Chip-Handelsbeschränkungen: Niederlande und Japan schließen sich den USA gegen China an
von André Westphal | 10 Kommentare
Die USA schränken bereits den Export von einigen Chip-Technologien bzw. dem entsprechenden Equipment zur Fertigung nach China ein. Damit möchte man verhindern, dass das chinesische Militär Zugriff auf modernste KI-Technologien und maschinelles Lernen zur Kriegsführung erhält. Jetzt ist bekannt geworden, dass auch die Niederlande und Japan ähnliche Beschränkungen beschlossen haben.
Dies wurde wohl mit den Vereinigten Staaten abgestimmt: Denn in der Vergangenheit hatten sich US-Hersteller bei der Regierung beschwert, dass sie nun auf dem Weltmarkt gegenüber ausländischen Unternehmen benachteiligt seien. Jetzt, da etwa auch ASMLS Holding HV aus den Niederlanden und Nikon sowie Tokyo Electron aus Japan entsprechende Technologien nicht mehr nach China exportieren dürfen, gleichen sich die Verhältnisse an.
Allerdings dürften die Entscheidungen auch andere Sektoren in China tangieren, etwa den mobilen Bereich. Auch ist die Begeisterung bei den betroffenen Firmen natürlich alles andere als groß. So äußerte der CEO von ASML, Peter Wennink, dass man China am Ende so nur dazu dränge, eigenes Equipment zur Chipfertigung zu entwickeln. Das werde möglicherweise eine Weile dauern, es sei aber unvermeidlich, dass dies erreicht werde.
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Auf Dauer dürften die Maßnahmen tatsächlich eher das Gegenteil erreichen, als von den USA erhofft. China wird nun Alles daran setzen, eine komplett eigene entsprechende Industrie aufzubauen – und es am Ende auch schaffen.
Bedenklich finde ich, das ein Land – hier die USA – anderen Länder ihre Interessen derart aufzwingen kann. Das ist doch das Gleiche, was man China vorwirft.
Wir scheinen an einem Punkt angekommen zu sein, wo erkannt wird, dass Globalisierung wohl doch nicht so gut ist.
Einen Gang zurück kann auf jeden Fall nicht schaden.
falsch, komplett falsche schlussfolgerung
Warum zeigt ausgerechnet der Protektionismus der USA das die Globalisierung eine schlechte Idee ist?
Weil die USA um ihre Wirtschaftliche, und militärische Macht in der Welt fürchtet. Und Geld spiel bei dem ganzen, so ziemlich die einzige Rolle
Völlig falsche Schlussfolgerung die Du da ziehst.
Die Globalisierung ist der Grund schlechthin wieso es eine derart massive Wohlstandsverbesserung und Rückgang der absoluten Armut in der Welt gab.
Leider kommen solche Sanktionen locker 10 Jahre zu spät. So konnte eine gewisse Nation Geld drucken, vieles aufkaufen, Technologien & Wissen übernehmen und machen was sie wollte. Wer, wenn nicht die USA ist das Gegengewicht dazu? Die EU? Indien z.B. wird mal größer werden, aber die brauchen noch.
Die USA sind die Gelddrucker, man mag von China halten was man will, ihr Geld haben sie verdient und dann investiert. Und (Industrie)Spionage können die Amis auch viel besser, traut sich nur keiner in ihrer Einflusssphäre auch nur ein Wort dagegen zu sagen. Sollte spätestens seit Snowden keiner mehr verleugnen können.
Lach , „Die USA schränken bereits den Export von einigen Chip-Technologien bzw. dem entsprechenden Equipment zur Fertigung nach China ein. Damit möchte man verhindern, dass das chinesische Militär Zugriff auf modernste KI-Technologien und maschinelles Lernen zur Kriegsführung erhält. “ – wenn ich mir die Technologie-Entwicklung in china so ansehe – und zwar nur das was man hier über frei zugängliche Kanäle mitbekommt – werden es wohl bald die USA sein, die in China durch Industriespionage versuchen werden, die neuesten Technologien für Militär und Industrie auszuspähen. Und erst Recht in Sachen Biowissenschaften: da hat man in china viel weniger Forschungshemmnisse insbesondere durch (christlich-)-moralische Bedenken z. B. Gentechnik , Forschung an Embryonen usw. Vielleicht noch zehn Jahre und in vielen Bereichen werden die USA und andere Europäische Staaten um Wissen und Bauteile in china betteln gehen.
Tja, autoritäre Staaten bzw. Diktaturen mit Geld und Technologien pumpen, what could possibly go wrong.
Und dann mit solchen Verboten dagegen zu steuern ist so, als würde man ein abgetrenntes Bein mit Paracetamol behandeln.