Umfrage Mai 2023: Stimmst du bei der Sozialwahl 2023 ab?

Bis zum 31. Mai 2023 findet in Deutschland die Sozialwahl statt. Mancher Leser kratzt sich vielleicht jetzt am Kopf, zuckt mit den Schultern oder hat seine entsprechende Benachrichtigung womöglich bereits entsorgt. Doch andere nehmen die Sache möglicherweise ernster und stimmen mit ab. In unserer Mai-Umfrage möchte ich daher gerne wissen: „Stimmst du bei der Sozialwahl 2023 ab?“

Wer kann abstimmen? Wahlberechtigt ist, wer zum 1. Januar 2023 mindestens 16 Jahre alt gewesen ist und Beiträge in die Rentenversicherung Bund und/oder eine der folgenden fünf Ersatzkassen gezahlt hat: TK, Barmer, DAK-Gesundheit, KKH und hkk. An sich sollte man sein Stimmrecht wohl nicht auf die leichte Schulter nehmen: Es geht um Entscheidungen, die ein Budget von 300 Mrd. Euro betreffen. In Deutschland sind etwa 52 Mio. Menschen berechtigt, mit über die Zusammensetzung der Sozialparlamente abzustimmen.

Zeit habt ihr dafür eben noch bis 31. Mai 2023. Allerdings ist die Wahlbeteiligung wohl überschaubar. Viele Menschen wissen entweder gar nicht, worum es bei der Sozialwahl geht oder sie haben kein Interesse. Dabei ist die Sozialwahl die drittgrößte Wahl in unserem Land – gleich nach Bundestagswahl und Europawahl. Gewählt werden die Sozialparlamente der Kranken-, Pflege-, Renten- und Unfallversicherung.

Die gewählten Versichertenparlamente wählen Vorstand und Geschäftsführung und stellen den Haushalt auf. Damit entscheiden sie am Ende z. B. auch über wichtige Leistungen der Krankenkassen. Es geht also um Grundsatzentscheidungen – auch bei der Rentenversicherung. Man sollte eigentlich annehmen, dass viele Bürger also ein erhebliches Interesse daran hätten, durch ihre Stimme mitzubestimmen.

Warum ist die Sozialwahl dennoch kaum präsent in den Köpfen? Die Arbeit der Parlamente läuft im Hintergrund und sorgt eher nicht für Schlagzeilen. Obendrein muss man sich etwas enger und vor allem komplett selbstständig mit den Themen auseinandersetzen, um zu einer Entscheidung zu gelangen. Zumal eben keine Parteien oder menschliche Kandidaten zur Wahl stehen, sondern abstraktere Listen – die schicken dann ihre Mitglieder in die Sozialparlamente.

Die Listen rekrutieren sich aus z. B. Gewerkschaften, Versichertengemeinschaften und auch aus kirchlichen Arbeitnehmerorganisationen. In diesem Jahr können die Versicherten übrigens bei den Krankenkassen erstmals online wählen. Dazu habt ihr auf den Wahlunterlagen einen QR-Code. Es kann sogar sein, dass ihr zwei Abstimmen abgeben dürft: Zahlt ihr sowohl Rentenversicherung ein als auch bei einer der genannten Krankenkassen, dann habt ihr zwei Stimmen.

Tja, nach der Erklärung kommt natürlich die entscheidende Frage: Stimmt ihr ab?

Stimmst du im Mai 2023 bei der Sozialwahl ab?

  • Ja. (44%, 1.411 Votes)
  • Nein. (42%, 1.331 Votes)
  • Bin noch unsicher. (14%, 451 Votes)

Total Voters: 3.193

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Hauptberuflich hilfsbereiter Technik-, Games- und Serien-Geek. Nebenbei Doc in Medienpädagogik und Möchtegern-Schriftsteller. Hofft heimlich eines Tages als Ghostbuster sein Geld zu verdienen oder zumindest das erste Proton Pack der Welt zu testen. Mit geheimniskrämerischem Konto auch bei Facebook zu finden.

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50 Kommentare

  1. Haben schon gewählt aber fand schade, das meine Frau (über mich Familienversichert) und ich nur eine Stimme hatten. Wir waren uns da aber eh einig, wo das Kreuz hinkommt.

  2. Otakufrank says:

    Da kann ich dann leute wählen, die ich 1. nicht kenne und die 2. wenn sie dann gewählt sind, machen was sie wollen.

    • Mit der Logik gehst Du also auch nicht zu Parlamentswahlen, richtig? Oder kennst Du die Kandidaten alle persönlich?

      Zur Sozialwahl gibt es bei jeder Kasse eine Menge Informationen auf der Webseite der jeweiligen Kasse…

      • Na, der Vergleich hinkt aber gewaltig. Die Kandidaten bei den Parlamentswahlen sind i nder Regel allgemein bekannt, weil sie viel mehr in der Öffentlichkeit stehen. Wer die täglichen Nachrichten und sonstige Medien verfolgt, der weiß zumindest im Groben, für was die jeweiligen Kandidaten und die Parteien stehen. Bei den Sozialwahlen ist das dann doch komplett anders. Die Kandidaten sind in der Regel komplett unbekannt, wenn man sich nicht intensiv mit dem Thema beschäftigt. Demzufolge weiß man auch nicht, für was die Kandidaten oder Listen sehen.

    • Ja genau das ist doch der Punkt. Ich kenne die Leute nicht, die haben sich mir nicht vorgestellt (jetzt nicht persönlich, aber es gibt keinen Wahlkampf, keine öffentliche Auftritte oder TV Debatten), ich weiß nicht für was sie stehen oder was sie wollen.
      Warum sollte ich irgendwelche Funktionäre in ihren Ämtern bestätigen.
      Diese Scheindemokratie können’se behalten.

      • Demokratie beinhaltet nicht nur Rechte, sondern auch Pflichten. Zu den Pflichten, die man einem selbstbestimmten Menschen auch nicht abnehmen sollte, gehört sich eine Meinung über die Kandidaten und deren Programme zu bilden um dann eine Entscheidung zu treffen. Die Information über die Sozialwahl und die Kandidaten sind problemlos im Internet zu finden, auch wenn es keine Flut von Plakaten auf der Straße oder Wahlwerbung in TV(ehe selten aussagekräftig) wie bei anderen Wahlen gibt. Wenn du also nicht weißt wofür die Kandidaten stehen, hat das nichts mit „Scheindemokratie“ sondern mit „persönlicher Bequemlichkeit“ zu tun.

        Wenn einem das nicht wichtig genug ist mal ein bisschen zu lesen ist das zwar auch in Ordnung, aber dann soll man auch so ehrlich sein und das so sagen.

        • Das, was man findet, ist zumindest bei meiner Krankenkasse total nichtssagend und gibt keine Anhaltspunkte, die Kandidat*innen/Listen voneinander zu unterscheiden. Also ja, Scheindemokratie. Man sollte die Sozialwahlen entweder abschaffen oder deutlich reformieren. So wie es jetzt ist, ist es überflüssig und vermutlich auch teuer.

      • Volle Zustimmung, allerdings hab ich trotzdem gewählt > man kann immer dAS schlechtere Übel wählen

    • Das ist doch wie bei jeder Wahl. Und dass du die Leute nicht kennst, sollte kein Argument sein. Man kann sich da auch durchaus einfach mal informieren…

      Ich habe die Listen durchgearbeitet und für mich persönlich läuft es, analog zu unseren Parlamentswahlen, auf Schadensbegrenzung hinaus. Man wählt also nicht, wen man gut findet, sondern wen man am wenigsten schlecht findet. 🙂

    • Gibt Wahlprogramme auf den Seiten der Kandidaten/Verbände.
      Lohnt sich, die durchzusehen.
      Hab ein gutes Gefühl, die richtige Liste gewählt zu haben.

    • Husbandobill says:

      Das nicht selbstverständliche Recht, in einer Demokratie leben zu dürfen, sollte im Umkehrschluss auch die Verpflichtung sein, sich wenigstens im Mindestmaß (selbständig!) mit den Programmen zu beschäftigen und an dem hohen Gut freier Wahlen teilzunehmen. Ansonsten hat man sie letztendlich nämlich nicht verdient.

    • ist doch bei jeder Wahl so… oder behauptest du etwas das Politiker zum Wohle des gemeinen Volkes arbeiten?

  3. schon längst online abgestimmt

  4. wer nicht wählt darf auch nicht meckern. Punkt

    • Keine Ahnung was du meinst. Ich mach bei dieser Fake Wahl nicht mit, hab noch nie mitgemacht und konnte mich bisher ganz wunderbar darüber beschweren. Kann mich ja schlecht jemand aufhalten. 😀

  5. derNorbert says:

    Danke dass ihr das thema hier anbringt!
    Transparenzhinweis: ich habe ‚weiß noch nicht‘ angegeben.
    Ich fuhr letzte woche am 30.ten ‚sozialwahl-plakat‘ vorbei und dachte mir „was wählt man da eigtl?“
    Donnerstag oder freitag war dann einbrief meiner KV (TK) im Briefkasten.
    Ich hab den mal aufgemacht und mir den wahlschein angesehen. Leider half mir das nixht weiter bei der frage was ich da eigtl wählen kann.
    Damit wanderte drr brief erstmal auf den stapel ™. Nu. Werd ichs mir hoffentlich nächste woche nochmal greifen und versuchen 30min recherche zu betreiben.
    Ich danke dafür dass ihr dieses sicher wichtige thema für mich komplett unerwartet nochmal in meine aufmerksamkeit schiebt und hoffe dass dies anderen auch eine erinnerung ist.
    Ich halte geundheitswesen in DE ja generell ganz okayisch aufgestellt, aber klar ist auch sas es viel raum zur verbesserung gibt, also paar minuten beschäftigen und vllt sann auch drüber reden kann sicher was bringen.

    Ps: sachdienliche hinweise zum einlesen nehm ich gerne an.

  6. direkt ins Altpapier geworfen den Brief

  7. Gut gemeint ist nicht gut gemacht.
    Für mich wirkt das wie ein pseudodemokratische Scheinlegitimierung von Instanzen deren Wirken und/oder Versagen man kaum ermessen und noch nachverfolgen kann. Ein Kreuz irgendwo zu machen, nur um ein Kreuz zu machen erscheint mir da kein Ausdruck einer Willenserklärung

  8. Rob Robbsen says:

    Gibts denn dafür auch sowas wie einen Wahl-o-Mat ?

  9. Da ich mir keine riesen Vorteile von so einer Wahl erhoffe, von Gewerkschaft nichts halte (was machen die groß außer Lohnverhandlungen?), die anderen nicht kenne, habe ich meinen Brief bereits entsorgt. Ob ich generell überhaupt nochmal wähle/wählen gehe, steht auch in den Sternen. Besser wird es für Arbeitnehmer in Deutschland sowieso nicht mehr, egal wenn man wählt. Alles so sozial und Ökologisch bis es einem zum Hals raus kommt. Der Arbeitnehmer darf schon brav bezahlen was dem Staat so alles einfällt.

    • Und Lohnverhandlungen sind quasi nicht wichtig?

    • Leckomio says:

      Dann lass Wahlen doch wirklich besser sein. Meine Stimme zählt dadurch nämlich auch mehr. Deinem Inhalt nach würde mich das persönlich wirklich freuen. Daher hast du meine volle und herzliche Unterstützung bei deinem Vorhaben.

    • Ah, hier hat jemand das Prinzip Demokratie voll verstanden!
      Fatalismus, (wahrscheinliche Dauer-) Wahlverweigerung bei gleichzeitigem Zurücklehnen und Mosern über die „ungerechten Verhältnisse“!
      Und dann den persönlichen Frust bei jedem Thema rausrotzen, egal, ob es um Apple, Sozialwahl oder Peterchens Mondfahrt geht.
      Du musst echt ein sonniges Leben führen…
      Seufz!

    • Ich bin kein Gewerkschafter. Aber ein wenig mehr als Lohnverhandlungen machen die schon. Zum Beispiel sehr fundierte Rechtsberatung für die Mitglieder und auch Begleitung in schwierigen Angelegenheiten. So ganz individuell. Schon nicht falsch. Und auch noch ne Menge mehr.

      • Ok was den? Also wir waren mal bei der 35h Woche durch die Gewerkschaften… die hatten nach dem Krieg bis in die 70igern 80igern durchaus ihre Berechtigung und einiges für die Arbeiter getan… danach haben sie diese aber ebenso verraten und verkauft wie die Politiker. Sorry wo sind wir heute? 40h Woche ist standard… Verdi konzentreirte sich auf amazon & Co. während die anderen Firmen in der Branche munter Ihre Arbeite ausbluten … ja klar das mnacht eben weniger Schlagzeilen. IGM deren Landesvorstand korrupter nicht sein könnte… Ja ne Gewerkschaften waren mal wirklich wichtig, Betonung auf waren!

        • Hmmm, so mal ein wenig seriöse Medien zu konsumieren könnte helfen. Denn das, was Du dort schreibst, ist Bldösinn. Nur ein Beispiel: 35-h-Woche durch „die Gewerkschaften“ war die IG Metall für die Metaller. Niemals hatten damals die Verdi-Vorläufer ÖTV, HBV usw. das für Dienstleister vereinbart. Hier bitte mal nicht die Fakten verdrehen.

          Darüber hinaus hat Verdi elf! Sparten, die jede für sich auch eine Menge tun und sich nicht nur auf amazon konzentriert – das ist „nur“ der alten Bereich Handel.

          Welchen IG Metall-Landesvorstand meinst Du und hast Du Belege oder ist das nur Polemik, weil das so schön geht, ohne fundiert argumentieren zu müssen.

          Gewerkschaften sind durchaus noch immer wichtig, auch wenn meine keine DGB-Gewerkschaft ist.

        • Der ganze Ansatz ist Quark. Ohne Mitglieder machen Gewerkschaften gar nichts. Gewerkschaften sind keine gottgegebenen Organe die dir irgenwas gutes tun müssen. Sie sind die gemeinsame Organisation von Beschäftigten die für ihre Rechte, für ihre Löhne und ihre Arbeitsbedingungen eintreten wollen. Wenn du darauf keine Lust hast – dein Ding. Aber dann frag auch nicht was sie für dich tun.

    • Geschichte ist wohl langweilig, oder?
      Die Arbeitnehmerrechte die du jetzt hast, basieren auf dem Wirken der Gewerkschaften. Sozial ist, was dir zu gute kommt. Und die Umwelt ist der Ort in dem du leben willst.
      Deine Lösung ist also alles lieber den Marktradikalen zu überlassen damit du mit 2-3 Jobs keine Wohnung bezahlen kannst und ein Besuch beim Arzt dich finanziell ruiniert?
      Dann wären die USA eine Option für dich.

      Meinen Brief habe ich abgeschickt.

  10. Vier Listen stellen sich in Gendersprache vor, eine normal. Und gewählt.

    • Interessante uns fesselnde Geschichte. Aber wer definiert denn „normal“? Du und deine Kumpels? Ist das unter Umständen diese Gruppe, die immer lauthals skandiert, dass sie das Volk sei? Oder meinst du mit „normal“ eigentlich nur „Halt Stopp, das bleibt alles so wie’s hier ist und es wird sich hier nichts dran rütteln“, aber das war zu lang? Ich weiß, viele Fragen, ich frag auch nur für ’nen Freund.

    • Danke für den Tipp, macht es mir die Wahl nun leichter 😉

    • Wolfgang D. says:

      @Jörg
      LOL, irgendwie hast du recht. Das einzige echte Unterscheidungsmerkmal bei den sechs Listen hier. Danke!

  11. Nokiezilla says:

    Mein Brief von der TK ist nach wenigen Minuten in den Altpapier gewandert. An sich finde es ich wichtig, aber ich bin ehrlich, ich habe nicht noch die Lust mich auch noch damit beschäftigen zu müssen und irgendwo sein Kreuz zu setzen ist ja genauso Nonsens. Vllt beim nächsten Mal.

  12. Einer der Dirks says:

    Ich habe gerade schon Probleme, zu überlegen, wen ich Im Mai in Bremen in die Bürgerschaft wähle. Alles Plakate zeigen den Einheitsbrei (wenn man von Bürger in Wut mal absieht). Jetzt habe ich „Wofür stehen wir“ bei der Sozialwahl gelesen. Schwierig, es wird eher geraten.

  13. Wenn ich mir hier so manchen Kommentar ansehe weiß ich echt nicht mehr ob die größeren Hornochsen bei den Gewählten sitzen oder vielleicht doch eher unter den potentiellen Wählern.

  14. Das Sozialversicherungssystem scheint für viele ziemlich undurchsichtig zu sein. Ein Grund nicht zu wählen? Nein!
    Bei einigen Kommentaren liest man, das man nicht wisse was die Funktionäre tun oder der normale Bürger eh nur alles zahlen darf, was die Regierung will.

    Ich versuche Mal etwas zu unterstützen:
    1. Die gesetzlichen Sozialversicherungen sind teilweise seit 1884 implementiert und wurden eingeführt weil sich unsere Vorfahren sonst mit einer Revolution der damaligen Regier von Kaiser und Reichskanzler entledigt hätten. Warum? Weil die Industrialisierung dazu führte, das immer mehr Menschen sich mit Extremitäten in z. B. Zahnrädern (damals relativ neu) verfingen und verstümmelt wurden.
    2. Die Sozialleistungen werden zu 50 % von Arbeitgeber- und 50 % von den Arbeitnehmerseite bezahlt. Ausnahme: Die gesetzliche Unfallversicherung wird zu 100 % von der Arbeitgeberseite bezahlt.
    3. In den Gremien sitzen immer Arbeitgeber- und Arbeitnehmervertretungen, die sowohl in den Vertreterversammlungen als auch im Vorstand sitzen und die hauptamtliche Geschäftsung / Direktion überwachen. Zudem sitzen diese in den verschiedenen Ausschüssen und entscheiden über Versicherungsentscheide, Renten, Entschädigung oder sonstige Entscheidungen.
    4. Personen die in der Vertreterversammlungen oder im Vorstand sitzen sind nicht angestellt und bekommen daher weder Gehalt bzw. Diäten noch eine Rentenzahlung, wenn sie nach 6 Jahren wieder gehen (müssen). Für die Arbeit gibt es lediglich eine Aufwandsentschädigung.
    5. Der Andrang auf eine Stelle ist in der Regel nicht so groß. Teilweise finden auch nur Friedenswahlen statt. Heißt, steht eine Liste und sind ausreichend Personen für das Gremium vorhanden, wird die Liste automatisch akzeptiert (bevor es niemanden gibt. Auf diese Liste kommt man über die Arbeitgeber- bzw. Arbeitnehmerverbände.
    6. Gäbe es keine Verbände, würden einige Arbeitgeber vermutlich immer noch ihre Beschäftigten wie vor 140 Jahren behandeln.
    7. Der Staat hat übrigens finanziell nichts damit zu tun. Die Sozialversicherungsträger finanzieren sich komplett aus den Beiträgen (siehe Punkt 2). Der Staat gibt mit den Sozialgesetzbüchern lediglich die Richtung für die Sozialversicherungsträger vor, damit diese nicht machen was sie wollen.

    Aber zum Glück leben wir in einer Demokratie und jeder kann für sich selbst entscheiden ob er / sie wählen möchte.

    • Wolfgang D. says:

      @Daniel
      Danke für die Auffrischung über den Beginn des Bismarck’schen Sozialsystems.

      Aber das Prob ist hier generelles Unwissen über die Gruppierungen auf dem Wahlzettel meiner KK, und man bekommt auch nicht so einfach Rückmeldungen über die Ergebnisse oder Produktivität der Gewählten.
      Von daher sollte ein gewisses Desinteresse beim Wahlvieh doch nachvollziehbar sein, vom *wem* es zur Schlachtbank geführt wird. Die Vorstellungen sehen alle inhaltlich täuschend gleich aus.

  15. Nur eine Liste ist offen pro evidenzbasierter Medizin und gegen homöopathischen Hokuspokus.

  16. Ich habe versucht aus den Informationen, die man mir zugeschickt hat und die auf den Webseiten der Listen stehen, schlau werden. Also: Worin unterscheiden sich die Listen? Leider überall das gleiche Gesülze. Dann: die größte Liste heißt so ähnlich, wie die Krankenkasse selbst. Das so etwas überhaupt erlaubt ist, ist schon ein Skandal. Die Wahlen mögen wichtig sein, aber wenn es, selbst wenn man ein bisschen Aufwand betreibt, nicht möglich ist, die Unterschiede zwischen den Listen auszumachen und durch den Listennamen die Wahl noch quasi geleitet ist, dann ist die Wahl auch gleich überflüssig.

  17. 6 Jahre bekommt man von den Vertretern nichts mit, sie werkeln unter Ausschluss der Öffentlichkeit.
    Nur wenn die Wahlen sind, kommen sie auf die Wähler zu.
    Wie soll man sich da entscheiden, Münze werfen?

    Von der Arbeit der Volksvertreter in den Parlamenten bekommt man laufend etwas mit und kann sich ein Bild von ihnen machen und so bei der nächsten Wahl seine Entscheidung treffen.

    Im Gegensatz zu den Sozialvertretern.

    • TierParkToni says:

      Dass sich bei den Wahlen der Volksvertretern von deren zuvor gezeigtem Verhalten tatsächlich bei den Wahlen etwas ablesen lässt, dann ist das lediglich des Volkes Unkenntnis über deren zuvor getroffenen Entscheidungen – was soll also zu dieser Wahl bei diesen Voraussetzungen anders laufen?
      Oder anders gesagt : Das Leben spendiert halt keine Pampers und ist durchaus auch gefährlich, aber sich SELBER darüber zu informieren hat noch niemanden geschadet, ganz im Gegenteil…

  18. Nicht mal der Wahl-o-mat kennt diese Wahl.

  19. Danke, dass die Sozialwahl in euren an sich technisch orientierten Blog einfließt. Die Kommentare spielen leider die Unkenntnis und Unwissenheit der Wahlberechtigten wider. Ja, es ist nicht ganz einfach, eine Wahlentscheidung zu treffen. Die Verwaltungsorgane der Renten- und Sozialversicherung tauchen nur selten in den Schlagzeilen der Boulevard- und Regenbogenpresse auf. Trotzdem sind die ein wichtiger Bestandteil der Selbstverwaltung und haben deshalb die Stimmen der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten verdient. Wir können auf das Sozialversicherungssystem in Deutschland durchaus stolz sein. Die Teilnahme an Wahlen ist geeignet, diesem Stolz ein wenig Ausdruck zu verleihen und am demokratisch organisierten Prozess der Selbstverwaltung teilzuhaben. Dank geht an diejenigen, die in den Kommentaren versuchten etwas Aufklärung zu betreiben, diejenigen, die sich informiert haben und diejenigen, die ihre Stimme abgegeben haben.

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