E-Fahrzeuge können auf Teststrecke in Bayern ab 2025 direkt über den Straßenbelag geladen werden
Eines der größten Argumente von Kritikern aktueller E-Fahrzeuge ist nicht nur deren maximale Reichweite, sondern vor allem auch die Sorge um zu wenige Ladesäulen fürs Land. Mit einer elektrifizierten Straße wäre das Thema erledigt, die Fahrzeuge würden einfach während der Fahrt aufgeladen. Eine entsprechende Teststrecke ist nun vom Lehrstuhl für Fertigungsautomatisierung und Produktionssystematik (FAPS), zusammen mit den Partnern VIA IMC, Autobahn GmbH, Electreon, Risomat und der TH Nürnberg in Bayern errichtet worden, rund 8 Mio. Euro sind für das Projekt eingeplant worden. Immerhin will man hiermit auch irgendwann Serienreife erlangen. Das Projekt E|MPOWER wird vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz gefördert. Ab Mitte 2025 soll der Testkilometer Autobahn dann von Autofahrern ausprobiert werden können.
Wie funktioniert das Konzept der elektrifizierten Straße und werden Rehe, Igel und andere fortan einfach geröstet statt überfahren? Die Technologie nutzt Spulen im Straßenbelag, um ein Magnetfeld zu erzeugen. Wenn ein Auto auf der Straße fährt oder parkt, induziert dieses Magnetfeld eine Spannung in der Gegenspule, die im Fahrzeug verbaut ist. Ein Vorteil dieser Technologie ist, dass sie unsichtbar in Verkehrsflächen integriert werden kann, was es sowohl Nutzfahrzeugen als auch PKW ermöglicht, über sie geladen zu werden, anders als bei elektrifizierten Straßen mit Oberleitungen.
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Das Auto bzw. der Lade-Empfänger darf bestimmt höchstens 10 cm von der Straße entfernt sein, damit effizient geladen werden kann.
Wird dann jeder kostenlos und frei laden können oder muss man sich vor dem Ladevorgang auch authentifizieren?
Ich hoffe mal, dass dafür nicht die A73 herangezogen wird. Ideal wäre dafür die A70 mit ihren Solarparks entlang der Strecke.
Um Hamburg gibt es reichlich Strecken, die geeignet wären.
Bis Du aus dem Stau raus bis, ist das Auto voll.
Klasse: in der Mietwohnung bekomme ich so schnell keine Lademöglichkeit für ein E-Auto, am Arbeitsplatz auch nicht. Mit der hier vorgestellten Lösung müsste ich einfach nur ein paar Stunden über eine entsprechend ausgestattete Autobahn fahren und schon wäre der Akku wieder voll!
Interessant wäre dann nur noch, was mir in Rechnung gestellt wird: nur die Energie, die auch im Akku angekommen ist oder die deutlich höhere Energie, die in das System eingespeist werden muss. Die Verlustleistung dürfte recht hoch sein. Zudem fände ich es schon schön wenn ich mir die Quelle des eingespeisten Stromes aussuchen könnte, ich wollte weder mit Atomstrom noch mit fossil erzeugtem CO2-Strom fahren.
An deiner Steckdose zu Hause kannst du dir den Strom auch nicht aussuchen.
Du kannst dir nur aussuchen, welchen Strom du bereit bist zu zahlen.
Nichtmal das kannst du dir aussuchen. Auch die Ökostromanbieter mit langfristigen Verträgen zu Wasserkraftwerken haben ihre Preise nahezu verdoppelt, genau wie alle anderen.
https://www.bricklebrit.com/stromboerse_leipzig.html
„Mit der hier vorgestellten Lösung müsste ich einfach nur ein paar Stunden über eine entsprechend ausgestattete Autobahn fahren und schon wäre der Akku wieder voll!“
Wenn Du ein paar Stunden im Stau stehst vielleicht. Sofern es dann noch für alle reicht. Beim Fahren sorgt es vielleicht dafür, das Du ein paar KM weiter kommst.
@benjamin 8 Mrd. Euro erscheint mir ein bisschen hoch, laut FAU sind es wohl 8 Millionen Euro.
Die Frage hier ist doch, ob es sich finanziell lohnt. Autobahnen müssen aufgerissen werden und -wahrscheinlich- kommen Spulen da rein. Ein LKW huscht mit 80 km/h drüber und soll ausreichend geladen werden? Elektrotechnik ist schon eine Weile her, aber das Induktionsfeld verliert seine Leistung über die Distanz quadratisch glaube ich. Ein LKW müsste schon so einen Empfänger haben der über die Oberfläche rast. Dann müsste das Feld dem Fahrzeug folgen, Noch mehr Technik. Fällt eine Spule unterdem Belag aus, muss es möglicherweise aufgerissen werden, Fahrbahn so lange gesperrt. Wieso nicht Stromleitungen auf der, A5? in der Nähe von Frankfurt-Darmstadt? ausbauen (Ich weiß nur, dass es in Hessen war, ich bin an der Teststrecke vorbei gefahren). In meinen Augen sind das 8,5 mrd Steuergeld rausgeschmissen. Züge benutzen diese Stromleitungen seit Jahrzehnten. Fahren Teilweise viel schneller.
Bitte umgehend beim Lehrstuhl für Fertigungsautomatisierung und Produktionssystematik (FAPS) melden. Auf dich Experten haben die da alle gewartet. Sicherlich kannst du mit deinen Skills dort dich gut einbringen….. 😀
Man muss allerdings kein Experte sein um zu wissen: bei dem Rückstau an Autobahn- und Brückenreparaturen sind noch komplexer aufgebaute Strassen keine Hilfe.
Aber Stromtrassen für regenerative Energien verhindern und dafür Strassen zum Aufladen aufrüsten
ist sowieso ein ganz spezieller bayrischer Humor…
Lieber Tempolimit und das ganze Geld in die Bahn investieren.
Die ganze Elektromobilität ist doch nur ein Witz. Es würde Unsummen kosten eine wirklich brauchbare Infrastruktur zu schaffen. Im Prinzip geht es doch nur darum den Pöbel auf Bus und Bahn umzuerziehen. Wozu soll sich das abgehängte Prekariat überhaupt bewegen, reicht doch wenn es mit dem Bus zur Arbeit kommt. Die Bonzen, sie sich die eMobilität leisten können, haben dann freie Fahrt. Tja und wenn im Winter die PV Anlage kein Strom liefert und die Windmühlen sich nicht drehen, wird das umweltfreundliche eAuto mit französischen Atomstrom geladen. Keine Kohle, keine Kernkraft aber eAutos und Wärmepumpen und weil wir so sauber sind, plant Polen ein neues Atomkraftwerk direkt an der Grenze, dessen Strom.wir dann dringend benötigen. D-Land ein Land voller ängstliche, panischer Deppen über die die Welt lacht. Mit gutem Beispiel voran, am deutschen Wesen soll die Welt genesen… naja, das ging schon mal gewaltig in die Hose.
Was bedeuten würde, dass wir beim Tempolimit etwas CO2 sparen und dafür durch Bahn-Erweiterungen massiv CO2 produzieren…
Warum nicht Schleifer wie bei der Carrera Bahn? xD
Ständig Staub dran und muss man immer wieder abwischen 😀
Ich hatte den Gedanken schon mal, und mich gefragt wo die technische Schwierigkeit liegt sowas umzusetzen. Ich vermute mal stark, dass – noch – die Leistungsverluste bei der Übertragung hier das größte Problem darstellen.
Ich halte dies für einen versteckten Versuch Tempolimit auf Autobahnen einzuführen. Da kriechen dann die E-Autos über Autobahn, damit möglichst viel Akku geladen wird.
Bisschen viel Aufwand. Auch aussichtslos mit einem Kilometer in Bayern.
Tempolimit wird auch so und schneller kommen.
Was spricht eigentlich gegen Oberleitungen? Und zwar für Busse – gibt es seit gefühlt einem Jahrhundert und ist ausgereifte Technik. Da, wo man eigene Bussspuren hat wäre das ganze schon längst machbar gewesen – und man muß keine Schienen verlegen also billiger als Straßenbahn -nur Kosten der Oberleitung plus Busspur. Dann ein Elektro-Hybridbus – also der Oberleitungsstrom wird auch zum Laden einer Puffeerbatterie genutzt über die der Bus dann kurze Strecken – z. B. Umleitung oder Außenstrecken – auch ohne Oberleitung elektrisch bedienen kann. Flexiblität eines busses mit der erprobten Stromabnehmertechnik der Straßenbahn. Dieses induktive Laden über den Straßenbelag bietet sich ja auch nur auf wenigen Strecken an. Für die Milliarden, die das kostet könnte man in einigen Städten das busnetz auf O-Busse umrüsten.
Fahr mal nach Salzburg, dort gibts das mit ihren Trollybussen..
Hallo Dieter, ja, auch in einigen osteuropäischen Städten laufen O-Bussysteme seit langem. Das wäre ja das Gute: man muß keine Teststrecken einrichten, keine Mittel in Neuentwicklung von Fahrzeugen stecken. Ist alles schon da , und wenn mehrere Städte / Verkehrsunternehmen Systeme „gebündelt“ einkaufen kann man sogar Geld sparen. Dann kommen zwar wieder die Leute die meinen „Drähte“ über der Straße das sieht doch „sch…“ aus , aber dann versorgt man darüber die Straße mit freiem WLAN für alle und dann wollen sie den Draht auch noch aufs Klo gelegt haben … lach . Man muß sowas nur schmakchaft machen. Und würde durch Ersatz der Dieselbusse mit einem etabliertem System viel CO2 einsparen können ganz ohne Komfortveerlust für die bürgerInnen: denn leiser sind O-Busse auch noch, verglichen mit Dieselbussen. Das alles ginge sofort. Und spart sofort Emissionen. Anders als solche Vorzeigeprojekte : die kosten erst mal nur .
Gibt es doch zwischen Darmstadt und Frankfurt auf der A5
Gab es, wird gerade zurückgebaut. Inzwischen über Monate Tempo 100 wegen der Rückbauarbeiten, nur dass man nahezu keine Rückbaufortschritte sieht
Ich kann mir nicht vorstellen, dass man mit dieser Methode mehr Energie in den Akku rein bekommt, als man aktuell durch das Fahren wieder verbraucht.
Oder kann man mittlerweile mit 50kw+ induktiv laden (im rollenden Zustand)?
Bei 80km/h legt man 1,3km/min zurück.
Um den Akku von zB 20% auf 80% zu heben bräuchte man bestimmt durchschnittlich 30min.
Ergo müsste so ein Streckenabschnitt gute 40km mind. lang sein.
Ob sich das jemals rechnet?
Also Stellantis (Fiat, Iveco, …) hatte auf ihrer Teststrecke ~70kw am Akku bei 70km/h Fahrgeschwindigkeit. Also geladen werden kann das schon. Ist halt tatsächlich die Frage welche Leistung man bezahlen muss. Sollte man das Bezahlen, was die Straße abgibt, wird sich das ganze nicht durchsetzen, weil es für den Verbraucher viel zu teuer wird.
Ist das nicht viel zu ineffizient? Vergleiche das jetzt einfach nur mit dem Smartphone, da sind die Ladeverluste im Vergleich zum Kabel doch ziemlich hoch?
Die Idee ist ausbaufähig:
Die verlustbehaftete Induktivladung wurde hier ja schon angemerkt. Weitere Verluste stellen sich durch die bisher im Straßenverkehr genutzen Luftreifen ein. Für beides gibt es bessere Alternativen: Statt der Paarung Asphalt und Gummireifen würde die Kombination aus zwei Eisen- bzw. Stahllaufbahnen (für die Kompatibilität mit genormten Abstand zueinander) und Eisen- bzw. Stahllaufräder einen geringeren Rollwiderstand mit sich bringen. Statt Induktionsschleifen könnte man oberhalb der Stahlaufbahnen Stromleitungen installieren von denen sich die Fahrzeuge mit einem Greifer mit Strom versorgen.
Was haltet ihr von der Idee?
Da könnte man gleich noch Fahrzeuge nehmen die viele Personen befördern können und die von professionellen Fahrern bewegt werden, so dass man sich auch nicht ums parken kümmern muss.
Sorry, aber das wird leider nix. Der Verkehrsminister der Freiheitspartei und die hinterm Vorhang wartenden Lobbyisten der „motorisierten Individualverkehr“ Konzerne sind da leider dagegen. In Deutschland gilt gesetzlich: Verkehr = Auto = „Freiheit“
„[…] rund 8 Mio. Euro sind für das Projekt eingeplant worden. Immerhin will man hiermit auch irgendwann Serienreife erlangen. Das Projekt E|MPOWER wird vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz gefördert.[…]“
Na da haben wir es doch: für ein paar Millionen setze ich euch auch irgendwas um und mache euch Hoffnung, am Ende muss ja nichts bei rauskommen, das Geld habe ich ja schon… 😉
Darf man da mit einem Herzschrittmacher darüberfahren?
Oder schwangere Frauen?
Davon ab: Wirkungsgrad?
Man wird ja schon schief angeguckt, wenn man sein Smartphone induktiv lädt…
– Die ganze Straße muss aufgerissen werden
– teilweise enorme Wandlungs/Verluste durch Induktion verglichen mit Direktladung über Oberleitung oder Kabel
– komplexe Technik
– Straße muss wieder aufgerissen werden wenn ein Bereich kaputt ist
– Abnutzung der Fahrspur besteht ja weiterhin, entweder man asphaltiert wieder oben drauf was dann möglicherweise die Induktionsleistung beeinflusst oder aber man muss wieder alles mitsamt der Spulen rausreißen damit man die Bahn neu machen kann
Weiß nicht… ich sehe diese Induktionsfelder eher in der Stadt für kleine PKW die da unbewegt draufstehen, aber die Autobahn bzw. die Decke selbst ist ständigem Verschleiß insbesondere durch die 40Tonner unterlegen.
Du meinst, das könnte ein Projekt werden, welches erstens deutlich länger bis zur Fertigstellung braucht, zweitens mindestens das 10-fache der zunächst veranschlagten Kosten mit sich bringt und drittens am Ende gar nicht so recht funktioniert?
Na dann los, das kriegen wir hin!
🙂