Bahnreise: Mitnahme von Fahrrädern soll sich verbessern

Nur einen Tag nach dem Bundestag hat auch der Bundesrat einem Gesetz zur Änderung des Allgemeinen Eisenbahngesetzes zugestimmt. Somit wird die neue EU-Fahrgastrechteverordnung nationales Recht.

Fahrgäste können künftig Erstattungs- und Entschädigungsanträge wegen Verspätung oder Zugausfällen barrierefrei elektronisch einreichen – zum Beispiel per E-Mail oder in einer App.

Eisenbahnverkehrsunternehmen und Bahnhofsbetreiber sind auch verpflichtet, eine zentrale Anlaufstelle für Fahrgäste mit Behinderungen oder eingeschränkter Mobilität einzurichten, sodass Reisende bei der Planung und Organisation nur einen einzigen Ansprechpartner kontaktieren müssen.

Um die Möglichkeiten zur Mitnahme von Fahrrädern nachhaltig zu verbessern, verpflichtet das Gesetz die Eisenbahnverkehrsunternehmen, Pläne für die verstärkte und verbesserte Beförderung von Fahrrädern aufzustellen und eine angemessene Zahl von Stellplätzen festzulegen.

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Hallo, ich bin Carsten! Ich bin gelernter IT-Systemelektroniker und habe das Blog 2005 gegründet. Baujahr 1977, Dortmunder im Norden, BVB-Fan und Vater eines Sohnes. Auch zu finden bei X, Threads, Facebook, LinkedIn und Instagram.

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23 Kommentare

  1. Naja am Ende ist doch das Bundesland (bzw die Agenturen/Ämter die den Auftrag dafür vom Bundesland haben) und nicht die Eisenbahnverkehrsunternehmen dafür verantwortlich, wie viele Fahrradstellplätze bei der nächsten Ausschreibung für Nahverkehr vorgegeben werden.

    • Das stimmt.
      Aber die Züge / Wagen werden sicherlich von der Bahn und nicht von den Bundesländern gekauft.

      • Heike Kuhn says:

        In NRW hat der NVR Züge gekauft und stellt sie den EVU zur Verfügung. RRX zB

      • Jein, bei vielen neuen Ausschreibungen kauft/least tatsächlich das Bundesland die Fahrzeuge. Und zum anderen ist es für die Länder kein Problem anzugeben wieviele Stellplätze sie für Fahrräder haben wollen. Dementsprechende besorgt sich das Unternehmen Fahrzeuge die das erfüllen um überhaupt den Zuschlag zu bekommen.

        • Bundesländer leasen oder kaufen vom Hersteller?

          • Ja im Grunde genau das bzw. eben die zuständige Landesgesellschaft für die Vergabe von Verkehren. In Bayern die BEG, in Baden Württemberg die nvbw und so weiter.

    • Bartenwetzer says:

      Dank des 49 Tickets und dme AboModell wird die Fahrardbeförderung ein problemkind bleiben.

      Daran sind auch die Fahrgäste Schuld, die partout den eingansgbereich nicht verlassen wollen und viel leerer Raum im Waggon bleibt.
      Und mal eben so auf die Schnelle was zu ändern, wird auch aus Sicherheitsgründen nicht so einfach sein..
      Das muss man auch akzeptieren. Allerdings schreit ja die Fahrradlobby überall sehr laut und meint, nur sie allein seien das allein seligmachende.

  2. Laffointaine says:

    Man man man, was sich plötzlich alles bei der DB verbessern soll…KI gesteuert Punkte damit sich die Zeiten verbessern, Fahrrad Mitnahme, usw….
    Warum macht man hier nicht lieber mal einen Schritt aber den auch konsequent und gut? Das mit den Verspätungen ist ja nicht erst seit gestern…Am Ende ists wie mit der Politik vor Wahlen: Nichts als wilde Versprechungen, die am Ende nicht eingehalten werden.

  3. Wie der Vorredner schon schrieb ist das bei uns Ländersache die ihr Süppchen dann kochen, vor allen wenn dann dieser Genehmigungswahnsinn dann in 5 Jahren der Bedarf pro BundesLand ermittelt wurde, dann wird der Demand zusammen gefasst, Europa weit ausgeschrieben bis dahin vergehen dann wieder 5 Jahre irgendwann in 15 Jahre steht der erste Wagon dann bereit und alle fliegen mittlerweile mit Hoverboards zu Arbeit 😉

    • Die Eisenbahngesellschaften können nicht einfach in den nächsten Laden gehen und sich ein paar Loks und Wagons aussuchen, Lieferung nächste Woche. Die haben lange Lieferzeiten und dann gibts noch Probleme mit der Qualität nach Auslieferung.

      Die Länder schreiben die Strecken und Rahmenbedingungen aus, danach wird das Angebot der Eisenbahngesellschaften abgegeben. Nach Zuschlag wird bestellt, Personal gesucht. Dann haben die Gesellschaften um die 10 Jahre Zeit, dass sich ihre Investition rentiert.

      Auch ein Punkt: Die Bahnsteige sind oft zu kurz, da kann man nicht einfach ein oder zwei Wagons mit Fahrradstellplätzen anhängen. Also nochmal ein paar Jahrzehnte warten, bis die Bahnsteige verlängert sind,

  4. Als hätten wir im Bahnverkehr nicht schon mehr als genug Probleme? Da wird dann schnell mal wieder ein neues Fass aufgemacht, um so zu tun, als würde man was tun. Fahrräder gehören im Zug in separate Waggons und nicht dahin, wo andere Mitreisende dann keinen Platz mehr finden. Ich kann ja mein Auto, mit dem ich zum Bahnhof gefahren bin und das ich am Endpunkt meiner Reise wieder benutzen möchte, auch nicht mit in den Zug nehmen. Wo bleibt die Gleichbehandlung?

    • balthazar backspace says:

      Der Autozug nach Sylt sagt was anderes. 😛

      • Warum sollte ich mit dem Autozug von Niebüll nach Westerland fahren wollen, wenn die Fahrradfreaks an jeder Haltestelle ihr aufgemotztes Mountain-Bike mit in den Zug nehmen können? Jeder größere Bahnhof sollte eine Autoverlademöglichkeit bekommen und an jedem Zug sollte ein Transportwaggon für Autos angehängt werden. Ganz egal ob Nah- oder Fernverkehr. Gleiches Recht für Alle!

        • Das lohnt sich nicht mehr:
          Der motorisierte Individualverkehr muss sowieso drastisch zurückgefahren werden, damit die Autofahrer in ihrem unverbrüchlichen Egoismus die Welt nicht vollends in die Klimakatastrophe stürzen können.

          • Immer dieses Weltuntergangszenario. Die Jüngeren unter uns werden die Anpassungsfähigkeit verschiedenster Lebewesen und Pflanzen erleben dürfen. Ja, es wird sogar Menschen geben, die sich an die vorherrschenden Umweltbedingungen anpassen, wenn die Klimaziele nicht erreicht werden. Der Klimawandel mag zwar teilweise menschengemacht sein. Nach meiner Theorie rettet sich das System aber damit auch ein Stück weit vor der drohenden Überbevölkerung und versucht sich so selbst zu retten. Selbst wenn wir alle Autos schlagartig stehen lassen würden, könnten wir den Klimawandel damit nicht aufhalten. Allerdings müssten wir dann in einer bislang unvorstellbaren Armut leben. Geht man davon aus, dass Armut das größte Sterberisiko ist, kann man, mit etwas gutem Willen, das Ende der Menschheit absehen. Diese Bedrohung wäre vermutlich weitaus größer als die Bedrohung durch die Klimaveränderung und das mögliche Abschmelzen der Polkappen,

  5. Im Nahverkehr finde ich die Möglichkeiten mit dem Fahrrad eigentlich schon recht brauchbar – auch wenn’s natürlich gerne noch mehr Stellplätze geben dürfte.

    Schlimm ist da eher der Fernverkehr:
    – ICE-Fahrt mit Kleinkind UND Fahrrad? Buchung online zumindest nicht möglich, wird aufs Reisezentrum verwiesen. Wie praktisch, dass es die in den kleineren Städten oftmals gar nicht gibt.
    – Kinder-Fahrradanhänger auch dabei? Viel Spaß! Wenn’s überhaupt funktionierende Aufzüge gibt, ist die Wahrscheinlichkeit gering, dass dort Fahrrad mitsamt Anhänger reinpasst. Oftmals auch nicht nebeneinander. Im ICE geht’s mit Anhänger ohnehin nur zusammengeklappt, sofern man nicht das Kleinkind-Abteil nutzen kann.
    – Fahrrad-Reservierungspflicht für den IC, der in bestimmten Abschnitten als Nahverkehrszug eingesetzt wird. Grundsätzlich verständlich, geht aber nicht über die App. Im Reisecenter heißt es: „Geht nur mind. 24 Stunden vorher, sie müssen einen Zugbegleiter fragen, ob noch was frei ist“. Muss man also zur gewünschten Abreisezeit da sein, fragen und darf dann wahrscheinlich noch mal eine Stunde auf den nächsten normalen Nahverkehrszug warten, weil dann doch kein Platz mehr war

  6. Da bin ich mal gespannt auf die Umsetzung. Mit dem 49eur Ticket hat man es wieder unnötig verkompliziert je nach Region.
    Bei den mehr Fahrradstellplätzen werden wohl einfach mehr Kombiwagons gekoppelt, bei denen man sich dann mehr als jetzt schon mit Leuten ohne Fahrrad um seinen Platz streiten darf. Eine bessere Organisation und Qualität von Leihrädern würde auch verbessern teilweise gar nicht erst ein Rad mitnehmen zu müssen. Die NextBikes mit ihren Standorten sind teilweise völlig unbrauchbar ohne horrende Kosten. Auch müssten E-Bikes mehr gepusht werden, gerade dort wo man mit dem ÖPNV unverhältnismäßig viel länger braucht.
    Der Zustand für Fahrgäste mit Behinderungen oder eingeschränkter Mobilität hat sich die letzten Jahre auch eher verschlimmert. Mit Rampen statt Fahrstühlen wenn überhaupt. Auf manche Ankündigung der Verbesserung sehe ich hier bei einigen Bahnhöfen, die gefühlt endlos im Umbau sind, auch nach Jahren keine Änderung.

  7. Ein erster schritt wäre doch schonmal eine mit dem smartphone bedienbare website auf der man ein fahrrad ticket kaufen kann. Unglaublich dass das weder in app noch auf einer website geht.

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