VESA: Standard und Zertifizierungs-Programm für Adaptive-Sync starten

Die VESA führt einen offenen Standard und ein Logo-Programm für die variable Bildwiederholfrequenz von PC-Monitoren und Laptops für Spiele und Medienwiedergabe ein. Entsprechende Geräte können durch Logos für „VESA Certified AdaptiveSync Display“ und „VESA Certified MediaSync Display transparent gekennzeichnet werden. Das soll es Kunden auch erleichtern, die Leistung von Bildschirmen mit variabler Bildwiederholfrequenz zu vergleichen, die das VESA-Adaptive-Sync-Protokoll unterstützen.

Die eingereichten Monitore und Notebooks werden dann nach mehr als 50 Testkriterien eingestuft. Die Ausrichtung ist dabei vermutlich anhand der Namen klar:

  • AdaptiveSync Display fokussiert sich auf Spiele mit hohen Bildwiederholraten und niedriger Latenzzeit.
  • MediaSync Display konzentriert sich auf die flimmerfreie Medienwiedergabe mit Unterstützung aller internationalen Broadcast-Videoformate.

Laut VESA habe man das Zertifizierungsprogramm mit Beiträgen von mehr als zwei Dutzend VESA-Mitgliedsunternehmen aus dem gesamten Display-Ökosystem entwickelt. Beteiligt gewesen seien Hersteller von Monitoren, CPUs, Grafikkarten und mehr. Adaptive Sync ist dabei bereits seit 2014 Teil der DisplayPort-Spezifikationen. Bisher sei es jedoch für Kunden schwierig gewesen, den Grad der Kompatibilität bzw. die Qualität zu bewerten.

Ob das natürlich so bei Kunden ankommt und wirklich konstant umgesetzt wird, ist eine ganz andere Frage. Beispielsweise zertifiziert die VESA auch Monitore nach DisplayHDR. Mein Eindruck ist aber, dass das zum einen wenig von Unternehmen aktiv hervorgehoben und andererseits noch weniger von Kunden als relevant wahrgenommen wird. Für VESA Adaptive Sync wolle man jedenfalls mehrere Schlüsselvariablen testen: Darunter sind Bildwiederholfrequenz, Flimmern, Grau-zu-Grau-Reaktionszeit (einschließlich Grenzwerten für Über- und Unterschreitung, um eine hohe Bildqualität zu gewährleisten), Video-Frame-Drop und Video-Frame-Rate-Jitter.

Vielleicht ist euch zudem im Artikelbild im Logo die Zahl „144“ aufgefallen. Nun, das kennzeichnet den Wert für die maximal erreichbare Videobildrate für den Adaptive-Sync-Betrieb, der mit den werkseitigen Standardeinstellungen des Bildschirms bei nativer Auflösung getestet wird (z. B. AdaptiveSync Display 144 oder 240). Für MediaSync Display gibt es diesen zusätzlichen Wert nicht, da der Schwerpunkt der Produktzertifizierung auf dem Fehlen von Display-Jitter und nicht auf einer hohen Bildrate liegt.

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Hauptberuflich hilfsbereiter Technik-, Games- und Serien-Geek. Nebenbei Doc in Medienpädagogik und Möchtegern-Schriftsteller. Hofft heimlich eines Tages als Ghostbuster sein Geld zu verdienen oder zumindest das erste Proton Pack der Welt zu testen. Mit geheimniskrämerischem Konto auch bei Facebook zu finden.

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2 Kommentare

  1. Tja, das ist die Industrie selbst dran schuld das einem die Labels mehr oder weniger egal sind.
    Jeder der genug zahlt kann sich so einen Aufkleber aufs Gerät kleben, auch wenn das Gerät nur einen Punkt der Featureliste erfüllt.
    Ohne die genauen Spezifikationen kann man sich nicht auf den Inhalt verlassen.
    Sei es HDMI, USB etc..

    Das neue Label muss erst beweisen das dort wirklich alle Features enthalten sein müssen wenn ein Gerät zertifiziert werden will.
    Ansonsten ist es nur ein weiterer sinnloser Aufkleber mit Extra Kosten.

  2. Gunar Gürgens says:

    Na wenn das ähnlich genial läuft wie beim HDR oder dem beschnittenen HDMI der dennoch als der Mega Geile Super Anschluss beworben werden darf ohne die Features zu haben, dann schert sich niemand mehr darum.

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