht. Immerhin müssen super viele Daten bewegt werden.
Peertube ist ein guter (und dringend überfälliger) Anfang, aber längst noch nicht da, wo es hin müsste, un wirklich als Ersatz zu wirken.
Das Feld (also dezentrale Ersatznetzwerke für Internet-Giganten) ist eines der wenigen, in denen ich mir breite EU-Förderung wünschen würde.
Wenn das mit der vollkommenen Abwesenheit von Inhaltsmoderation gleichzusetzen ist, bevorzuge ich dann doch Youtube. Nicht jeder Müll sollte verbreitet werden können.
Immerhin ein guter Schritt. Kritisch sehe ich auch diese vermeintlichen Tierrettungsvideos, in denen Tiere immer wieder bewusst in Gefahr gebracht werden und „gerettet“ werden. Eine andere Sache, die mich auch aufregt, aber deutlich weniger schwerwiegend sind, sind diese vermeintlichen Pflanzvideos, die man auch mal beobachten sollte. Wobei die natürlich niemanden in Lebensgefahr bringen.
JFTR: Was stört dich an den Pflanzvideos? Vielleicht verstehe ich dich auch falsch.
Also sowas wie Chemotherapie z.b.? Ich erinnere noch wie meiner Oma alle Haare ausgefallen sind. Per Definition ein Schaden, ergo schädlich.