Wärmepumpe und Nachtspeicher: Preisbremse beschlossen
Das Bundeskabinett hat gestern den Entwurf einer Anpassungsnovelle zum Gas-, Wärme- und Strompreisbremse-Gesetz beschlossen. Mit dem neuen Gesetzentwurf sollen bestehende Regelungen im Gas-, Wärme- und Strompreisbremse-Gesetz klarer gefasst, kleinere Regelungslücken geschlossen und ein effektiver Vollzug der Energiepreisbremse sichergestellt werden.
Wärmepumpenbetreiber hatten es in der Vergangenheit nicht leicht. Zwar wurde die Installation gerne gesehen und teilweise auch gefördert, aber der Strompreis wurde durch die Strompreisbremse für viele auf ein wenig attraktives Niveau gedeckelt. Das soll sich nun ändern.
Der einheitliche Referenzpreis von 40 ct/kWh führe zu einer sozialen Ungerechtigkeit für Privathaushalte, die eine elektrisch betriebene Heizung nutzen (Wärmepumpen und Nachtspeicher fallen in diese Kategorie), da diese durch die Preisbremse teilweise gar nicht oder nur sehr geringfügig entlastet würden, so das Bundeskabinett.
Denn: Heizstrom kann in der Regel deutlich günstiger bezogen werden als Haushaltsstrom, dennoch sind auch hier die Preise stark gestiegen. Deshalb soll der Referenzpreis für Heizstrom für Entnahmestellen, die weniger als 30.000 Kilowattstunden pro Jahr verbrauchen, sowie für Niedertarife (Nachtstromtarife) von 40 auf 28 Cent pro Kilowattstunde gesenkt werden.
Interessierte finden hier den Entwurf. Im nächsten Schritt muss noch der Bundestag zustimmen.
Transparenz: In diesem Artikel sind Partnerlinks enthalten. Durch einen Klick darauf gelangt ihr direkt zum Anbieter. Solltet ihr euch dort für einen Kauf entscheiden, erhalten wir eine kleine Provision. Für euch ändert sich am Preis nichts. Partnerlinks haben keinerlei Einfluss auf unsere Berichterstattung.
Finde eher die Fossilien heizer haben es schwerer selbst wenn der Strom 50 Ct. kostet sind es bei einer ordentlichen Installation unter 10Ct. Wärmeenergie das sollte doch verkraftbar sein
Ich betreibe je eine WP im Alt und Neubau und denke das ich in den letzten 6 Jahren immer günstiger als mit Gas weggekommen bin
Oben drauf kommen natürlich noch sachen wie das wegfallen des Schornis oder Synergien mit der PV
Ich habe letztes Jahr ein 160 qm² Haus für unter 600€ beheizt inkl. Warmwasser (ohne PV). Ich weiß aber nicht, wieso ich es jetzt toll finden sollte, dass ich dieses Jahr mehr als das Doppelte zahlen soll. Und wieso haben die fossilen Heizer es schwerer? Meine WP hat das x-fache von dem gekostet, was eine Gasheizung kostet. Also mein Mitgefühl hält sich da echt in Grenzen.
Wenn eine neue Heizung fällig war, müsste man für eine realistische Rechnung den Betrag und erhaltene Förderung abziehen.
Da bleibt kein X-faches über
Meine Wärmepumpe ist schon ein paar Jahre älter Damals gab es keine Förderung. Und ich habe von meiner geschrieben und nicht von einer, die jetzt irgendwann eingebaut wird. ♂️
und dann dennoch ein vielfaches gekostet? Ok, wow.
„Preisbremse“ heißt übersetzt: alle anderen müssen die Preisdifferenz mittragen. Um dann im Anschluss denjenigen, die zwar keine Wärmepumpe haben, aber trotzdem dafür mitzahlen müssen, vorzurechnen, wie günstig der Betrieb einer Wärmepumpe doch ist. Das ließe sich doch ausweiten: Preisbremse für alles und jeden, so dass sich alle in allem für alle gegenseitig unterstützen. Wenn man dass jetzt noch kombiniert mit dem bedingungslosen Grundeinkommen, wäre das Paradies perfekt: bester, klimaneutraler Lebensstandard für alle und keiner muss arbeiten.
„Preisbremse“ heißt übersetzt: alle anderen müssen die Preisdifferenz mittragen.
Genau, wir alle es im Moment eh schon beim Strom und Gas machen. Wieso also nicht auch die Wärmepumpe. Dort sind die Kosten auch um mehr als 100% gestiegen.
Ein Konstrukt, bei dem eine von ausnahmslos jedem in Anspruch genommene individuelle Leistung von allen finanziert wird, führt zu:
[ ] einem wenig bewusstem Umgang mit der Leistung und damit höheren Gesamtkosten
[ ] einem bewussteren Umgang mit der Leistung und damit niedrigeren Gesamtkosten
Wo ist das Kreuzchen zu setzen, um die Frage richtig zu beantworten?
Alternativfrage: wenn jeder Bundesbürger seinem Nachbarn einen Euro gibt, haben wir einen Umsatz von grob 85.000.000 €. Keiner hat aber weniger Geld als vorher, denn jeder hat ja den Euro, dem er seinem Nachbarn gegeben hat, von einem anderen Nachbarn zurückerhalten.
Was machen wir jetzt mit den 85.000.000 € ?
Lies mein Kommentar weiter oben. Und dann weißt du, dass dein Kommentar absolut Banane ist. Mir musst du nicht erzählen, das sparsam heißt. Und meine Entscheidung zur Sparsamkeit ist schon vor 12 Jahren mit dem Wärmepumpe gefallen.
wer sind „alle anderen“.
Bezahlt werden soll die Preisbremse durch Gewinnabschöpfungen. Und der Bedarf beim Haushaltsstrom fällt, da viele Tarife inzwischen weit unter 40cent liegen. Wärmepumpentarife inzwischen teils 25Cent oder darunter. Da bremst gar nichts.
Das Übel beginnt doch schon an der Wurzel, nämlich dass es überhaupt einen Unterschied zwischen Heizstrom und sonstigen Strom gibt. So etwas dürfte es gar nicht geben, um Dinge wir eine Wärmepumpe schönzurechnen indem andere diese Schönrechnung finanzieren.
einfach mal kurz informieren, welche Gründe das hat und Nachteile damit einhergehen können.
Andere Energieformen werden auch durch verminderte Abgaben unterstützt.
Mal was vom verminderten Steuersatz gehört? Auch abschaffen, weil Schönrechnung? 😉
Bitte? Warum finanziere ich z.B. als Norddeutscher mit Wind- und Solarkraft im Überfluss den Strompreis der verpennten Bayern mit? Warum finanziert der Kleinverbraucher den beheizten Simmingpool mit dem hohen Preis mit? Und wie ist denn die Alternative zur Wärmepumpe? Wir haben nichts anderes, das Ding ist im Moment alternativlos, es wird in absehbarer Zeit keine „Wundertechnik“ geben! Du kannst jetzt die Wärmepumpen subventionieren oder in ein paar Jahren noch viel mehr Geld in die Folgekosten des Klimawandels pumpen. So oder so, wir haben zu lange gepennt, dass wird jetzt halt teuer, noch länger warten wird u.a. noch viel teurer.
Wenn man jetzt noch eine Sonderabgabe auf Fossilie Brennstoffe erhebt und damit Photovoltaik, Wärmepumpen und deren Strom noch stärker fördert, rechnet sich die Umstellung irgendwann für jeden.
Letztes Jahr ist erst plötzlich meine Gastherme ausgefallen und ich brauchte schnell Ersatz, da es keine Ersatzteile mehr gab. Habe nun eine neue Gas-Brennwert Therme, da auf die schnelle nichts anderes zu bekommen war.
Ich hoffe dann irgendwann Mal meinen Wasserspeicher durch eine Brauchwasser Wärmepumpe ersetzen zu können.
Heizen mit Gas und Warmwasser mit Wärmepumpe. Das könnte ich mir als Zwischenschritt in den nächsten Jahren gut für mich vorstellen.
Genau mein Humor,
unsere damalige KFW Förderung verbietet einen zweiten Zähler für einen Wärmetarif. Und schon hat man nichts mehr davon das Wärmestrom günstiger wird .