Android: „Auto-Archive“ archiviert ungenutzte Apps

Auch wenn der Speicher unserer Smartphones immer größer wird, gibt es dennoch Situationen, in denen freier Speicherplatz benötigt wird. Ein probates Mittel, zu dem man greifen kann, ist das Deinstallieren von Apps, die man lange nicht mehr benutzt hat. Das iPhone hat schon länger ein Feature im Bauch, dass ungenutzte Apps automatisch auslagert. Dabei werden Apps entfernt, die Daten und Dokumente bleiben aber erhalten. Sobald ihr die App wieder installiert, wird der vorherige Zustand wiederhergestellt.

Google stellt nun ein ähnliches Feature für Android-Nutzer vor, das auf den Namen „Auto-Archive“ hört und die App ebenfalls nicht komplett deinstalliert. Das Feature ist per Opt-In zu erreichen und sobald Apps ausgelagert wurden, ist dies über eine kleine Wolke im Icon erkennbar. Bis zu 60 Prozent Speicher kann damit gespart werden.

Sobald das Smartphone wenig Speicher hat, wird euch Android über ein Pop-up befragen, ob ihr Auto-Archive aktivieren wollt. Das Ganze funktioniert jedoch nur für Apps, deren Entwickler das App-Bundle nutzen.

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Hauptberuflich im SAP-Geschäft tätig und treibt gerne Menschen an. Behauptet von sich den Spagat zwischen Familie, Arbeit und dem Interesse für Gadgets und Co. zu meistern. Hat ein Faible für Technik im Allgemeinen. Auch zu finden bei Twitter, Instagram, XING und Linkedin, oder via Mail

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22 Kommentare

  1. Wenn ich in der letzten Zeit über neue Android-Features hier lese, denke ich mir oft: Hä? Das gab’s noch nicht?

    • John Farson says:

      Ich halte von solchen Features nichts und die sind teilweise auch nicht praktikabel. Bestes Beispiel sind Schlüssel von Pro Version, die bei einigen Apps als eigenständige Applikation daherkommen (SD Maid z.B.)
      Die „benutze“ ich also nie, benötige sie aber trotzdem immer wieder. Genauso diverse KWGT Module, die ich nicht täglich brauche, aber auf dem Phone möchte. Solche Dinge können von Programmen gar nicht überblickt werden und es nervt mich bereits, wenn ich dauernd darauf aufmerksam gemacht werde, dass ich diese Apps ja gar nicht aufrufe. Ich kann mein System selbst warten und möchte keine pseudo intelligente KI, die darin herum pfuscht. Meinetwegen sollen sie es ausrollen, aber bitte auf Wunsch abschaltbar. Wie man Google kennt wird aber genau das nicht passieren. Wohl dem, der Samsung oder andere Hersteller nutzt, die Googles Schnellschüsse stets zu Ende denken.

      • DANKE für den Kommentar.

        Das gleiche passiert schon länger beim Entzug von Rechten für „ungenutzte“ Applikationen. Ich renne ständig hinterher und vergebe diese Rechte erneut für: Den GPS-Tracker im Hintergrund, die Backupsoftware und sogar, was der absolute Gipfel ist: „Mein Gerät finden“. Einfach komplett nicht durchdacht, Google! DAs schlimme ist hier, man merkt es halt nicht, bis man es benötigt, und dann ist seit Wochen und Monaten „alles weg“.

        • Warum lässt du die Funktion dann für diese Apps aktiv? Android bietet doch für jede App die Möglichkeit, diese Optimierung zu deaktivieren. Gerade für solche Apps, die nie aktiv geöffnet, aber trotzdem immer verwendet werden.
          In Situationen, in denen du dich für schlauer hältst als ein Team aus Experten, solltest du dich immer fragen, ob du vielleicht nur etwas nicht verstanden hast oder etwas nicht weißt.

          • Erstens: man muss das für jede der 300 Apps einzeln manuell machen. tolle Lösung
            Zweitens: da ich sehr genau weiß was ich mit meinem Handy mache, Google aber nur so allgemeine Regeln einbaut, weiß ich selbstverständlich deutlich besser, was richtig ist, als ein Team von Experten. Genau deswegen machen echte Experten so ein Feature nämlich konfigurierbar.

            • Wenn du 300 Apps hast, sollst du das besser nicht abstellen. 😉

              • Ich weiss nicht, ob Du evtl. als iOS-User keine weitergehenden Kenntnisse von Android hast, deswegen zur Klärung: In Android sind auch Systemkompontenten Apps. Die siehst Du nicht im PlayStore oder im Launcher, aber wenn Du in deine App-Verwaltung gehst, dann kommt ein neues Handy schon ab Werk mit 100-200 „Apps“. Korrekt würde man eigentlich sagen: Pakete.

                Da wir hier über Features reden, die die automatische Konfiguration von Energie- oder Speicherplatz-Features betreffen, sind das also die „Apps“ die ich hier zähle.

                Beispiel für OnePlus: Es gab/gibt immer wieder Ärger mit den Energiesparmassnahmen für die Apps, die WIFI oder Bluetooth machen. Die Nutzer haben erfolglos ihre „normalen“ Apps (wie WhatsApp) von Optimierungen ausgenommen, aber es hat nichts gebracht, weil man stattdessen eine „App“ mit einem Namen wie „com.oneplus.networking.wifi“ von der Optimierung ausnehmen musste, sonst hatte man halt nachts gar kein Netz. Soviel zu „hilfreiche“ Features die es „einfacher“ machen.

                Ich meine, mal ehrlich, wenn ein Android-System allen ernstes Android-Systemkomponenten wie „Gerät finden“ die Rechte entzieht, beides von Google, dann muss man sich schon mal fragen, wer an dem Feature QA macht. Ich mache sowas beruflich und kann nur mutmaßen, dass die entweder Features gar nicht spezifizieren oder da einfach eine „KI“ rüberrumpelt. Ja, Google macht in der Richtung tatsächlich vieles so, und das merkt man dem System dann auch an (und den Aktienkursen auch… gespart an der falschen Stelle, das lieben die Anleger…)

                • Dann solltest du vielleicht besser einen anderen Hersteller als OnePlus kaufen. Dafür, dass die das System verpfuschen kann Google nichts. Bei meinen Pixels hat Android noch nie einer System-App die Rechte entzogen.
                  Du wirst ja auch benachrichtigt wenn Android das bei einer App macht. Wenn ich das für die App dann aber nicht will, dann schalte ich den Rechteentzug einfach direkt für diese App ab. Sind bei mir glaub 4 Apps für die ich das deaktiviert habe. Der Aufwand ist definitiv überschaubar und der Nutzen überwiegt.

                  • Aha. Statt dass Google EINEN Schalter einbaut, kann ich ja (natürlich ohne zu motzen) 300 Apps durchgehen (weil ich natürlich KEINER App Rechte entziehen will — die sind auf dem Handy, weil sie da sein sollen, ihren Job tun und dafür ihre Rechte brauchen).

                    Und dass auf DEINEM Handy „noch nie“ einer System-App dadurch Rechte entzogen wurden, das soll man dir jetzt natürlich einfach mal glauben. Hast Du alle überprüft?

                    Den „Nutzen“ musst Du mir erst mal erklären. Ich installiere mir was, und Google haut es nach einem halben Jahr kaputt. „Ich habe gesehen, Du hast den ganzen Winter über dein Fahrrad nicht genutzt, ich hab‘ das jetzt mal weggeschmissen…“ WTF…

                  • Bei Samsung habe ich auch das Thema. Kaum nutzt man eine App für Spezialfälle eine Weile nicht sind die Berechtigungen weg.
                    Zb habe ich bei Twitch Accounts bei denen ich wissen möchte wann sie online gehen. Schauen zu ich aber auf einem anderen Gerät. Plötzlich gab’s keine Benachrichtigungen mehr.

                    Da gibt’s keinen Hinweis vorher. Dauernd setze ich Berechtigungen neu.
                    Natürlich kann ich die Möglichkeit entziehen, aber wieso muss ich?

      • Ich weiß nicht, wie Google das im Detail regelt, aber es geht doch vermutlich nicht um Apps, die man „alle paar Tage“ nutzt, sondern um solche, die man über Wochen und Monate nicht aufgerufen hat. Und da werden bei den meisten Nutzern auch welche dabei sein, von denen ihnen gar nicht bewusst ist, dass sie noch auf dem Gerät installiert sind. Bei der Masse der Nutzer macht so ein Feature schon Sinn.

        • Ich raufe mir bei sowas die Haare. WARUM? Wenn ich die Liste der Apps auf meinem Handy durchgehe, dann sind da massig Apps, die ich nicht „aufrufe“. Die Notruf-App für’s Wandern. Die App, die im Hintergrund meine Fotos auf _meinen_ Server sichert. „Gerät finden“ wenn man sein Handy verloren hat. Der Sport-Tracker, der die Daten in der Cloud ablegt. Die Panorama-App, die 3D-Daten der Berge enthält, wo ich Urlaub mache, warum soll ich die in Hamburg aufmachen? Die App, in der ich Harzer Wanderstempel sammele. Die App mit den Gezeiten an der Nordsee, die ich nur dort benutze, weil ich in Hamburg eine andere bevorzuge.

          Und, und, und.

          Es gibt genau EINEN Grund für solche Anti-Features: An jeder Ecke und Kante setzen die Ökosystem-Betreiber den Hebel an gegen lokale Apps., lokale Verarbeitung, Einmalzahlungen und fremde Stores. Googles Ziel ist hier, dass das Handy selbst nur eine „Fernbedienung“ ist, und alles liegt bei ihnen in der Cloud, und bedient wird alles über Chrome.

          Und welches Problem genau löst das ganze? Die meisten Apps verbrauchen weniger Platz als ein einziges Foto. Und wenn die Apps viel Speicher verbrauchen, dann nicht wegen „sich selber“, sondern wegen der Daten, die trotz Deinstallation auf dem Gerät verbleiben sollen: Wanderkarten, Offline-Navi, Videokrams.

          Abgesehen von Spielen kann man eigentlich bei keiner App nennenswert Speicherplatz sparen, wenn man die App wegschmeisst und die Daten behält.

          • Da hast du gute Beispiele von Apps genannt, die man nur einmal im Jahr irgendwo in der Pampa benutzt und die nicht ausgelagert werden dürfen. Danke.

            Solche Apps habe ich nicht bzw. es ist mir noch nicht aufgefallen oder eben regelt iOS es besser.

            Bei mir werden hauptsächlich Spiele ausgelagert, die ich irgendwann installiert habe, zweimal ausprobiert und vergessen oder wirklich schon sehr lange nicht mehr gespielt habe, die aber gerne 1-2 GB Platz wegnehmen.

            • Ich finde, dann soll das Handy fragen. Es gibt ja auch genug Situation wie den Urlaub, wo ich nur Mobilfunk habe und nicht möchte, dass 2GB Daten weggeschmissen werden, die ich ja wieder runterladen könnte. Wenn ich könnte.

              Spätestens bei Apps wie Notruf, Nina, Diabetiker-Unterstützung, Sturzerkennung etc. hört’s dann auf. Das darf nicht weg sein.

              Mich erinnert das an einen alten Witz von früher:

              Tourist (schreckt vor einem gähnenden Abgrund zurück): „Oh mein Gott! Hier muss doch ein Geländer hin!“
              Bürgermeister: „Hatten wir. Aber es ist nie einer runtergefallen. Da haben wir’s wieder weggemacht…“

    • John Farson says:

      Liegt daran, dass solche Berichte meistens von Stock Android ausgehen. Google ist immer etwas hinterher und liefert seid Jahren fast nur Funktionen, die bei Samsung und Co längst Standard sind. Oder es handelt sich – wie in diesem Fall – um unnütze Dinge. Wer etwas Ahnung hat, der hält sein System selbst in Schuss und braucht keinen Hersteller, der für ihn festlegt was gut ist bzw. gebraucht wird. Ich weiß, IPhone Nutzer stehen drauf.

      • Auch Du stehst doch darauf, dass Dir die Technik bestimmte Dinge abnimmt oder erleichtert, das siehst man schon daran, dass Du offenbar ein Smartphone benutzt. Insofern hat das mit den genutzten Gerät oder OS genau gar nichts zu tun.

        • Solche „Feature“ machen es aber nicht einfacher, sondern schwieriger, weil man ständig gegen dämliche Automatismen anschwimmen muss.

          Mich erinnert das „Feature“ an Eltern, die regelmässig die Kinderzimmer durchforsten und ungefragt wegschmeissen, womit das Kind ihrer(!) Meinung nach eh nicht mehr spielt.

          Das geht echt garnicht.

          • Hier wird nichts weggeworfen, du kannst deine App mit einem Tap wiederhaben.

            In deinem Vergleich wäre das so, als würden deine Eltern deine Spielsachen, die schon eine dicke Staubschicht haben, weil du sie seit Monaten nicht mehr benutzt hast, in einen Karton packen und in den Keller bringen, um in deinem Zimmer Platz für neue Spielsachen zu schaffen.

            • Du hast die Apps „mit einem Tap wieder“, und jetzt kommt das Problem: Sobald Du das bemerkst. Du setzt einfach gleich „benutze ich nicht“ und „tut nix“, aber genau das ist ja das Problem. Viele Apps tun was, ohne dass man sie öffnet.

              Wenn ich beim Wandern von der Klippe falle, soll meine Tochter die spezielle Notruf-App für Kinder öffnen können — und nicht „Sie neu installieren können“.
              Wenn meine Daten weg sind, dann will ich sie aus dem vorhandenen Backup wiederholen, und nicht „Das Backup-Programm neu installieren können“.

              Die Diskussion hier wimmelt nun schon von sehr vielen Apps, die sehr problematisch sind im Kontext „benutzt“ man nie, aber „braucht“ man ständig. Ich liste die jetzt nicht erneut auf, guck halt gern selbst.

              „Dann macht das iOS halt besser“ — sorry, da kann ich nix mit anfangen. Auch iOS „weiss“ nicht, dass ich den Winter über kein Geocaching mache, in Hamburg keine Harz-Wandernadeln eintrage und und und.

              Ich habe genug Speicherplatz. Und das dürfte heutzutage für die breite Mehrheit der Anwender zutreffen. Das ist schlicht ein „braucht man eher nicht, macht aber häufig Ärger“-Feature. Das ist auch kein orakeln, wir haben nun seit einiger Zeit ein vergleichbares Feature, den automatischen Rechteentzug, und das stresst einfach nur hart.

      • > Ich weiß, IPhone Nutzer stehen drauf.

        Als Programmierer und ein fauler Mensch stehe ich auf Automatisierung, und das kann iOS eigentlich ganz gut, ja.

  2. Mir wäre es lieber es würde die Möglichkeit geben vorinstallierte Apps zu löschen, da könnte massig Speicher frei werden

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