Twitter Blue mit Verified-Haken: Neustart am 29. November

Weiter geht die wilde Twitter-Fahrt und Elon Musk ist weiterhin ihr Kapitän für diesen Ausflug. Seitdem er Twitter übernommen hat, herrscht dort, von außen betrachtet, das komplette Chaos. Mit dem Bezahldienst Twitter Blue wollte Musk auch automatisch den blauen Haken für die Verifikation mitverkaufen. Das Ganze führt zu Situationen, bei dem einige Fake-Accounts angelegt wurden, mit denen dann auf Kosten der echten Accounts Schabernack getrieben wurde. In der Folge stoppte man Twitter Blue.

Nun twittert Musk dazu wieder und verkündet den Neustart von Blue inklusive Verified-Haken für den 29. November. Mal abgesehen davon, dass es wahnwitzig ist, für etwas Geld zu verlangen, was vorher kostenlos war, bleibt es spannend, was man nun geändert hat. Demnach wird man den Haken unter anderem verlieren, wenn man seinen Namen ändert. Twitter muss dann erst bestätigen.

Mal sehen, ob es wieder Probleme gibt und wie Twitter reagiert. Aktuell ist Twitter Blue hierzulande sowieso noch nicht verfügbar. Ob das schlecht ist, sei mal dahingestellt.

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Hauptberuflich im SAP-Geschäft tätig und treibt gerne Menschen an. Behauptet von sich den Spagat zwischen Familie, Arbeit und dem Interesse für Gadgets und Co. zu meistern. Hat ein Faible für Technik im Allgemeinen. Auch zu finden bei Twitter, Instagram, XING und Linkedin, oder via Mail

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12 Kommentare

  1. Warum ist es denn bitte „wahnwitzig“, wenn man für etwas Geld verlangt das vorher kostenlos war?!
    Viele StartUps beginnen mit einer kostenlosen Phase, um Kunden anzulocken. Sobald die kritische Masse erreicht ist und man Profite erzeugen will/muss, werden Komfort-Funktionen kostenpflichtig ^^ Ganz zu schweigen von diversen Freemium- und Demo-Geschäftsmodellen. Warum sollte das für Twitter anders sein?! Nur weil das viele User nicht cool finden ^^

    • Jemand Anders says:

      jop, so siehts aus! mittlerweile ganz normale taktik… nothing to blame about

    • Marco Basten says:

      Natürlich ist das Twitters Entscheidung, ob Sie das kostenpflichtig machen oder nicht. Sicher gibt es auch Beispiele für ähnliche Änderungen bei anderen Unternehmen. Ich erinnere dazu an die Einführung von Gebühren bei zunächst rein kostenlosen Bankkonten.

      Ich würde das allerdings aus Marketingsicht auch als „wahnwitzig“ bezeichnen. Welches Unternehmen ist damit jemals „durchgekommen“? Die Kunden fühlen sich doch zurecht „veräppelt“. Erst recht, weil Twitter niemals angekündigt hat, dass die für diese Basisfunktion jemals Gebühren erheben werden. Welche zusätzlichen konkreten Vorteile erhalten die Kunden denn für Ihre Zahlung? Du sprichst von „Komfortfunktionen“. Welche sollen das denn hier konkret sein? Die wenigen Komfortfunktionen, die das bisherige Twitter Blue bot (und das glaub ich auch nur in den USA) waren bisher ja auch nicht so überzeugend für verifizierte Accounts, die auf Twitter Blue bisher verzichtet haben. Über zusätzliche konkrete Vorteile hätte man das vielleicht verkaufen können. So bleibt doch der Eindruck, dass durch die selbstgemachten Finanzprobleme bei Twitter (Werbekunden springen zurecht ab; Unternehmen muss durch den Buy-Out plötzlich Vielfach höhere Zinsen bedienen) die Kunden „einspringen“ sollen.

      Ob der blaue Haken jemals wieder die Reputation (falls es die mal gab) zur Echtheitsbestätigung zurückgewinnen kann, sei mal dahingestellt. Vermutlich ist die unwiderruflich zerstört. Selbst wenn die zum alten Verifikationsprozess zurückkehren (Musk kommuniziert das sehr unklar!) wird doch immer die Vermutung im Raums stehen, dass man sich die Verifikation kaufen kann.

      Aus Marketingsicht ist das aber auch noch in anderer Hinsicht „wahnwitzig“. Entscheidend ist doch wie andere User jemanden beurteilen, der für den blauen Haken zahlt. Für mich persönlich sind das „Opfer“. Aber über die normalen Abonnenten (also keine Bots, Werbetreibende, usw.), lache ich genauso wie über den Käufer des geschredderten Banksy Bildes, von NFT Kunst oder Replika von einfachen Baumwollshirt T-Shirts mit dicker Aufschrift „Dolce & Gabbana“. Ich kann natürlich nicht für andere Nutzer sprechen, aber wenn das andere auch so sehen, frage ich mich wer mit so einem „Loserabzeichen“ überhaupt rumlaufen will bzw. auch noch dafür zahlen will.

    • Wie Marco Basten schon geschrieben hat, scheinen die meisten gar nicht an Blue interessiert zu sein. Diese Leute sollen jetzt monatlich dafür bezahlen, dass für sie einmalig eine Leistung durchgeführt wird, die bereits gemacht wurde, zumindest bei Bestandskunden.
      Das ist, als wenn dir die Pizzeria monatlich Geld dafür berechnet, dass sie dir einmal eine Pizza geliefert hat.

    • Twitter lebt von dem Content der Benutzer.
      Und die sollen noch dafür bezahlen, dass sie Inhalt liefern?
      Ich denke das ist schon ein entscheidenter Unterschied zu „anderen“ Start-Ups!

      • Pedro serrano says:

        Twitter lebt offensichtlich nicht vom Content der Benutzer: Stromrechnungen, Server und Programmierer werden halt mit Geld bezahlt – und nicht mit content…

        • Schöner Versuch.
          Natürlich lebt Twitter von den Werbeeinnahmen. Aber was denkst du denn, wie viele Unternehmen Werbung schalten würden, wenn es keinen Content gäbe? Davon abgesehen, wie würde Twitter denn Klicks generieren ohne Content?
          Also lebt Twitte letztendlich ganz sicher vom Content.

  2. Dass man denen, die bereit sind, die $8 pro Monat zu bezahlen, nicht einfach einen anders aussehenden Twitter-Verifizierungsbutton verpasst, verstehe wer will.

    Andererseits lenkt diese Debatte wunderbar davon ab, wie Musk mit dem Personal von Twitter umgeht. Es muss viele gute IT-Experten unter seinen Jüngern geben, die den Laden in Zukunft am Laufen halten, so wie er die Leute bei der kleinsten Kritik feuert.

  3. Worüber beschwert ihr euch? Er hat zig Milliarden dafür ausgegeben. Es ist seins. Dafür sollte er damit auch machen können, was er will. Euer Eis für 2 Euro wollt ihr auch ohne Gemaule essen wie es euch beliebt.

    • Marco Basten says:

      Natürlich darf er im Rahmen der jeweils geltenden Gesetze mit seinem Unternehmen machen was er will. Ich glaube, das bestreitet niemand. Deswegen mault auch keiner oder beschwert sich.

      Es geht ja hier nur darum wie wir dieses ganze Theater als Beobachter bzw. Kunden beurteilen. Wir können auch nur unsere Meinung dazu äußern ob wird Musks Vorgehen persönlich gut finden bzw. welche Auswirkungen wir insgesamt auf das Unternehmen erwarten (ironischerweise nennt man das Meinungsfreiheit). Das heißt ja auch nicht, dass wir mit der Einschätzung richtig liegen. Vielleicht hat Musk also doch Kleider obwohl er jetzt nackt erscheint. Und natürlich hört wohl niemand bei Twitter auf uns – egal wo und wie wir die Kritik äußern. Ist halt ein interessanter Case für jede Marketing-Vorlesung. Ich find’s ehrlich gesagt wahnsinnig witzig. Schon sein Handeln vor dem Kauf war ja Comedygold. Obwohl man aus gesellschaftlicher Sicht vielleicht auch die ernsten Konsequenzen betrachten könnte, die mit dem mögliche Verfall der Platform einhergehen können (tue ich jetzt aber nicht).

      Aber: Nutzer, Werbepartner usw. entscheiden am Ende über den Erfolg. Diese Platform zu verlassen, weniger zu nutzen oder weniger/keine Werbung mehr zu buchen, ist ja nicht undenkbar. Das ist eine individuelle Entscheidung, die die Nutzer und Werbepartner unabhängig von der Eigentümerstruktur von Twitter treffen. Da nützt Musk dann auch nichts mehr, dass er zig Milliarden Dollar dafür ausgegeben hat.

      • Absolut. Mich nervt nur der Hass und das Gewese, das viele „Beobachter“ jetzt erfasst bzw. das sie machen. Mastodon und der ganze Kram, der jetzt vor allem in Deutschland durchgelutscht wird. Alles ohne Relevanz. Wenn ich mir das anschaue, dann sage ich mir: ja, genau so würde das gesamte Netz jetzt aussehen, wenn es in unserer Hand gelegen hätte, was daraus zu machen. Ohne Typen wie Musk, Benzos, Jobs und usw.

  4. Ich habe das sowieso nie verstanden. Warum macht man das nicht einfach so: Man fragt an ob man verifiziert wird, bekommt dann bei gültigen Bedingungen den blauen Haken, (wie bisher), muss neu aber dafür auch Twitter Blue kaufen (das würde schon mal allein von den Unternehmen viel Geld einspielen) und der verifizierte Name kommt auf eine Blacklist. Die Namen auf der Blacklist bekommen dann noch Variationen (Null statt Buchstabe O) und dürfen nicht von anderen Usern als Name eingetragen werden (in Ausnahmefällen muss natürlich das Team dann entsprechend schauen).
    Damit wäre das ganze Chaos vermieden.

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