Microsofts Werbung für Bing eskalierte zwischenzeitlich

Microsoft versucht einem gerne die eigenen Produkte unterzujubeln – beispielsweise prangten da ja schon im Browser Edge Hinweise auf dessen hauseigene Vorzüge, wenn ihr Chrome herunterladen wolltet. Zwischenzeitlich gingen die Redmonder einen Schritt weiter: The Verge berichtet, dass Suchen nach Chrome dafür sorgten, dass eine Werbeanzeige für Bing eingeblendet worden ist – „getarnt“ als Chatbot-Dialog.

So wurde eine vermeintliche Bing-Chatbot-Anfrage mit „generierten“ Antworten eingeblendet. Die Kollegen haben es aber an unterschiedlichen Rechnern getestet: Es handelt sich um keine dynamische Interaktion, sondern einfach einen vorgefertigten Text, der stets gleich aussieht. Freilich wollte Microsoft damit einen dezenten Schubser geben, doch lieber bei Edge und dem integrierten Bing-Chatbot zu bleiben.

Auch wiederholte Suchanfragen führen stets zum gleichen Ergebnis, so The Verge. Kritik übt man daran, weil die Redmonder sich hier quasi eine riesige Werbeanzeige genehmigen, welche die Absicht des Nutzers übergeht. Frech findet man zudem, dass die KI-Interaktion nur vorgetäuscht wird. Im Endergebnis zeigte Microsoft bei der Suche nach Chrome statt den passenden Suchergebnissen eine große Werbeanzeige für Bing.

Sowohl Microsoft als auch Google sehen die eigene Suche jeweils als überlegen an. Beide Unternehmen sind aber auch sehr interessiert, Werbung zu pushen. Mittlerweile hat Microsoft diese monierte Edge- / und Bing-Werbung aber wieder eingestellt. Man bezeichnet die ganze Angelegenheit als Experiment.

Freunde dürften sich die Redmonder mit dieser Strategie wohl nicht machen. Edge ist kein schlechter Browser, aber diese aggressive Art der Vermarktung dürfte viele User eher skeptisch machen, als sie zu begeistern.

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Hauptberuflich hilfsbereiter Technik-, Games- und Serien-Geek. Nebenbei Doc in Medienpädagogik und Möchtegern-Schriftsteller. Hofft heimlich eines Tages als Ghostbuster sein Geld zu verdienen oder zumindest das erste Proton Pack der Welt zu testen. Mit geheimniskrämerischem Konto auch bei Facebook zu finden.

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6 Kommentare

  1. Bing ist und bleibt für mich eine billige Kopie von Google. Wenn ich ChatGPT nutzen will, nutze ich das Original. Nicht Bing.

    • Das kann jeder halten wie er mag, aber zu sagen es ist billig zeigt wie wenig Ahnung die meisten doch haben.

  2. Ich finde auch nicht in Ordnung, was sich User hier gegenüber Microsoft herausnehmen … denkt ihr wirklich, dass ihr besser wisst, was ihr wollt? 😉

  3. Habe mir das gerade mal durchgelesen und wenn ich auf der Seite weitere Browser-Checks suche und durchstöbre, kommt man bei allen relevanten größeren Browsern zu der selben Erkenntnis bzgl. Datenschutz.

    • Dann sind es halt alle schlechte Browser; kann ja nicht sein, dass man sich an unkontrollierte Datenabflüsse zu gewöhnen hat. Meine persönliche Wahl ist daher ist der Firefox, denn:
      „[…]Firefox ist im Auslieferungszustand kein datenschutzfreundlicher Browser. Im Gegensatz zu seinen Konkurrenten wie Google Chrome oder Microsoft Edge lässt er sich aber zu einem datenschutzfreundlicher Browser umwandeln. Ausführlich beschrieben ist das im »Firefox-Kompendium« – dort insbesondere im letzten Beitrag: about:config | user.js – Firefox-Kompendium Teil10.“

  4. Was empfiehlst du? Chrome? Die Frage ist ernst gemeint.

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