EU-Rat für mehr Ladestationen und Tankstellen in ganz Europa

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Der EU-Rat hat heute eine Verordnung für eine Infrastruktur für alternative Kraftstoffe angenommen. Nach der heutigen Annahme der Verordnung über den Aufbau der Infrastruktur für alternative Kraftstoffe werden in den kommenden Jahren in ganz Europa mehr Ladestationen und Tankstellen für alternative Kraftstoffe errichtet. Der Plan sieht mehr öffentliche Ladekapazitäten auf den Straßen in Städten und entlang der Autobahnen in ganz Europa vor. Das alles soll nicht lose dahergesagt sein, bestimmte Ziele sollen bis 2025, bzw. 2030 erreicht sein. Die wichtigsten Ziele haben wir euch einmal aufgeschlüsselt, insbesondere müssen

  • bis 2025 Schnellladepunkte für Personenkraftwagen und leichte Nutzfahrzeuge mit einer Ladeleistung von mindestens 150 kW alle 60 km entlang der wichtigsten Verkehrskorridore – dem sogenannten Transeuropäischen Verkehrsnetz (TEN-V) – errichtet werden;
  • bis 2025 Ladestationen für schwere Nutzfahrzeuge mit einer Ladeleistung von mindestens 350 kW alle 60 km entlang dem TEN-V-Kernnetz und alle 100 km entlang dem TEN-V-Gesamtnetz errichtet werden – mit vollständiger Netzabdeckung bis 2030;
  • bis 2030 Wasserstofftankstellen, die sowohl Personenkraftwagen als auch schwere Nutzfahrzeuge versorgen, in allen städtischen Knoten und alle 200 km entlang des TEN-V-Kernnetzes errichtet werden;
  • Seehäfen, die von einer Mindestanzahl großer Fahrgastschiffe oder Containerschiffe angelaufen werden, diesen Schiffen bis 2030 landseitige Stromversorgung bieten können;
  • Flughäfen stationäre Luftfahrzeuge bis 2025 an allen Flugsteigpositionen und bis 2030 an allen Vorfeldpositionen mit Strom versorgen können;
  • Nutzer von Elektrofahrzeugen oder Fahrzeugen mit Wasserstoffantrieb an Ladestationen oder Tankstellen mit Zahlungskarten oder Geräten mit Kontaktlosfunktion ohne Abonnement und unter vollständiger Preistransparenz leicht bezahlen können;
  • Betreiber von Ladestationen oder Tankstellen den Verbrauchern auf elektronischem Wege umfassende Informationen über die Verfügbarkeit, die Wartezeit oder den Preis an verschiedenen Tankstellen zur Verfügung stellen.

Das Paket, das die Europäische Kommission am 14. Juli 2021 vorgelegt hatte, soll es der EU ermöglichen, ihre Nettotreibhausgasemissionen bis 2030 um mindestens 55 % gegenüber 1990 zu senken und bis 2050 Klimaneutralität zu erreichen.

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Hallo, ich bin Carsten! Ich bin gelernter IT-Systemelektroniker und habe das Blog 2005 gegründet. Baujahr 1977, Dortmunder im Norden, BVB-Fan und Vater eines Sohnes. Auch zu finden bei X, Threads, Facebook, LinkedIn und Instagram.

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10 Kommentare

  1. Thomas B. says:

    Wieso dort keine Bestimmungen zur Elektrifizierung von Bahnstrecken enthalten sind, finde ich bedenklich.

    • Ganz andere Baustelle. Es ist ja nicht die Regel dass Züge außerhalb des eigenen Landes fahren, es ist die absolute Ausnahme. Bei dieser Initiative geht es ja darum über die Landesgrenzen problemlos z.B. mit dem E-Auto quer durch Europa zu fahren. Und zudem: Bahnstrecken die nicht elektrifiziert sind, müssen kein Problem sein, Züge mit Akkus oder Brennstoffzelle sind eine vernünftige effiziente Lösung.

  2. Ab 2030 könnte man sich mal dem nächsten wichtigen Thema widmen: Autobahnmaut vereinheitlichen.
    Die verschiedenen Bezahlsysteme sowie Unterschiede in strecken- oder zeitbasierter Abrechnung sind jedem PKW Fahrer ein Graus. Beispiel: Urlaubsfahrt durch Österreich, Italien und Frankreich.

    • Schwierig eine Vignette für ein ganzes Land mit rein staatlichen Straßen und andererseits Benutzungsgebühren für einzelne(private-betriebene) Strecken in einem anderen Land unter einen Hut zu bringen. Wenigstens verschwinden so langsam die Klebe-Vignetten, die Schweiz führt zum Beispiel gerade eine digitale Vignette ein.

    • Wenn man sich dann noch dem Roaming annimmt und eine vernünftige Preisstruktur auf die Kette bekommt. 69 Cent die teilweise aufgerufen werden sind eine Frechheit…

  3. Spannend wäre auch die frage, wie bekommt man die Preise für Verbraucher in den Griff ohne Investitionen abzuwürgen,
    Teilweise kommt man mit der Falschen ladekarte auf preise >1€ pro kwh

    • Die geförderten Ladestationen in Deutschland (Deutschland-Netz) sollen ja einen Preis-Deckel bekommen, mal sehen wie hoch der wird, es waren mal 0,45€ angedacht. Unsubventionierte Säulen könnte man natürlich auch mit einem Deckel für Ad-Hoc Laden versehen, vielleicht 0,60€. Dann würden die Roamingpreise wohl auch nicht teurer sein.
      Aber generell wird man immer gucken müssen welche Ladestation man anfährt, wenn man sparen will. Das ist heute bei Tankstellen auch nicht anders, wenngleich die Differenz nicht so hoch ist wie bei Ladesäulen. Bei E-Autos hilft aber die Ladeplanung im Navi. Auf Langstrecke lasse ich mir z.B nur Ionity anzeigen schon brauche ich mir keine Gedanken mehr zu machen, die Planung läuft automatisch und ich weiß was ich bezahlen muss.

  4. Ich glaube weiterhin nicht, dass Wasserstoff für den MIV kommen wird, genauso wie E-Fuels. Wenn wir jetzt sofort anfangen, jede freie Fläche mit PV und Windkraft auszustatten, vielleicht. Aber das geht ja bekanntlich viel zu langsam voran. Solange wird H2 teuer bleiben und alle Kapazitäten von der Industrie genutzt, um grüner zu produzieren.

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