Ecoflow DELTA 2 MAX Powerstation ausprobiert
Ecoflow hat vor nicht allzu langer Zeit eine neue Powerstation vorgestellt. Es handelt sich um die zweite Iteration der DELTA MAX, die logischerweise den Namen DELTA 2 MAX trägt. Mittlerweile schießen überall diese Powerstations aus dem Boden, einige von Herstellern, die vorher nie jemand gehört oder gesehen hat. Ecoflow ist in dem Bereich schon länger aktiv und hat sich einen gewissen Namen erarbeitet.
Die DELTA 2 MAX fasst als Powerstation eine Kapazität von 2.048 Wh und kommt auch nur in dieser Konfiguration daher. Den Vorgänger konnte man auch mit weniger Kapazität erwerben. Das MAX im Namen spürt man auch im Gewicht, denn mit seinen Abmessungen von 497 x 242 x 305 mm wiegt das gute Stück 23 Kilogramm und ist damit kein Kandidat, den man andauernd mit sich herumtragen möchte.
Im Inneren stecken LFP-Akkus, die insgesamt 3.000 Batteriezyklen mitmachen sollen und damit deutlich mehr als andere Akkumulatoren. Durch die eingesetzte Batterietechnik kann das Gerät auch schnell aufgeladen werden. 80 Prozent Ladung erreicht man mit Wechselstrom in nur 53 Minuten. Kombiniert man Wechselstrom und den 1.000-W-Solar-Eingang, schafft man die 80 Prozent sogar in 43 Minuten. Um ein kW über Solar reinzupumpen, benötigt man logischerweise auch die entsprechenden Panels und ich denke nicht, dass der Otto Normalverbraucher portable Panels mit 1.000 Watt Leistung herumliegen hat. Auch ein Balkonkraftwerk wäre hier nur ausreichend, wenn man mehr als zwei Paneele hätte. Die Powerstation bringt auch einen Kopplungsanschluss mit, über den ihr die Kapazität mit zwei zusätzlichen DELTA 2 MAX auf maximal 6 kWh erweitern könnt.
Wie sieht es denn mit den verfügbaren Anschlüssen aus? Insgesamt gibt es zwei USB-A-Schlüsse (5 V, 2,4 A, 12 W max. pro Anschluss), zwei USB-A-Anschlüsse mit Schnellladung (5 V, 2,4 A / 9 V, 2 A / 12 V, 1,5 A, 18 W max.), zwei USB-C-Ausgänge (5/9/12/15/20 V, 5 A, 100 W max. pro Anschluss), einen KFZ-Ladeanschluss (12,6 V, 10 A, 126 W max.), zwei DC5521-Ausgänge (12,6 V, 3 A, 38 W max. pro Anschluss) und vier AC-Steckdosen mit einem Output von 2.400 W. Mit der von Ecoflow entwickelten X-Boost-Technologie können auch Geräte mit einem Leistungshunger von bis zu 3.100 W betrieben werden. Das Batteriemanagementsystem sorgt dafür, dass das Gerät reibungslos läuft und nicht überhitzt.
Im Praxistest machte das Gerät eine gute Figur. Schwere Geräte wie der von uns zu einer Party genutzte Fladenbrottoaster ziehen bei maximaler Leistung knapp 2.000 Watt. Ich hatte obendrein noch eine traditionelle Kaffeemaschine angeschlossen und konnte keine Probleme verzeichnen. Der Elefantentest wurde beim Laufen auf unserem Laufband durchgeführt. Dran hingen ein 120″ Laserprojektor, eine Sonos Beam, ein Apple TV und das eben genannte Laufband und die Ecoflow hat mich sicher über 10 Kilometer gebracht, was ungefähr einer Laufleistung von 1 Stunde entspricht. Dann waren immer noch knapp 25 Prozent Rest in der Powerstation.
Auch das Aufladen funktionierte wie versprochen. Hervorzuheben ist, dass die DELTA 2 MAX nicht anfängt zu »brüllen«, sondern beim Laden mit 30 db sehr leise ist. Die Ecoflow-App bietet einen guten Kompagnon zur Powerstation, der aber nicht unbedingt notwendig ist. Hier könnt ihr visualisiert alles sehen, was an Anschlüssen vorhanden ist und diese separat schalten. Ihr könnt zusätzlich auch regeln, wie viel Strom überhaupt gezogen werden darf. Firmware-Update und Co. wird ebenfalls hierüber geregelt.
Was ich verbesserungswürdig finde, ist der Aufbau der Station. Anschlüsse gibt es vorne und hinten und somit kann man das Gerät nicht mit der Anzeige in den Raum direkt an eine Wand stellen, da man ja immer mal wieder an die Anschlüsse muss. Hier wäre eine Seite wohl besser.
Generell konnte ich im Praxistest keine Macken ausmachen, die die Station zu einem No-Go machen würden. Ecoflow hat hier meiner Meinung nach eine einwandfreie und ordentlich verarbeitete Powerstation abgeliefert, die mit 2.099 Euro jedoch auch ihren Preis hat. Im Bundle mit einem 400-Watt-Solarpanel, welches tragbar ist, legt ihr knapp 2.900 Euro auf den Tisch. Mit Zusatzakku steigt der Preis weiter.
Am Ende muss man sich immer die Frage stellen, welchen Einsatzzweck man hat. Gerade in der mobilen Welt des Campings ist solch ein Gerät sicher nützlich. Auch wenn man oft in Ecken ist, in der eben keine Steckdose vorhanden ist und man beispielsweise viel mit Werkzeug hantiert. All das ist hier problemlos möglich. Ich halte nichts davon, sich ein solches Gerät nur zuzulegen, um einen eventuellen Stromausfall abzufangen.
Wer das Kleingeld zur Verfügung hat, wird ohnehin zu einem Gerät greifen, ob nun dieses oder ein anderes. In Kombination mit dem Ecoflow Powerstream oder anderen Balkonkraftwerken kann man sich einen Puffer aufbauen. Aber auch hier stellt sich die Frage der Amortisation. Dafür sind die Geräte aktuell noch zu teuer. Was bleibt am Ende? Ihr sucht eine Powerstation? Dann schaut euch die DELTA 2 MAX auf jeden Fall an.
Update: EcoFlow hat eine neue Informationsseite zum Thema „Balkonkraftwerk“ online gestellt, auf der verschieden Kombinationen verglichen und Fragen beantwortet werden. Ein Blick lohnt sich!
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Gibt es eigentlich einen gute Pufferbatterie die nur an eine Steckdose gesteckt wird und bei Überschuss lädt und sonst in die gleich3 Steckdose einspeisen würde ohne wechselrichter? Würde gerne meine Solaranlage aufrüsten und mit Tibber und Co günstige Phasen ausnutzen?
Meines Wissens gibt es eine solche Lösung nicht.
Workaround: Eine Pufferbatterie an die Steckdose hängen, von der einige Verbnraucher gespeist werden. In meinem Fall: Fernseher, Apple TV, Boxen etc. Die Pufferbatterie hängt bei mir zwischen Steckdose und Steckdosenleiste. Aufgeladen wird die Batterie tagsüber (realisiert über eine WLAN-Steckdose) und abends beim Fernsehen wird der Strom entnommen. Ich habe eine Pufferbatterie mit ca. 500wh, was für ca. 2 Std. Fernsehen reicht.
Aber Achtung: wirtschaftlich ist das nicht! Ist eher für das gute Gefühl.
Solche hochpreisigen Powerbanks rentieren sich ja nur, wenn diese mindestens 10 Jahre und länger durchhalten.
Wie schaut es mit der Hersteller Garantie / Gewehrleistung bei diesen Produkten aus?
Nachhaltig wird das nur wenn der Hersteller von sich aus mund. 8 / 10 Jahre darauf gibt.
Sollte der Hersteller nur 2 Jahre Garantie geben, sollte sich jeder selbst überlegen ob es Klug ist so ein Produkt zu kaufen.
Solche hochpreisigen Powerbanks rentieren sich ja nur, wenn diese mindestens 10 Jahre und länger durchhalten.
Wie schaut es mit der Hersteller Garantie / Gewehrleistung bei diesen Produkten aus?
Nachhaltig wird das nur wenn der Hersteller von sich aus mind. 8 / 10 Jahre darauf gibt.
Sollte der Hersteller nur 2 Jahre Garantie geben, sollte sich jeder selbst überlegen ob es Klug ist so ein Produkt zu kaufen.
Die Gewährleistung ist gesetzlich festgelegt und immer 2 Jahre. Da ändert der Hersteller/Händler nix dran.
Garantiezeitraum für die Delta 2 Max ist 5 Jahre: https://de.ecoflow.com/pages/warranty-policy
Wenn man irgendwo abseits der Zivilisation ist, wo es absolut kein Stromnetz gibt und wo man gleichzeitig absolut leise sein muss (an so einen Ort muss man 23 kg erstmal hinschleppen), oder wo es in 50 m Umkreis keine Frischluft gibt, dann ist so ein Gerät sicher sinnvoll. In so ziemlich allen anderen Situationen dürfte man mit einem Benzingenerator besser dran sein.
Die Ukrainer haben sich letzten Winter wahnsinnig ueber diese grossen Powerbanks gefreut, als es auf Grund der russischen Angriffe auf die Strominfrastruktur zu Stromrationierungen kam.
Noch mehr haben sie sich wahrscheinlich über Benzingeneratoren gefreut, die bei halbem Preis mit einer Füllung Sprit 7 kWh zur Verfügung stellen, in 1 Minute wieder voll sind und mit einem 20 l Reservekanister weitere 40 kWh bereitstellen.
Ja, aber… es sind komplette Container mit neuen EcoFlow Geräten, die für Deutschland gedacht waren, in die Ukraine umgeroutet worden, weil da der Bedarf so groß war und immer noch ist. Und in einem Hochhaus machst du mit einem Benzingenerator genau gar nichts. Gibt auch genug Bilder auf denen man sieht, dass die Ukrainische Armee River Geräte von Ecoflow zum Betrieb der Starlink Anbindung nutzt. Die brauchen Sprit übrigens eher für die Fahrzeuge.