RadioGPT: Erster deutscher KI-Radiosender soll bald starten

Das US-Unternehmen Futuri Media hat mit RadioGPT eine Software vorgestellt, welche den Betrieb eines Radiosenders in die Hände einer künstlichen Intelligenz legt. Sowohl die Musikauswahl, als auch die Moderation seien hier computergeneriert – ohne echte Moderatoren. Während in den Vereinigten Staaten solche Sender bereits Realität sind, sollen auch hierzulande KI-Radiosender bald durchstarten.

Federführend hier: die Sendergruppe Audiotainment Südwest, die unter anderem verantwortlich für die Vermarktung von bigFM sind. Ein solcher deutscher KI-Sender nach amerikanischem Vorbild soll neben Musik und Wettervorhersagen Nutzer auch mit Nachrichten versorgen. Hier sollen insbesondere auch regionale Inhalte eine Rolle spielen, die man aus Social-Media-Kanälen einer Region auswerten könne.

Auch das KI-Radioprogramm soll der Markenfamilie von bigFM angehören, ein Name ist bisher nicht bekannt. Wohl aber, dass man »klar und transparent« mitteilen wolle, dass es sich um ein KI-generiertes Programm handle.

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Baujahr 1995. Technophiler Schwabe & Lehrer. Unterwegs vor allem im Bereich Smart Home und ständig auf der Suche nach neuen Gadgets & Technik-Trends aus Fernost. X; Threads; LinkedIn. Mail: felix@caschys.blog

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24 Kommentare

  1. Mick. R. Osoft says:

    Das wird ja bestimmt ganz toll, wenn die sozialen Medien ausgewertet werden und Fake News daraus dann auch noch über Radiosender verbreitet werden…

  2. Die vorhandenen Formatradiosender erwecken doch die Vermutung, dass dort schon seit vielen Jahren eine KI am Werk ist, die die immergleichen „Hits der 80er, 90er und das Beste von heute“ emotionslos rauf- und runterdudelt.

    • https://de.wikipedia.org/wiki/Dudelfunk
      „Zur Musikauswahl hat sich inzwischen eine Software durchgesetzt, die die durch Hörertests bestätigte Song-Vorauswahl in A- (power), B- (normal) oder C- (casual rotation) Titel in einem festen Schema über die Senderstunde verteilt. So ist es z. B. gängig, jeden längeren Wortbeitrag (Nachrichten) mit einem Jingle und dann einem A-Titel zu beenden.“

  3. Stimme Jack68 voll und ganz zu!
    Macht Sinn, das aktuelle Gelaber bei den Sendern und die künstliche gute Laune ist echt nur schwer zu ertragen. Bin gespannt und werde definitiv reinhören!

  4. Jeve Stobs says:

    Wo bleibt die EU, das muss doch reguliert werden

  5. Gibt es doch bereits in Deutschland.
    Nennt sich „The Rock! Radio Helgoland“ -> https://www.radiohelgoland.de/

    Eine nette Doku findet sich hier: https://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/das/Radio-ohne-Menschen-Helgolaender-Radiosender-setzt-auf-KI-,dasx31844.html

  6. Ich denke das kann nur besser werden als jetzt bei ffn, enjoy, radio38 und co, wo eh immer gefühlt der gleiche Dreck läuft und die Moderatoren nur Quatsch zwischendurch von sich geben…

    • Naja, „Dreck“ ist in großes Wort in diesem Kontext. Dazu hat sicherlich jeder seine eigene Meinung, auch das Umfeld, wo die Musik gehört wird, macht was aus. Spielst Du auf einer Party Musik, die im Radio läuft, kommt einer wie Du mit „Dreck“ um die Ecke, spielst Du was anderes, kommt ein anderer mit „Kenn ich nicht, will ich nicht, spiel mal was, was man aus dem Radio kennt“ – Du kannst es nicht richtig machen.

  7. Generischen Dudelfunk zu simulieren kann ja nicht so schwer sein. 95% der Sender wirken jetzt schon wie emotionslose Maschinen.

  8. Ja das mit der Musik stimmt wohl zu großen Teilen.
    Ich frage mich seit Jahren warum man jeden Tag das selbe Zeug spielt bei gefühlten Milliarden von Musiktiteln.
    Klar, passt die Musikrichtung nicht immer, aber eine Titelauswahl von max. 300 am Tag und das in Dauerschleife über Monate?
    Ich werde solche Sender wegen der KI aber grundsätzlich nicht unterstützen.
    Wenn das so weiter geht ersetz nicht nur der Döner den Menschen.

    • Wenn der Döner da draußen schlauer ist als manch ein Mensch – wo wäre der Verlust? 😉

      Für so etwas banales wie eine Radiostation, die lediglich Musik abspielen muss, gelegentlich unterbrochen von Werbung, vorproduzierten Beiträgen, Gewinnspielen (auch Werbung) usw. werden bereits jetzt Tools eingesetzt, die von einer KI unterstützt werden. FFH hat z.B. das hier entwickelt: https://www.radio-creator.com/#personalradio

      Nicht anders machen es so gut wie alle anderen Radiostationen.
      Wer sich noch vorstellt, dass Moderatoren heutzutage noch manuell die Musik auswählen, hängt im letzten Jahrhundert fest.

      • Ich habe eine Radiomoderatorin im Freundeskreis, allerdings macht sie Klassik und keinen Dudelfunk. Die bereitet ihre Beiträge selbst vor, führt Interviews mit Künstlern und stellt auch die entsprechenden Themen-Playlisten selber zusammen. Die Nachrichten macht sie natürlich nicht selber, die kommen von der Redaktion. Ziemlich anspruchsvoller Job, wenn man sich mal mit ihr darüber unterhält, ich glaube nicht, dass der auf absehbare Zeit von KIs übernommen wird.

  9. Mal abgesehen von den aus Social Media generierten News, kann ich da keinen großen Unterschied zu den von Streaming-Diensten wie Amazon Music, Spotify, Deezer usw. generierten Sendern erkennen. Wobei die Streaming-Dienste noch den Musikgeschmack des jeweiligen Users zur Titelauswahl heranziehen.

  10. Wo ist denn der Unterschied zu bereits existierenden Programmen? Deren Wortbeiträge bestehen doch auch inzwischen fast ausschließlich aus Social-Media-Müll.

    • >>Wo ist denn der Unterschied zu bereits existierenden Programmen?

      Der Unterschied besteht darin, dass unterbezahlte Redakteure den „Social-Media-Müll“ sichten, sortieren und auswählen, bevor er von ebenfalls unterbezahlten Radiomoderatoren vorgelesen über den Sender geht. Beim ÖRR durch den Rundfunkbeitrag+Werbung und beim kommerziellen Radio ausschließlich durch Werbung finanziert.

  11. Da Problem ist immer so lange nicht schlimm, wie es einen selbst nicht betrifft.
    Da sind es jetzt die Radiomoderatoren.
    Synchronsprecher, Musiker, Lyriker, Künstler, Kassierer, Fotografen, …. wenn es niemanden juckt was KI noch alles ersetzt, wird es noch ganz böse enden.
    Wir schaffen uns, unsere Arbeitsplätze und Werte selbst ab.
    Die Gewinner sind nur die Großkonzerne.

    • Das ist gerade für die, die es direkt betrifft, natürlich nicht schön, aber es wird sich nicht aufhalten lassen. Fortschritt hat immer auch Arbeitsplätze gekostet- und für die Betroffenen war es auch immer schlimm. Aber je früher man sich das klar macht, desto mehr Zeit hat man, Strategien für die Zukunft und auch sich selbst weiter zu entwickeln.

    • Immer dieses Gejammer, dass KI irgendwelche Arbeitsplätze vernichtet. Wenn es Arbeitsplätze sind, bei denen man unter miesen Bedingungen und Konditionen beschäftigt ist, sollte man sich freuen, dass die KI übernimmt. Der angelernte Schweißer in der Automobilindustrie war froh, als der Roboter seinen Knochenjob übernommen hat. Ihm wurde eine Weiterbildung angeboten und wenn er intellektuell dazu fähig war ein besserer Job. Berufliche Veränderung sollte man als Chance sehen!

      • Sorry aber das ist Dünnschiss.
        Dich betrifft es wahrscheinlich noch nicht, aber KI kann Musik komponieren, Stimmen ersetzen, Texte erstellen, Bücher erstellen, Bilder generieren und retuschieren, automatisieren und vieles mehr.
        Bei uns werden schon Stellen gestrichen, die durch KI ersetzt oder ergänzt werden.
        Und diese Leute sehen das bestimmt nicht als Chance.
        Von schlechten Arbeitsbedingungen kann dabei wohl keine Rede sein.
        Alles was kein direktes Handwerk ist, wird sich mit KI auseinandersetzen müssen.
        Vielleicht hilft ein bisschen Lektüre zu KI oder aktuelle Meinugen von Leuten die daran gearbeitet haben zu lesen.

        • Ihr müsst eure eingefahrenen Wege verlassen. Wer derartig unflexibel ist, der wettert selbstverständlich gegen alles, was auch nur im Entferntesten mit KI zu tun hat. Leider geht es immer nur um Stellenstreichung. Daran ist die KI aber nur in geringem Umfang beteiligt. Wer als Unternehmer den Wert seiner humanen Ressourcen wirklich erkennt, der schickt sie nicht auf die Straße. Mach dir mal Gedanken über deinen Satz, „Bei uns werden schon Stellen gestrichen, die durch KI ersetzt oder ergänzt werden.“ – Vielleicht ist dein Arbeitgeber nicht immer der Beste gewesen und du hast es vorher nicht erkennen wollen? Durch den Einsatz von KI kommt nun sein wahres Gesicht zum Vorschein.

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