TeamViewer Remote: Accountzwang für Helfer

TeamViewer hat heute die nächste Generation seiner Remote Access- und Support-Lösung vorgestellt. Unter dem neuen Namen TeamViewer Remote wurde die zugrundeliegende Technologie, die Benutzerfreundlichkeit und das gesamte Erscheinungsbild überarbeitet und modernisiert. Dabei wurden TeamViewers Fernwartungs- und Support-Funktionen beibehalten.

Eine der wichtigsten Neuerungen ist laut der Entwickler die moderne Benutzeroberfläche. Der voll funktionale Web-Client ermöglicht ab sofort die flexible Wahl zwischen Desktop-App und Browser. Auch der Verbindungsaufbau wurde vereinfacht, sodass eine Session nun mit nur einem Klick erstellt werden kann. Zudem wurde die Transparenz bei eingehenden Verbindungsanfragen erhöht, damit Nutzer schon im Vorfeld besser entscheiden können, ob es sich um eine legitime Anfrage handelt.

Allen Kunden mit Abo stehen künftig die Funktionalitäten von TeamViewer Remote Monitoring und Management (RMM) zur Verfügung, welche nativ in TeamViewer Remote integriert wurden, so das Unternehmen. RMM in TeamViewer Remote umfasst Funktionen wie Geräte-Monitoring, Asset Management, Software-Bereitstellung sowie Patch Management und ermöglicht so die Verwaltung von Geräten.

TeamViewer Remote steht ab heute für alle Anwender zum Download bereit. Alle bestehenden Nutzer der Fernzugriffs- und Support-Lösung können ein Update ihrer Installation auf TeamViewer Remote durchführen und sich mit ihren TeamViewer-Zugangsdaten beim Web-Client anmelden.

Im Zuge des Relaunchs wurden Schlüsselkomponenten der Software-Architektur grundlegend erneuert und für die Umsetzung einer Plattform-Strategie umgestaltet. Diese hat zum Ziel, künftig einen einheitlichen Zugang zum gesamten TeamViewer-Produktportfolio anzubieten. Funktionen und Add-Ons, die – wie etwa das RMM-Paket – bisher eine separate Anmeldung erforderten, sind dann über die gleiche Oberfläche wie TeamViewer Remote zugänglich. Dahinter versteckt sich auch ein Accountzwang, auch für Nutzer der kostenlosen Version. Erst einmal wird nur der Hilfe anbietende Nutzer zum Account gedrängt, nicht aber der Hilfesuchende.

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Hallo, ich bin Carsten! Ich bin gelernter IT-Systemelektroniker und habe das Blog 2005 gegründet. Baujahr 1977, Dortmunder im Norden, BVB-Fan und Vater eines Sohnes. Auch zu finden bei X, Threads, Facebook, LinkedIn und Instagram.

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27 Kommentare

  1. Benutze TeamViewer schon seit Ewigkeiten nicht mehr. RustDesk ist eine sehr würdige Alternative die zudem auch noch FOSS ist.

    • Geht mir genau so… TV und Anydesk wurden durch RD ersetzt

    • Das kannte ich noch gar nicht, danke für den Tipp!

      • Gibt dort leider (noch) Probleme beim Zugriff aus dem Mobilnetz, soweit ich es verstanden habe ein iPV4 / iPV6 Problem. Es gibt einen Fork namens „hoptodesk“ bei dem das Problem nicht mehr existiert. Dafür ist HTD wohl anderweitig problematisch wenn ich das bei GitHub richtig verfolgt habe.
        Von daher gesehen – AnyDesk ist schon super für die kleine Hilfe innerhalb der Familie.

    • Danke für den Tipp mit RustDesk!
      Programm gefällt mir gut!
      Wird zukünftig Teamviewer als Reserve für AnyDesk ersetzen.

  2. Bye Bye Teamviewer, willkommen Anydesk…Accountzwang geht gar nicht!

    • Masterli77 says:

      Bei Anydesk ist es nicht anders….wechsel du erst gar nicht dahin. Ich habe eine große Familie, d.h. ca. 25 Geräte unter Anydesk. Jetzt bin ich gesperrt bzw es dauert 500 Sekunden eh ich mich connecten kann. Versuche das Mal auszuhebeln indem ich die MAC-Adresse wechsele. Bin auch auf Rustdesk und für LAN auf VNC umgestiegen….

  3. Willi Winzig says:

    Wird wohl Zeit, sich von Teamviewer zu verabschieden. Accountzwang, echt jetzt …

  4. Als IT’ler in der Familie hat mich Teamviewer mittlerweile als „Professionell“ erkannt und trennt die Verbindung direkt nach ein paar Sekunden und dann ist man für 5min gesperrt.
    Seit Windows 10 gibts die Remotehilfe / Quickassist. Die kann ich sehr empfehlen. Gerade wenn man jemandem helfen möchte ist das super. Als helfende Person braucht man zwar auch einen Microsoft-Account, aber dafür muss die Persond er geholfen wird, nicht noch extra ein Programm runterladen. Das ist eben leider bei einigen schon manchmal ein Problem

  5. General Failure says:

    Mein erster Gedanke war: denen geht’s nicht gut (wirtschaftlich gesehen). Und ja: der Pandemieverlauf lässt sich am Aktienkurs genau ablesen. Vom Überflieger runter zum penny stock. Aktuell besitzt das Unternehmen noch ca. 60% seines ursprünglichen Wertes. Vielleicht wollen sie jetzt für die Investoren die letzten paar % melken.

    Mit einem Accountzwang finden sie heraus, wie viele potenziell zahlende Kunden sich denn in der anonymen Masse so verstecken. Nach ein paar Monaten haben sie Zahlen und entscheiden, wie sie weiter vorgehen.
    Z.B. allen Helfenden ein Abo aufdrängen… Und um sich evtl. irgendwann mal kaufen zu lassen erhöht so eine persönlich bekannte Nutzerbasis sicher auch den Wert.

    Wer jetzt ins Überlegen kommt: In c’t 08/2023 wurden drei opensource Fernwartungs-Tools vorgestellt. MeshCentral und RustDesk bekamen ganz gute Kritiken. Dafür ist halt ein selbst betriebener Verbindungsserver notwendig, aber danach ist man die Fremdbestimmung los.

    • „Dafür ist halt ein selbst betriebener Verbindungsserver notwendig“

      Nein, im Falle von Rustdesk nicht mal das. Das ist rein optional, wenn man nicht möchte, das der zentrale Vermittlungsserver benutzt wird:
      „Server program is not required, our public server is free for your use. But if you seek for better network and higher security, we provide you with open source and free server program.“
      https://rustdesk.com/server/

      Als Privat-Gelegenheitsanwender würde ich sagen: Ich verwende einfach den zentralen Vermittlungsserver, macht Teamviewer aktuell ja auch…

      • Jens Meyer says:

        Die öffentlichen Verbindungsserver von RustDesk liegen alle in China.. wer damit leben kann? Ansonsten eigenen Verbindungserver unter Docker aufsetzen. Kinderleicht.

    • TeamViewer geht es wirtschaftlich sehr gut. Wie kommst du auf das Gegenteil? Wegen dem Aktienkurs? Und Penny Stock ist auch etwas übertrieben.

      • General Failure says:

        Gut, penny stock ist etwas übertrieben. 8 € Tiefststand im Vergleich selbst zum Ausgabekurs von 26,50 € war enttäuschend, das sind 70% Wertverlust. Sieht für mich aktuell eher nach langsamer anstrengender Aufholjagd als nach Grund zum Feiern aus. Ich bin da nicht investiert und verfolge das nur sehr am Rande wenn ich eine News sehe.

  6. Bei Remotesoftware a la Teamviewer empfinde ich die Preisgestaltung für kleine Anwender überteuert.

    Teamviewer habe ich – unter Windows – schon vor Jahren zugunsten von Anydesk aufgegeben.

    Ansonsten benutze ich Screens oder Jump Desktop bei Macs. Beide sind auch in der Kaufversion (vs. Abo – wie in Setapp) günstig.

    • Als Mitarbeiter eines Unternehmens das Teamviewer für Kundenbetreuung einsetzt und in der Pandemie auch für Teammeetings etc. verwendet hat, kann ich Dir sagen: Wir empfinden die Preisgestaltung auch für kleine Unternehmen überteuert 😀

  7. Achim Riedel says:

    Accountzwang geht gar nicht. Werde mich nach einer Alternative umsehen.

  8. Leider erkennt mich TeamViewer seit einiger Zeit als „Profesioneller Einsatz“, wenn ich Freunden oder Familie helfe. Also bin ich auf Anydesk umgestiegen. Von Anydesk gibts auch ne tolle FOSS alternative, welche hier schon mehrfach genannt wurde (RustDesk). Ist auch gut, aber man benötigt halt nen eigenen RustDesk Server. Würde TeamViewer ja gerne noch nutzen, wenn Sie nicht so einen Mist verzapfen würden.

    • Für RustDesk brauchst Du keinen eigenen Server.

    • „RustDesk). Ist auch gut, aber man benötigt halt nen eigenen RustDesk Server“

      Nein. Lest doch mal, was auf deren Seite steht!
      Das ist rein optional, wenn man nicht möchte, das der zentrale Vermittlungsserver benutzt wird:
      „Server program is NOT required, our public server is free for your use. But if you seek for better network and higher security, we provide you with open source and free server program.“
      https://rustdesk.com/server/

  9. Wie handhabt ihr denn den Support für iOS und Android? Meine Hilfesuchenden haben hier immer Probleme mit TeamViewer. Gibt es dort kostenfreie Alternativen (die man bestenfalls auch als Helfer über Android/iOS laufen lassen kann)?

    • Rustdesk

    • iOS hat seit einiger Zeit ein Screen Sharing Feature innerhalb von FaceTime. Damit kann man zwar auf dem entfernten iPhone nicht selber agieren, für die gelegentliche Hilfe innerhalb der Familie ist es aber vollkommen ausreichend, finde ich.

  10. Ich denke nicht, dass der private IT-Helfer für Familie und Freunde überhaupt die Zielgruppe ist, was man auch am erweiterten Funktionsumfang (bspw. RMM, Asset Mgmt, …) ablesen kann. Insofern wird es Teamviewer nicht groß stören, wenn die nicht-professionellen User abwandern – die haben sowieso kein Geld eingebracht. Vielleicht will man sie mit Accountzwang sogar erst recht loswerden?
    Im geschäftlichen Umfeld habe ich in den letzten 8 Jahren, die ich nun remote Support betreibe, fast keinen Kunden ohne TV gehabt. Ist wie mit MS Office: sauteuer, es gibt sehr gute Alternativen, und trotzdem hat es fast jeder.

  11. Erkennt mich daheim neuerdings angebich als kommerziellen Anwender. Es nervt tierisch. Sehr kommerziell, wenn ich den älteren Semestern in der Familie ungefähr 4x im Jahr helfe. Muss wohl an den obligatorischen 20 EUR liegen, die man beim nächsten Familientreffen (ungefragt natürlich) bekommt.

  12. Kann man bei Rust einen Account anlegen wo meine IDs aufgelistet werden?

    • Mit einem eigenen Server kannst du das alles sauber managen und der Aufwand ist relativ gering.
      Da siehst du genau welche IDs Zugriff haben.

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