Niederlande wollen mobile Endgeräte in Klassenräumen untersagen
Wie die niederländische Regierung mitgeteilt hat, sollen für Schüler mobile Endgeräte in Klassenzimmern verboten werden. Gelten soll diese Regelung ab 2024. Allerdings ist zunächst die Voraussetzung, dass bis Herbst 2023 sowohl Lehrkräfte und Eltern als auch Schüler gemeinsame Verfahrensweisen und Regeln erarbeiten, um das Verbot in der Praxis sinnvoll umzusetzen.
Warum das Verbot? Grob gesprochen, sollen Schüler sich nicht mehr heimlich unterm Tisch über TikTok-Videos amüsieren. Man möchte also die Ablenkungsmöglichkeiten im Unterricht minimieren. Ausnahmen soll es aber auch geben: Werden die mobilen Endgeräte, dazu rechnet die Regierung neben Smartphones auch Tablets und Smartwatches, im Unterricht direkt eingesetzt, dürfen die Schüler sie freilich bereithalten.
Laut der niederländischen Regierung gebe es mittlerweile ausreichend Studien, die nachweisen, dass sich mobile Endgeräte der Schüler negativ auf die Konzentration auswirken. Bis Oktober haben die Schulen bzw. Lehrer, Eltern und Schüler, nun Zeit Regeln zu erarbeiten. Anschließend will der niederländische Ministerpräsident Mark Rutte nochmal die Situation prüfen und gegebenenfalls das formale Verbot durchbringen. Es würde dann ab 1. Januar 2024 gelten.
Man sieht durch mobile Endgeräte nicht nur das Lernverhalten der Schüler beeinträchtigt, sondern auch die soziale Interaktion untereinander.
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wait… bis jetzt waren Handys dort in den Schulen erlaubt?
Hier ist Handy sozusagen Pflicht, die haben eine App wo dann Ausfälle usw kurzfristig eingetragen werden.
Ganz sinnvoll zu Zeiten wo Lehrer öfters „plötzlich und unerwartet“ ausfallen…
Ach so, in deinem Arbeitsumfeld ist niemand unerwartet krank?
Überall ist seit einiger Zeit dieses Drama mit ständigen krankenstand und so weiter, das sollte wohl inzwischen auch der dümmste mitbekommen haben.
Geht aber darum dass die Schule hier per App einige Sachen regelt, und die Dinger somit nicht verboten sind sondern benötigt werden.
Zu meiner Schulzeit hat das auch ohne Smartphone und Apps problemlos funktioniert.
Da gab es aber in der Regel auch nur *diesen einen Lehrer*, der dauern ausgefallen ist.
Unser „einer“ hat dann irgendwann ein Attest eingereicht, dass er nicht länger als bis 13:00 Uhr arbeiten dürfe. Daraufhin begann der Unterricht bei ihm nicht erst um 8:00 Uhr, sondern um 7:30 Uhr…
Die von der Schule bereitgestellten iPads braucht auch kein Mensch!
Man sollte stattdessen Lehrkräfte einstellen.
Aber da stellt sich der Erfolg ja leider erst nach der nächsten Wahl…
…ein
deine Glaskugel möchte ich haben…
Wie kannst du die Politik der Zukunft so voraussagen?
Ich kann jedenfalls prognostizieren, dass durch Einstellen neuer Lehrkräfte die Klassengröße kleiner und somit die Bildung im Allgemeinen besser wird!
und was hat das mit der „nächsten Wahl“ zu tun?
Die Politiker können sich besser mit iPads als mit neuen Lehrern brüsten.
Letzteres würde erst in vielen Jahren positive Resultate bringen.
Und dieser Zeitraum ist für Politiker natürlich viel zu lange, da diese nur von Wahl zu Wahl denken.
Hans Günter, welche Lehrkräfte möchtest du denn einstellen? Gäbe es genug wurden diese auch eingestellt werden. Da es aber einfach nicht genug Lehrkräfte gibt, kann man auch nicht einfach welche einstellen. Die Politik hat damit eigtl gar nichts mit zu tun, da Schulpolitik Landes Politik ist und der Bund hier nichts entscheidet. Es ist echt ziemlich schlau von manchen Menschen, jegliches Versagen der derzeitigen Regierung, die dann aber nicht mal dafür zuständig ist anzulasten.
Man könnte dafür sorgen, dass mehr junge Menschen auf Lehramt studieren.
Das ist doch auch alles Ländersache und wie gut das läuft sieht man ja überall wo es drauf ankommt … nämlich eher mau. Dazu müsste natürlich auch genug Lehrkräfte geben die den Beruf ausüben möchten in einem Bundesland ihrer Wahl. Hinzu kommt ebenfalls dass die ganzen Lehrpläne überhaupt nicht mehr zeitgemäß sind und dringend überarbeitet gehören. Aber das traue ich keiner Partei zu.
Dann kommt das Verbot halt von höherer Stelle, ansonsten gehe ich davon aus, dass in den Niederlanden, genau wie in Deutschland, die private Nutzung von Smartgeräten im Unterricht sowieso schon durch die Schule untersagt ist. Ist wahrscheinlich auch eine Frage der Schulumgebung, wie gut das funktioniert. Unsere Kids dürfen ihre Smartphones in der Schultasche haben, auf dem Schulgelände aber nicht benutzen. Bei den schulisch genutzten Ipads ist es so, dass sie da natürlich auch private Apps drauf haben dürfen, die aber per Geolocation über das Mobile Device Management auf dem Schulgelände deaktiviert werden.
Bei uns können die Kinder zuhause die iPads uneingeschränkt nutzen!
Klar, Porn und Co sind gesperrt, aber Youtube funktioniert bspw.
Da schaut man, dass man das bei den eigenen Endgeräten gut regelt (Google Family Link etc.), und von der Schule bekommen sie dann einen Freifahrtschein!
Wir sammeln die iPads mittlerweile jeden Tag zuhause ein.
Und der Mehrwert dieser Geräte für den Unterricht hält sich sehr in Grenzen.
Meine Frau ist übrigens Lehrerin am Gymnasium…
Mir scheint, dass Du meinen Beitrag falsch verstanden hast. Auf den Ipads können die Kids privat im Rahmen der Familienfreigabe alle Apps nutzen, die wir als Eltern ihnen erlauben. In der Schule ist es noch weiter eingeschränkt, da funktionieren ausschließlich die Apps, die für den Unterricht freigegeben sind. Meine Frau ist übrigens auch Lehrerin… :-).
Die Familienfreigabe etc. funktioniert auf unseren Schultablets leider nicht!
Man kann auch keine eigenen Apps installieren etc….
Das hat so auch seine Richtigkeit. Irgendeine Vorstellung was es dann für einen Wildwuchs geben würde? Die Lehrperson sagt App/Game A,B,C und fertig.
Da kommt doch niemand hinterher, wenn jeder sein eigenes Zeug da drauf macht und dann meckert das irgendwas nicht funktioniert.
Bei uns dürfen sie ihre eigenen Apps auf dem Ipad haben, das gehört schließlich uns und nicht der Schule. Aber wie gesagt, in der Schule sind die eigenen Apps deaktiviert.
„die aber per Geolocation über das Mobile Device Management auf dem Schulgelände deaktiviert werden.“
Das funktioniert aber nicht wenn die Kinder herausgefunden haben, daß sie sich mit dem iPad einfach nicht ins Schulnetzwerk anmelden. Dann funktionieren nämlich alle Apps.
Wenn sie sich mit den Ipads nicht am Schulnetzwerk anmelden, können sie folglich auch nicht am Unterricht teilnehmen, das fällt schon auf :-).
Das braucht man nicht unbedingt verbieten, dass kann man technisch mit Jammer lösen. Wird an manchen Hochschulen in Prüfungsräumen bereits eingesetzt. Jammernunterbinden jeglichen Funkverkehr der Smartphones.
Nein, Jammer werden da nicht eingesetzt, weil verboten.
https://lehrerfortbildung-bw.de/st_recht/daten/ds_neu/sender/
Na die Hochschulen will ich sehen, die da ordnungswidrig handeln.
Wieso ordnungswidrig? Siehe hier: https://www.bundesnetzagentur.de/SharedDocs/Downloads/DE/Allgemeines/Presse/Pressemitteilungen/2016/160624_Stoersender.pdf;jsessionid=F84E873AE58A42F0C7317C128DCAFFDD?__blob=publicationFile&v=2
Hallo , „dass kann man technisch mit Jammer lösen. “ erstens ist ein Jammer von der Gesetzeslage her eine Fernmeldeanlage und damit kann eine Schule oder Uni das nicht so einfach machen – der Betrieb jeder Fernmeldeanlage, die keine „Allgemeingenehmigung“ hat, also eine „Typengenehmigung“, ist nämlich genehmigungspflichtig, und zwar in jedem Einzelfall – sonst ist das der unerlaubte Betrieb einer Feernmeldeanlage. Ich möchte nicht daß das so schon arg verschmutzte elektromagnetische Spektrum – schlechte Schaltnetzteile, LED-Beleuchtungen, schlecht abgeschirmte Datenleitungen z,. B. USB3 usw. – noch weiter durch Störsender – nichts anderes sind Jammer – vermüllt wird. Sörsender – da denke ich an die „DDR“, die den Westberliner RIAS auf Mittelwelle massiv störte um den Empfang in der ostzone zu blockieren. Ein Instrument von Diktaturen. Sowas hat in einer freien Gesellschaft nichts zu suchen. Wenn man anders nicht mehr mit Studierenden oder der Schülerschaft umgehen kann – Störsender an Lehranstalten sind eine pädagogische Bankrotterklärung.
>>Laut der niederländischen Regierung gebe es mittlerweile ausreichend Studien, die nachweisen, dass sich mobile Endgeräte der Schüler negativ auf die Konzentration auswirken.
Vielleicht sollte man mal darüber nachdenken, den Unterricht konzentrationsfördernd und attraktiv zu gestalten? Hätte ich Kinder im schulpflichtigen Alter, dann würde ich bei so einer Verbotsankündigung zum Streik aufrufen.
Alles schön und gut, nur sehe ich auch damit keinen Weg, wie wir als Europäer aus der Sackgasse der großflächigen Inkompetenz, in die wir uns reinmanövriert haben, wieder rauskommen sollen.
Wo liegen denn unsere Schwerpunkte? Mathe, Technik, Wissenschaft, Wirtschaft, eban was was Handfestes, womit wir im globalen Wettbewerb punkten können?
Mein Nachbar ist Lehrer und freut sich schon darüber, wenn Schüler es geschafft haben, pünktlich zum Unterricht da zu sein…
>>Mein Nachbar ist Lehrer und freut sich schon darüber, wenn Schüler es geschafft haben, pünktlich zum Unterricht da zu sein…
Dann sollte er mal drüber nachdenken, was er besser machen kann…
Hallo Mr. T., warum LehrerInnenschelte? LehrerInnen bekommen doch das was die _Elternhäuser_ verbockt haben zur weiteren Behandlung. Wenn Kinder im Elternhaus nicht lernen , was Respekt, Achtsamkeit, Gewaltlosigkeit und andere kardinaltugenden wie Pünktlichkeit und Höflichkeit bedeuten, ist für die Menschen die dann als Lehrende vor den Klassen mit Paschas und Püppies stehen, schon das meiste verloren. Ich möchte, wenn ich mich erninnere wie sich alleine heute Jugendliche in der s-Bahn verhalten haben – ihre Gespräche voll Gewaltverherrlichung und Verbalinjurien, kein Platzräumen für Ältere menschen, mit elekktrischen Tretrollern Passagierraum blockieren und und und – dann würde ich den Deibel tun, auf Lehramt zu studieren. Eltern, die solche Kinder mit ihrer (nicht-)Erziehung „produzieren“ kommen dann gern und schelten das Lehrpersonal. Dessen Aufgabe ist es aber nicht die Fehler der Eltern zu korrigieren. Aber woher sollen die Kinder z. B. lernen wie und wann man elektronische Medien ausschaltet, wenn sie als Eltern selgber an playstation, handy oder bildschirm dauerkleben anstatt sich mit ihrem Nachwuchs und dessen Bedürfnissen auseinanderzusetzen?
Leider sind viele Eltern heutzutage nicht mehr in der Lage ihre Kinder so zu erziehen, wie es ein Teil der Bevölkerung gerne hätte. Früher hatte Schule einen Bildungsauftrag. Heute ist zu diesem Bildungsauftrag, aus dem oben genannten Grund, ein Erziehungsauftrag hinzugekommen. Dieser Bildungs- und Erziehungsauftrag ist teilweise einklagbares Recht. Der Schulbesuch ist verpflichtend. Lehr- und Erziehungspläne werden vom Staat festgelegt und mal besser, mal schlechter vom Personal, das der Staat (schlecht) bezahlt umgesetzt. Der elterliche Zugriff auf die Erziehung wird durch verschiedenste Umstände immer schwerer. Es sollte keine „LehrerInnenschelte“ sein. Es war eher als Anregung gedacht. Fakt ist, dass in unserem Bildungs- und Erziehungssystem vieles schief läuft. Dazu tragen nicht nur die Elternhäuser ihren Teil bei. Es ist ein gesamtgesellschaftliches Problem. Auch kulturelle Identitäten und mangelnde Integrationsbemühungen sind Teil dieses Problems.
Ein pauschales Verbot, gerade von hoher und höchster Instanz, halte ich ehrlich gesagt für Unsinn.
Dinge des täglichen Lebens und insbesondere der modernen Arbeitswelt in der Schule zu verbieten sorgt bestenfalls dafür, dass die Schüler die Handys daheim lassen „weil man es muss“ und schlimmstenfalls dafür, dass Schüler ihre privaten Handys geheim halten und alle paar Sekunden zufällig im Rucksack kramen.
Sinnvoller wäre, das Thema Medienkompetenz im Unterricht auszuweiten. Darunter versteht man bisher im Wesentlichen, Inhalte richtig einordnen zu können und falsch von richtig zu unterscheiden. Dazu gehört aber genauso, sich von der Flut externer Einflüsse nicht überfahren zu lassen (das heißt mindestens, nicht jeder Benachrichtigung nachzulaufen), zu priorisieren, welche Dinge mich in welcher Situation stören dürfen (die McD-App schreibt mir bitte niemals Push-Notifications, WhatsApp nicht währen der Arbeitszeit aber mit Ausnahme meiner Eltern, die dürfen mich immer stören) und die Weitsicht, wie man zu einer solchen Entscheidung kommt.
Schüler werden nicht zu mündigen Bürgern wenn der Berufsalltag nur funktioniert indem der Arbeitgeber regelmäßig Taschen kontrolliert.